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$viewFile = '/var/www/awschlegel/version-04-20/app/View/Letters/view.ctp' $dataForView = array( 'html' => '<span class="notice-22454 ">[1]</span> <span class="index-15 tp-46868 ">Berlin</span> 14 November 1825<br>Werthester Lehrer!<br>Vor acht Tagen habe ich mit wahrem Vergnügen in einer hiesigen Zeitung das <span class="index-3580 tp-46870 ">Lateinische Gedicht</span> Ew Hochwohlgeboren an <span class="index-515 tp-46869 ">des Königs Majestät</span> gelesen, so daß ich mich entschloß, eine metrische Übersetzung davon zu versuchen, wobei ich mich hauptsächlich bestrebte, keine<span class="overstrike-1 notice-48553 ">r</span> Trochäen statt Spondaen anzubringen: als ich den Versuch fertig hatte, schickte ich ihn an die Zeitungsexpedition, um ihn anonym drucken zu lassen; allein die dieser Zeitung vorgesetzten Kunstrichter haben unter 8 eingelaufenen Versuchen einen andern, als den meinigen zum Druck vorgeschlagen, so daß ich leer ausgehen mußte. 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Ich bin so frei, Ihnen meinen Versuch <span class="notice-22468 ">[mi]</span>tzutheilen, und Sie <span class="notice-22469 ">[u]</span>m Ihr Urtheil darüber zu bitten.<br><span class="index-2570 tp-102448 ">„Hoch aus luftiger Burg am sanft hingleitenden Strome</span><br><span class="prspreset1 ">Thürmt</span> sich ein Fels: grauenvoll ward er vom Drachen be<span class="notice-22470 ">[...]</span><span class="notice-48557 ">xxx</span><span class="notice-48558 ">[...]</span><br>Hier am sanften Gestade hat Rhenus liebliche Lager,<br><span class="prspreset1 ">Grotten</span> in Felsen gehöhlt, kühlend in stechender Gluth. <span class="offset-4 notice-22471 ">*Diesen Vers wünschte ich besser gerathen.</span><br>Hier im Sommer erfreut sich der Alte des labenden Schlummers,<br><span class="prspreset1 ">Weil</span> ein säuselnder Wind fächelt die buschigen Höhʼn.<br>Plötzlich erhebt er mit Staunen sein göttliches Haupt aus der Grotte,<br><span class="prspreset1 ">Schaut</span> durchʼs hohe Geschilf, also beginnend die Redʼ:<br>– Welch ein Getös durchdringet das Ohr mir? hat sich der Salzfluth<br><span class="prspreset1 ">Trotziger</span> Her<span class="offset-4 ">r</span>scher genaht unserem stillen B<span class="notice-22472 ">[e]</span>reich?<br>Schwellend erhebt sich die Wogʼ vom Schlage und <span class="overstrike-1 notice-48559 ">hxxx</span> <span class="offset-4 ">Rauschen</span> der Räder<br><span class="prspreset1 ">Weithin</span> schäumet der Fluß, ziehet im Wirbel herab:<br>Sindʼs Delphine, geschirrt an den Wagen der Göttin des Meeres,<br><span class="prspreset1 ">Die</span> auf der ebenen Bahn hüpfen mit flüchtiger Eilʼ;<br>Oder erscheint <span class="index-14573 tp-102449 ">Neptunus</span>, der rasch hintreibet die Rosse<br><span class="prspreset1 ">Über</span> den thauigen Pfad, leicht mit befiedertem Huf?<br><span class="notice-22456 ">[2]</span> Hat mein Augʼ sich getäuscht? Nicht ziehʼn dort Thiere der Salzf<span class="notice-48560 ">[luth]</span><br><span class="prspreset1 ">Nicht</span> ein Roßgespann ziehet zu Thal das Gefähr.<br>Weder erhebt sich ein Mast, noch schwillt von dem Winde ein Segel,<br><span class="prspreset1 ">Auch</span> nicht treibet den Kiel rauschender Ruder Gewalt:<br>Nun, durch eigene Kraft schießt flugs von der Höhe das Fahrzeug,<br><span class="prspreset1 ">Wie</span> des <span class="index-20154 tp-102450 ">Dädalus</span> Kunst einst sich gebildet ein Werk.<br>Aber erblickʼ ich nicht Rauch, hoch flieget die Aschʼ in die Lüfte:<br><span class="prspreset1 ">Ob</span> wohl Flüssiges jetzt wieder in Feuer zergeht?<br>Welch Heroengeschlecht, dem solcherlei Wunder gehorchen,<br><span class="prspreset1 ">Das</span> die Fläche herab schifft unter göttlichem Schirm?<br>Näher erkenne ich schon des Gefeierten gnädiges Antlitz.<br><span class="prspreset1 ">Sey,</span> o <span class="index-515 tp-102451 notice-22473 ">[K]</span><span class="index-515 tp-102451 ">önig</span>, gegrüßt, sehnlich erkorener Gast!<br>Den Großhe<span class="notice-22474 notice-48561 ">[...]</span>n selbst umstehn die gesegneten Sprossen.<br><span class="prspreset1 ">Dieß</span> <span class="notice-48562 notice-22475 ">[Schi]</span>ff führet des Reichs theuerste Hoffnung und Zier.<br>Daß nicht G<span class="notice-48563 notice-22476 ">[allisc]</span>h ich heiße, errangst du kühn mit den Waffen;<br><span class="prspreset1 ">Nur</span> Teutonische Wogʼ wälzʼ ich itzt wieder hinab.<br>Ich, so dem Römertriumphʼ einst mächtige Sch<span class="notice-48564 ">[leuse]</span>n entgegen-<br><span class="prspreset1 ">Warf,</span> wie Gräuliches, ach! wieder erduldetʼ ich jüngst!<br>Jetzo der Leiden vergessend, befreit, in friedlicher Eintracht,<br><span class="prspreset1 ">Liebʼ</span> ich die wonnige Gabʼ beider, des Weins und des Felds.<br>Auch ihr, traulich geeinte, verbrüderte Flüsse und Nymphen,<br><span class="prspreset1 ">Unsere</span> Lust, wohlan! eilet gesammt zu uns her.<br>Reigen gefeiert anjetzt, und grünende Lauben gewunden,<br><span class="prspreset1 ">Rebenbekränzungen</span> schlingt sanft um die Stirne des Kiels,<br>Spendet auch lauteren Wein dem Genius unseres Fürsten,<br><span class="prspreset1 ">Füllet</span> mit edlem Getränk bis an den Rand den Pocal.<br>Gnädig, erlauchtes Geschlecht, nimm auf die Geschenke des <span class="index-20155 tp-102452 ">Bacchus</span>,<br><span class="prspreset1 ">Die</span> ja selber der Nil, dieser beglückte, vermißt.<br>Und noch solltʼ ich beneiden den Fluß Pactolus und Phasis?<br><span class="prspreset1 ">Auch</span> hier schimmert die Tiefʼ reichlich an goldenem Sand.<br>Sämmtlicher Strömen zum Trotz will hoch mein Haupt ich erheben,<br><span class="prspreset1 notice-48565 ">[...]</span> König <span class="notice-48566 ">[un]</span>d Vater des Volks.<br><span class="underline-1 ">10 </span><span class="underline-1 family-courier ">Nov.</span><span class="underline-1 "> 1825.</span><br><span class="notice-22455 ">[3]</span> Ew. Hochwohlgeboren sagten mir beim Abschied aus <span class="index-887 tp-46873 ">Bonn</span>, wenn ich irgend einmal in ökonomische Verlegenheit kommen sollte, dürfte ich mich nur an S<span class="notice-22477 ">[ie]</span> verwenden. Ich bin nun schon seit geraumer Zeit in der drückendsten Noth, habe alle erdenklichen Mittel versucht, derselben vorzubeugen, aber jedesma<span class="notice-22478 ">[l]</span> vergebens. <span class="index-5440 tp-46874 ">Das Hohe Ministerium</span> hat vor anderthalb Monat an mich geschrieben, daß <span class="index-6987 tp-46878 ">das Consistorium in </span><span class="index-6987 tp-46878 index-172 tp-46875 ">Köln</span> aufgefordert sey, mich zu einer Anstellung in seinem Bezirk <span class="underline-1 ">unverzüglich</span> in Vorschlag zu bringen. In einem Briefe von <span class="index-5060 tp-46877 ">Hn Consistorialrath Grashof</span>, der sich meiner auf wohlwollende Weise anzunehmen scheint, erfuhr ich nachmals, daß zwischen mir und <span class="index-6988 tp-46879 ">dem für </span><span class="index-6988 tp-46879 index-1591 tp-46876 ">Koblenz</span><span class="index-6988 tp-46879 "> vorgeschlagenen Stud. Seul</span> (den ich nicht persönlich kenne) ein Tausch veranstaltet werden, dieser also nach Bonn, ich nach Koblenz kommen sollte. Nun muß ich Ihnen offen gestehen, daß ich äusser<span class="notice-48567 ">[st]</span> ungern nach Koblenz gegangen wäre, weil unter den dortigen Lehrern keine Eintracht herrschen soll. Was würde erst aus mir geworden seyn, wenn man dort auf den Gedanken gerathen wäre (wozu die Veranlassung ziemlich nahe lag), ich sey <span class="index-12742 tp-102454 ">dem Gymnasium</span> aufgedrungen worden? Wie indessen <span class="index-6989 tp-46881 ">das dortige Konsistorium</span> meine Anstellung zu vereiteln gewußt, wird Ihnen <span class="index-1105 tp-46880 ">Herr Prof. Welcker</span> mitzutheilen die Güte haben. So nun von allen Seiten verlassen, wage ich es, Ihre mir so oft schon zu Theil gewordene Hü<span class="notice-22479 ">[lfe]</span> in Anspruch zu nehmen, und Sie zu bitten, meiner drückenden Dürftigke<span class="notice-22480 ">[it]</span> durch Vorschuß einer Summe Geldes entgegen zu kommen, bis ich durch Anstellung in den Stand gesetzt seyn werde, meine Schuld dankbarlich abzutragen. Täusche ich mich in meinen Hoffnungen nicht, so bitte ich n<span class="notice-22484 ">[ur]</span> die Hülfe zu beschleunigen; denn gerade für den Augenblick fehlt es mir ganz an allem; später, hoffʼ ich, wird es besser gehen. Vom Rheine her dichtet man mir die scheußlichste Schande an, und hier läßt man mich in drückendem Elende schmachten. <span class="cite tp-102456 ">Es scheint, mit dem Eintritt in die Welt soll mich nichts als Unglück </span><span class="cite tp-102456 overstrike-1 ">betre</span><span class="cite tp-102456 "> begleiten.</span> Ich erinnere mich von Ihnen einmal gehört zu haben, daß Sie vielleicht für mich erwirken könnten, daß ich in <span class="index-292 tp-46882 ">London</span> durch Unterweisung in der deutschen Sprache meinen Unterhalt fände, und auf diese Weise mehr in der Welt herumkäme. Jetzt wäre ich mehr, als zu jeder andern Zeit dazu geneigt. – Wäre ich doch nur vor der Hand bei Ihnen geblieben, dann hätte ich mit mehr Muße meinen Studien leben können, als hier unter lauter quälenden Sorgen für die einfachsten Bedürfnisse des Tages. Sie waren ja selbst so besorgt für mich, daß Sie durch Hinzutreten zweier andern Engländer noch obendrein meine äussere Lage, (womit ich so schon vollkommen zufrieden war) verbessern wollten. Hätte ich voraussehen können, daß <span class="notice-22485 ">[4]</span> ich in <span class="index-15 tp-102457 ">Berlin</span> so im Stiche gelassen würde, dann hätte ich freilich anders gehandelt. Jetzt bin ich nicht einmal im Stande, mich aus dem mir in letzter Zeit so gehässig gewordenen Orte loszureissen.<br>Leben Sie recht wohl, und grüßen von mir <span class="index-8840 tp-66342 family-courier ">Colebrooke</span> und <span class="index-3537 tp-46884 family-courier ">Johnston</span>, von denen ich bald einmal etwas Angenehmes zu hören wünschte! Mit innigster Verehrung<br>Ew Hochwohlgeboren<br>ergebenster Schüler <span class="family-courier ">N. Bach</span>.<br>(Wohnung: <span class="underline-1 ">Neue Friederichsstr. 54.</span>)<br><span class="notice-48570 ">S</span><span class="notice-48570 offset-4 ">r</span><span class="notice-48570 "> Hochwohlgeboren<br>Herrn Professor </span><span class="notice-48570 family-courier ">Dr. A. W. von Schlegel</span><span class="notice-48570 "><br>Ritter pp.<br></span><span class="notice-48570 index-887 tp-102453 family-courier ">Bonn</span><br><span class="notice-22457 ">[1]</span> <span class="notice-22460 notice-22459 ">[beantwo]</span><span class="notice-22459 ">rtet d. 28sten Nov. 25<br></span><span class="notice-22459 notice-48568 ">[mit Ei]</span><span class="notice-22459 ">nschluß eines Billets an<br></span><span class="notice-22459 notice-48569 ">[</span><span class="notice-22459 notice-48569 index-176 tp-46867 ">H]</span><span class="notice-22459 index-176 tp-46867 ">rn. </span><span class="notice-22459 index-176 tp-46867 family-courier ">Reimer</span><span class="notice-22459 "> auf 40 </span><span class="notice-22459 notice-22458 ">th.</span>', 'isaprint' => false, 'isnewtranslation' => true, 'statemsg' => 'betamsg23', 'cittitle' => 'www.august-wilhelm-schlegel.de/briefedigital/briefid/3076', 'description' => 'Johann Nicolaus Bach an August Wilhelm von Schlegel am 14.11.1825, Berlin, Bonn', 'adressatort' => 'Bonn <a class="gndmetadata" target="_blank" href="http://d-nb.info/gnd/1001909-1">GND</a>', 'absendeort' => 'Berlin <a class="gndmetadata" target="_blank" href="http://d-nb.info/gnd/2004272-3">GND</a>', 'date' => '14.11.1825', 'adressat' => array(), 'adrCitation' => 'August Wilhelm von Schlegel', 'absender' => array( (int) 1610 => array( 'ID' => '1610', 'project' => '1', 'timecreate' => '2013-04-29 09:38:12', 'timelastchg' => '2018-01-07 13:28:02', 'key' => 'AWS-ap-006w', 'docTyp' => array( [maximum depth reached] ), '39_name' => 'Bach, Johann Nicolaus', '39_toddatum' => '1841-01-17', '39_gebdatum' => '1802-08-04', '39_dbid' => '116024739 ', '39_namevar' => 'Bauch, Johann Nikolaus (nach Körner, 1930)', '39_geschlecht' => 'm', '39_lebenwirken' => 'Klassischer Philologe, Pädagoge Johann Nicolaus Bach studierte ab 1821 Klassische Philologie in Bonn. 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Ich bin so frei, Ihnen meinen Versuch <span class="notice-22468 ">[mi]</span>tzutheilen, und Sie <span class="notice-22469 ">[u]</span>m Ihr Urtheil darüber zu bitten.<br><span class="index-2570 tp-102448 ">„Hoch aus luftiger Burg am sanft hingleitenden Strome</span><br><span class="prspreset1 ">Thürmt</span> sich ein Fels: grauenvoll ward er vom Drachen be<span class="notice-22470 ">[...]</span><span class="notice-48557 ">xxx</span><span class="notice-48558 ">[...]</span><br>Hier am sanften Gestade hat Rhenus liebliche Lager,<br><span class="prspreset1 ">Grotten</span> in Felsen gehöhlt, kühlend in stechender Gluth. <span class="offset-4 notice-22471 ">*Diesen Vers wünschte ich besser gerathen.</span><br>Hier im Sommer erfreut sich der Alte des labenden Schlummers,<br><span class="prspreset1 ">Weil</span> ein säuselnder Wind fächelt die buschigen Höhʼn.<br>Plötzlich erhebt er mit Staunen sein göttliches Haupt aus der Grotte,<br><span class="prspreset1 ">Schaut</span> durchʼs hohe Geschilf, also beginnend die Redʼ:<br>– Welch ein Getös durchdringet das Ohr mir? hat sich der Salzfluth<br><span class="prspreset1 ">Trotziger</span> Her<span class="offset-4 ">r</span>scher genaht unserem stillen B<span class="notice-22472 ">[e]</span>reich?<br>Schwellend erhebt sich die Wogʼ vom Schlage und <span class="overstrike-1 notice-48559 ">hxxx</span> <span class="offset-4 ">Rauschen</span> der Räder<br><span class="prspreset1 ">Weithin</span> schäumet der Fluß, ziehet im Wirbel herab:<br>Sindʼs Delphine, geschirrt an den Wagen der Göttin des Meeres,<br><span class="prspreset1 ">Die</span> auf der ebenen Bahn hüpfen mit flüchtiger Eilʼ;<br>Oder erscheint <span class="index-14573 tp-102449 ">Neptunus</span>, der rasch hintreibet die Rosse<br><span class="prspreset1 ">Über</span> den thauigen Pfad, leicht mit befiedertem Huf?<br><span class="notice-22456 ">[2]</span> Hat mein Augʼ sich getäuscht? Nicht ziehʼn dort Thiere der Salzf<span class="notice-48560 ">[luth]</span><br><span class="prspreset1 ">Nicht</span> ein Roßgespann ziehet zu Thal das Gefähr.<br>Weder erhebt sich ein Mast, noch schwillt von dem Winde ein Segel,<br><span class="prspreset1 ">Auch</span> nicht treibet den Kiel rauschender Ruder Gewalt:<br>Nun, durch eigene Kraft schießt flugs von der Höhe das Fahrzeug,<br><span class="prspreset1 ">Wie</span> des <span class="index-20154 tp-102450 ">Dädalus</span> Kunst einst sich gebildet ein Werk.<br>Aber erblickʼ ich nicht Rauch, hoch flieget die Aschʼ in die Lüfte:<br><span class="prspreset1 ">Ob</span> wohl Flüssiges jetzt wieder in Feuer zergeht?<br>Welch Heroengeschlecht, dem solcherlei Wunder gehorchen,<br><span class="prspreset1 ">Das</span> die Fläche herab schifft unter göttlichem Schirm?<br>Näher erkenne ich schon des Gefeierten gnädiges Antlitz.<br><span class="prspreset1 ">Sey,</span> o <span class="index-515 tp-102451 notice-22473 ">[K]</span><span class="index-515 tp-102451 ">önig</span>, gegrüßt, sehnlich erkorener Gast!<br>Den Großhe<span class="notice-22474 notice-48561 ">[...]</span>n selbst umstehn die gesegneten Sprossen.<br><span class="prspreset1 ">Dieß</span> <span class="notice-48562 notice-22475 ">[Schi]</span>ff führet des Reichs theuerste Hoffnung und Zier.<br>Daß nicht G<span class="notice-48563 notice-22476 ">[allisc]</span>h ich heiße, errangst du kühn mit den Waffen;<br><span class="prspreset1 ">Nur</span> Teutonische Wogʼ wälzʼ ich itzt wieder hinab.<br>Ich, so dem Römertriumphʼ einst mächtige Sch<span class="notice-48564 ">[leuse]</span>n entgegen-<br><span class="prspreset1 ">Warf,</span> wie Gräuliches, ach! wieder erduldetʼ ich jüngst!<br>Jetzo der Leiden vergessend, befreit, in friedlicher Eintracht,<br><span class="prspreset1 ">Liebʼ</span> ich die wonnige Gabʼ beider, des Weins und des Felds.<br>Auch ihr, traulich geeinte, verbrüderte Flüsse und Nymphen,<br><span class="prspreset1 ">Unsere</span> Lust, wohlan! eilet gesammt zu uns her.<br>Reigen gefeiert anjetzt, und grünende Lauben gewunden,<br><span class="prspreset1 ">Rebenbekränzungen</span> schlingt sanft um die Stirne des Kiels,<br>Spendet auch lauteren Wein dem Genius unseres Fürsten,<br><span class="prspreset1 ">Füllet</span> mit edlem Getränk bis an den Rand den Pocal.<br>Gnädig, erlauchtes Geschlecht, nimm auf die Geschenke des <span class="index-20155 tp-102452 ">Bacchus</span>,<br><span class="prspreset1 ">Die</span> ja selber der Nil, dieser beglückte, vermißt.<br>Und noch solltʼ ich beneiden den Fluß Pactolus und Phasis?<br><span class="prspreset1 ">Auch</span> hier schimmert die Tiefʼ reichlich an goldenem Sand.<br>Sämmtlicher Strömen zum Trotz will hoch mein Haupt ich erheben,<br><span class="prspreset1 notice-48565 ">[...]</span> König <span class="notice-48566 ">[un]</span>d Vater des Volks.<br><span class="underline-1 ">10 </span><span class="underline-1 family-courier ">Nov.</span><span class="underline-1 "> 1825.</span><br><span class="notice-22455 ">[3]</span> Ew. Hochwohlgeboren sagten mir beim Abschied aus <span class="index-887 tp-46873 ">Bonn</span>, wenn ich irgend einmal in ökonomische Verlegenheit kommen sollte, dürfte ich mich nur an S<span class="notice-22477 ">[ie]</span> verwenden. Ich bin nun schon seit geraumer Zeit in der drückendsten Noth, habe alle erdenklichen Mittel versucht, derselben vorzubeugen, aber jedesma<span class="notice-22478 ">[l]</span> vergebens. <span class="index-5440 tp-46874 ">Das Hohe Ministerium</span> hat vor anderthalb Monat an mich geschrieben, daß <span class="index-6987 tp-46878 ">das Consistorium in </span><span class="index-6987 tp-46878 index-172 tp-46875 ">Köln</span> aufgefordert sey, mich zu einer Anstellung in seinem Bezirk <span class="underline-1 ">unverzüglich</span> in Vorschlag zu bringen. In einem Briefe von <span class="index-5060 tp-46877 ">Hn Consistorialrath Grashof</span>, der sich meiner auf wohlwollende Weise anzunehmen scheint, erfuhr ich nachmals, daß zwischen mir und <span class="index-6988 tp-46879 ">dem für </span><span class="index-6988 tp-46879 index-1591 tp-46876 ">Koblenz</span><span class="index-6988 tp-46879 "> vorgeschlagenen Stud. Seul</span> (den ich nicht persönlich kenne) ein Tausch veranstaltet werden, dieser also nach Bonn, ich nach Koblenz kommen sollte. Nun muß ich Ihnen offen gestehen, daß ich äusser<span class="notice-48567 ">[st]</span> ungern nach Koblenz gegangen wäre, weil unter den dortigen Lehrern keine Eintracht herrschen soll. Was würde erst aus mir geworden seyn, wenn man dort auf den Gedanken gerathen wäre (wozu die Veranlassung ziemlich nahe lag), ich sey <span class="index-12742 tp-102454 ">dem Gymnasium</span> aufgedrungen worden? Wie indessen <span class="index-6989 tp-46881 ">das dortige Konsistorium</span> meine Anstellung zu vereiteln gewußt, wird Ihnen <span class="index-1105 tp-46880 ">Herr Prof. Welcker</span> mitzutheilen die Güte haben. So nun von allen Seiten verlassen, wage ich es, Ihre mir so oft schon zu Theil gewordene Hü<span class="notice-22479 ">[lfe]</span> in Anspruch zu nehmen, und Sie zu bitten, meiner drückenden Dürftigke<span class="notice-22480 ">[it]</span> durch Vorschuß einer Summe Geldes entgegen zu kommen, bis ich durch Anstellung in den Stand gesetzt seyn werde, meine Schuld dankbarlich abzutragen. Täusche ich mich in meinen Hoffnungen nicht, so bitte ich n<span class="notice-22484 ">[ur]</span> die Hülfe zu beschleunigen; denn gerade für den Augenblick fehlt es mir ganz an allem; später, hoffʼ ich, wird es besser gehen. Vom Rheine her dichtet man mir die scheußlichste Schande an, und hier läßt man mich in drückendem Elende schmachten. <span class="cite tp-102456 ">Es scheint, mit dem Eintritt in die Welt soll mich nichts als Unglück </span><span class="cite tp-102456 overstrike-1 ">betre</span><span class="cite tp-102456 "> begleiten.</span> Ich erinnere mich von Ihnen einmal gehört zu haben, daß Sie vielleicht für mich erwirken könnten, daß ich in <span class="index-292 tp-46882 ">London</span> durch Unterweisung in der deutschen Sprache meinen Unterhalt fände, und auf diese Weise mehr in der Welt herumkäme. Jetzt wäre ich mehr, als zu jeder andern Zeit dazu geneigt. – Wäre ich doch nur vor der Hand bei Ihnen geblieben, dann hätte ich mit mehr Muße meinen Studien leben können, als hier unter lauter quälenden Sorgen für die einfachsten Bedürfnisse des Tages. Sie waren ja selbst so besorgt für mich, daß Sie durch Hinzutreten zweier andern Engländer noch obendrein meine äussere Lage, (womit ich so schon vollkommen zufrieden war) verbessern wollten. Hätte ich voraussehen können, daß <span class="notice-22485 ">[4]</span> ich in <span class="index-15 tp-102457 ">Berlin</span> so im Stiche gelassen würde, dann hätte ich freilich anders gehandelt. Jetzt bin ich nicht einmal im Stande, mich aus dem mir in letzter Zeit so gehässig gewordenen Orte loszureissen.<br>Leben Sie recht wohl, und grüßen von mir <span class="index-8840 tp-66342 family-courier ">Colebrooke</span> und <span class="index-3537 tp-46884 family-courier ">Johnston</span>, von denen ich bald einmal etwas Angenehmes zu hören wünschte! Mit innigster Verehrung<br>Ew Hochwohlgeboren<br>ergebenster Schüler <span class="family-courier ">N. Bach</span>.<br>(Wohnung: <span class="underline-1 ">Neue Friederichsstr. 54.</span>)<br><span class="notice-48570 ">S</span><span class="notice-48570 offset-4 ">r</span><span class="notice-48570 "> Hochwohlgeboren<br>Herrn Professor </span><span class="notice-48570 family-courier ">Dr. A. W. von Schlegel</span><span class="notice-48570 "><br>Ritter pp.<br></span><span class="notice-48570 index-887 tp-102453 family-courier ">Bonn</span><br><span class="notice-22457 ">[1]</span> <span class="notice-22460 notice-22459 ">[beantwo]</span><span class="notice-22459 ">rtet d. 28sten Nov. 25<br></span><span class="notice-22459 notice-48568 ">[mit Ei]</span><span class="notice-22459 ">nschluß eines Billets an<br></span><span class="notice-22459 notice-48569 ">[</span><span class="notice-22459 notice-48569 index-176 tp-46867 ">H]</span><span class="notice-22459 index-176 tp-46867 ">rn. </span><span class="notice-22459 index-176 tp-46867 family-courier ">Reimer</span><span class="notice-22459 "> auf 40 </span><span class="notice-22459 notice-22458 ">th.</span>', '36_xml' => '<p><milestone unit="start" n="22454"/>[1]<note type="Notiz_zur_Transkription"><title>Paginierung des Editors</title></note><milestone unit="end" n="22454"/> <placeName key="15">Berlin</placeName> 14 November 1825<lb/>Werthester Lehrer!<lb/>Vor acht Tagen habe ich mit wahrem Vergnügen in einer hiesigen Zeitung das <name key="3580" type="work">Lateinische Gedicht</name> Ew Hochwohlgeboren an <persName key="515">des Königs Majestät</persName> gelesen, so daß ich mich entschloß, eine metrische Übersetzung davon zu versuchen, wobei ich mich hauptsächlich bestrebte, keine<hi rend="overstrike:1"><milestone unit="start" n="48553"/>r</hi><note type="Notiz_zur_Transkription"><title>Unsichere Lesung</title></note><milestone unit="end" n="48553"/><hi rend="overstrike:1"></hi> Trochäen statt Spondaen anzubringen: als ich den Versuch fertig hatte, schickte ich ihn an die Zeitungsexpedition, um ihn anonym drucken zu lassen; allein die dieser Zeitung vorgesetzten Kunstrichter haben unter 8 eingelaufenen Versuchen einen andern, als den meinigen zum Druck vorgeschlagen, so daß ich leer ausgehen mußte. Wenn auch <milestone unit="start" n="22461"/>[die]<note type="Notiz_zur_Transkription"><title>Textverlust durch Blattausriss</title></note><milestone unit="end" n="22461"/> abgedruckte Übersetzung (in <name key="6986" type="periodical">der <orgName key="6985">Haude- und Spenersch<milestone unit="start" n="22462"/>[e]<note type="Notiz_zur_Transkription"><title>Textverlust durch Blattausriss</title></note><milestone unit="end" n="22462"/>n</orgName> Zeitung</name>. <hi rend="family:Courier">Octob.</hi> 14) a<milestone unit="start" n="22463"/>[n we]<note type="Notiz_zur_Transkription"><title>Textverlust durch Blattausriss</title></note><milestone unit="end" n="22463"/>nigen Stellen einen gewählteren Ausdruck gibt, <milestone unit="start" n="48554"/>[als]<note type="Notiz_zur_Transkription"><title>Textverlust durch Blattausriss</title></note><milestone unit="end" n="48554"/> die meinige; so find<milestone unit="start" n="22464"/>[en]<note type="Notiz_zur_Transkription"><title>Textverlust durch Blattausriss</title></note><milestone unit="end" n="22464"/> sich doch viele Unrichtigkeiten gegen den Versba<milestone unit="start" n="22465"/><milestone unit="start" n="48556"/><milestone unit="start" n="48555"/>[u, j]<note type="Notiz_zur_Transkription"><title>Textverlust durch Blattausriss</title></note><milestone unit="end" n="48555"/><note type="Notiz_zur_Transkription"><title>Textverlust durch Blattausriss</title></note><milestone unit="end" n="48556"/><note type="Notiz_zur_Transkription"><title>Textverlust durch ausgerissenes Blatt</title></note><milestone unit="end" n="22465"/>a selbst gegen den Si<milestone unit="start" n="22467"/>[nn]<note type="Notiz_zur_Transkription"><title>Textverlust durch Blattausriss</title></note><milestone unit="end" n="22467"/> darin. Ich bin so frei, Ihnen meinen Versuch <milestone unit="start" n="22468"/>[mi]<note type="Notiz_zur_Transkription"><title>Textverlust durch Blattausriss</title></note><milestone unit="end" n="22468"/>tzutheilen, und Sie <milestone unit="start" n="22469"/>[u]<note type="Notiz_zur_Transkription"><title>Textverlust durch beschädigtes Blatt</title></note><milestone unit="end" n="22469"/>m Ihr Urtheil darüber zu bitten.<lb/><name key="2570" type="work">„Hoch aus luftiger Burg am sanft hingleitenden Strome</name><lb/><hi rendition="#PRSPreset1">Thürmt</hi> sich ein Fels: grauenvoll ward er vom Drachen be<milestone unit="start" n="22470"/>[...]<note type="Notiz_zur_Transkription"><title>Textverlust durch Wasserschaden</title></note><milestone unit="end" n="22470"/><milestone unit="start" n="48557"/>xxx<note type="Notiz_zur_Transkription"><title>Nicht entziffert</title></note><milestone unit="end" n="48557"/><milestone unit="start" n="48558"/>[...]<note type="Notiz_zur_Transkription"><title>Textverlust durch Blattausriss</title></note><milestone unit="end" n="48558"/><lb/>Hier am sanften Gestade hat Rhenus liebliche Lager,<lb/><hi rendition="#PRSPreset1">Grotten</hi> in Felsen gehöhlt, kühlend in stechender Gluth. <hi rend="offset:4"><milestone unit="start" n="22471"/>*Diesen Vers wünschte ich besser gerathen.</hi><note type="Notiz_zur_Transkription"><title>Einfügung am linken Rand</title></note><milestone unit="end" n="22471"/><hi rend="offset:4"></hi><lb/>Hier im Sommer erfreut sich der Alte des labenden Schlummers,<lb/><hi rendition="#PRSPreset1">Weil</hi> ein säuselnder Wind fächelt die buschigen Höhʼn.<lb/>Plötzlich erhebt er mit Staunen sein göttliches Haupt aus der Grotte,<lb/><hi rendition="#PRSPreset1">Schaut</hi> durchʼs hohe Geschilf, also beginnend die Redʼ:<lb/>– Welch ein Getös durchdringet das Ohr mir? hat sich der Salzfluth<lb/><hi rendition="#PRSPreset1">Trotziger</hi> Her<hi rend="offset:4">r</hi>scher genaht unserem stillen B<milestone unit="start" n="22472"/>[e]<note type="Notiz_zur_Transkription"><title>Textverlust durch Blattausriss</title></note><milestone unit="end" n="22472"/>reich?<lb/>Schwellend erhebt sich die Wogʼ vom Schlage und <hi rend="overstrike:1"><milestone unit="start" n="48559"/>hxxx</hi><note type="Notiz_zur_Transkription"><title>Nicht entzifferte Streichung</title></note><milestone unit="end" n="48559"/><hi rend="overstrike:1"></hi> <hi rend="offset:4">Rauschen</hi> der Räder<lb/><hi rendition="#PRSPreset1">Weithin</hi> schäumet der Fluß, ziehet im Wirbel herab:<lb/>Sindʼs Delphine, geschirrt an den Wagen der Göttin des Meeres,<lb/><hi rendition="#PRSPreset1">Die</hi> auf der ebenen Bahn hüpfen mit flüchtiger Eilʼ;<lb/>Oder erscheint <persName key="14573">Neptunus</persName>, der rasch hintreibet die Rosse<lb/><hi rendition="#PRSPreset1">Über</hi> den thauigen Pfad, leicht mit befiedertem Huf?<lb/><milestone unit="start" n="22456"/>[2]<note type="Notiz_zur_Transkription"><title>Paginierung des Editors</title></note><milestone unit="end" n="22456"/> Hat mein Augʼ sich getäuscht? Nicht ziehʼn dort Thiere der Salzf<milestone unit="start" n="48560"/>[luth]<note type="Notiz_zur_Transkription"><title>Textverlust durch Blattausriss</title></note><milestone unit="end" n="48560"/><lb/><hi rendition="#PRSPreset1">Nicht</hi> ein Roßgespann ziehet zu Thal das Gefähr.<lb/>Weder erhebt sich ein Mast, noch schwillt von dem Winde ein Segel,<lb/><hi rendition="#PRSPreset1">Auch</hi> nicht treibet den Kiel rauschender Ruder Gewalt:<lb/>Nun, durch eigene Kraft schießt flugs von der Höhe das Fahrzeug,<lb/><hi rendition="#PRSPreset1">Wie</hi> des <persName key="20154">Dädalus</persName> Kunst einst sich gebildet ein Werk.<lb/>Aber erblickʼ ich nicht Rauch, hoch flieget die Aschʼ in die Lüfte:<lb/><hi rendition="#PRSPreset1">Ob</hi> wohl Flüssiges jetzt wieder in Feuer zergeht?<lb/>Welch Heroengeschlecht, dem solcherlei Wunder gehorchen,<lb/><hi rendition="#PRSPreset1">Das</hi> die Fläche herab schifft unter göttlichem Schirm?<lb/>Näher erkenne ich schon des Gefeierten gnädiges Antlitz.<lb/><hi rendition="#PRSPreset1">Sey,</hi> o <persName key="515"><milestone unit="start" n="22473"/>[K]<note type="Notiz_zur_Transkription"><title>Textverlust durch Blattausriss</title></note><milestone unit="end" n="22473"/>önig</persName>, gegrüßt, sehnlich erkorener Gast!<lb/>Den Großhe<milestone unit="start" n="22474"/><milestone unit="start" n="48561"/>[...]<note type="Notiz_zur_Transkription"><title>Textverlust durch Blattausriss</title></note><milestone unit="end" n="48561"/><note type="Notiz_zur_Transkription"><title>Textverlust durch ausgerissenes Blatt</title></note><milestone unit="end" n="22474"/>n selbst umstehn die gesegneten Sprossen.<lb/><hi rendition="#PRSPreset1">Dieß</hi> <milestone unit="start" n="48562"/><milestone unit="start" n="22475"/>[Schi]<note type="Notiz_zur_Transkription"><title>Textverlust durch ausgerissenes Blatt</title></note><milestone unit="end" n="22475"/><note type="Notiz_zur_Transkription"><title>Textverlust durch Blattausriss</title></note><milestone unit="end" n="48562"/>ff führet des Reichs theuerste Hoffnung und Zier.<lb/>Daß nicht G<milestone unit="start" n="48563"/><milestone unit="start" n="22476"/>[allisc]<note type="Notiz_zur_Transkription"><title>Textverlust durch ausgerissenes Blatt</title></note><milestone unit="end" n="22476"/><note type="Notiz_zur_Transkription"><title>Textverlust durch Blattausriss</title></note><milestone unit="end" n="48563"/>h ich heiße, errangst du kühn mit den Waffen;<lb/><hi rendition="#PRSPreset1">Nur</hi> Teutonische Wogʼ wälzʼ ich itzt wieder hinab.<lb/>Ich, so dem Römertriumphʼ einst mächtige Sch<milestone unit="start" n="48564"/>[leuse]<note type="Notiz_zur_Transkription"><title>Textverlust durch Papierbeschädigung</title></note><milestone unit="end" n="48564"/>n entgegen-<lb/><hi rendition="#PRSPreset1">Warf,</hi> wie Gräuliches, ach! wieder erduldetʼ ich jüngst!<lb/>Jetzo der Leiden vergessend, befreit, in friedlicher Eintracht,<lb/><hi rendition="#PRSPreset1">Liebʼ</hi> ich die wonnige Gabʼ beider, des Weins und des Felds.<lb/>Auch ihr, traulich geeinte, verbrüderte Flüsse und Nymphen,<lb/><hi rendition="#PRSPreset1">Unsere</hi> Lust, wohlan! eilet gesammt zu uns her.<lb/>Reigen gefeiert anjetzt, und grünende Lauben gewunden,<lb/><hi rendition="#PRSPreset1">Rebenbekränzungen</hi> schlingt sanft um die Stirne des Kiels,<lb/>Spendet auch lauteren Wein dem Genius unseres Fürsten,<lb/><hi rendition="#PRSPreset1">Füllet</hi> mit edlem Getränk bis an den Rand den Pocal.<lb/>Gnädig, erlauchtes Geschlecht, nimm auf die Geschenke des <persName key="20155">Bacchus</persName>,<lb/><hi rendition="#PRSPreset1">Die</hi> ja selber der Nil, dieser beglückte, vermißt.<lb/>Und noch solltʼ ich beneiden den Fluß Pactolus und Phasis?<lb/><hi rendition="#PRSPreset1">Auch</hi> hier schimmert die Tiefʼ reichlich an goldenem Sand.<lb/>Sämmtlicher Strömen zum Trotz will hoch mein Haupt ich erheben,<lb/><hi rendition="#PRSPreset1"><milestone unit="start" n="48565"/>[...]</hi><note type="Notiz_zur_Transkription"><title>Textverlust durch Papierbeschädigung</title></note><milestone unit="end" n="48565"/><hi rendition="#PRSPreset1"></hi> König <milestone unit="start" n="48566"/>[un]<note type="Notiz_zur_Transkription"><title>Textverlust durch Klebung</title></note><milestone unit="end" n="48566"/>d Vater des Volks.<lb/><hi rend="underline:1">10 </hi><hi rend="underline:1;family:Courier">Nov.</hi><hi rend="underline:1"> 1825.</hi><lb/><milestone unit="start" n="22455"/>[3]<note type="Notiz_zur_Transkription"><title>Paginierung des Editors</title></note><milestone unit="end" n="22455"/> Ew. Hochwohlgeboren sagten mir beim Abschied aus <placeName key="887">Bonn</placeName>, wenn ich irgend einmal in ökonomische Verlegenheit kommen sollte, dürfte ich mich nur an S<milestone unit="start" n="22477"/>[ie]<note type="Notiz_zur_Transkription"><title>Textverlust durch Blattausriss</title></note><milestone unit="end" n="22477"/> verwenden. Ich bin nun schon seit geraumer Zeit in der drückendsten Noth, habe alle erdenklichen Mittel versucht, derselben vorzubeugen, aber jedesma<milestone unit="start" n="22478"/>[l]<note type="Notiz_zur_Transkription"><title>Textverlust durch Blattausriss</title></note><milestone unit="end" n="22478"/> vergebens. <orgName key="5440">Das Hohe Ministerium</orgName> hat vor anderthalb Monat an mich geschrieben, daß <orgName key="6987">das Consistorium in <placeName key="172">Köln</placeName></orgName> aufgefordert sey, mich zu einer Anstellung in seinem Bezirk <hi rend="underline:1">unverzüglich</hi> in Vorschlag zu bringen. In einem Briefe von <persName key="5060">Hn Consistorialrath Grashof</persName>, der sich meiner auf wohlwollende Weise anzunehmen scheint, erfuhr ich nachmals, daß zwischen mir und <persName key="6988">dem für <placeName key="1591">Koblenz</placeName> vorgeschlagenen Stud. Seul</persName> (den ich nicht persönlich kenne) ein Tausch veranstaltet werden, dieser also nach Bonn, ich nach Koblenz kommen sollte. Nun muß ich Ihnen offen gestehen, daß ich äusser<milestone unit="start" n="48567"/>[st]<note type="Notiz_zur_Transkription"><title>Textverlust durch Blattausriss</title></note><milestone unit="end" n="48567"/> ungern nach Koblenz gegangen wäre, weil unter den dortigen Lehrern keine Eintracht herrschen soll. Was würde erst aus mir geworden seyn, wenn man dort auf den Gedanken gerathen wäre (wozu die Veranlassung ziemlich nahe lag), ich sey <orgName key="12742">dem Gymnasium</orgName> aufgedrungen worden? Wie indessen <orgName key="6989">das dortige Konsistorium</orgName> meine Anstellung zu vereiteln gewußt, wird Ihnen <persName key="1105">Herr Prof. Welcker</persName> mitzutheilen die Güte haben. So nun von allen Seiten verlassen, wage ich es, Ihre mir so oft schon zu Theil gewordene Hü<milestone unit="start" n="22479"/>[lfe]<note type="Notiz_zur_Transkription"><title>Textverlust durch Blattausriss</title></note><milestone unit="end" n="22479"/> in Anspruch zu nehmen, und Sie zu bitten, meiner drückenden Dürftigke<milestone unit="start" n="22480"/>[it]<note type="Notiz_zur_Transkription"><title>Textverlust durch Blattausriss</title></note><milestone unit="end" n="22480"/> durch Vorschuß einer Summe Geldes entgegen zu kommen, bis ich durch Anstellung in den Stand gesetzt seyn werde, meine Schuld dankbarlich abzutragen. Täusche ich mich in meinen Hoffnungen nicht, so bitte ich n<milestone unit="start" n="22484"/>[ur]<note type="Notiz_zur_Transkription"><title>Textverlust durch Blattausriss</title></note><milestone unit="end" n="22484"/> die Hülfe zu beschleunigen; denn gerade für den Augenblick fehlt es mir ganz an allem; später, hoffʼ ich, wird es besser gehen. Vom Rheine her dichtet man mir die scheußlichste Schande an, und hier läßt man mich in drückendem Elende schmachten. Es scheint, mit dem Eintritt in die Welt soll mich nichts als Unglück <hi rend="overstrike:1">betre</hi> begleiten. Ich erinnere mich von Ihnen einmal gehört zu haben, daß Sie vielleicht für mich erwirken könnten, daß ich in <placeName key="292">London</placeName> durch Unterweisung in der deutschen Sprache meinen Unterhalt fände, und auf diese Weise mehr in der Welt herumkäme. Jetzt wäre ich mehr, als zu jeder andern Zeit dazu geneigt. – Wäre ich doch nur vor der Hand bei Ihnen geblieben, dann hätte ich mit mehr Muße meinen Studien leben können, als hier unter lauter quälenden Sorgen für die einfachsten Bedürfnisse des Tages. Sie waren ja selbst so besorgt für mich, daß Sie durch Hinzutreten zweier andern Engländer noch obendrein meine äussere Lage, (womit ich so schon vollkommen zufrieden war) verbessern wollten. Hätte ich voraussehen können, daß <milestone unit="start" n="22485"/>[4]<note type="Notiz_zur_Transkription"><title>Paginierung des Editors</title></note><milestone unit="end" n="22485"/> ich in <placeName key="15">Berlin</placeName> so im Stiche gelassen würde, dann hätte ich freilich anders gehandelt. Jetzt bin ich nicht einmal im Stande, mich aus dem mir in letzter Zeit so gehässig gewordenen Orte loszureissen.<lb/>Leben Sie recht wohl, und grüßen von mir <persName key="8840"><hi rend="family:Courier">Colebrooke</hi></persName> und <persName key="3537"><hi rend="family:Courier">Johnston</hi></persName>, von denen ich bald einmal etwas Angenehmes zu hören wünschte! Mit innigster Verehrung<lb/>Ew Hochwohlgeboren<lb/>ergebenster Schüler <hi rend="family:Courier">N. Bach</hi>.<lb/>(Wohnung: <hi rend="underline:1">Neue Friederichsstr. 54.</hi>)<lb/><milestone unit="start" n="48570"/>S<hi rend="offset:4">r</hi> Hochwohlgeboren<lb/>Herrn Professor <hi rend="family:Courier">Dr. A. W. von Schlegel</hi><lb/>Ritter pp.<lb/><placeName key="887"><hi rend="family:Courier">Bonn</hi></placeName><note type="Notiz_zur_Transkription"><title>Senkrecht zur Schreibrichtung in der Mitte des Blattes</title></note><milestone unit="end" n="48570"/><lb/><milestone unit="start" n="22457"/>[1]<note type="Notiz_zur_Transkription"><title>Paginierung des Editors</title></note><milestone unit="end" n="22457"/> <milestone unit="start" n="22459"/><milestone unit="start" n="22460"/>[beantwo]<note type="Notiz_zur_Transkription"><title>Textverlust durch Blattausriss</title></note><milestone unit="end" n="22460"/>rtet d. 28sten Nov. 25<lb/><milestone unit="start" n="48568"/>[mit Ei]<note type="Notiz_zur_Transkription"><title>Textverlust durch Blattausriss</title></note><milestone unit="end" n="48568"/>nschluß eines Billets an<lb/><milestone unit="start" n="48569"/>[<persName key="176">H]<note type="Notiz_zur_Transkription"><title>Textverlust durch Blattausriss</title></note><milestone unit="end" n="48569"/>rn. <hi rend="family:Courier">Reimer</hi></persName> auf 40 <milestone unit="start" n="22458"/>th.<note type="Sachkommentar"><title>Taler</title></note><milestone unit="end" n="22458"/><note type="Notiz_zur_Transkription"><title>Notiz des Empfängers</title></note><milestone unit="end" n="22459"/></p>', '36_xml_standoff' => '<milestone unit="start" n="22454"/>[1]<note type="Notiz_zur_Transkription"><title>Paginierung des Editors</title></note><milestone unit="end" n="22454"/> <anchor type="b" n="15" ana="10" xml:id="NidB46868"/>Berlin<anchor type="e" n="15" ana="10" xml:id="NidE46868"/> 14 November 1825<lb/>Werthester Lehrer!<lb/>Vor acht Tagen habe ich mit wahrem Vergnügen in einer hiesigen Zeitung das <anchor type="b" n="3580" ana="12" xml:id="NidB46870"/>Lateinische Gedicht<anchor type="e" n="3580" ana="12" xml:id="NidE46870"/> Ew Hochwohlgeboren an <anchor type="b" n="515" ana="11" xml:id="NidB46869"/>des Königs Majestät<anchor type="e" n="515" ana="11" xml:id="NidE46869"/> gelesen, so daß ich mich entschloß, eine metrische Übersetzung davon zu versuchen, wobei ich mich hauptsächlich bestrebte, keine<hi rend="overstrike:1"><milestone unit="start" n="48553"/>r<note type="Notiz_zur_Transkription"><title>Unsichere Lesung</title></note><milestone unit="end" n="48553"/></hi> Trochäen statt Spondaen anzubringen: als ich den Versuch fertig hatte, schickte ich ihn an die Zeitungsexpedition, um ihn anonym drucken zu lassen; allein die dieser Zeitung vorgesetzten Kunstrichter haben unter 8 eingelaufenen Versuchen einen andern, als den meinigen zum Druck vorgeschlagen, so daß ich leer ausgehen mußte. Wenn auch <milestone unit="start" n="22461"/>[die]<note type="Notiz_zur_Transkription"><title>Textverlust durch Blattausriss</title></note><milestone unit="end" n="22461"/> abgedruckte Übersetzung (in <anchor type="b" n="6986" ana="13" xml:id="NidB46872"/>der <anchor type="b" n="6985" ana="15" xml:id="NidB46871"/>Haude- und Spenersch<milestone unit="start" n="22462"/>[e]<note type="Notiz_zur_Transkription"><title>Textverlust durch Blattausriss</title></note><milestone unit="end" n="22462"/>n<anchor type="e" n="6985" ana="15" xml:id="NidE46871"/> Zeitung<anchor type="e" n="6986" ana="13" xml:id="NidE46872"/>. <hi rend="family:Courier">Octob.</hi> 14) a<milestone unit="start" n="22463"/>[n we]<note type="Notiz_zur_Transkription"><title>Textverlust durch Blattausriss</title></note><milestone unit="end" n="22463"/>nigen Stellen einen gewählteren Ausdruck gibt, <milestone unit="start" n="48554"/>[als]<note type="Notiz_zur_Transkription"><title>Textverlust durch Blattausriss</title></note><milestone unit="end" n="48554"/> die meinige; so find<milestone unit="start" n="22464"/>[en]<note type="Notiz_zur_Transkription"><title>Textverlust durch Blattausriss</title></note><milestone unit="end" n="22464"/> sich doch viele Unrichtigkeiten gegen den Versba<milestone unit="start" n="22465"/><milestone unit="start" n="48556"/><milestone unit="start" n="48555"/>[u, j]<note type="Notiz_zur_Transkription"><title>Textverlust durch Blattausriss</title></note><milestone unit="end" n="48555"/><note type="Notiz_zur_Transkription"><title>Textverlust durch Blattausriss</title></note><milestone unit="end" n="48556"/><note type="Notiz_zur_Transkription"><title>Textverlust durch ausgerissenes Blatt</title></note><milestone unit="end" n="22465"/>a selbst gegen den Si<milestone unit="start" n="22467"/>[nn]<note type="Notiz_zur_Transkription"><title>Textverlust durch Blattausriss</title></note><milestone unit="end" n="22467"/> darin. Ich bin so frei, Ihnen meinen Versuch <milestone unit="start" n="22468"/>[mi]<note type="Notiz_zur_Transkription"><title>Textverlust durch Blattausriss</title></note><milestone unit="end" n="22468"/>tzutheilen, und Sie <milestone unit="start" n="22469"/>[u]<note type="Notiz_zur_Transkription"><title>Textverlust durch beschädigtes Blatt</title></note><milestone unit="end" n="22469"/>m Ihr Urtheil darüber zu bitten.<lb/><anchor type="b" n="2570" ana="12" xml:id="NidB102448"/>„Hoch aus luftiger Burg am sanft hingleitenden Strome<anchor type="e" n="2570" ana="12" xml:id="NidE102448"/><lb/><hi rendition="#PRSPreset1">Thürmt</hi> sich ein Fels: grauenvoll ward er vom Drachen be<milestone unit="start" n="22470"/>[...]<note type="Notiz_zur_Transkription"><title>Textverlust durch Wasserschaden</title></note><milestone unit="end" n="22470"/><milestone unit="start" n="48557"/>xxx<note type="Notiz_zur_Transkription"><title>Nicht entziffert</title></note><milestone unit="end" n="48557"/><milestone unit="start" n="48558"/>[...]<note type="Notiz_zur_Transkription"><title>Textverlust durch Blattausriss</title></note><milestone unit="end" n="48558"/><lb/>Hier am sanften Gestade hat Rhenus liebliche Lager,<lb/><hi rendition="#PRSPreset1">Grotten</hi> in Felsen gehöhlt, kühlend in stechender Gluth. <hi rend="offset:4"><milestone unit="start" n="22471"/>*Diesen Vers wünschte ich besser gerathen.<note type="Notiz_zur_Transkription"><title>Einfügung am linken Rand</title></note><milestone unit="end" n="22471"/></hi><lb/>Hier im Sommer erfreut sich der Alte des labenden Schlummers,<lb/><hi rendition="#PRSPreset1">Weil</hi> ein säuselnder Wind fächelt die buschigen Höhʼn.<lb/>Plötzlich erhebt er mit Staunen sein göttliches Haupt aus der Grotte,<lb/><hi rendition="#PRSPreset1">Schaut</hi> durchʼs hohe Geschilf, also beginnend die Redʼ:<lb/>– Welch ein Getös durchdringet das Ohr mir? hat sich der Salzfluth<lb/><hi rendition="#PRSPreset1">Trotziger</hi> Her<hi rend="offset:4">r</hi>scher genaht unserem stillen B<milestone unit="start" n="22472"/>[e]<note type="Notiz_zur_Transkription"><title>Textverlust durch Blattausriss</title></note><milestone unit="end" n="22472"/>reich?<lb/>Schwellend erhebt sich die Wogʼ vom Schlage und <hi rend="overstrike:1"><milestone unit="start" n="48559"/>hxxx<note type="Notiz_zur_Transkription"><title>Nicht entzifferte Streichung</title></note><milestone unit="end" n="48559"/></hi> <hi rend="offset:4">Rauschen</hi> der Räder<lb/><hi rendition="#PRSPreset1">Weithin</hi> schäumet der Fluß, ziehet im Wirbel herab:<lb/>Sindʼs Delphine, geschirrt an den Wagen der Göttin des Meeres,<lb/><hi rendition="#PRSPreset1">Die</hi> auf der ebenen Bahn hüpfen mit flüchtiger Eilʼ;<lb/>Oder erscheint <anchor type="b" n="14573" ana="11" xml:id="NidB102449"/>Neptunus<anchor type="e" n="14573" ana="11" xml:id="NidE102449"/>, der rasch hintreibet die Rosse<lb/><hi rendition="#PRSPreset1">Über</hi> den thauigen Pfad, leicht mit befiedertem Huf?<lb/><milestone unit="start" n="22456"/>[2]<note type="Notiz_zur_Transkription"><title>Paginierung des Editors</title></note><milestone unit="end" n="22456"/></hi> Hat mein Augʼ sich getäuscht? Nicht ziehʼn dort Thiere der Salzf<milestone unit="start" n="48560"/>[luth]<note type="Notiz_zur_Transkription"><title>Textverlust durch Blattausriss</title></note><milestone unit="end" n="48560"/><lb/><hi rendition="#PRSPreset1">Nicht</hi> ein Roßgespann ziehet zu Thal das Gefähr.<lb/>Weder erhebt sich ein Mast, noch schwillt von dem Winde ein Segel,<lb/><hi rendition="#PRSPreset1">Auch</hi></hi> nicht treibet den Kiel rauschender Ruder Gewalt:<lb/>Nun, durch eigene Kraft schießt flugs von der Höhe das Fahrzeug,<lb/><hi rendition="#PRSPreset1">Wie</hi><note type="Notiz_zur_Transkription"><title>Paginierung des Editors</title></note><milestone unit="end" n="22456"/> des <anchor type="b" n="20154" ana="11" xml:id="NidB102450"/>Dädalus<anchor type="e" n="20154" ana="11" xml:id="NidE102450"/> Kunst einst sich gebildet ein Werk.<lb/>Aber erblickʼ ich nicht Rauch, hoch flieget die Aschʼ in die Lüfte:<lb/><hi rendition="#PRSPreset1">Ob</hi> wohl Flüssiges jetzt wieder in Feuer zergeht?<lb/>Welch Heroengeschlecht, dem solcherlei Wunder gehorchen,<lb/><hi rendition="#PRSPreset1">Das</hi></hi><note type="Notiz_zur_Transkription"><title>Paginierung des Editors</title></note><milestone unit="end" n="22456"/> die Fläche herab schifft unter göttlichem Schirm?<lb/>Näher erkenne ich schon des Gefeierten gnädiges Antlitz.<lb/><hi rendition="#PRSPreset1">Sey,</hi></hi> o <anchor type="b" n="515" ana="11" xml:id="NidB102451"/><milestone unit="start" n="22473"/>[K]<note type="Notiz_zur_Transkription"><title>Textverlust durch Blattausriss</title></note><milestone unit="end" n="22473"/>önig<anchor type="e" n="515" ana="11" xml:id="NidE102451"/>, gegrüßt, sehnlich erkorener Gast!<lb/>Den Großhe<milestone unit="start" n="22474"/><milestone unit="start" n="48561"/>[...]<note type="Notiz_zur_Transkription"><title>Textverlust durch Blattausriss</title></note><milestone unit="end" n="48561"/><note type="Notiz_zur_Transkription"><title>Textverlust durch ausgerissenes Blatt</title></note><milestone unit="end" n="22474"/>n selbst umstehn die gesegneten Sprossen.<lb/><hi rendition="#PRSPreset1">Dieß</hi></hi></hi> <milestone unit="start" n="48562"/><milestone unit="start" n="22475"/>[Schi]<note type="Notiz_zur_Transkription"><title>Textverlust durch ausgerissenes Blatt</title></note><milestone unit="end" n="22475"/><note type="Notiz_zur_Transkription"><title>Textverlust durch Blattausriss</title></note><milestone unit="end" n="48562"/>ff führet des Reichs theuerste Hoffnung und Zier.<lb/>Daß nicht G<milestone unit="start" n="48563"/><milestone unit="start" n="22476"/>[allisc]<note type="Notiz_zur_Transkription"><title>Textverlust durch ausgerissenes Blatt</title></note><milestone unit="end" n="22476"/><note type="Notiz_zur_Transkription"><title>Textverlust durch Blattausriss</title></note><milestone unit="end" n="48563"/>h ich heiße, errangst du kühn mit den Waffen;<lb/><hi rendition="#PRSPreset1">Nur</hi></hi></hi> Teutonische Wogʼ wälzʼ ich itzt wieder hinab.<lb/>Ich, so dem Römertriumphʼ einst mächtige Sch<milestone unit="start" n="48564"/>[leuse]<note type="Notiz_zur_Transkription"><title>Textverlust durch Papierbeschädigung</title></note><milestone unit="end" n="48564"/>n entgegen-<lb/><hi rendition="#PRSPreset1">Warf,</hi> wie Gräuliches, ach! wieder erduldetʼ ich jüngst!<lb/>Jetzo der Leiden vergessend, befreit, in friedlicher Eintracht,<lb/><hi rendition="#PRSPreset1">Liebʼ</hi></hi> ich die wonnige Gabʼ beider, des Weins und des Felds.<lb/>Auch ihr, traulich geeinte, verbrüderte Flüsse und Nymphen,<lb/><hi rendition="#PRSPreset1">Unsere</hi></hi> Lust, wohlan! eilet gesammt zu uns her.<lb/>Reigen gefeiert anjetzt, und grünende Lauben gewunden,<lb/><hi rendition="#PRSPreset1">Rebenbekränzungen</hi> schlingt sanft um die Stirne des Kiels,<lb/>Spendet auch lauteren Wein dem Genius unseres Fürsten,<lb/><hi rendition="#PRSPreset1">Füllet</hi></hi> mit edlem Getränk bis an den Rand den Pocal.<lb/>Gnädig, erlauchtes Geschlecht, nimm auf die Geschenke des <anchor type="b" n="20155" ana="11" xml:id="NidB102452"/>Bacchus<anchor type="e" n="20155" ana="11" xml:id="NidE102452"/>,<lb/><hi rendition="#PRSPreset1">Die</hi></hi></hi></hi> ja selber der Nil, dieser beglückte, vermißt.<lb/>Und noch solltʼ ich beneiden den Fluß Pactolus und Phasis?<lb/><hi rendition="#PRSPreset1">Auch</hi></hi></hi> hier schimmert die Tiefʼ reichlich an goldenem Sand.<lb/>Sämmtlicher Strömen zum Trotz will hoch mein Haupt ich erheben,<lb/><hi rendition="#PRSPreset1"><milestone unit="start" n="48565"/>[...]<note type="Notiz_zur_Transkription"><title>Textverlust durch Papierbeschädigung</title></note><milestone unit="end" n="48565"/></hi></hi> König <milestone unit="start" n="48566"/>[un]<note type="Notiz_zur_Transkription"><title>Textverlust durch Klebung</title></note><milestone unit="end" n="48566"/>d Vater des Volks.<lb/><hi rend="underline:1">10 </hi></hi></hi></hi><hi rend="underline:1;family:Courier">Nov.</hi></hi><hi rend="underline:1"> 1825.</hi><lb/><milestone unit="start" n="22455"/>[3]<note type="Notiz_zur_Transkription"><title>Paginierung des Editors</title></note><milestone unit="end" n="22455"/></hi></hi></hi></hi> Ew. Hochwohlgeboren sagten mir beim Abschied aus <anchor type="b" n="887" ana="10" xml:id="NidB46873"/>Bonn<anchor type="e" n="887" ana="10" xml:id="NidE46873"/>, wenn ich irgend einmal in ökonomische Verlegenheit kommen sollte, dürfte ich mich nur an S<milestone unit="start" n="22477"/>[ie]<note type="Notiz_zur_Transkription"><title>Textverlust durch Blattausriss</title></note><milestone unit="end" n="22477"/> verwenden. Ich bin nun schon seit geraumer Zeit in der drückendsten Noth, habe alle erdenklichen Mittel versucht, derselben vorzubeugen, aber jedesma<milestone unit="start" n="22478"/>[l]<note type="Notiz_zur_Transkription"><title>Textverlust durch Blattausriss</title></note><milestone unit="end" n="22478"/> vergebens. <anchor type="b" n="5440" ana="15" xml:id="NidB46874"/>Das Hohe Ministerium<anchor type="e" n="5440" ana="15" xml:id="NidE46874"/> hat vor anderthalb Monat an mich geschrieben, daß <anchor type="b" n="6987" ana="15" xml:id="NidB46878"/>das Consistorium in <anchor type="b" n="172" ana="10" xml:id="NidB46875"/>Köln<anchor type="e" n="172" ana="10" xml:id="NidE46875"/><anchor type="e" n="6987" ana="15" xml:id="NidE46878"/> aufgefordert sey, mich zu einer Anstellung in seinem Bezirk <hi rend="underline:1">unverzüglich</hi> in Vorschlag zu bringen. In einem Briefe von <anchor type="b" n="5060" ana="11" xml:id="NidB46877"/>Hn Consistorialrath Grashof<anchor type="e" n="5060" ana="11" xml:id="NidE46877"/>, der sich meiner auf wohlwollende Weise anzunehmen scheint, erfuhr ich nachmals, daß zwischen mir und <anchor type="b" n="6988" ana="11" xml:id="NidB46879"/>dem für <anchor type="b" n="1591" ana="10" xml:id="NidB46876"/>Koblenz<anchor type="e" n="1591" ana="10" xml:id="NidE46876"/> vorgeschlagenen Stud. Seul<anchor type="e" n="6988" ana="11" xml:id="NidE46879"/> (den ich nicht persönlich kenne) ein Tausch veranstaltet werden, dieser also nach Bonn, ich nach Koblenz kommen sollte. Nun muß ich Ihnen offen gestehen, daß ich äusser<milestone unit="start" n="48567"/>[st]<note type="Notiz_zur_Transkription"><title>Textverlust durch Blattausriss</title></note><milestone unit="end" n="48567"/> ungern nach Koblenz gegangen wäre, weil unter den dortigen Lehrern keine Eintracht herrschen soll. Was würde erst aus mir geworden seyn, wenn man dort auf den Gedanken gerathen wäre (wozu die Veranlassung ziemlich nahe lag), ich sey <anchor type="b" n="12742" ana="15" xml:id="NidB102454"/>dem Gymnasium<anchor type="e" n="12742" ana="15" xml:id="NidE102454"/> aufgedrungen worden? Wie indessen <anchor type="b" n="6989" ana="15" xml:id="NidB46881"/>das dortige Konsistorium<anchor type="e" n="6989" ana="15" xml:id="NidE46881"/> meine Anstellung zu vereiteln gewußt, wird Ihnen <anchor type="b" n="1105" ana="11" xml:id="NidB46880"/>Herr Prof. Welcker<anchor type="e" n="1105" ana="11" xml:id="NidE46880"/> mitzutheilen die Güte haben. So nun von allen Seiten verlassen, wage ich es, Ihre mir so oft schon zu Theil gewordene Hü<milestone unit="start" n="22479"/>[lfe]<note type="Notiz_zur_Transkription"><title>Textverlust durch Blattausriss</title></note><milestone unit="end" n="22479"/> in Anspruch zu nehmen, und Sie zu bitten, meiner drückenden Dürftigke<milestone unit="start" n="22480"/>[it]<note type="Notiz_zur_Transkription"><title>Textverlust durch Blattausriss</title></note><milestone unit="end" n="22480"/> durch Vorschuß einer Summe Geldes entgegen zu kommen, bis ich durch Anstellung in den Stand gesetzt seyn werde, meine Schuld dankbarlich abzutragen. Täusche ich mich in meinen Hoffnungen nicht, so bitte ich n<milestone unit="start" n="22484"/>[ur]<note type="Notiz_zur_Transkription"><title>Textverlust durch Blattausriss</title></note><milestone unit="end" n="22484"/> die Hülfe zu beschleunigen; denn gerade für den Augenblick fehlt es mir ganz an allem; später, hoffʼ ich, wird es besser gehen. Vom Rheine her dichtet man mir die scheußlichste Schande an, und hier läßt man mich in drückendem Elende schmachten. <anchor type="b" n="9059" ana="16" xml:id="NidB102456"/>Es scheint, mit dem Eintritt in die Welt soll mich nichts als Unglück <hi rend="overstrike:1">betre</hi> begleiten.<anchor type="e" n="9059" ana="16" xml:id="NidE102456"/> Ich erinnere mich von Ihnen einmal gehört zu haben, daß Sie vielleicht für mich erwirken könnten, daß ich in <anchor type="b" n="292" ana="10" xml:id="NidB46882"/>London<anchor type="e" n="292" ana="10" xml:id="NidE46882"/> durch Unterweisung in der deutschen Sprache meinen Unterhalt fände, und auf diese Weise mehr in der Welt herumkäme. Jetzt wäre ich mehr, als zu jeder andern Zeit dazu geneigt. – Wäre ich doch nur vor der Hand bei Ihnen geblieben, dann hätte ich mit mehr Muße meinen Studien leben können, als hier unter lauter quälenden Sorgen für die einfachsten Bedürfnisse des Tages. Sie waren ja selbst so besorgt für mich, daß Sie durch Hinzutreten zweier andern Engländer noch obendrein meine äussere Lage, (womit ich so schon vollkommen zufrieden war) verbessern wollten. Hätte ich voraussehen können, daß <milestone unit="start" n="22485"/>[4]<note type="Notiz_zur_Transkription"><title>Paginierung des Editors</title></note><milestone unit="end" n="22485"/> ich in <anchor type="b" n="15" ana="10" xml:id="NidB102457"/>Berlin<anchor type="e" n="15" ana="10" xml:id="NidE102457"/> so im Stiche gelassen würde, dann hätte ich freilich anders gehandelt. Jetzt bin ich nicht einmal im Stande, mich aus dem mir in letzter Zeit so gehässig gewordenen Orte loszureissen.<lb/>Leben Sie recht wohl, und grüßen von mir <anchor type="b" n="8840" ana="11" xml:id="NidB66342"/><hi rend="family:Courier">Colebrooke</hi><anchor type="e" n="8840" ana="11" xml:id="NidE66342"/> und <anchor type="b" n="3537" ana="11" xml:id="NidB46884"/><hi rend="family:Courier">Johnston</hi><anchor type="e" n="3537" ana="11" xml:id="NidE46884"/>, von denen ich bald einmal etwas Angenehmes zu hören wünschte! Mit innigster Verehrung<lb/>Ew Hochwohlgeboren<lb/>ergebenster Schüler <hi rend="family:Courier">N. Bach</hi>.<lb/>(Wohnung: <hi rend="underline:1">Neue Friederichsstr. 54.</hi>)<lb/><milestone unit="start" n="48570"/>S<hi rend="offset:4">r</hi> Hochwohlgeboren<lb/>Herrn Professor <hi rend="family:Courier">Dr. A. W. von Schlegel</hi><lb/>Ritter pp.<lb/><anchor type="b" n="887" ana="10" xml:id="NidB102453"/><hi rend="family:Courier">Bonn</hi><anchor type="e" n="887" ana="10" xml:id="NidE102453"/><note type="Notiz_zur_Transkription"><title>Senkrecht zur Schreibrichtung in der Mitte des Blattes</title></note><milestone unit="end" n="48570"/></hi></hi></hi><lb/><milestone unit="start" n="22457"/>[1]<note type="Notiz_zur_Transkription"><title>Paginierung des Editors</title></note><milestone unit="end" n="22457"/><note type="Notiz_zur_Transkription"><title>Paginierung des Editors</title></note><milestone unit="end" n="22455"/></hi></hi></hi> <milestone unit="start" n="22459"/><milestone unit="start" n="22460"/>[beantwo]<note type="Notiz_zur_Transkription"><title>Textverlust durch Blattausriss</title></note><milestone unit="end" n="22460"/>rtet d. 28sten Nov. 25<lb/><milestone unit="start" n="48568"/>[mit Ei]<note type="Notiz_zur_Transkription"><title>Textverlust durch Blattausriss</title></note><milestone unit="end" n="48568"/>nschluß eines Billets an<lb/><milestone unit="start" n="48569"/>[<anchor type="b" n="176" ana="11" xml:id="NidB46867"/>H]<note type="Notiz_zur_Transkription"><title>Textverlust durch Blattausriss</title></note><milestone unit="end" n="48569"/><note type="Notiz_zur_Transkription"><title>Paginierung des Editors</title></note><milestone unit="end" n="22457"/><note type="Notiz_zur_Transkription"><title>Paginierung des Editors</title></note><milestone unit="end" n="22455"/></hi></hi></hi>rn. <hi rend="family:Courier">Reimer</hi><anchor type="e" n="176" ana="11" xml:id="NidE46867"/><note type="Notiz_zur_Transkription"><title>Textverlust durch Blattausriss</title></note><milestone unit="end" n="22460"/> auf 40 <milestone unit="start" n="22458"/>th.<note type="Sachkommentar"><title>Taler</title></note><milestone unit="end" n="22458"/><note type="Notiz_zur_Transkription"><title>Notiz des Empfängers</title></note><milestone unit="end" n="22459"/>', '36_absender' => array( (int) 0 => array( [maximum depth reached] ) ), '36_adressat' => array( (int) 0 => array( [maximum depth reached] ) ), '36_datumvon' => '1825-11-14', '36_absenderort' => array( (int) 0 => array( [maximum depth reached] ) ), '36_datengeberhand' => 'Dresden, Sächsische Landesbibliothek - Staats- und Universitätsbibliothek', '36_purlhand' => 'DE-611-38972', '36_signaturhand' => 'Mscr.Dresd.e.90,XIX,Bd.3,Nr.1', '36_h1zahl' => '4 S. auf Doppelbl., hs. m. 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andern, als den meinigen zum Druck vorgeschlagen, so daß ich leer ausgehen mußte. Wenn auch <span class="notice-22461 ">[die]</span> abgedruckte Übersetzung (in <span class="index-6986 tp-46872 ">der </span><span class="index-6986 tp-46872 index-6985 tp-46871 ">Haude- und Spenersch</span><span class="index-6986 tp-46872 index-6985 tp-46871 notice-22462 ">[e]</span><span class="index-6986 tp-46872 index-6985 tp-46871 ">n</span><span class="index-6986 tp-46872 "> Zeitung</span>. <span class="family-courier ">Octob.</span> 14) a<span class="notice-22463 ">[n we]</span>nigen Stellen einen gewählteren Ausdruck gibt, <span class="notice-48554 ">[als]</span> die meinige; so find<span class="notice-22464 ">[en]</span> sich doch viele Unrichtigkeiten gegen den Versba<span class="notice-22465 notice-48556 notice-48555 ">[u, j]</span>a selbst gegen den Si<span class="notice-22467 ">[nn]</span> darin. Ich bin so frei, Ihnen meinen Versuch <span class="notice-22468 ">[mi]</span>tzutheilen, und Sie <span class="notice-22469 ">[u]</span>m Ihr Urtheil darüber zu bitten.<br><span class="index-2570 tp-102448 ">„Hoch aus luftiger Burg am sanft hingleitenden Strome</span><br><span class="prspreset1 ">Thürmt</span> sich ein Fels: grauenvoll ward er vom Drachen be<span class="notice-22470 ">[...]</span><span class="notice-48557 ">xxx</span><span class="notice-48558 ">[...]</span><br>Hier am sanften Gestade hat Rhenus liebliche Lager,<br><span class="prspreset1 ">Grotten</span> in Felsen gehöhlt, kühlend in stechender Gluth. <span class="offset-4 notice-22471 ">*Diesen Vers wünschte ich besser gerathen.</span><br>Hier im Sommer erfreut sich der Alte des labenden Schlummers,<br><span class="prspreset1 ">Weil</span> ein säuselnder Wind fächelt die buschigen Höhʼn.<br>Plötzlich erhebt er mit Staunen sein göttliches Haupt aus der Grotte,<br><span class="prspreset1 ">Schaut</span> durchʼs hohe Geschilf, also beginnend die Redʼ:<br>– Welch ein Getös durchdringet das Ohr mir? hat sich der Salzfluth<br><span class="prspreset1 ">Trotziger</span> Her<span class="offset-4 ">r</span>scher genaht unserem stillen B<span class="notice-22472 ">[e]</span>reich?<br>Schwellend erhebt sich die Wogʼ vom Schlage und <span class="overstrike-1 notice-48559 ">hxxx</span> <span class="offset-4 ">Rauschen</span> der Räder<br><span class="prspreset1 ">Weithin</span> schäumet der Fluß, ziehet im Wirbel herab:<br>Sindʼs Delphine, geschirrt an den Wagen der Göttin des Meeres,<br><span class="prspreset1 ">Die</span> auf der ebenen Bahn hüpfen mit flüchtiger Eilʼ;<br>Oder erscheint <span class="index-14573 tp-102449 ">Neptunus</span>, der rasch hintreibet die Rosse<br><span class="prspreset1 ">Über</span> den thauigen Pfad, leicht mit befiedertem Huf?<br><span class="notice-22456 ">[2]</span> Hat mein Augʼ sich getäuscht? Nicht ziehʼn dort Thiere der Salzf<span class="notice-48560 ">[luth]</span><br><span class="prspreset1 ">Nicht</span> ein Roßgespann ziehet zu Thal das Gefähr.<br>Weder erhebt sich ein Mast, noch schwillt von dem Winde ein Segel,<br><span class="prspreset1 ">Auch</span> nicht treibet den Kiel rauschender Ruder Gewalt:<br>Nun, durch eigene Kraft schießt flugs von der Höhe das Fahrzeug,<br><span class="prspreset1 ">Wie</span> des <span class="index-20154 tp-102450 ">Dädalus</span> Kunst einst sich gebildet ein Werk.<br>Aber erblickʼ ich nicht Rauch, hoch flieget die Aschʼ in die Lüfte:<br><span class="prspreset1 ">Ob</span> wohl Flüssiges jetzt wieder in Feuer zergeht?<br>Welch Heroengeschlecht, dem solcherlei Wunder gehorchen,<br><span class="prspreset1 ">Das</span> die Fläche herab schifft unter göttlichem Schirm?<br>Näher erkenne ich schon des Gefeierten gnädiges Antlitz.<br><span class="prspreset1 ">Sey,</span> o <span class="index-515 tp-102451 notice-22473 ">[K]</span><span class="index-515 tp-102451 ">önig</span>, gegrüßt, sehnlich erkorener Gast!<br>Den Großhe<span class="notice-22474 notice-48561 ">[...]</span>n selbst umstehn die gesegneten Sprossen.<br><span class="prspreset1 ">Dieß</span> <span class="notice-48562 notice-22475 ">[Schi]</span>ff führet des Reichs theuerste Hoffnung und Zier.<br>Daß nicht G<span class="notice-48563 notice-22476 ">[allisc]</span>h ich heiße, errangst du kühn mit den Waffen;<br><span class="prspreset1 ">Nur</span> Teutonische Wogʼ wälzʼ ich itzt wieder hinab.<br>Ich, so dem Römertriumphʼ einst mächtige Sch<span class="notice-48564 ">[leuse]</span>n entgegen-<br><span class="prspreset1 ">Warf,</span> wie Gräuliches, ach! wieder erduldetʼ ich jüngst!<br>Jetzo der Leiden vergessend, befreit, in friedlicher Eintracht,<br><span class="prspreset1 ">Liebʼ</span> ich die wonnige Gabʼ beider, des Weins und des Felds.<br>Auch ihr, traulich geeinte, verbrüderte Flüsse und Nymphen,<br><span class="prspreset1 ">Unsere</span> Lust, wohlan! eilet gesammt zu uns her.<br>Reigen gefeiert anjetzt, und grünende Lauben gewunden,<br><span class="prspreset1 ">Rebenbekränzungen</span> schlingt sanft um die Stirne des Kiels,<br>Spendet auch lauteren Wein dem Genius unseres Fürsten,<br><span class="prspreset1 ">Füllet</span> mit edlem Getränk bis an den Rand den Pocal.<br>Gnädig, erlauchtes Geschlecht, nimm auf die Geschenke des <span class="index-20155 tp-102452 ">Bacchus</span>,<br><span class="prspreset1 ">Die</span> ja selber der Nil, dieser beglückte, vermißt.<br>Und noch solltʼ ich beneiden den Fluß Pactolus und Phasis?<br><span class="prspreset1 ">Auch</span> hier schimmert die Tiefʼ reichlich an goldenem Sand.<br>Sämmtlicher Strömen zum Trotz will hoch mein Haupt ich erheben,<br><span class="prspreset1 notice-48565 ">[...]</span> König <span class="notice-48566 ">[un]</span>d Vater des Volks.<br><span class="underline-1 ">10 </span><span class="underline-1 family-courier ">Nov.</span><span class="underline-1 "> 1825.</span><br><span class="notice-22455 ">[3]</span> Ew. Hochwohlgeboren sagten mir beim Abschied aus <span class="index-887 tp-46873 ">Bonn</span>, wenn ich irgend einmal in ökonomische Verlegenheit kommen sollte, dürfte ich mich nur an S<span class="notice-22477 ">[ie]</span> verwenden. Ich bin nun schon seit geraumer Zeit in der drückendsten Noth, habe alle erdenklichen Mittel versucht, derselben vorzubeugen, aber jedesma<span class="notice-22478 ">[l]</span> vergebens. <span class="index-5440 tp-46874 ">Das Hohe Ministerium</span> hat vor anderthalb Monat an mich geschrieben, daß <span class="index-6987 tp-46878 ">das Consistorium in </span><span class="index-6987 tp-46878 index-172 tp-46875 ">Köln</span> aufgefordert sey, mich zu einer Anstellung in seinem Bezirk <span class="underline-1 ">unverzüglich</span> in Vorschlag zu bringen. In einem Briefe von <span class="index-5060 tp-46877 ">Hn Consistorialrath Grashof</span>, der sich meiner auf wohlwollende Weise anzunehmen scheint, erfuhr ich nachmals, daß zwischen mir und <span class="index-6988 tp-46879 ">dem für </span><span class="index-6988 tp-46879 index-1591 tp-46876 ">Koblenz</span><span class="index-6988 tp-46879 "> vorgeschlagenen Stud. Seul</span> (den ich nicht persönlich kenne) ein Tausch veranstaltet werden, dieser also nach Bonn, ich nach Koblenz kommen sollte. Nun muß ich Ihnen offen gestehen, daß ich äusser<span class="notice-48567 ">[st]</span> ungern nach Koblenz gegangen wäre, weil unter den dortigen Lehrern keine Eintracht herrschen soll. Was würde erst aus mir geworden seyn, wenn man dort auf den Gedanken gerathen wäre (wozu die Veranlassung ziemlich nahe lag), ich sey <span class="index-12742 tp-102454 ">dem Gymnasium</span> aufgedrungen worden? Wie indessen <span class="index-6989 tp-46881 ">das dortige Konsistorium</span> meine Anstellung zu vereiteln gewußt, wird Ihnen <span class="index-1105 tp-46880 ">Herr Prof. Welcker</span> mitzutheilen die Güte haben. So nun von allen Seiten verlassen, wage ich es, Ihre mir so oft schon zu Theil gewordene Hü<span class="notice-22479 ">[lfe]</span> in Anspruch zu nehmen, und Sie zu bitten, meiner drückenden Dürftigke<span class="notice-22480 ">[it]</span> durch Vorschuß einer Summe Geldes entgegen zu kommen, bis ich durch Anstellung in den Stand gesetzt seyn werde, meine Schuld dankbarlich abzutragen. Täusche ich mich in meinen Hoffnungen nicht, so bitte ich n<span class="notice-22484 ">[ur]</span> die Hülfe zu beschleunigen; denn gerade für den Augenblick fehlt es mir ganz an allem; später, hoffʼ ich, wird es besser gehen. Vom Rheine her dichtet man mir die scheußlichste Schande an, und hier läßt man mich in drückendem Elende schmachten. <span class="cite tp-102456 ">Es scheint, mit dem Eintritt in die Welt soll mich nichts als Unglück </span><span class="cite tp-102456 overstrike-1 ">betre</span><span class="cite tp-102456 "> begleiten.</span> Ich erinnere mich von Ihnen einmal gehört zu haben, daß Sie vielleicht für mich erwirken könnten, daß ich in <span class="index-292 tp-46882 ">London</span> durch Unterweisung in der deutschen Sprache meinen Unterhalt fände, und auf diese Weise mehr in der Welt herumkäme. Jetzt wäre ich mehr, als zu jeder andern Zeit dazu geneigt. – Wäre ich doch nur vor der Hand bei Ihnen geblieben, dann hätte ich mit mehr Muße meinen Studien leben können, als hier unter lauter quälenden Sorgen für die einfachsten Bedürfnisse des Tages. Sie waren ja selbst so besorgt für mich, daß Sie durch Hinzutreten zweier andern Engländer noch obendrein meine äussere Lage, (womit ich so schon vollkommen zufrieden war) verbessern wollten. Hätte ich voraussehen können, daß <span class="notice-22485 ">[4]</span> ich in <span class="index-15 tp-102457 ">Berlin</span> so im Stiche gelassen würde, dann hätte ich freilich anders gehandelt. Jetzt bin ich nicht einmal im Stande, mich aus dem mir in letzter Zeit so gehässig gewordenen Orte loszureissen.<br>Leben Sie recht wohl, und grüßen von mir <span class="index-8840 tp-66342 family-courier ">Colebrooke</span> und <span class="index-3537 tp-46884 family-courier ">Johnston</span>, von denen ich bald einmal etwas Angenehmes zu hören wünschte! Mit innigster Verehrung<br>Ew Hochwohlgeboren<br>ergebenster Schüler <span class="family-courier ">N. Bach</span>.<br>(Wohnung: <span class="underline-1 ">Neue Friederichsstr. 54.</span>)<br><span class="notice-48570 ">S</span><span class="notice-48570 offset-4 ">r</span><span class="notice-48570 "> Hochwohlgeboren<br>Herrn Professor </span><span class="notice-48570 family-courier ">Dr. A. W. von Schlegel</span><span class="notice-48570 "><br>Ritter pp.<br></span><span class="notice-48570 index-887 tp-102453 family-courier ">Bonn</span><br><span class="notice-22457 ">[1]</span> <span class="notice-22460 notice-22459 ">[beantwo]</span><span class="notice-22459 ">rtet d. 28sten Nov. 25<br></span><span class="notice-22459 notice-48568 ">[mit Ei]</span><span class="notice-22459 ">nschluß eines Billets an<br></span><span class="notice-22459 notice-48569 ">[</span><span class="notice-22459 notice-48569 index-176 tp-46867 ">H]</span><span class="notice-22459 index-176 tp-46867 ">rn. </span><span class="notice-22459 index-176 tp-46867 family-courier ">Reimer</span><span class="notice-22459 "> auf 40 </span><span class="notice-22459 notice-22458 ">th.</span>' $isaprint = false $isnewtranslation = true $statemsg = 'betamsg23' $cittitle = 'www.august-wilhelm-schlegel.de/briefedigital/briefid/3076' $description = 'Johann Nicolaus Bach an August Wilhelm von Schlegel am 14.11.1825, Berlin, Bonn' $adressatort = 'Bonn <a class="gndmetadata" target="_blank" href="http://d-nb.info/gnd/1001909-1">GND</a>' $absendeort = 'Berlin <a class="gndmetadata" target="_blank" href="http://d-nb.info/gnd/2004272-3">GND</a>' $date = '14.11.1825' $adressat = array() $adrCitation = 'August Wilhelm von Schlegel' $absender = array( (int) 1610 => array( 'ID' => '1610', 'project' => '1', 'timecreate' => '2013-04-29 09:38:12', 'timelastchg' => '2018-01-07 13:28:02', 'key' => 'AWS-ap-006w', 'docTyp' => array( 'name' => 'Person', 'id' => '39' ), '39_name' => 'Bach, Johann Nicolaus', '39_toddatum' => '1841-01-17', '39_gebdatum' => '1802-08-04', '39_dbid' => '116024739 ', '39_namevar' => 'Bauch, Johann Nikolaus (nach Körner, 1930)', '39_geschlecht' => 'm', '39_lebenwirken' => 'Klassischer Philologe, Pädagoge Johann Nicolaus Bach studierte ab 1821 Klassische Philologie in Bonn. 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">des Königs Majestät</span> gelesen, so daß ich mich entschloß, eine metrische Übersetzung davon zu versuchen, wobei ich mich hauptsächlich bestrebte, keine<span class="overstrike-1 notice-48553 ">r</span> Trochäen statt Spondaen anzubringen: als ich den Versuch fertig hatte, schickte ich ihn an die Zeitungsexpedition, um ihn anonym drucken zu lassen; allein die dieser Zeitung vorgesetzten Kunstrichter haben unter 8 eingelaufenen Versuchen einen andern, als den meinigen zum Druck vorgeschlagen, so daß ich leer ausgehen mußte. Wenn auch <span class="notice-22461 ">[die]</span> abgedruckte Übersetzung (in <span class="index-6986 tp-46872 ">der </span><span class="index-6986 tp-46872 index-6985 tp-46871 ">Haude- und Spenersch</span><span class="index-6986 tp-46872 index-6985 tp-46871 notice-22462 ">[e]</span><span class="index-6986 tp-46872 index-6985 tp-46871 ">n</span><span class="index-6986 tp-46872 "> Zeitung</span>. <span class="family-courier ">Octob.</span> 14) a<span class="notice-22463 ">[n we]</span>nigen Stellen einen gewählteren Ausdruck gibt, <span class="notice-48554 ">[als]</span> die meinige; so find<span class="notice-22464 ">[en]</span> sich doch viele Unrichtigkeiten gegen den Versba<span class="notice-22465 notice-48556 notice-48555 ">[u, j]</span>a selbst gegen den Si<span class="notice-22467 ">[nn]</span> darin. Ich bin so frei, Ihnen meinen Versuch <span class="notice-22468 ">[mi]</span>tzutheilen, und Sie <span class="notice-22469 ">[u]</span>m Ihr Urtheil darüber zu bitten.<br><span class="index-2570 tp-102448 ">„Hoch aus luftiger Burg am sanft hingleitenden Strome</span><br><span class="prspreset1 ">Thürmt</span> sich ein Fels: grauenvoll ward er vom Drachen be<span class="notice-22470 ">[...]</span><span class="notice-48557 ">xxx</span><span class="notice-48558 ">[...]</span><br>Hier am sanften Gestade hat Rhenus liebliche Lager,<br><span class="prspreset1 ">Grotten</span> in Felsen gehöhlt, kühlend in stechender Gluth. <span class="offset-4 notice-22471 ">*Diesen Vers wünschte ich besser gerathen.</span><br>Hier im Sommer erfreut sich der Alte des labenden Schlummers,<br><span class="prspreset1 ">Weil</span> ein säuselnder Wind fächelt die buschigen Höhʼn.<br>Plötzlich erhebt er mit Staunen sein göttliches Haupt aus der Grotte,<br><span class="prspreset1 ">Schaut</span> durchʼs hohe Geschilf, also beginnend die Redʼ:<br>– Welch ein Getös durchdringet das Ohr mir? hat sich der Salzfluth<br><span class="prspreset1 ">Trotziger</span> Her<span class="offset-4 ">r</span>scher genaht unserem stillen B<span class="notice-22472 ">[e]</span>reich?<br>Schwellend erhebt sich die Wogʼ vom Schlage und <span class="overstrike-1 notice-48559 ">hxxx</span> <span class="offset-4 ">Rauschen</span> der Räder<br><span class="prspreset1 ">Weithin</span> schäumet der Fluß, ziehet im Wirbel herab:<br>Sindʼs Delphine, geschirrt an den Wagen der Göttin des Meeres,<br><span class="prspreset1 ">Die</span> auf der ebenen Bahn hüpfen mit flüchtiger Eilʼ;<br>Oder erscheint <span class="index-14573 tp-102449 ">Neptunus</span>, der rasch hintreibet die Rosse<br><span class="prspreset1 ">Über</span> den thauigen Pfad, leicht mit befiedertem Huf?<br><span class="notice-22456 ">[2]</span> Hat mein Augʼ sich getäuscht? Nicht ziehʼn dort Thiere der Salzf<span class="notice-48560 ">[luth]</span><br><span class="prspreset1 ">Nicht</span> ein Roßgespann ziehet zu Thal das Gefähr.<br>Weder erhebt sich ein Mast, noch schwillt von dem Winde ein Segel,<br><span class="prspreset1 ">Auch</span> nicht treibet den Kiel rauschender Ruder Gewalt:<br>Nun, durch eigene Kraft schießt flugs von der Höhe das Fahrzeug,<br><span class="prspreset1 ">Wie</span> des <span class="index-20154 tp-102450 ">Dädalus</span> Kunst einst sich gebildet ein Werk.<br>Aber erblickʼ ich nicht Rauch, hoch flieget die Aschʼ in die Lüfte:<br><span class="prspreset1 ">Ob</span> wohl Flüssiges jetzt wieder in Feuer zergeht?<br>Welch Heroengeschlecht, dem solcherlei Wunder gehorchen,<br><span class="prspreset1 ">Das</span> die Fläche herab schifft unter göttlichem Schirm?<br>Näher erkenne ich schon des Gefeierten gnädiges Antlitz.<br><span class="prspreset1 ">Sey,</span> o <span class="index-515 tp-102451 notice-22473 ">[K]</span><span class="index-515 tp-102451 ">önig</span>, gegrüßt, sehnlich erkorener Gast!<br>Den Großhe<span class="notice-22474 notice-48561 ">[...]</span>n selbst umstehn die gesegneten Sprossen.<br><span class="prspreset1 ">Dieß</span> <span class="notice-48562 notice-22475 ">[Schi]</span>ff führet des Reichs theuerste Hoffnung und Zier.<br>Daß nicht G<span class="notice-48563 notice-22476 ">[allisc]</span>h ich heiße, errangst du kühn mit den Waffen;<br><span class="prspreset1 ">Nur</span> Teutonische Wogʼ wälzʼ ich itzt wieder hinab.<br>Ich, so dem Römertriumphʼ einst mächtige Sch<span class="notice-48564 ">[leuse]</span>n entgegen-<br><span class="prspreset1 ">Warf,</span> wie Gräuliches, ach! wieder erduldetʼ ich jüngst!<br>Jetzo der Leiden vergessend, befreit, in friedlicher Eintracht,<br><span class="prspreset1 ">Liebʼ</span> ich die wonnige Gabʼ beider, des Weins und des Felds.<br>Auch ihr, traulich geeinte, verbrüderte Flüsse und Nymphen,<br><span class="prspreset1 ">Unsere</span> Lust, wohlan! eilet gesammt zu uns her.<br>Reigen gefeiert anjetzt, und grünende Lauben gewunden,<br><span class="prspreset1 ">Rebenbekränzungen</span> schlingt sanft um die Stirne des Kiels,<br>Spendet auch lauteren Wein dem Genius unseres Fürsten,<br><span class="prspreset1 ">Füllet</span> mit edlem Getränk bis an den Rand den Pocal.<br>Gnädig, erlauchtes Geschlecht, nimm auf die Geschenke des <span class="index-20155 tp-102452 ">Bacchus</span>,<br><span class="prspreset1 ">Die</span> ja selber der Nil, dieser beglückte, vermißt.<br>Und noch solltʼ ich beneiden den Fluß Pactolus und Phasis?<br><span class="prspreset1 ">Auch</span> hier schimmert die Tiefʼ reichlich an goldenem Sand.<br>Sämmtlicher Strömen zum Trotz will hoch mein Haupt ich erheben,<br><span class="prspreset1 notice-48565 ">[...]</span> König <span class="notice-48566 ">[un]</span>d Vater des Volks.<br><span class="underline-1 ">10 </span><span class="underline-1 family-courier ">Nov.</span><span class="underline-1 "> 1825.</span><br><span class="notice-22455 ">[3]</span> Ew. Hochwohlgeboren sagten mir beim Abschied aus <span class="index-887 tp-46873 ">Bonn</span>, wenn ich irgend einmal in ökonomische Verlegenheit kommen sollte, dürfte ich mich nur an S<span class="notice-22477 ">[ie]</span> verwenden. Ich bin nun schon seit geraumer Zeit in der drückendsten Noth, habe alle erdenklichen Mittel versucht, derselben vorzubeugen, aber jedesma<span class="notice-22478 ">[l]</span> vergebens. <span class="index-5440 tp-46874 ">Das Hohe Ministerium</span> hat vor anderthalb Monat an mich geschrieben, daß <span class="index-6987 tp-46878 ">das Consistorium in </span><span class="index-6987 tp-46878 index-172 tp-46875 ">Köln</span> aufgefordert sey, mich zu einer Anstellung in seinem Bezirk <span class="underline-1 ">unverzüglich</span> in Vorschlag zu bringen. In einem Briefe von <span class="index-5060 tp-46877 ">Hn Consistorialrath Grashof</span>, der sich meiner auf wohlwollende Weise anzunehmen scheint, erfuhr ich nachmals, daß zwischen mir und <span class="index-6988 tp-46879 ">dem für </span><span class="index-6988 tp-46879 index-1591 tp-46876 ">Koblenz</span><span class="index-6988 tp-46879 "> vorgeschlagenen Stud. Seul</span> (den ich nicht persönlich kenne) ein Tausch veranstaltet werden, dieser also nach Bonn, ich nach Koblenz kommen sollte. Nun muß ich Ihnen offen gestehen, daß ich äusser<span class="notice-48567 ">[st]</span> ungern nach Koblenz gegangen wäre, weil unter den dortigen Lehrern keine Eintracht herrschen soll. Was würde erst aus mir geworden seyn, wenn man dort auf den Gedanken gerathen wäre (wozu die Veranlassung ziemlich nahe lag), ich sey <span class="index-12742 tp-102454 ">dem Gymnasium</span> aufgedrungen worden? Wie indessen <span class="index-6989 tp-46881 ">das dortige Konsistorium</span> meine Anstellung zu vereiteln gewußt, wird Ihnen <span class="index-1105 tp-46880 ">Herr Prof. Welcker</span> mitzutheilen die Güte haben. So nun von allen Seiten verlassen, wage ich es, Ihre mir so oft schon zu Theil gewordene Hü<span class="notice-22479 ">[lfe]</span> in Anspruch zu nehmen, und Sie zu bitten, meiner drückenden Dürftigke<span class="notice-22480 ">[it]</span> durch Vorschuß einer Summe Geldes entgegen zu kommen, bis ich durch Anstellung in den Stand gesetzt seyn werde, meine Schuld dankbarlich abzutragen. Täusche ich mich in meinen Hoffnungen nicht, so bitte ich n<span class="notice-22484 ">[ur]</span> die Hülfe zu beschleunigen; denn gerade für den Augenblick fehlt es mir ganz an allem; später, hoffʼ ich, wird es besser gehen. Vom Rheine her dichtet man mir die scheußlichste Schande an, und hier läßt man mich in drückendem Elende schmachten. <span class="cite tp-102456 ">Es scheint, mit dem Eintritt in die Welt soll mich nichts als Unglück </span><span class="cite tp-102456 overstrike-1 ">betre</span><span class="cite tp-102456 "> begleiten.</span> Ich erinnere mich von Ihnen einmal gehört zu haben, daß Sie vielleicht für mich erwirken könnten, daß ich in <span class="index-292 tp-46882 ">London</span> durch Unterweisung in der deutschen Sprache meinen Unterhalt fände, und auf diese Weise mehr in der Welt herumkäme. Jetzt wäre ich mehr, als zu jeder andern Zeit dazu geneigt. – Wäre ich doch nur vor der Hand bei Ihnen geblieben, dann hätte ich mit mehr Muße meinen Studien leben können, als hier unter lauter quälenden Sorgen für die einfachsten Bedürfnisse des Tages. Sie waren ja selbst so besorgt für mich, daß Sie durch Hinzutreten zweier andern Engländer noch obendrein meine äussere Lage, (womit ich so schon vollkommen zufrieden war) verbessern wollten. Hätte ich voraussehen können, daß <span class="notice-22485 ">[4]</span> ich in <span class="index-15 tp-102457 ">Berlin</span> so im Stiche gelassen würde, dann hätte ich freilich anders gehandelt. Jetzt bin ich nicht einmal im Stande, mich aus dem mir in letzter Zeit so gehässig gewordenen Orte loszureissen.<br>Leben Sie recht wohl, und grüßen von mir <span class="index-8840 tp-66342 family-courier ">Colebrooke</span> und <span class="index-3537 tp-46884 family-courier ">Johnston</span>, von denen ich bald einmal etwas Angenehmes zu hören wünschte! Mit innigster Verehrung<br>Ew Hochwohlgeboren<br>ergebenster Schüler <span class="family-courier ">N. Bach</span>.<br>(Wohnung: <span class="underline-1 ">Neue Friederichsstr. 54.</span>)<br><span class="notice-48570 ">S</span><span class="notice-48570 offset-4 ">r</span><span class="notice-48570 "> Hochwohlgeboren<br>Herrn Professor </span><span class="notice-48570 family-courier ">Dr. A. W. von Schlegel</span><span class="notice-48570 "><br>Ritter pp.<br></span><span class="notice-48570 index-887 tp-102453 family-courier ">Bonn</span><br><span class="notice-22457 ">[1]</span> <span class="notice-22460 notice-22459 ">[beantwo]</span><span class="notice-22459 ">rtet d. 28sten Nov. 25<br></span><span class="notice-22459 notice-48568 ">[mit Ei]</span><span class="notice-22459 ">nschluß eines Billets an<br></span><span class="notice-22459 notice-48569 ">[</span><span class="notice-22459 notice-48569 index-176 tp-46867 ">H]</span><span class="notice-22459 index-176 tp-46867 ">rn. </span><span class="notice-22459 index-176 tp-46867 family-courier ">Reimer</span><span class="notice-22459 "> auf 40 </span><span class="notice-22459 notice-22458 ">th.</span>', '36_xml' => '<p><milestone unit="start" n="22454"/>[1]<note type="Notiz_zur_Transkription"><title>Paginierung des Editors</title></note><milestone unit="end" n="22454"/> <placeName key="15">Berlin</placeName> 14 November 1825<lb/>Werthester Lehrer!<lb/>Vor acht Tagen habe ich mit wahrem Vergnügen in einer hiesigen Zeitung das <name key="3580" type="work">Lateinische Gedicht</name> Ew Hochwohlgeboren an <persName key="515">des Königs Majestät</persName> gelesen, so daß ich mich entschloß, eine metrische Übersetzung davon zu versuchen, wobei ich mich hauptsächlich bestrebte, keine<hi rend="overstrike:1"><milestone unit="start" n="48553"/>r</hi><note type="Notiz_zur_Transkription"><title>Unsichere Lesung</title></note><milestone unit="end" n="48553"/><hi rend="overstrike:1"></hi> Trochäen statt Spondaen anzubringen: als ich den Versuch fertig hatte, schickte ich ihn an die Zeitungsexpedition, um ihn anonym drucken zu lassen; allein die dieser Zeitung vorgesetzten Kunstrichter haben unter 8 eingelaufenen Versuchen einen andern, als den meinigen zum Druck vorgeschlagen, so daß ich leer ausgehen mußte. Wenn auch <milestone unit="start" n="22461"/>[die]<note type="Notiz_zur_Transkription"><title>Textverlust durch Blattausriss</title></note><milestone unit="end" n="22461"/> abgedruckte Übersetzung (in <name key="6986" type="periodical">der <orgName key="6985">Haude- und Spenersch<milestone unit="start" n="22462"/>[e]<note type="Notiz_zur_Transkription"><title>Textverlust durch Blattausriss</title></note><milestone unit="end" n="22462"/>n</orgName> Zeitung</name>. <hi rend="family:Courier">Octob.</hi> 14) a<milestone unit="start" n="22463"/>[n we]<note type="Notiz_zur_Transkription"><title>Textverlust durch Blattausriss</title></note><milestone unit="end" n="22463"/>nigen Stellen einen gewählteren Ausdruck gibt, <milestone unit="start" n="48554"/>[als]<note type="Notiz_zur_Transkription"><title>Textverlust durch Blattausriss</title></note><milestone unit="end" n="48554"/> die meinige; so find<milestone unit="start" n="22464"/>[en]<note type="Notiz_zur_Transkription"><title>Textverlust durch Blattausriss</title></note><milestone unit="end" n="22464"/> sich doch viele Unrichtigkeiten gegen den Versba<milestone unit="start" n="22465"/><milestone unit="start" n="48556"/><milestone unit="start" n="48555"/>[u, j]<note type="Notiz_zur_Transkription"><title>Textverlust durch Blattausriss</title></note><milestone unit="end" n="48555"/><note type="Notiz_zur_Transkription"><title>Textverlust durch Blattausriss</title></note><milestone unit="end" n="48556"/><note type="Notiz_zur_Transkription"><title>Textverlust durch ausgerissenes Blatt</title></note><milestone unit="end" n="22465"/>a selbst gegen den Si<milestone unit="start" n="22467"/>[nn]<note type="Notiz_zur_Transkription"><title>Textverlust durch Blattausriss</title></note><milestone unit="end" n="22467"/> darin. 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Täusche ich mich in meinen Hoffnungen nicht, so bitte ich n<milestone unit="start" n="22484"/>[ur]<note type="Notiz_zur_Transkription"><title>Textverlust durch Blattausriss</title></note><milestone unit="end" n="22484"/> die Hülfe zu beschleunigen; denn gerade für den Augenblick fehlt es mir ganz an allem; später, hoffʼ ich, wird es besser gehen. Vom Rheine her dichtet man mir die scheußlichste Schande an, und hier läßt man mich in drückendem Elende schmachten. Es scheint, mit dem Eintritt in die Welt soll mich nichts als Unglück <hi rend="overstrike:1">betre</hi> begleiten. Ich erinnere mich von Ihnen einmal gehört zu haben, daß Sie vielleicht für mich erwirken könnten, daß ich in <placeName key="292">London</placeName> durch Unterweisung in der deutschen Sprache meinen Unterhalt fände, und auf diese Weise mehr in der Welt herumkäme. Jetzt wäre ich mehr, als zu jeder andern Zeit dazu geneigt. – Wäre ich doch nur vor der Hand bei Ihnen geblieben, dann hätte ich mit mehr Muße meinen Studien leben können, als hier unter lauter quälenden Sorgen für die einfachsten Bedürfnisse des Tages. Sie waren ja selbst so besorgt für mich, daß Sie durch Hinzutreten zweier andern Engländer noch obendrein meine äussere Lage, (womit ich so schon vollkommen zufrieden war) verbessern wollten. Hätte ich voraussehen können, daß <milestone unit="start" n="22485"/>[4]<note type="Notiz_zur_Transkription"><title>Paginierung des Editors</title></note><milestone unit="end" n="22485"/> ich in <placeName key="15">Berlin</placeName> so im Stiche gelassen würde, dann hätte ich freilich anders gehandelt. Jetzt bin ich nicht einmal im Stande, mich aus dem mir in letzter Zeit so gehässig gewordenen Orte loszureissen.<lb/>Leben Sie recht wohl, und grüßen von mir <persName key="8840"><hi rend="family:Courier">Colebrooke</hi></persName> und <persName key="3537"><hi rend="family:Courier">Johnston</hi></persName>, von denen ich bald einmal etwas Angenehmes zu hören wünschte! Mit innigster Verehrung<lb/>Ew Hochwohlgeboren<lb/>ergebenster Schüler <hi rend="family:Courier">N. Bach</hi>.<lb/>(Wohnung: <hi rend="underline:1">Neue Friederichsstr. 54.</hi>)<lb/><milestone unit="start" n="48570"/>S<hi rend="offset:4">r</hi> Hochwohlgeboren<lb/>Herrn Professor <hi rend="family:Courier">Dr. A. W. von Schlegel</hi><lb/>Ritter pp.<lb/><placeName key="887"><hi rend="family:Courier">Bonn</hi></placeName><note type="Notiz_zur_Transkription"><title>Senkrecht zur Schreibrichtung in der Mitte des Blattes</title></note><milestone unit="end" n="48570"/><lb/><milestone unit="start" n="22457"/>[1]<note type="Notiz_zur_Transkription"><title>Paginierung des Editors</title></note><milestone unit="end" n="22457"/> <milestone unit="start" n="22459"/><milestone unit="start" n="22460"/>[beantwo]<note type="Notiz_zur_Transkription"><title>Textverlust durch Blattausriss</title></note><milestone unit="end" n="22460"/>rtet d. 28sten Nov. 25<lb/><milestone unit="start" n="48568"/>[mit Ei]<note type="Notiz_zur_Transkription"><title>Textverlust durch Blattausriss</title></note><milestone unit="end" n="48568"/>nschluß eines Billets an<lb/><milestone unit="start" n="48569"/>[<persName key="176">H]<note type="Notiz_zur_Transkription"><title>Textverlust durch Blattausriss</title></note><milestone unit="end" n="48569"/>rn. <hi rend="family:Courier">Reimer</hi></persName> auf 40 <milestone unit="start" n="22458"/>th.<note type="Sachkommentar"><title>Taler</title></note><milestone unit="end" n="22458"/><note type="Notiz_zur_Transkription"><title>Notiz des Empfängers</title></note><milestone unit="end" n="22459"/></p>', '36_xml_standoff' => '<milestone unit="start" n="22454"/>[1]<note type="Notiz_zur_Transkription"><title>Paginierung des Editors</title></note><milestone unit="end" n="22454"/> <anchor type="b" n="15" ana="10" xml:id="NidB46868"/>Berlin<anchor type="e" n="15" ana="10" xml:id="NidE46868"/> 14 November 1825<lb/>Werthester Lehrer!<lb/>Vor acht Tagen habe ich mit wahrem Vergnügen in einer hiesigen Zeitung das <anchor type="b" n="3580" ana="12" xml:id="NidB46870"/>Lateinische Gedicht<anchor type="e" n="3580" ana="12" xml:id="NidE46870"/> Ew Hochwohlgeboren an <anchor type="b" n="515" ana="11" xml:id="NidB46869"/>des Königs Majestät<anchor type="e" n="515" ana="11" xml:id="NidE46869"/> gelesen, so daß ich mich entschloß, eine metrische Übersetzung davon zu versuchen, wobei ich mich hauptsächlich bestrebte, keine<hi rend="overstrike:1"><milestone unit="start" n="48553"/>r<note type="Notiz_zur_Transkription"><title>Unsichere Lesung</title></note><milestone unit="end" n="48553"/></hi> Trochäen statt Spondaen anzubringen: als ich den Versuch fertig hatte, schickte ich ihn an die Zeitungsexpedition, um ihn anonym drucken zu lassen; allein die dieser Zeitung vorgesetzten Kunstrichter haben unter 8 eingelaufenen Versuchen einen andern, als den meinigen zum Druck vorgeschlagen, so daß ich leer ausgehen mußte. Wenn auch <milestone unit="start" n="22461"/>[die]<note type="Notiz_zur_Transkription"><title>Textverlust durch Blattausriss</title></note><milestone unit="end" n="22461"/> abgedruckte Übersetzung (in <anchor type="b" n="6986" ana="13" xml:id="NidB46872"/>der <anchor type="b" n="6985" ana="15" xml:id="NidB46871"/>Haude- und Spenersch<milestone unit="start" n="22462"/>[e]<note type="Notiz_zur_Transkription"><title>Textverlust durch Blattausriss</title></note><milestone unit="end" n="22462"/>n<anchor type="e" n="6985" ana="15" xml:id="NidE46871"/> Zeitung<anchor type="e" n="6986" ana="13" xml:id="NidE46872"/>. <hi rend="family:Courier">Octob.</hi> 14) a<milestone unit="start" n="22463"/>[n we]<note type="Notiz_zur_Transkription"><title>Textverlust durch Blattausriss</title></note><milestone unit="end" n="22463"/>nigen Stellen einen gewählteren Ausdruck gibt, <milestone unit="start" n="48554"/>[als]<note type="Notiz_zur_Transkription"><title>Textverlust durch Blattausriss</title></note><milestone unit="end" n="48554"/> die meinige; so find<milestone unit="start" n="22464"/>[en]<note type="Notiz_zur_Transkription"><title>Textverlust durch Blattausriss</title></note><milestone unit="end" n="22464"/> sich doch viele Unrichtigkeiten gegen den Versba<milestone unit="start" n="22465"/><milestone unit="start" n="48556"/><milestone unit="start" n="48555"/>[u, j]<note type="Notiz_zur_Transkription"><title>Textverlust durch Blattausriss</title></note><milestone unit="end" n="48555"/><note type="Notiz_zur_Transkription"><title>Textverlust durch Blattausriss</title></note><milestone unit="end" n="48556"/><note type="Notiz_zur_Transkription"><title>Textverlust durch ausgerissenes Blatt</title></note><milestone unit="end" n="22465"/>a selbst gegen den Si<milestone unit="start" n="22467"/>[nn]<note type="Notiz_zur_Transkription"><title>Textverlust durch Blattausriss</title></note><milestone unit="end" n="22467"/> darin. Ich bin so frei, Ihnen meinen Versuch <milestone unit="start" n="22468"/>[mi]<note type="Notiz_zur_Transkription"><title>Textverlust durch Blattausriss</title></note><milestone unit="end" n="22468"/>tzutheilen, und Sie <milestone unit="start" n="22469"/>[u]<note type="Notiz_zur_Transkription"><title>Textverlust durch beschädigtes Blatt</title></note><milestone unit="end" n="22469"/>m Ihr Urtheil darüber zu bitten.<lb/><anchor type="b" n="2570" ana="12" xml:id="NidB102448"/>„Hoch aus luftiger Burg am sanft hingleitenden Strome<anchor type="e" n="2570" ana="12" xml:id="NidE102448"/><lb/><hi rendition="#PRSPreset1">Thürmt</hi> sich ein Fels: grauenvoll ward er vom Drachen be<milestone unit="start" n="22470"/>[...]<note type="Notiz_zur_Transkription"><title>Textverlust durch Wasserschaden</title></note><milestone unit="end" n="22470"/><milestone unit="start" n="48557"/>xxx<note type="Notiz_zur_Transkription"><title>Nicht entziffert</title></note><milestone unit="end" n="48557"/><milestone unit="start" n="48558"/>[...]<note type="Notiz_zur_Transkription"><title>Textverlust durch Blattausriss</title></note><milestone unit="end" n="48558"/><lb/>Hier am sanften Gestade hat Rhenus liebliche Lager,<lb/><hi rendition="#PRSPreset1">Grotten</hi> in Felsen gehöhlt, kühlend in stechender Gluth. <hi rend="offset:4"><milestone unit="start" n="22471"/>*Diesen Vers wünschte ich besser gerathen.<note type="Notiz_zur_Transkription"><title>Einfügung am linken Rand</title></note><milestone unit="end" n="22471"/></hi><lb/>Hier im Sommer erfreut sich der Alte des labenden Schlummers,<lb/><hi rendition="#PRSPreset1">Weil</hi> ein säuselnder Wind fächelt die buschigen Höhʼn.<lb/>Plötzlich erhebt er mit Staunen sein göttliches Haupt aus der Grotte,<lb/><hi rendition="#PRSPreset1">Schaut</hi> durchʼs hohe Geschilf, also beginnend die Redʼ:<lb/>– Welch ein Getös durchdringet das Ohr mir? hat sich der Salzfluth<lb/><hi rendition="#PRSPreset1">Trotziger</hi> Her<hi rend="offset:4">r</hi>scher genaht unserem stillen B<milestone unit="start" n="22472"/>[e]<note type="Notiz_zur_Transkription"><title>Textverlust durch Blattausriss</title></note><milestone unit="end" n="22472"/>reich?<lb/>Schwellend erhebt sich die Wogʼ vom Schlage und <hi rend="overstrike:1"><milestone unit="start" n="48559"/>hxxx<note type="Notiz_zur_Transkription"><title>Nicht entzifferte Streichung</title></note><milestone unit="end" n="48559"/></hi> <hi rend="offset:4">Rauschen</hi> der Räder<lb/><hi rendition="#PRSPreset1">Weithin</hi> schäumet der Fluß, ziehet im Wirbel herab:<lb/>Sindʼs Delphine, geschirrt an den Wagen der Göttin des Meeres,<lb/><hi rendition="#PRSPreset1">Die</hi> auf der ebenen Bahn hüpfen mit flüchtiger Eilʼ;<lb/>Oder erscheint <anchor type="b" n="14573" ana="11" xml:id="NidB102449"/>Neptunus<anchor type="e" n="14573" ana="11" xml:id="NidE102449"/>, der rasch hintreibet die Rosse<lb/><hi rendition="#PRSPreset1">Über</hi> den thauigen Pfad, leicht mit befiedertem Huf?<lb/><milestone unit="start" n="22456"/>[2]<note type="Notiz_zur_Transkription"><title>Paginierung des Editors</title></note><milestone unit="end" n="22456"/></hi> Hat mein Augʼ sich getäuscht? Nicht ziehʼn dort Thiere der Salzf<milestone unit="start" n="48560"/>[luth]<note type="Notiz_zur_Transkription"><title>Textverlust durch Blattausriss</title></note><milestone unit="end" n="48560"/><lb/><hi rendition="#PRSPreset1">Nicht</hi> ein Roßgespann ziehet zu Thal das Gefähr.<lb/>Weder erhebt sich ein Mast, noch schwillt von dem Winde ein Segel,<lb/><hi rendition="#PRSPreset1">Auch</hi></hi> nicht treibet den Kiel rauschender Ruder Gewalt:<lb/>Nun, durch eigene Kraft schießt flugs von der Höhe das Fahrzeug,<lb/><hi rendition="#PRSPreset1">Wie</hi><note type="Notiz_zur_Transkription"><title>Paginierung des Editors</title></note><milestone unit="end" n="22456"/> des <anchor type="b" n="20154" ana="11" xml:id="NidB102450"/>Dädalus<anchor type="e" n="20154" ana="11" xml:id="NidE102450"/> Kunst einst sich gebildet ein Werk.<lb/>Aber erblickʼ ich nicht Rauch, hoch flieget die Aschʼ in die Lüfte:<lb/><hi rendition="#PRSPreset1">Ob</hi> wohl Flüssiges jetzt wieder in Feuer zergeht?<lb/>Welch Heroengeschlecht, dem solcherlei Wunder gehorchen,<lb/><hi rendition="#PRSPreset1">Das</hi></hi><note type="Notiz_zur_Transkription"><title>Paginierung des Editors</title></note><milestone unit="end" n="22456"/> die Fläche herab schifft unter göttlichem Schirm?<lb/>Näher erkenne ich schon des Gefeierten gnädiges Antlitz.<lb/><hi rendition="#PRSPreset1">Sey,</hi></hi> o <anchor type="b" n="515" ana="11" xml:id="NidB102451"/><milestone unit="start" n="22473"/>[K]<note type="Notiz_zur_Transkription"><title>Textverlust durch Blattausriss</title></note><milestone unit="end" n="22473"/>önig<anchor type="e" n="515" ana="11" xml:id="NidE102451"/>, gegrüßt, sehnlich erkorener Gast!<lb/>Den Großhe<milestone unit="start" n="22474"/><milestone unit="start" n="48561"/>[...]<note type="Notiz_zur_Transkription"><title>Textverlust durch Blattausriss</title></note><milestone unit="end" n="48561"/><note type="Notiz_zur_Transkription"><title>Textverlust durch ausgerissenes Blatt</title></note><milestone unit="end" n="22474"/>n selbst umstehn die gesegneten Sprossen.<lb/><hi rendition="#PRSPreset1">Dieß</hi></hi></hi> <milestone unit="start" n="48562"/><milestone unit="start" n="22475"/>[Schi]<note type="Notiz_zur_Transkription"><title>Textverlust durch ausgerissenes Blatt</title></note><milestone unit="end" n="22475"/><note type="Notiz_zur_Transkription"><title>Textverlust durch Blattausriss</title></note><milestone unit="end" n="48562"/>ff führet des Reichs theuerste Hoffnung und Zier.<lb/>Daß nicht G<milestone unit="start" n="48563"/><milestone unit="start" n="22476"/>[allisc]<note type="Notiz_zur_Transkription"><title>Textverlust durch ausgerissenes Blatt</title></note><milestone unit="end" n="22476"/><note type="Notiz_zur_Transkription"><title>Textverlust durch Blattausriss</title></note><milestone unit="end" n="48563"/>h ich heiße, errangst du kühn mit den Waffen;<lb/><hi rendition="#PRSPreset1">Nur</hi></hi></hi> Teutonische Wogʼ wälzʼ ich itzt wieder hinab.<lb/>Ich, so dem Römertriumphʼ einst mächtige Sch<milestone unit="start" n="48564"/>[leuse]<note type="Notiz_zur_Transkription"><title>Textverlust durch Papierbeschädigung</title></note><milestone unit="end" n="48564"/>n entgegen-<lb/><hi rendition="#PRSPreset1">Warf,</hi> wie Gräuliches, ach! wieder erduldetʼ ich jüngst!<lb/>Jetzo der Leiden vergessend, befreit, in friedlicher Eintracht,<lb/><hi rendition="#PRSPreset1">Liebʼ</hi></hi> ich die wonnige Gabʼ beider, des Weins und des Felds.<lb/>Auch ihr, traulich geeinte, verbrüderte Flüsse und Nymphen,<lb/><hi rendition="#PRSPreset1">Unsere</hi></hi> Lust, wohlan! eilet gesammt zu uns her.<lb/>Reigen gefeiert anjetzt, und grünende Lauben gewunden,<lb/><hi rendition="#PRSPreset1">Rebenbekränzungen</hi> schlingt sanft um die Stirne des Kiels,<lb/>Spendet auch lauteren Wein dem Genius unseres Fürsten,<lb/><hi rendition="#PRSPreset1">Füllet</hi></hi> mit edlem Getränk bis an den Rand den Pocal.<lb/>Gnädig, erlauchtes Geschlecht, nimm auf die Geschenke des <anchor type="b" n="20155" ana="11" xml:id="NidB102452"/>Bacchus<anchor type="e" n="20155" ana="11" xml:id="NidE102452"/>,<lb/><hi rendition="#PRSPreset1">Die</hi></hi></hi></hi> ja selber der Nil, dieser beglückte, vermißt.<lb/>Und noch solltʼ ich beneiden den Fluß Pactolus und Phasis?<lb/><hi rendition="#PRSPreset1">Auch</hi></hi></hi> hier schimmert die Tiefʼ reichlich an goldenem Sand.<lb/>Sämmtlicher Strömen zum Trotz will hoch mein Haupt ich erheben,<lb/><hi rendition="#PRSPreset1"><milestone unit="start" n="48565"/>[...]<note type="Notiz_zur_Transkription"><title>Textverlust durch Papierbeschädigung</title></note><milestone unit="end" n="48565"/></hi></hi> König <milestone unit="start" n="48566"/>[un]<note type="Notiz_zur_Transkription"><title>Textverlust durch Klebung</title></note><milestone unit="end" n="48566"/>d Vater des Volks.<lb/><hi rend="underline:1">10 </hi></hi></hi></hi><hi rend="underline:1;family:Courier">Nov.</hi></hi><hi rend="underline:1"> 1825.</hi><lb/><milestone unit="start" n="22455"/>[3]<note type="Notiz_zur_Transkription"><title>Paginierung des Editors</title></note><milestone unit="end" n="22455"/></hi></hi></hi></hi> Ew. Hochwohlgeboren sagten mir beim Abschied aus <anchor type="b" n="887" ana="10" xml:id="NidB46873"/>Bonn<anchor type="e" n="887" ana="10" xml:id="NidE46873"/>, wenn ich irgend einmal in ökonomische Verlegenheit kommen sollte, dürfte ich mich nur an S<milestone unit="start" n="22477"/>[ie]<note type="Notiz_zur_Transkription"><title>Textverlust durch Blattausriss</title></note><milestone unit="end" n="22477"/> verwenden. Ich bin nun schon seit geraumer Zeit in der drückendsten Noth, habe alle erdenklichen Mittel versucht, derselben vorzubeugen, aber jedesma<milestone unit="start" n="22478"/>[l]<note type="Notiz_zur_Transkription"><title>Textverlust durch Blattausriss</title></note><milestone unit="end" n="22478"/> vergebens. <anchor type="b" n="5440" ana="15" xml:id="NidB46874"/>Das Hohe Ministerium<anchor type="e" n="5440" ana="15" xml:id="NidE46874"/> hat vor anderthalb Monat an mich geschrieben, daß <anchor type="b" n="6987" ana="15" xml:id="NidB46878"/>das Consistorium in <anchor type="b" n="172" ana="10" xml:id="NidB46875"/>Köln<anchor type="e" n="172" ana="10" xml:id="NidE46875"/><anchor type="e" n="6987" ana="15" xml:id="NidE46878"/> aufgefordert sey, mich zu einer Anstellung in seinem Bezirk <hi rend="underline:1">unverzüglich</hi> in Vorschlag zu bringen. In einem Briefe von <anchor type="b" n="5060" ana="11" xml:id="NidB46877"/>Hn Consistorialrath Grashof<anchor type="e" n="5060" ana="11" xml:id="NidE46877"/>, der sich meiner auf wohlwollende Weise anzunehmen scheint, erfuhr ich nachmals, daß zwischen mir und <anchor type="b" n="6988" ana="11" xml:id="NidB46879"/>dem für <anchor type="b" n="1591" ana="10" xml:id="NidB46876"/>Koblenz<anchor type="e" n="1591" ana="10" xml:id="NidE46876"/> vorgeschlagenen Stud. Seul<anchor type="e" n="6988" ana="11" xml:id="NidE46879"/> (den ich nicht persönlich kenne) ein Tausch veranstaltet werden, dieser also nach Bonn, ich nach Koblenz kommen sollte. Nun muß ich Ihnen offen gestehen, daß ich äusser<milestone unit="start" n="48567"/>[st]<note type="Notiz_zur_Transkription"><title>Textverlust durch Blattausriss</title></note><milestone unit="end" n="48567"/> ungern nach Koblenz gegangen wäre, weil unter den dortigen Lehrern keine Eintracht herrschen soll. Was würde erst aus mir geworden seyn, wenn man dort auf den Gedanken gerathen wäre (wozu die Veranlassung ziemlich nahe lag), ich sey <anchor type="b" n="12742" ana="15" xml:id="NidB102454"/>dem Gymnasium<anchor type="e" n="12742" ana="15" xml:id="NidE102454"/> aufgedrungen worden? Wie indessen <anchor type="b" n="6989" ana="15" xml:id="NidB46881"/>das dortige Konsistorium<anchor type="e" n="6989" ana="15" xml:id="NidE46881"/> meine Anstellung zu vereiteln gewußt, wird Ihnen <anchor type="b" n="1105" ana="11" xml:id="NidB46880"/>Herr Prof. Welcker<anchor type="e" n="1105" ana="11" xml:id="NidE46880"/> mitzutheilen die Güte haben. So nun von allen Seiten verlassen, wage ich es, Ihre mir so oft schon zu Theil gewordene Hü<milestone unit="start" n="22479"/>[lfe]<note type="Notiz_zur_Transkription"><title>Textverlust durch Blattausriss</title></note><milestone unit="end" n="22479"/> in Anspruch zu nehmen, und Sie zu bitten, meiner drückenden Dürftigke<milestone unit="start" n="22480"/>[it]<note type="Notiz_zur_Transkription"><title>Textverlust durch Blattausriss</title></note><milestone unit="end" n="22480"/> durch Vorschuß einer Summe Geldes entgegen zu kommen, bis ich durch Anstellung in den Stand gesetzt seyn werde, meine Schuld dankbarlich abzutragen. Täusche ich mich in meinen Hoffnungen nicht, so bitte ich n<milestone unit="start" n="22484"/>[ur]<note type="Notiz_zur_Transkription"><title>Textverlust durch Blattausriss</title></note><milestone unit="end" n="22484"/> die Hülfe zu beschleunigen; denn gerade für den Augenblick fehlt es mir ganz an allem; später, hoffʼ ich, wird es besser gehen. Vom Rheine her dichtet man mir die scheußlichste Schande an, und hier läßt man mich in drückendem Elende schmachten. <anchor type="b" n="9059" ana="16" xml:id="NidB102456"/>Es scheint, mit dem Eintritt in die Welt soll mich nichts als Unglück <hi rend="overstrike:1">betre</hi> begleiten.<anchor type="e" n="9059" ana="16" xml:id="NidE102456"/> Ich erinnere mich von Ihnen einmal gehört zu haben, daß Sie vielleicht für mich erwirken könnten, daß ich in <anchor type="b" n="292" ana="10" xml:id="NidB46882"/>London<anchor type="e" n="292" ana="10" xml:id="NidE46882"/> durch Unterweisung in der deutschen Sprache meinen Unterhalt fände, und auf diese Weise mehr in der Welt herumkäme. Jetzt wäre ich mehr, als zu jeder andern Zeit dazu geneigt. – Wäre ich doch nur vor der Hand bei Ihnen geblieben, dann hätte ich mit mehr Muße meinen Studien leben können, als hier unter lauter quälenden Sorgen für die einfachsten Bedürfnisse des Tages. Sie waren ja selbst so besorgt für mich, daß Sie durch Hinzutreten zweier andern Engländer noch obendrein meine äussere Lage, (womit ich so schon vollkommen zufrieden war) verbessern wollten. Hätte ich voraussehen können, daß <milestone unit="start" n="22485"/>[4]<note type="Notiz_zur_Transkription"><title>Paginierung des Editors</title></note><milestone unit="end" n="22485"/> ich in <anchor type="b" n="15" ana="10" xml:id="NidB102457"/>Berlin<anchor type="e" n="15" ana="10" xml:id="NidE102457"/> so im Stiche gelassen würde, dann hätte ich freilich anders gehandelt. Jetzt bin ich nicht einmal im Stande, mich aus dem mir in letzter Zeit so gehässig gewordenen Orte loszureissen.<lb/>Leben Sie recht wohl, und grüßen von mir <anchor type="b" n="8840" ana="11" xml:id="NidB66342"/><hi rend="family:Courier">Colebrooke</hi><anchor type="e" n="8840" ana="11" xml:id="NidE66342"/> und <anchor type="b" n="3537" ana="11" xml:id="NidB46884"/><hi rend="family:Courier">Johnston</hi><anchor type="e" n="3537" ana="11" xml:id="NidE46884"/>, von denen ich bald einmal etwas Angenehmes zu hören wünschte! Mit innigster Verehrung<lb/>Ew Hochwohlgeboren<lb/>ergebenster Schüler <hi rend="family:Courier">N. Bach</hi>.<lb/>(Wohnung: <hi rend="underline:1">Neue Friederichsstr. 54.</hi>)<lb/><milestone unit="start" n="48570"/>S<hi rend="offset:4">r</hi> Hochwohlgeboren<lb/>Herrn Professor <hi rend="family:Courier">Dr. A. 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[1] Berlin 14 November 1825
Werthester Lehrer!
Vor acht Tagen habe ich mit wahrem Vergnügen in einer hiesigen Zeitung das Lateinische Gedicht Ew Hochwohlgeboren an des Königs Majestät gelesen, so daß ich mich entschloß, eine metrische Übersetzung davon zu versuchen, wobei ich mich hauptsächlich bestrebte, keiner Trochäen statt Spondaen anzubringen: als ich den Versuch fertig hatte, schickte ich ihn an die Zeitungsexpedition, um ihn anonym drucken zu lassen; allein die dieser Zeitung vorgesetzten Kunstrichter haben unter 8 eingelaufenen Versuchen einen andern, als den meinigen zum Druck vorgeschlagen, so daß ich leer ausgehen mußte. Wenn auch [die] abgedruckte Übersetzung (in der Haude- und Spenersch[e]n Zeitung. Octob. 14) a[n we]nigen Stellen einen gewählteren Ausdruck gibt, [als] die meinige; so find[en] sich doch viele Unrichtigkeiten gegen den Versba[u, j]a selbst gegen den Si[nn] darin. Ich bin so frei, Ihnen meinen Versuch [mi]tzutheilen, und Sie [u]m Ihr Urtheil darüber zu bitten.
„Hoch aus luftiger Burg am sanft hingleitenden Strome
Thürmt sich ein Fels: grauenvoll ward er vom Drachen be[...]xxx[...]
Hier am sanften Gestade hat Rhenus liebliche Lager,
Grotten in Felsen gehöhlt, kühlend in stechender Gluth. *Diesen Vers wünschte ich besser gerathen.
Hier im Sommer erfreut sich der Alte des labenden Schlummers,
Weil ein säuselnder Wind fächelt die buschigen Höhʼn.
Plötzlich erhebt er mit Staunen sein göttliches Haupt aus der Grotte,
Schaut durchʼs hohe Geschilf, also beginnend die Redʼ:
– Welch ein Getös durchdringet das Ohr mir? hat sich der Salzfluth
Trotziger Herrscher genaht unserem stillen B[e]reich?
Schwellend erhebt sich die Wogʼ vom Schlage und hxxx Rauschen der Räder
Weithin schäumet der Fluß, ziehet im Wirbel herab:
Sindʼs Delphine, geschirrt an den Wagen der Göttin des Meeres,
Die auf der ebenen Bahn hüpfen mit flüchtiger Eilʼ;
Oder erscheint Neptunus, der rasch hintreibet die Rosse
Über den thauigen Pfad, leicht mit befiedertem Huf?
[2] Hat mein Augʼ sich getäuscht? Nicht ziehʼn dort Thiere der Salzf[luth]
Nicht ein Roßgespann ziehet zu Thal das Gefähr.
Weder erhebt sich ein Mast, noch schwillt von dem Winde ein Segel,
Auch nicht treibet den Kiel rauschender Ruder Gewalt:
Nun, durch eigene Kraft schießt flugs von der Höhe das Fahrzeug,
Wie des Dädalus Kunst einst sich gebildet ein Werk.
Aber erblickʼ ich nicht Rauch, hoch flieget die Aschʼ in die Lüfte:
Ob wohl Flüssiges jetzt wieder in Feuer zergeht?
Welch Heroengeschlecht, dem solcherlei Wunder gehorchen,
Das die Fläche herab schifft unter göttlichem Schirm?
Näher erkenne ich schon des Gefeierten gnädiges Antlitz.
Sey, o [K]önig, gegrüßt, sehnlich erkorener Gast!
Den Großhe[...]n selbst umstehn die gesegneten Sprossen.
Dieß [Schi]ff führet des Reichs theuerste Hoffnung und Zier.
Daß nicht G[allisc]h ich heiße, errangst du kühn mit den Waffen;
Nur Teutonische Wogʼ wälzʼ ich itzt wieder hinab.
Ich, so dem Römertriumphʼ einst mächtige Sch[leuse]n entgegen-
Warf, wie Gräuliches, ach! wieder erduldetʼ ich jüngst!
Jetzo der Leiden vergessend, befreit, in friedlicher Eintracht,
Liebʼ ich die wonnige Gabʼ beider, des Weins und des Felds.
Auch ihr, traulich geeinte, verbrüderte Flüsse und Nymphen,
Unsere Lust, wohlan! eilet gesammt zu uns her.
Reigen gefeiert anjetzt, und grünende Lauben gewunden,
Rebenbekränzungen schlingt sanft um die Stirne des Kiels,
Spendet auch lauteren Wein dem Genius unseres Fürsten,
Füllet mit edlem Getränk bis an den Rand den Pocal.
Gnädig, erlauchtes Geschlecht, nimm auf die Geschenke des Bacchus,
Die ja selber der Nil, dieser beglückte, vermißt.
Und noch solltʼ ich beneiden den Fluß Pactolus und Phasis?
Auch hier schimmert die Tiefʼ reichlich an goldenem Sand.
Sämmtlicher Strömen zum Trotz will hoch mein Haupt ich erheben,
[...] König [un]d Vater des Volks.
10 Nov. 1825.
[3] Ew. Hochwohlgeboren sagten mir beim Abschied aus Bonn, wenn ich irgend einmal in ökonomische Verlegenheit kommen sollte, dürfte ich mich nur an S[ie] verwenden. Ich bin nun schon seit geraumer Zeit in der drückendsten Noth, habe alle erdenklichen Mittel versucht, derselben vorzubeugen, aber jedesma[l] vergebens. Das Hohe Ministerium hat vor anderthalb Monat an mich geschrieben, daß das Consistorium in Köln aufgefordert sey, mich zu einer Anstellung in seinem Bezirk unverzüglich in Vorschlag zu bringen. In einem Briefe von Hn Consistorialrath Grashof, der sich meiner auf wohlwollende Weise anzunehmen scheint, erfuhr ich nachmals, daß zwischen mir und dem für Koblenz vorgeschlagenen Stud. Seul (den ich nicht persönlich kenne) ein Tausch veranstaltet werden, dieser also nach Bonn, ich nach Koblenz kommen sollte. Nun muß ich Ihnen offen gestehen, daß ich äusser[st] ungern nach Koblenz gegangen wäre, weil unter den dortigen Lehrern keine Eintracht herrschen soll. Was würde erst aus mir geworden seyn, wenn man dort auf den Gedanken gerathen wäre (wozu die Veranlassung ziemlich nahe lag), ich sey dem Gymnasium aufgedrungen worden? Wie indessen das dortige Konsistorium meine Anstellung zu vereiteln gewußt, wird Ihnen Herr Prof. Welcker mitzutheilen die Güte haben. So nun von allen Seiten verlassen, wage ich es, Ihre mir so oft schon zu Theil gewordene Hü[lfe] in Anspruch zu nehmen, und Sie zu bitten, meiner drückenden Dürftigke[it] durch Vorschuß einer Summe Geldes entgegen zu kommen, bis ich durch Anstellung in den Stand gesetzt seyn werde, meine Schuld dankbarlich abzutragen. Täusche ich mich in meinen Hoffnungen nicht, so bitte ich n[ur] die Hülfe zu beschleunigen; denn gerade für den Augenblick fehlt es mir ganz an allem; später, hoffʼ ich, wird es besser gehen. Vom Rheine her dichtet man mir die scheußlichste Schande an, und hier läßt man mich in drückendem Elende schmachten. Es scheint, mit dem Eintritt in die Welt soll mich nichts als Unglück betre begleiten. Ich erinnere mich von Ihnen einmal gehört zu haben, daß Sie vielleicht für mich erwirken könnten, daß ich in London durch Unterweisung in der deutschen Sprache meinen Unterhalt fände, und auf diese Weise mehr in der Welt herumkäme. Jetzt wäre ich mehr, als zu jeder andern Zeit dazu geneigt. – Wäre ich doch nur vor der Hand bei Ihnen geblieben, dann hätte ich mit mehr Muße meinen Studien leben können, als hier unter lauter quälenden Sorgen für die einfachsten Bedürfnisse des Tages. Sie waren ja selbst so besorgt für mich, daß Sie durch Hinzutreten zweier andern Engländer noch obendrein meine äussere Lage, (womit ich so schon vollkommen zufrieden war) verbessern wollten. Hätte ich voraussehen können, daß [4] ich in Berlin so im Stiche gelassen würde, dann hätte ich freilich anders gehandelt. Jetzt bin ich nicht einmal im Stande, mich aus dem mir in letzter Zeit so gehässig gewordenen Orte loszureissen.
Leben Sie recht wohl, und grüßen von mir Colebrooke und Johnston, von denen ich bald einmal etwas Angenehmes zu hören wünschte! Mit innigster Verehrung
Ew Hochwohlgeboren
ergebenster Schüler N. Bach.
(Wohnung: Neue Friederichsstr. 54.)
Sr Hochwohlgeboren
Herrn Professor Dr. A. W. von Schlegel
Ritter pp.
Bonn
[1] [beantwo]rtet d. 28sten Nov. 25
[mit Ei]nschluß eines Billets an
[H]rn. Reimer auf 40 th.
Werthester Lehrer!
Vor acht Tagen habe ich mit wahrem Vergnügen in einer hiesigen Zeitung das Lateinische Gedicht Ew Hochwohlgeboren an des Königs Majestät gelesen, so daß ich mich entschloß, eine metrische Übersetzung davon zu versuchen, wobei ich mich hauptsächlich bestrebte, keiner Trochäen statt Spondaen anzubringen: als ich den Versuch fertig hatte, schickte ich ihn an die Zeitungsexpedition, um ihn anonym drucken zu lassen; allein die dieser Zeitung vorgesetzten Kunstrichter haben unter 8 eingelaufenen Versuchen einen andern, als den meinigen zum Druck vorgeschlagen, so daß ich leer ausgehen mußte. Wenn auch [die] abgedruckte Übersetzung (in der Haude- und Spenersch[e]n Zeitung. Octob. 14) a[n we]nigen Stellen einen gewählteren Ausdruck gibt, [als] die meinige; so find[en] sich doch viele Unrichtigkeiten gegen den Versba[u, j]a selbst gegen den Si[nn] darin. Ich bin so frei, Ihnen meinen Versuch [mi]tzutheilen, und Sie [u]m Ihr Urtheil darüber zu bitten.
„Hoch aus luftiger Burg am sanft hingleitenden Strome
Thürmt sich ein Fels: grauenvoll ward er vom Drachen be[...]xxx[...]
Hier am sanften Gestade hat Rhenus liebliche Lager,
Grotten in Felsen gehöhlt, kühlend in stechender Gluth. *Diesen Vers wünschte ich besser gerathen.
Hier im Sommer erfreut sich der Alte des labenden Schlummers,
Weil ein säuselnder Wind fächelt die buschigen Höhʼn.
Plötzlich erhebt er mit Staunen sein göttliches Haupt aus der Grotte,
Schaut durchʼs hohe Geschilf, also beginnend die Redʼ:
– Welch ein Getös durchdringet das Ohr mir? hat sich der Salzfluth
Trotziger Herrscher genaht unserem stillen B[e]reich?
Schwellend erhebt sich die Wogʼ vom Schlage und hxxx Rauschen der Räder
Weithin schäumet der Fluß, ziehet im Wirbel herab:
Sindʼs Delphine, geschirrt an den Wagen der Göttin des Meeres,
Die auf der ebenen Bahn hüpfen mit flüchtiger Eilʼ;
Oder erscheint Neptunus, der rasch hintreibet die Rosse
Über den thauigen Pfad, leicht mit befiedertem Huf?
[2] Hat mein Augʼ sich getäuscht? Nicht ziehʼn dort Thiere der Salzf[luth]
Nicht ein Roßgespann ziehet zu Thal das Gefähr.
Weder erhebt sich ein Mast, noch schwillt von dem Winde ein Segel,
Auch nicht treibet den Kiel rauschender Ruder Gewalt:
Nun, durch eigene Kraft schießt flugs von der Höhe das Fahrzeug,
Wie des Dädalus Kunst einst sich gebildet ein Werk.
Aber erblickʼ ich nicht Rauch, hoch flieget die Aschʼ in die Lüfte:
Ob wohl Flüssiges jetzt wieder in Feuer zergeht?
Welch Heroengeschlecht, dem solcherlei Wunder gehorchen,
Das die Fläche herab schifft unter göttlichem Schirm?
Näher erkenne ich schon des Gefeierten gnädiges Antlitz.
Sey, o [K]önig, gegrüßt, sehnlich erkorener Gast!
Den Großhe[...]n selbst umstehn die gesegneten Sprossen.
Dieß [Schi]ff führet des Reichs theuerste Hoffnung und Zier.
Daß nicht G[allisc]h ich heiße, errangst du kühn mit den Waffen;
Nur Teutonische Wogʼ wälzʼ ich itzt wieder hinab.
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Warf, wie Gräuliches, ach! wieder erduldetʼ ich jüngst!
Jetzo der Leiden vergessend, befreit, in friedlicher Eintracht,
Liebʼ ich die wonnige Gabʼ beider, des Weins und des Felds.
Auch ihr, traulich geeinte, verbrüderte Flüsse und Nymphen,
Unsere Lust, wohlan! eilet gesammt zu uns her.
Reigen gefeiert anjetzt, und grünende Lauben gewunden,
Rebenbekränzungen schlingt sanft um die Stirne des Kiels,
Spendet auch lauteren Wein dem Genius unseres Fürsten,
Füllet mit edlem Getränk bis an den Rand den Pocal.
Gnädig, erlauchtes Geschlecht, nimm auf die Geschenke des Bacchus,
Die ja selber der Nil, dieser beglückte, vermißt.
Und noch solltʼ ich beneiden den Fluß Pactolus und Phasis?
Auch hier schimmert die Tiefʼ reichlich an goldenem Sand.
Sämmtlicher Strömen zum Trotz will hoch mein Haupt ich erheben,
[...] König [un]d Vater des Volks.
10 Nov. 1825.
[3] Ew. Hochwohlgeboren sagten mir beim Abschied aus Bonn, wenn ich irgend einmal in ökonomische Verlegenheit kommen sollte, dürfte ich mich nur an S[ie] verwenden. Ich bin nun schon seit geraumer Zeit in der drückendsten Noth, habe alle erdenklichen Mittel versucht, derselben vorzubeugen, aber jedesma[l] vergebens. Das Hohe Ministerium hat vor anderthalb Monat an mich geschrieben, daß das Consistorium in Köln aufgefordert sey, mich zu einer Anstellung in seinem Bezirk unverzüglich in Vorschlag zu bringen. In einem Briefe von Hn Consistorialrath Grashof, der sich meiner auf wohlwollende Weise anzunehmen scheint, erfuhr ich nachmals, daß zwischen mir und dem für Koblenz vorgeschlagenen Stud. Seul (den ich nicht persönlich kenne) ein Tausch veranstaltet werden, dieser also nach Bonn, ich nach Koblenz kommen sollte. Nun muß ich Ihnen offen gestehen, daß ich äusser[st] ungern nach Koblenz gegangen wäre, weil unter den dortigen Lehrern keine Eintracht herrschen soll. Was würde erst aus mir geworden seyn, wenn man dort auf den Gedanken gerathen wäre (wozu die Veranlassung ziemlich nahe lag), ich sey dem Gymnasium aufgedrungen worden? Wie indessen das dortige Konsistorium meine Anstellung zu vereiteln gewußt, wird Ihnen Herr Prof. Welcker mitzutheilen die Güte haben. So nun von allen Seiten verlassen, wage ich es, Ihre mir so oft schon zu Theil gewordene Hü[lfe] in Anspruch zu nehmen, und Sie zu bitten, meiner drückenden Dürftigke[it] durch Vorschuß einer Summe Geldes entgegen zu kommen, bis ich durch Anstellung in den Stand gesetzt seyn werde, meine Schuld dankbarlich abzutragen. Täusche ich mich in meinen Hoffnungen nicht, so bitte ich n[ur] die Hülfe zu beschleunigen; denn gerade für den Augenblick fehlt es mir ganz an allem; später, hoffʼ ich, wird es besser gehen. Vom Rheine her dichtet man mir die scheußlichste Schande an, und hier läßt man mich in drückendem Elende schmachten. Es scheint, mit dem Eintritt in die Welt soll mich nichts als Unglück betre begleiten. Ich erinnere mich von Ihnen einmal gehört zu haben, daß Sie vielleicht für mich erwirken könnten, daß ich in London durch Unterweisung in der deutschen Sprache meinen Unterhalt fände, und auf diese Weise mehr in der Welt herumkäme. Jetzt wäre ich mehr, als zu jeder andern Zeit dazu geneigt. – Wäre ich doch nur vor der Hand bei Ihnen geblieben, dann hätte ich mit mehr Muße meinen Studien leben können, als hier unter lauter quälenden Sorgen für die einfachsten Bedürfnisse des Tages. Sie waren ja selbst so besorgt für mich, daß Sie durch Hinzutreten zweier andern Engländer noch obendrein meine äussere Lage, (womit ich so schon vollkommen zufrieden war) verbessern wollten. Hätte ich voraussehen können, daß [4] ich in Berlin so im Stiche gelassen würde, dann hätte ich freilich anders gehandelt. Jetzt bin ich nicht einmal im Stande, mich aus dem mir in letzter Zeit so gehässig gewordenen Orte loszureissen.
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Ew Hochwohlgeboren
ergebenster Schüler N. Bach.
(Wohnung: Neue Friederichsstr. 54.)
Sr Hochwohlgeboren
Herrn Professor Dr. A. W. von Schlegel
Ritter pp.
Bonn
[1] [beantwo]rtet d. 28sten Nov. 25
[mit Ei]nschluß eines Billets an
[H]rn. Reimer auf 40 th.