Herrn Prof[essor] A W. Schlegel in Coppet.
Am 16ten d. Mts. habe ich nebst mehreren andern Sachen 10 Ex[emplare] Ihrer Vorlesungen 2ter Th[ei]l 1ste Abtheilung durch Buchh[ändler]-Einschluß an Sie abgesandt. Es wurde versäumt mehrere compl[ette] Ex[emplare] beyzulegen: bedürfen Sie nach Vollendung des Ganzen noch mehrerer, so stehen sie Ihnen natürlich zu Diensten. Die übrigen Frey-Ex[emplare] sind ebenfalls abgeschickt.
Ferner habe ich Ihnen vor einigen Tagen, u[nd] zwar so wie ich das Buch erhalten, Götheʼs Wahlverwandtschaften, durch die Postwagen gesandt. Die Redaktion trägt mir auf, Ewr. Wohlgebohren zu fragen, ob Sie von diesem nicht eine Beurtheilung für unsere Jahrbücher übernehmen wollten? u[nd] ich begleite diese Anfrage mit meiner angelegentlichsten Bitte u[nd] hoffe, daß sie nicht ohne Erfüllung bleibt, ersuche Sie aber auch zugleich, uns recht bald mit Ihrer gütigen Antwort hierauf zu erfreuen. ‒ Gewiß werden wir nun auch bald die gütigst versprochenen Beyträge erhalten. ‒ Darf ich Sie nicht bitten, mir zu sagen, ob Ihr Herr Bruder jetzt wohl wieder in Wien ist, u[nd] ob ihn Briefe unter der alten Addresse treffen? Möchte er unsern Jahrbüchern jetzt doch auch wieder seine thätige Theilnahme schenken. Ich ersuche Sie, ihn gütigst dazu aufzufordern.
Ich hätte Ihnen über den Betrag der ausgegebenen 1sten Abtheil[ung] des 2ten B[an]des einen Wechsel gesandt, wenn ich wüßte, ob Sie nicht vielleicht auf andre Weise darüber zu disponiren gedächten. Haben Sie die Güte mich dies wissen zu lassen. Dürfen wir nun bald auf die Beendigung des Ganzen rechnen?
Mit hochachtungsvollster Verehrung verharre ich
Erw Wohlgebohren
ergebenster Diener
J G Zimmer.