• August Wilhelm von Schlegel to Ferdinand Ries

  • Place of Dispatch: Bonn · Place of Destination: Unknown · Date: 12.06.1836
Edition Status: Single collated printed full text without registry labelling not including a registry
    Metadata Concerning Header
  • Sender: August Wilhelm von Schlegel
  • Recipient: Ferdinand Ries
  • Place of Dispatch: Bonn
  • Place of Destination: Unknown
  • Date: 12.06.1836
    Printed Text
  • Bibliography: Heßelmann, Peter: Unveröffentlichte Briefe von August Wilhelm Schlegel. In: Athenäum 5 (1995), S. 349‒350.
  • Incipit: „[1] Mein hochgeehrtester Herr!
    Erlauben Sie mir, mit dem Ausdrucke meiner persönlichen Gesinnungen dem Empfangs- und Danksagungs-Schreiben des Beethovenschen Vereins vorauszueilen. Vorgestern [...]“
    Manuscript
  • Provider: Münster, Universitäts- und Landesbibliothek
  • Classification Number: Autographen-Sammlung: Schlegel
  • Number of Pages: 2 S., hs. m. U. u. Adresse
    Language
  • German
[1] Mein hochgeehrtester Herr!
Erlauben Sie mir, mit dem Ausdrucke meiner persönlichen Gesinnungen dem Empfangs- und Danksagungs-Schreiben des Beethovenschen Vereins vorauszueilen. Vorgestern brachte Ihr würdiger Herr Vater mir Ihren Brief nebst der Einlage von neun Wechseln zu dem Gesamtbetrage von 500 Th[a]l[ern] 14„5„ Pr.[eußisch] C[ourant]t. Gestern legte ich denselben in einer Sitzung des Ausschusses vor, und übergab H[e]r[r]n. Domainen-Rath de Claer, welcher die Güte gehabt hat, das Rechnungswesen zu übernehmen, die von mir endossirten Wechsel.
Wir sind alle hoch erfreut und Ihnen unendlich dankbar. Sie haben zugleich einen Beweis Ihres Patriotismus, Ihrer liebevollen Anhänglichkeit an den verewigten Beethoven, und Ihrer eigenen Meisterschaft abgelegt: denn nur einem berühmten Künstler desselben Faches konnte es in diesem Maaße gelingen. Wie entscheidend Ihr persönliches Ansehen für den Erfolg gewirkt, läßt sich schon an dem Ertrage anderer zu demselben Zwecke veranstalteter Concerte in ebenfalls bedeutenden Städten, mit dem Ihrigen [2] verglichen, ermessen. Die Aussichten sind günstig, jedoch dürfen wir nicht vergessen, daß die reichsten Gaben uns von zwei ehemaligen Mitbürgern zugekommen sind, die beide aus Bonn gebürtig, im Auslande eine ehrenvolle Laufbahn gemacht haben.
Da der Verein mir ganz unverdienter Weise die Ehre erzeigt hat, mich zum Präsidenten zu erwählen, so werde ich jede Bemühung aufwenden, um ein des hohen Genius würdiges Denkmal zu Stande zu bringen.
Genehmigen Sie die Versicherung der ausgezeichneten Hochachtung, womit ich die Ehre habe zu seyn
Ew. [Euer] Wohlgeboren
Bonn d.[en] 12ten Junius
1836
ergebenster
AWvon Schlegel
An
Herrn Ferdinand Ries
in
Frankfurt
[1] Mein hochgeehrtester Herr!
Erlauben Sie mir, mit dem Ausdrucke meiner persönlichen Gesinnungen dem Empfangs- und Danksagungs-Schreiben des Beethovenschen Vereins vorauszueilen. Vorgestern brachte Ihr würdiger Herr Vater mir Ihren Brief nebst der Einlage von neun Wechseln zu dem Gesamtbetrage von 500 Th[a]l[ern] 14„5„ Pr.[eußisch] C[ourant]t. Gestern legte ich denselben in einer Sitzung des Ausschusses vor, und übergab H[e]r[r]n. Domainen-Rath de Claer, welcher die Güte gehabt hat, das Rechnungswesen zu übernehmen, die von mir endossirten Wechsel.
Wir sind alle hoch erfreut und Ihnen unendlich dankbar. Sie haben zugleich einen Beweis Ihres Patriotismus, Ihrer liebevollen Anhänglichkeit an den verewigten Beethoven, und Ihrer eigenen Meisterschaft abgelegt: denn nur einem berühmten Künstler desselben Faches konnte es in diesem Maaße gelingen. Wie entscheidend Ihr persönliches Ansehen für den Erfolg gewirkt, läßt sich schon an dem Ertrage anderer zu demselben Zwecke veranstalteter Concerte in ebenfalls bedeutenden Städten, mit dem Ihrigen [2] verglichen, ermessen. Die Aussichten sind günstig, jedoch dürfen wir nicht vergessen, daß die reichsten Gaben uns von zwei ehemaligen Mitbürgern zugekommen sind, die beide aus Bonn gebürtig, im Auslande eine ehrenvolle Laufbahn gemacht haben.
Da der Verein mir ganz unverdienter Weise die Ehre erzeigt hat, mich zum Präsidenten zu erwählen, so werde ich jede Bemühung aufwenden, um ein des hohen Genius würdiges Denkmal zu Stande zu bringen.
Genehmigen Sie die Versicherung der ausgezeichneten Hochachtung, womit ich die Ehre habe zu seyn
Ew. [Euer] Wohlgeboren
Bonn d.[en] 12ten Junius
1836
ergebenster
AWvon Schlegel
An
Herrn Ferdinand Ries
in
Frankfurt
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