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Halten Sie dieselben <anchor type="b" n="2671" ana="12" xml:id="NidB56085"/>der Urschrift<anchor type="e" n="2671" ana="12" xml:id="NidE56085"/> und <anchor type="b" n="261" ana="12" xml:id="NidB43019"/>Ihres herrlichen und unerreichbaren Vorgangs<anchor type="e" n="261" ana="12" xml:id="NidE43019"/> einigermaßen werth, so müssen sie ja ohnehin zu Ihnen als zu ihrer Quelle zurück<milestone unit="start" n="20441"/>[2]<note type="Notiz_zur_Transkription"><title>Paginierung des Editors</title></note><milestone unit="end" n="20441"/>kehren, denn ohne Sie, ohne die strahlende Bahn, die <hi rend="underline:1">Sie</hi> eröffnet haben, würden sie ja nicht seyn. Dann nehmen Sie sich ihrer aber auch mit Liebe und Freundlichkeit an, wenn sie von dem bösen Princip, das leider in unsrer Literatur wieder so sehr überhand zu nehmen anfängt, angefochten werden.<lb/>Den zweyten Theil hoffe ich Eurer Hochwohlgebohrnen in einigen Monaten darreichen zu können, für den dritten und den vierten Theil erlaube ich mir eine Bitte; für letzteren nämlich, welcher die geistlichen Stücke enthalten soll, um die Erlaubniß <anchor type="b" n="6439" ana="12" xml:id="NidB43023"/>Ihr schönes Sonett an <anchor type="b" n="166" ana="11" xml:id="NidB43015"/>Calderon<anchor type="e" n="166" ana="11" xml:id="NidE43015"/><anchor type="e" n="6439" ana="12" xml:id="NidE43023"/> vordrucken lassen zu dürfen, für den dritten Theil aber, wenn es nicht gar zu unbescheiden ist, habe ich die weit größere Hoffnung für <anchor type="b" n="6436" ana="12" xml:id="NidB43021"/>Narciß und Echo<anchor type="e" n="6436" ana="12" xml:id="NidE43021"/> und <anchor type="b" n="6437" ana="12" xml:id="NidB43020"/>den Gartenunhold<anchor type="e" n="6437" ana="12" xml:id="NidE43020"/> (<anchor type="b" n="6438" ana="12" xml:id="NidB43022"/><hi rend="family:Courier">Monstruo de los jardines</hi><anchor type="e" n="6438" ana="12" xml:id="NidE43022"/>) vielleicht eigens von Ihnen gedichtete Zauberbildlein zu erhalten. Thun Sie es nicht, so darf ich doch wohl vor ersteres Stück <anchor type="b" n="8954" ana="12" xml:id="NidB56086"/>das herrliche Sonett Narcissus<anchor type="e" n="8954" ana="12" xml:id="NidE56086"/> nehmen?<lb/><milestone unit="start" n="20442"/>[3]<note type="Notiz_zur_Transkription"><title>Paginierung des Editors</title></note><milestone unit="end" n="20442"/> Für die Vorrede bitte ich ganz besonders um Ihre Nachsicht, noch inniger aber um Erfüllung der darin an Sie gerichteten Bitte; der Zeitpunct, wo es wenigstens noch gährt, muß ergriffen werden, wenn erst der kahle Stillstand eintritt, dann ist es aus.<lb/>Daß ich mit der innigsten Liebe, Hingebung und Redlichkeit gearbeitet habe, ist wohl das einzige Verdienst, das ich mir selbst zusprechen darf, daher entsteht aber auch, daß ich gar nicht zur Zufriedenheit kommen kann, und daß, was mir geschrieben ganz hübsch schien, mir gedruckt gar nicht recht mehr gefallen will. Nur das tröstet mich, daß ich in meinen späteren Arbeiten doch einigen Fortschritt verspüre. Seyn Sie barmherzig, und stärken Sie mich durch ein liebreiches Wort.<lb/>Die Hoffnung, Sie hier persönlich kennen zu lernen, scheint vor der Hand verschwunden zu seyn, <milestone unit="start" n="20443"/>[4]<note type="Notiz_zur_Transkription"><title>Paginierung des Editors</title></note><milestone unit="end" n="20443"/> und doch kann ich es Ihnen nicht verargen, daß Sie das reitzende <anchor type="b" n="887" ana="10" xml:id="NidB43016"/>Bonn<anchor type="e" n="887" ana="10" xml:id="NidE43016"/> der <anchor type="b" n="15" ana="10" xml:id="NidB56232"/>Sandmark<anchor type="e" n="15" ana="10" xml:id="NidE56232"/> vorgezogen haben. 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Halten Sie dieselben <span class="index-2671 tp-56085 ">der Urschrift</span> und <span class="index-261 tp-43019 ">Ihres herrlichen und unerreichbaren Vorgangs</span> einigermaßen werth, so müssen sie ja ohnehin zu Ihnen als zu ihrer Quelle zurück<span class="notice-20441 ">[2]</span>kehren, denn ohne Sie, ohne die strahlende Bahn, die <span class="underline-1 ">Sie</span> eröffnet haben, würden sie ja nicht seyn. Dann nehmen Sie sich ihrer aber auch mit Liebe und Freundlichkeit an, wenn sie von dem bösen Princip, das leider in unsrer Literatur wieder so sehr überhand zu nehmen anfängt, angefochten werden.<br>Den zweyten Theil hoffe ich Eurer Hochwohlgebohrnen in einigen Monaten darreichen zu können, für den dritten und den vierten Theil erlaube ich mir eine Bitte; für letzteren nämlich, welcher die geistlichen Stücke enthalten soll, um die Erlaubniß <span class="index-6439 tp-43023 ">Ihr schönes Sonett an </span><span class="index-6439 tp-43023 index-166 tp-43015 ">Calderon</span> vordrucken lassen zu dürfen, für den dritten Theil aber, wenn es nicht gar zu unbescheiden ist, habe ich die weit größere Hoffnung für <span class="index-6436 tp-43021 ">Narciß und Echo</span> und <span class="index-6437 tp-43020 ">den Gartenunhold</span> (<span class="index-6438 tp-43022 family-courier ">Monstruo de los jardines</span>) vielleicht eigens von Ihnen gedichtete Zauberbildlein zu erhalten. 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Sollte es wirklich wahr seyn, daß Sie uns noch Stücke des <anchor type="b" n="4" ana="11" xml:id="NidB43017"/>Shakspeare<anchor type="e" n="4" ana="11" xml:id="NidE43017"/> und des <anchor type="b" n="166" ana="11" xml:id="NidB56088"/>Calderon<anchor type="e" n="166" ana="11" xml:id="NidE56088"/> vorenthielten, so müßte ich eigentlich zürnend endigen, da dieses aber in der Stellung, worin ich in diesem Augenblick gegen Sie bin, sehr unpassend wäre, so lassen Sie mich es wenigstens inständigst bittend thun, und mich damit die Bitte verbinden, den Ausdruck der reinsten Hochachtung gütig aufzunehmen, womit ich mich nenne<lb/>Eurer Hochwohlgebohrnen<lb/>gehorsamsten Diener<lb/>EFreyherr von der Malsburg.<lb/><anchor type="b" n="13" ana="10" xml:id="NidB56087"/>Dresden<anchor type="e" n="13" ana="10" xml:id="NidE56087"/>, d. 8<hi rend="offset:4;underline:1">ten</hi> December 1818.<lb/><milestone unit="start" n="20444"/>Es war <anchor type="b" n="902" ana="11" xml:id="NidB56090"/>mir<anchor type="e" n="902" ana="11" xml:id="NidE56090"/> unmöglich gleich die 3 weißen Rosen in Ordnung zur Absendung zu befördern, ich sende sie in einiger Zeit u lege sie an Ihr Herz. <lb/>Helmina<note type="Notiz_zur_Transkription"><title>Randbeschriftung von Helmina von Chézy</title></note><milestone unit="end" n="20444"/>', '36_absender' => array( (int) 0 => array( 'ID' => '7462', 'content' => 'Ernst von der Malsburg', 'bemerkung' => '', 'altBegriff' => 'Malsburg, Ernst von der', 'LmAdd' => array( [maximum depth reached] ) ), (int) 1 => array( 'ID' => '7262', 'content' => 'Helmina von Chézy', 'bemerkung' => '', 'altBegriff' => 'Chézy, Helmina von', 'LmAdd' => array( [maximum depth reached] ) ) ), '36_adressat' => array( (int) 0 => array( 'ID' => '7125', 'content' => 'August Wilhelm von Schlegel', 'bemerkung' => '', 'altBegriff' => 'Schlegel, August Wilhelm von', 'LmAdd' => array( [maximum depth reached] ) ) ), '36_datumvon' => '1818-12-08', '36_absenderort' => array( (int) 0 => array( 'ID' => '13', 'content' => 'Dresden', 'bemerkung' => 'GND:37172-5', 'altBegriff' => '', 'LmAdd' => array([maximum depth reached]) ) ), '36_datengeberhand' => 'Dresden, Sächsische Landesbibliothek - Staats- und Universitätsbibliothek', '36_purlhand' => 'DE-1a-34292', '36_signaturhand' => 'Mscr.Dresd.e.90,XIX,Bd.15,Nr.25', '36_h1zahl' => '4S. auf Doppelbl., hs. u. 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Sie lebte zeitweilig in Heidelberg und Aschaffenburg, wo sie ihrem literarischen und kunsthistorischen Interessen nachging. 1815 ging sie nach Köln, wo sie sich der Pflege verwundeter Soldaten widmete. Ab 1817 lebte sie in Dresden. Für die Aufführung von Carl Maria von Webers „Euryanthe“ (1823) schrieb sie das Libretto. 1823 zog sie nach Wien. 1830 verlegte sie ihren Lebensmittelpunkt nach München. Ab 1843 lebte sie wieder in Heidelberg. 1852 ließ sich in Genf nieder. Sie publizierte neben Gedichten, Novellen und Schauspielen zahlreiche politische und kunsthistorische Aufsätze, die in verschiedenen Journalen gedruckt wurden. Zu den bekanntesten Schriften zählen „Leben und Kunst in Paris seit Napoleon I.“ (1805–1807), „Betrachtungen über die Gemäldesammlung der Herren Boisserée und Bertram in Heidelberg“ (1812) und „Galerie von Lucien Bonaparte“ (1803).', '39_beziehung' => 'Chézys Übersetzung von Schlegels Wiener Vorlesungen ins Französische blieben unvollendet. 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[1] Hochwohlgebohrner,
Hochgeehrtester Herr,
Erlauben Sie, daß ich Ihnen als einen Beweis meiner hohen und aufrichtigen Verehrung diesen ersten Theil meiner Übersetzungen übersende, welche Sie, wie ich weiß, schon einer so erfreulichen Aufmerksamkeit gewürdigt haben. Halten Sie dieselben der Urschrift und Ihres herrlichen und unerreichbaren Vorgangs einigermaßen werth, so müssen sie ja ohnehin zu Ihnen als zu ihrer Quelle zurück[2]kehren, denn ohne Sie, ohne die strahlende Bahn, die Sie eröffnet haben, würden sie ja nicht seyn. Dann nehmen Sie sich ihrer aber auch mit Liebe und Freundlichkeit an, wenn sie von dem bösen Princip, das leider in unsrer Literatur wieder so sehr überhand zu nehmen anfängt, angefochten werden.
Den zweyten Theil hoffe ich Eurer Hochwohlgebohrnen in einigen Monaten darreichen zu können, für den dritten und den vierten Theil erlaube ich mir eine Bitte; für letzteren nämlich, welcher die geistlichen Stücke enthalten soll, um die Erlaubniß Ihr schönes Sonett an Calderon vordrucken lassen zu dürfen, für den dritten Theil aber, wenn es nicht gar zu unbescheiden ist, habe ich die weit größere Hoffnung für Narciß und Echo und den Gartenunhold (Monstruo de los jardines) vielleicht eigens von Ihnen gedichtete Zauberbildlein zu erhalten. Thun Sie es nicht, so darf ich doch wohl vor ersteres Stück das herrliche Sonett Narcissus nehmen?
[3] Für die Vorrede bitte ich ganz besonders um Ihre Nachsicht, noch inniger aber um Erfüllung der darin an Sie gerichteten Bitte; der Zeitpunct, wo es wenigstens noch gährt, muß ergriffen werden, wenn erst der kahle Stillstand eintritt, dann ist es aus.
Daß ich mit der innigsten Liebe, Hingebung und Redlichkeit gearbeitet habe, ist wohl das einzige Verdienst, das ich mir selbst zusprechen darf, daher entsteht aber auch, daß ich gar nicht zur Zufriedenheit kommen kann, und daß, was mir geschrieben ganz hübsch schien, mir gedruckt gar nicht recht mehr gefallen will. Nur das tröstet mich, daß ich in meinen späteren Arbeiten doch einigen Fortschritt verspüre. Seyn Sie barmherzig, und stärken Sie mich durch ein liebreiches Wort.
Die Hoffnung, Sie hier persönlich kennen zu lernen, scheint vor der Hand verschwunden zu seyn, [4] und doch kann ich es Ihnen nicht verargen, daß Sie das reitzende Bonn der Sandmark vorgezogen haben. Vergessen Sie aber nicht, daß das schöne Dresden Ansprüche an Sie hat, und daß Ihre von mir sehr verehrte Frau Schwester den sehr natürlichen Wunsch hegt Ihrer Frau Gemahlin Bekanntschaft zu machen.
Ich hoffe, der Aufenthalt am lieben alten Rhein wird Sie recht aufregen und uns manche herrliche Blüthe ersprießen lassen, wie wir sie leider so lang entbehrt haben. Sollte es wirklich wahr seyn, daß Sie uns noch Stücke des Shakspeare und des Calderon vorenthielten, so müßte ich eigentlich zürnend endigen, da dieses aber in der Stellung, worin ich in diesem Augenblick gegen Sie bin, sehr unpassend wäre, so lassen Sie mich es wenigstens inständigst bittend thun, und mich damit die Bitte verbinden, den Ausdruck der reinsten Hochachtung gütig aufzunehmen, womit ich mich nenne
Eurer Hochwohlgebohrnen
gehorsamsten Diener
EFreyherr von der Malsburg.
Dresden, d. 8ten December 1818.
Es war mir unmöglich gleich die 3 weißen Rosen in Ordnung zur Absendung zu befördern, ich sende sie in einiger Zeit u lege sie an Ihr Herz.
Helmina
Hochgeehrtester Herr,
Erlauben Sie, daß ich Ihnen als einen Beweis meiner hohen und aufrichtigen Verehrung diesen ersten Theil meiner Übersetzungen übersende, welche Sie, wie ich weiß, schon einer so erfreulichen Aufmerksamkeit gewürdigt haben. Halten Sie dieselben der Urschrift und Ihres herrlichen und unerreichbaren Vorgangs einigermaßen werth, so müssen sie ja ohnehin zu Ihnen als zu ihrer Quelle zurück[2]kehren, denn ohne Sie, ohne die strahlende Bahn, die Sie eröffnet haben, würden sie ja nicht seyn. Dann nehmen Sie sich ihrer aber auch mit Liebe und Freundlichkeit an, wenn sie von dem bösen Princip, das leider in unsrer Literatur wieder so sehr überhand zu nehmen anfängt, angefochten werden.
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