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Excellenz bitte ich um Erlaubniß heute nur vorläufig meinen lebhaftesten Dank für <span class="doc-3131 ">die gehaltvolle Sendung</span> auszudrücken, wodurch Sie das Archiv meiner Indischen Correspondenz so glänzend bereichert haben. Ich bin eben im größten Gedränge meiner Amtsgeschäfte, indem ich täglich drey <span class="index-5195 tp-100748 index-9641 tp-100749 index-9642 tp-100750 index-9640 tp-100751 ">Vorlesungen</span> halte. Ich sehe daher voraus, daß ich es nicht sogleich werde möglich machen können, einen solchen Brief einigermaßen nach Würden zu beantworten. Unterdessen lese und studire ich den Brief und <span class="index-19919 tp-100735 ">die Abhandlung</span>, und finde darin die mannigfaltigsten Anregungen zum Nachdenken, und muß es immer von neuem beklagen, daß ich nicht wenigstens zuweilen Gelegenheit habe Ew. 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Von 1802 bis 1808 agierte Humboldt als preußischer Gesandter beim Heiligen Stuhl in Rom. Mit der Aufgabe der konsularischen Vertretung war Humboldt zeitlich nicht überfordert, so dass er genug Gelegenheit hatte, seine Studien weiter zu betreiben und sein Domizil zu einem gesellschaftlichen Mittelpunkt zu machen. 1809 wurde er Sektionschef für Kultus und Unterricht im Ministerium des Innern in Berlin. Humboldt galt als liberaler Bildungsreformer. Zu seinen Leistungen gehören ein neu gegliedertes Bildungssystem, das allen Schichten die Möglichkeit des Zugangs zu Bildung zusichern sollte, und die Vereinheitlichung der Abschlussprüfungen. Als weiterer Meilenstein kann Humboldts Beteiligung bei der Gründung der Universität Berlin gelten; zahlreiche renommierte Wissenschaftler konnten für die Lehrstühle gewonnen werden. Die Eröffnung der Universität im Oktober 1810 fand allerdings ohne Humboldt statt. Nach Auseinandersetzungen verließ er den Bildungssektor und ging als preußischer Gesandter nach Wien, später nach London. In dieser Funktion war er am Wiener Kongress beteiligt. 1819 schied er aus dem Staatsdienst aus und beschäftigte sich weiter mit sprachwissenschaftlichen Forschungen, darunter auch dem Sanskrit und dem Kâwi, der Sprache der indonesischen Insel Java. Wilhelms Bruder Alexander von Humboldt war ein bedeutender Naturforscher, die Brüder Humboldt gelten als die „preußischen Dioskuren“.', '39_namevar' => 'Humboldt, Friedrich Wilhelm Christian Karl Ferdinand von Humboldt, Carl W. von Humboldt, Wilhelm F. von Humboldt, Guillaume de Humboldt, Karl W. von Humboldt, Carl Wilhelm von Humboldt, G. de', '39_beziehung' => 'AWS kannte Wilhelm von Humboldt schon aus Göttinger Studentenzeiten, in Jena begegneten sie sich wieder. Schlegel war 1805 Gast Humboldts in Rom, zur Zeit von dessen preußischer Gesandtschaft. 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Von 1802 bis 1808 agierte Humboldt als preußischer Gesandter beim Heiligen Stuhl in Rom. Mit der Aufgabe der konsularischen Vertretung war Humboldt zeitlich nicht überfordert, so dass er genug Gelegenheit hatte, seine Studien weiter zu betreiben und sein Domizil zu einem gesellschaftlichen Mittelpunkt zu machen. 1809 wurde er Sektionschef für Kultus und Unterricht im Ministerium des Innern in Berlin. Humboldt galt als liberaler Bildungsreformer. Zu seinen Leistungen gehören ein neu gegliedertes Bildungssystem, das allen Schichten die Möglichkeit des Zugangs zu Bildung zusichern sollte, und die Vereinheitlichung der Abschlussprüfungen. Als weiterer Meilenstein kann Humboldts Beteiligung bei der Gründung der Universität Berlin gelten; zahlreiche renommierte Wissenschaftler konnten für die Lehrstühle gewonnen werden. Die Eröffnung der Universität im Oktober 1810 fand allerdings ohne Humboldt statt. 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Bonn den 25sten November 1821.
Ew. Excellenz bitte ich um Erlaubniß heute nur vorläufig meinen lebhaftesten Dank für die gehaltvolle Sendung auszudrücken, wodurch Sie das Archiv meiner Indischen Correspondenz so glänzend bereichert haben. Ich bin eben im größten Gedränge meiner Amtsgeschäfte, indem ich täglich drey Vorlesungen halte. Ich sehe daher voraus, daß ich es nicht sogleich werde möglich machen können, einen solchen Brief einigermaßen nach Würden zu beantworten. Unterdessen lese und studire ich den Brief und die Abhandlung, und finde darin die mannigfaltigsten Anregungen zum Nachdenken, und muß es immer von neuem beklagen, daß ich nicht wenigstens zuweilen Gelegenheit habe Ew. Excellenz um so manche Aufschlüsse über die Lieblingsgegenstände meiner Forschung zu bitten.
Damit aber dieses unbedeutende Blatt doch nicht so ganz leer erscheine, so sende ich eine kleine Brahmanische Neuigkeit mit, eine nach Vollendung des Gusses meiner Lettern in Paris angestellte Druckprobe. Es sind einige Verse aus dem Gesetzbuch des Manus, aber ich bitte, sie nicht in Rücksicht auf die Correctheit zu betrachten, denn da mein gelehrter Freund, Herr Fauriel, das Amt des Setzers hat übernehmen müssen, so haben sich natürlich Druckfehler eingeschlichen. Ich wünsche zu erfahren wie es Ew. Excellenz in typographischer Hinsicht gefällt. In den Typen von Wilkins offenbart sich allerdings die Vortrefflichkeit Englischer Kunstarbeit, aber im Ganzen sind sie zu mager, und weichen dadurch vom Charakter der Originale ab. Auch hat er für einige Buchstaben Formen gewählt, die nach meiner Erfahrung nicht in den schönsten Devanagari-Manuscripten vorkommen. Für diese ist die Lesung der ersten Indischen Drucke eine bessere Vorbereitung. Meine Druckerey ist nun auch weit reicher mit Buchstabengruppen versehen als die seinige, in welcher man oft zu Nothbehelfen seine Zuflucht nehmen muß. Was aber das Wichtigste ist, so schmeichle ich mir, durch Vereinfachung des Satzes vermöge einer ganz neuen Erfindung einen dauernden Nutzen gestiftet zu haben. Die Sache ist zu verwickelt, um durch bloße Beschreibung ganz deutlich gemacht werden zu können. Bey dem Anblick dieser Probe werden Ew. Excellenz schwerlich errathen, wie sie gesetzt ist.
Ich empfehle mich angelegentlich zu ferneren Mittheilungen, und bin mit der ausgezeichnetsten Verehrung
Ew. Excellenz
gehorsamster
AWvSchlegel.
Ew. Excellenz bitte ich um Erlaubniß heute nur vorläufig meinen lebhaftesten Dank für die gehaltvolle Sendung auszudrücken, wodurch Sie das Archiv meiner Indischen Correspondenz so glänzend bereichert haben. Ich bin eben im größten Gedränge meiner Amtsgeschäfte, indem ich täglich drey Vorlesungen halte. Ich sehe daher voraus, daß ich es nicht sogleich werde möglich machen können, einen solchen Brief einigermaßen nach Würden zu beantworten. Unterdessen lese und studire ich den Brief und die Abhandlung, und finde darin die mannigfaltigsten Anregungen zum Nachdenken, und muß es immer von neuem beklagen, daß ich nicht wenigstens zuweilen Gelegenheit habe Ew. Excellenz um so manche Aufschlüsse über die Lieblingsgegenstände meiner Forschung zu bitten.
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