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Sie wissen, mein Theurer, wie hoch Ihr Name hier steht, nicht in <anchor type="b" n="14596" ana="13" xml:id="NidB89168"/>dem etwas engherzigen und langweilig Tugendsamen </hi><hi rend="family:Courier;underline:1">Globe</hi><anchor type="e" n="14596" ana="13" xml:id="NidE89168"/><hi rend="family:Courier"> allein, der den alten romantischen Zwist unvorsichtig aufgerührt, sondern bei allen die tiefe Gelehrsamkeit, geistreiche Behandlung der verschiedensten Gegenstände und Anmuth in Sprache und Sitten bei </hi><hi rend="family:Courier;underline:1">Ihnen</hi><hi rend="family:Courier"> zu ehren wissen. Um so mehr freut es mich, dass <anchor type="b" n="9" ana="11" xml:id="NidB89161"/>mein Bruder<anchor type="e" n="9" ana="11" xml:id="NidE89161"/> <anchor type="b" n="9946" ana="12" xml:id="NidB89174"/>Ihre Vertheidigung<anchor type="e" n="9946" ana="12" xml:id="NidE89174"/> gegen <anchor type="b" n="14597" ana="12" xml:id="NidB89175"/><anchor type="b" n="900" ana="11" xml:id="NidB89160"/>Chezysche<anchor type="e" n="900" ana="11" xml:id="NidE89160"/>? Angriffe<anchor type="e" n="14597" ana="12" xml:id="NidE89175"/> übernommen. Dass es mir mit meinen Freunden, welche die Ihrigen sind, nicht geglükt ist, Sie statt des symbolischen Mannes ernennen zu lassen, lag an Umständen die nicht wiederkehren, an dem fast gleichzeitigen Erscheinen der Uebersezung und dem engouement der Neu Bekehrten. <anchor type="b" n="3580" ana="12" xml:id="NidB89165"/>Ihr schönes classisch-lateinisches Gedicht<anchor type="e" n="3580" ana="12" xml:id="NidE89165"/> samt <anchor type="b" n="2570" ana="12" xml:id="NidB89166"/>der metrischen Uebersezung<anchor type="e" n="2570" ana="12" xml:id="NidE89166"/> habe ich mit Bewunderung gelesen <anchor type="b" n="9059" ana="16" xml:id="NidB89167"/>Ich wünschte, man könnte dies hier irgend wo nachdrukken, aber der Nationalstolz widersezt sich.<anchor type="e" n="9059" ana="16" xml:id="NidE89167"/> Mit inniger, dankbarer Freundschaft<lb/>Ihr <lb/>Al. 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Niebuhr<anchor type="e" n="2327" ana="11" xml:id="NidE89159"/> zu bezeigen<note type="Notiz_zur_Transkription"><title>Randbeschriftung</title></note><milestone unit="end" n="44589"/><lb/><milestone unit="start" n="44591"/>[2]<note type="Notiz_zur_Transkription"><title>Paginierung des Editors</title></note><milestone unit="end" n="44591"/> </hi><hi rend="family:Courier;underline:1">Prusse</hi><hi rend="family:Courier"><lb/>a Monsieur,<lb/>Monsieur de Schlegel<lb/>Professeur à <anchor type="b" n="6155" ana="15" xml:id="NidB89157"/>l’Université<anchor type="e" n="6155" ana="15" xml:id="NidE89157"/><lb/>de<lb/></hi><anchor type="b" n="887" ana="10" xml:id="NidB89156"/><hi rend="family:Courier;underline:1">Bonn</hi><anchor type="e" n="887" ana="10" xml:id="NidE89156"/><hi rend="family:Courier"><lb/>sur le Rhin.</hi>', '36_anmerkungextern' => 'Eventuell ist mit dem „symbolischen Manne“ Karl B. Hase gemeint, der ins Institut de France aufgenommen wurde, wozu ihm Schlegel am 7. 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Ein kleines Schnupfenfieber, durch die kamtschadalische Kälte erregt, hat mich sogar bettlägerig gehalten, so dass Sie die Kürze dieser Zeilen gütigst verzeihen. Ihre Forderungen an </span><span class="family-courier index-2566 tp-89158 ">H Lassen</span><span class="family-courier "> sind die gerechtesten der Welt; auch muss ich ihm rühmlichst nachsagen, dass so oft ich ihn gesehen, er gegen mich stets mit dankbarer Rührung von Ihnen gesprochen hat Wir wissen alle hier was er Ihnen verdankt. Ich habe ihn gestern gebeten zu mir zu kommen und habe ihn bereit gefunden, alles zu thun, was und wie Sie es bestimmen werden; sei es, dass er in einem Monathe Ihnen die für Sie gemachten </span><span class="family-courier index-1154 tp-89171 ">Collectionen</span><span class="family-courier "> (Ihr Eigenthum) selbst bringe, od dass Sie vorziehen, den Courier zu benuzen. Lassen versichert mich, er habe Ihnen </span><span class="doc-627 family-courier ">ausführlich</span><span class="family-courier "> </span><span class="doc-629 family-courier ">geschrieben</span><span class="family-courier "> und er erwarte Ihre Befehle. Er hatte mir nie von diesen Verhältnissen geredet und ich glaube, ohne meine Eröfnung, würde er es kaum gethan haben. Ich weiss, dass er fortwährend auf Ihren Schuz rechnet und er verdient ihn gewiss durch Talent u. grosse Arbeitsamkeit. Sie wissen, er hat hier, mit </span><span class="family-courier index-3591 tp-89164 ">Burnouf</span><span class="family-courier ">, eine gar wichtige Entdekkung über das Pali gemacht. </span><span class="family-courier index-5229 tp-89163 ">Die kleine Schrift</span><span class="family-courier "> ist fast gedrukt und in dieser Herausgabe liegt gewiss der Grund des Nicht-Abreisens </span><span class="family-courier overstrike-1 ">allein</span><span class="family-courier ">. Sie wissen, mein Theurer, wie hoch Ihr Name hier steht, nicht in </span><span class="family-courier index-14596 tp-89168 ">dem etwas engherzigen und langweilig Tugendsamen </span><span class="index-14596 tp-89168 family-courier underline-1 ">Globe</span><span class="family-courier "> allein, der den alten romantischen Zwist unvorsichtig aufgerührt, sondern bei allen die tiefe Gelehrsamkeit, geistreiche Behandlung der verschiedensten Gegenstände und Anmuth in Sprache und Sitten bei </span><span class="family-courier underline-1 ">Ihnen</span><span class="family-courier "> zu ehren wissen. Um so mehr freut es mich, dass </span><span class="family-courier index-9 tp-89161 ">mein Bruder</span><span class="family-courier "> </span><span class="family-courier index-9946 tp-89174 ">Ihre Vertheidigung</span><span class="family-courier "> gegen </span><span class="family-courier index-900 tp-89160 index-14597 tp-89175 ">Chezysche</span><span class="family-courier index-14597 tp-89175 ">? 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Ein Jahr später wechselten beide nach Göttingen. 1791 trat Humboldt in den Staatsdienst ein, dem zunächst ein Studium an der Bergakademie Freiberg folgen sollte. 1792 erfolgte die Ernennung zum Assessor im preußischen Bergdepartement. Fortan bewirkte er eine Reformierung des Bergbaus, 1795 erfolgte die Beförderung zum Oberbergmann. 1795 trat er aus dem Staatsdienst aus, um unabhängig für die Planung seiner Forschungsexpeditionen zu sein. Zwischen 1799 und 1804 unternahm er gemeinsam mit seinem französischen Kollegen Bonpland eine Forschungsreise, die ihn durch Spanien und über Teneriffa nach Venezuela führte. Forschungsaufenthalte in Kuba, Ecuador und Mexiko schlossen sich an. An der südamerikanischen Küste widmete er sich Studien der Meeresströmungen. 1804 kehrte er nach Europa zurück. Die zahlreichen Entdeckungen und Erfahrungsberichte hatten ihn zu einem der populärsten Naturforscher der Zeit gemacht. Der König ernannte ihn zum königlichen Kammerherrn und erteilte eine großzügige Pension. Humboldt verlegte seinen Wohnsitz nach Paris. Unterstützt durch zahlreiche Pariser Gelehrte der Zeit konnte er seine umfangreichen Reiseberichte publizieren. Als sich die Vorarbeiten für die Gesamtpublikation 1827 dem Ende zuneigten, beorderte der König seinen Kammerherrn nach Berlin zurück. Humboldt hielt eine Vorlesung über physikalische Erdbeschreibung an der Berliner Universität, die berühmten „Kosmos-Vorlesungen“. 1829 folgte auf Einladung des russischen Zaren eine russisch-sibirische Forschungsreise. Nach der Rückkehr nahm Humboldt weiterhin Einfluss auf Wissenschaft und Kunst in Berlin. Als König Friedrich Wilhelm IV. 1842 den Orden „Pour le mérite“ für Kunst und Wissenschaft stiftete, machte er Humboldt zu dessen Kanzler und folgte den Vorschlägen des hochgeschätzten Wissenschaftlers. 1848 vermittelte Humboldt während der revolutionären Ereignisse. 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Die erhaltene Korrespondenz weist auf einen besonders in den 1820er und 30er Jahren intensiven Austausch, beispielsweise in Bezug auf Bezeichnungen für Pflanzen, Tiere und Götter in verschiedenen Völkern, Sprachen und Epochen, hin. Nach Humboldts Rückkehr nach Berlin sahen sich die beiden öfters dort und besuchten gegenseitig ihre Vorlesungen. Für seine Rede „Über die Haupt-Ursachen der Temperatur-Verschiedenheit auf dem Erdkörper“ (1827) bat Humboldt Schlegel um Durchsicht des Manuskripts. 1832 trafen sie sich in Paris wieder. Der Austausch schien stets freundschaftlich-kollegial. In den 1840er Jahren änderte sich dies mit dem Disput um die Werkausgabe Friedrichs II. von Preußen. Humboldt und andere versuchten, Schlegel von der Mitarbeit fernzuhalten. 1842 war Humboldt im Bonner Anwesen Schlegels zu Gast. 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Ein Jahr später wechselten beide nach Göttingen. 1791 trat Humboldt in den Staatsdienst ein, dem zunächst ein Studium an der Bergakademie Freiberg folgen sollte. 1792 erfolgte die Ernennung zum Assessor im preußischen Bergdepartement. Fortan bewirkte er eine Reformierung des Bergbaus, 1795 erfolgte die Beförderung zum Oberbergmann. 1795 trat er aus dem Staatsdienst aus, um unabhängig für die Planung seiner Forschungsexpeditionen zu sein. Zwischen 1799 und 1804 unternahm er gemeinsam mit seinem französischen Kollegen Bonpland eine Forschungsreise, die ihn durch Spanien und über Teneriffa nach Venezuela führte. Forschungsaufenthalte in Kuba, Ecuador und Mexiko schlossen sich an. An der südamerikanischen Küste widmete er sich Studien der Meeresströmungen. 1804 kehrte er nach Europa zurück. Die zahlreichen Entdeckungen und Erfahrungsberichte hatten ihn zu einem der populärsten Naturforscher der Zeit gemacht. Der König ernannte ihn zum königlichen Kammerherrn und erteilte eine großzügige Pension. Humboldt verlegte seinen Wohnsitz nach Paris. Unterstützt durch zahlreiche Pariser Gelehrte der Zeit konnte er seine umfangreichen Reiseberichte publizieren. Als sich die Vorarbeiten für die Gesamtpublikation 1827 dem Ende zuneigten, beorderte der König seinen Kammerherrn nach Berlin zurück. Humboldt hielt eine Vorlesung über physikalische Erdbeschreibung an der Berliner Universität, die berühmten „Kosmos-Vorlesungen“. 1829 folgte auf Einladung des russischen Zaren eine russisch-sibirische Forschungsreise. Nach der Rückkehr nahm Humboldt weiterhin Einfluss auf Wissenschaft und Kunst in Berlin. Als König Friedrich Wilhelm IV. 1842 den Orden „Pour le mérite“ für Kunst und Wissenschaft stiftete, machte er Humboldt zu dessen Kanzler und folgte den Vorschlägen des hochgeschätzten Wissenschaftlers. 1848 vermittelte Humboldt während der revolutionären Ereignisse. Alexander von Humboldts Bruder Wilhelm war ein bedeutender Politiker, die Brüder Humboldt gelten als die „preußischen Dioskuren“.', '39_namevar' => 'Humboldt, Friedrich Wilhelm Heinrich Alexander von Humboldt, Alexander de Humboldt, Friedrich A. von Humboldt, Alexandre von Humboldt, Aleksander von', '39_quellen' => 'NDB@https://www.deutsche-biographie.de/gnd118554700.html#ndbcontent@ ADB@https://www.deutsche-biographie.de/gnd118554700.html#adbcontent@ WBIS@http://db.saur.de/WBIS/basicSearch.jsf@D589-291-X@ Wikipedia@https://de.wikipedia.org/wiki/Alexander_von_Humboldt@', '39_beziehung' => 'AWS begegnete Alexander von Humboldt 1805 bei dessen Bruder Wilhelm in Rom. Spätestens 1817 sahen sie sich in Paris wieder. Humboldt spielte in seiner Funktion als preußischer Kammerherr eine Rolle im Berufungsverfahren Schlegels zum Professor. Fortan trafen sich die beiden bei den diversen Paris-Aufenthalten Schlegels. Die erhaltene Korrespondenz weist auf einen besonders in den 1820er und 30er Jahren intensiven Austausch, beispielsweise in Bezug auf Bezeichnungen für Pflanzen, Tiere und Götter in verschiedenen Völkern, Sprachen und Epochen, hin. Nach Humboldts Rückkehr nach Berlin sahen sich die beiden öfters dort und besuchten gegenseitig ihre Vorlesungen. Für seine Rede „Über die Haupt-Ursachen der Temperatur-Verschiedenheit auf dem Erdkörper“ (1827) bat Humboldt Schlegel um Durchsicht des Manuskripts. 1832 trafen sie sich in Paris wieder. Der Austausch schien stets freundschaftlich-kollegial. In den 1840er Jahren änderte sich dies mit dem Disput um die Werkausgabe Friedrichs II. von Preußen. Humboldt und andere versuchten, Schlegel von der Mitarbeit fernzuhalten. 1842 war Humboldt im Bonner Anwesen Schlegels zu Gast. 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[1] Paris den 29 Jan. 1826
Haben Sie meinen innigsten, herzlichsten Dank, mein vieljähriger theurer Freund, für Ihren Zutrauensvollen Brief. Ein kleines Schnupfenfieber, durch die kamtschadalische Kälte erregt, hat mich sogar bettlägerig gehalten, so dass Sie die Kürze dieser Zeilen gütigst verzeihen. Ihre Forderungen an H Lassen sind die gerechtesten der Welt; auch muss ich ihm rühmlichst nachsagen, dass so oft ich ihn gesehen, er gegen mich stets mit dankbarer Rührung von Ihnen gesprochen hat Wir wissen alle hier was er Ihnen verdankt. Ich habe ihn gestern gebeten zu mir zu kommen und habe ihn bereit gefunden, alles zu thun, was und wie Sie es bestimmen werden; sei es, dass er in einem Monathe Ihnen die für Sie gemachten Collectionen (Ihr Eigenthum) selbst bringe, od dass Sie vorziehen, den Courier zu benuzen. Lassen versichert mich, er habe Ihnen ausführlich geschrieben und er erwarte Ihre Befehle. Er hatte mir nie von diesen Verhältnissen geredet und ich glaube, ohne meine Eröfnung, würde er es kaum gethan haben. Ich weiss, dass er fortwährend auf Ihren Schuz rechnet und er verdient ihn gewiss durch Talent u. grosse Arbeitsamkeit. Sie wissen, er hat hier, mit Burnouf, eine gar wichtige Entdekkung über das Pali gemacht. Die kleine Schrift ist fast gedrukt und in dieser Herausgabe liegt gewiss der Grund des Nicht-Abreisens allein. Sie wissen, mein Theurer, wie hoch Ihr Name hier steht, nicht in dem etwas engherzigen und langweilig Tugendsamen Globe allein, der den alten romantischen Zwist unvorsichtig aufgerührt, sondern bei allen die tiefe Gelehrsamkeit, geistreiche Behandlung der verschiedensten Gegenstände und Anmuth in Sprache und Sitten bei Ihnen zu ehren wissen. Um so mehr freut es mich, dass mein Bruder Ihre Vertheidigung gegen Chezysche? Angriffe übernommen. Dass es mir mit meinen Freunden, welche die Ihrigen sind, nicht geglükt ist, Sie statt des symbolischen Mannes ernennen zu lassen, lag an Umständen die nicht wiederkehren, an dem fast gleichzeitigen Erscheinen der Uebersezung und dem engouement der Neu Bekehrten. Ihr schönes classisch-lateinisches Gedicht samt der metrischen Uebersezung habe ich mit Bewunderung gelesen Ich wünschte, man könnte dies hier irgend wo nachdrukken, aber der Nationalstolz widersezt sich. Mit inniger, dankbarer Freundschaft
Ihr
Al. Humboldt
Lassen Sie doch nicht Ihre Etrusker und Ethymologica liegen. Meine innige Verehrung bitte ich Sie Herrn v. Niebuhr zu bezeigen
[2] Prusse
a Monsieur,
Monsieur de Schlegel
Professeur à l’Université
de
Bonn
sur le Rhin.
Haben Sie meinen innigsten, herzlichsten Dank, mein vieljähriger theurer Freund, für Ihren Zutrauensvollen Brief. Ein kleines Schnupfenfieber, durch die kamtschadalische Kälte erregt, hat mich sogar bettlägerig gehalten, so dass Sie die Kürze dieser Zeilen gütigst verzeihen. Ihre Forderungen an H Lassen sind die gerechtesten der Welt; auch muss ich ihm rühmlichst nachsagen, dass so oft ich ihn gesehen, er gegen mich stets mit dankbarer Rührung von Ihnen gesprochen hat Wir wissen alle hier was er Ihnen verdankt. Ich habe ihn gestern gebeten zu mir zu kommen und habe ihn bereit gefunden, alles zu thun, was und wie Sie es bestimmen werden; sei es, dass er in einem Monathe Ihnen die für Sie gemachten Collectionen (Ihr Eigenthum) selbst bringe, od dass Sie vorziehen, den Courier zu benuzen. Lassen versichert mich, er habe Ihnen ausführlich geschrieben und er erwarte Ihre Befehle. Er hatte mir nie von diesen Verhältnissen geredet und ich glaube, ohne meine Eröfnung, würde er es kaum gethan haben. Ich weiss, dass er fortwährend auf Ihren Schuz rechnet und er verdient ihn gewiss durch Talent u. grosse Arbeitsamkeit. Sie wissen, er hat hier, mit Burnouf, eine gar wichtige Entdekkung über das Pali gemacht. Die kleine Schrift ist fast gedrukt und in dieser Herausgabe liegt gewiss der Grund des Nicht-Abreisens allein. Sie wissen, mein Theurer, wie hoch Ihr Name hier steht, nicht in dem etwas engherzigen und langweilig Tugendsamen Globe allein, der den alten romantischen Zwist unvorsichtig aufgerührt, sondern bei allen die tiefe Gelehrsamkeit, geistreiche Behandlung der verschiedensten Gegenstände und Anmuth in Sprache und Sitten bei Ihnen zu ehren wissen. Um so mehr freut es mich, dass mein Bruder Ihre Vertheidigung gegen Chezysche? Angriffe übernommen. Dass es mir mit meinen Freunden, welche die Ihrigen sind, nicht geglükt ist, Sie statt des symbolischen Mannes ernennen zu lassen, lag an Umständen die nicht wiederkehren, an dem fast gleichzeitigen Erscheinen der Uebersezung und dem engouement der Neu Bekehrten. Ihr schönes classisch-lateinisches Gedicht samt der metrischen Uebersezung habe ich mit Bewunderung gelesen Ich wünschte, man könnte dies hier irgend wo nachdrukken, aber der Nationalstolz widersezt sich. Mit inniger, dankbarer Freundschaft
Ihr
Al. Humboldt
Lassen Sie doch nicht Ihre Etrusker und Ethymologica liegen. Meine innige Verehrung bitte ich Sie Herrn v. Niebuhr zu bezeigen
[2] Prusse
a Monsieur,
Monsieur de Schlegel
Professeur à l’Université
de
Bonn
sur le Rhin.