Notice (8): Undefined offset: 0 [APP/View/Letters/view.ctp, line 339]
Code Context
/version-04-20/letters/view/504" data-language=""></ul>
</div>
<div id="zoomImage" style="height:695px" class="open-sea-dragon" data-src="<?php echo $this->Html->url($dzi_imagesHand[0]) ?>" data-language="<?=$this->Session->read('Config.language')?>"></div>
$viewFile = '/var/www/awschlegel/version-04-20/app/View/Letters/view.ctp' $dataForView = array( 'html' => '<span class="index-15 tp-64505 ">Berlin</span> d. 2ten März 1799.<br>Sie sind liebreich und gütig genug, mich gegen meine eigenen Vorwürfe in Schutz zu nehmen, aber ich werde es mir doch nie verzeihen, daß ich mehrere Monate habe hingehen lassen, ohne Ihnen zu schreiben. Ich verstehe unter Ihnen nehmlich <span class="index-23 tp-64506 ">Ihre liebenswürdige Frau</span>, der ich für ein Briefchen voll schöner Wahrheiten und freundlicher Gesinnungen, das ich immer mit neuem Vergnügen lese, nicht einmahl gedankt. Denn Ihnen selbst lieber Freund bin ich wohl recht vielen Dank, aber gar keinen Brief schuldig. Wissen Sie nichts das mich sowohl dafür, als daß ich ihn nun schreibe und den Brief an <span class="weight-bold ">Sie</span> adressire bei <span class="weight-bold ">ihr</span> entschuldigen könnte, so möge Ihnen zu rechter Zeit meine unendliche Schüchternheit einfallen, die mich, mehr als jede andre Art von Erbsünde, zu Dummheiten verleitet.<br>Sagen Sie mir doch recht bestimmt, wann Sie in Berlin sein wollen. <span class="index-180 tp-64507 ">Die Veit</span> meint es würde noch im März sein, und so würde ich noch die große Freude haben Sie hier zu sehn. Ich reise erst den 7ten April nach <span class="index-22 tp-64508 ">Leipzig</span>. Das kommt mir aber viel zu gut für mich vor; ich dachte mir immer: wir würden ‒ <span class="weight-bold ">Sie</span> von <span class="index-12 tp-64509 ">Jena</span> ‒ und <span class="weight-bold ">ich</span> von hier ‒ zu gleicher Zeit wegreisen, und so würde ich Sie nicht einmahl auf einige Tage in Jena besuchen können; das wäre denn so eine wizige Bosheit vom Zufall, wie ich sie schon gewohnt bin. ‒<br>Sagen Sie mir etwas über Ihr Kommen, und ob ich irgend etwas dazu thun kann Sie nicht zu versäumen.<br>Was Sie von meiner Reise nach <span class="index-16 tp-64510 ">Wien</span> vermuthen ist bei mir ohne Gewißheit; ich erwarte nichts angenehmes dort, und kann mir keine Art von Glück in meinem neuen Beruf denken. Indeß hat Ihre Frau die Gründe die mich dennoch zu dieser Wahl bestimmten sehr richtig beurtheilt. Es ist ein Schritt um meine Kräfte zu versuchen und mich der gewohnten Abhängigkeit zu entziehen. Ich mußte irgend etwas beginnen, um den Horizont meiner Zukunft zu erweitern, die Aussicht wenigstens zu verändern. ‒<br>Uebrigens bin ich zu nichts verbunden, und macht manʼs zu arg, so singe ich unser Liedchen vom Schauspieldirektor.<br>Ja, von <span class="index-1849 tp-64511 ">Lucinden</span>! Ganz im Vertrauen will ich Ihnen erzählen, daß mich <span class="index-8 tp-64512 ">unser junger Gelehrter</span> zu arg angeführt hat. Sie hätten nur sehen sollen, wie er zur Vorbereitung alle möglichen englischen Romane, alle <span class="weight-bold ">Fastler</span> und wenn ich nicht irre gar <span class="index-9854 tp-64513 weight-bold ">Clarisse</span> u. <span class="index-9855 tp-64514 weight-bold ">Pamela</span> gelesen. Hatte ich nun nicht alles Recht, ein recht sittiges, züchtiges, zartes Lucindchen zu erwarten? So fing ich mit der größten Ruhe an zu lesen, und dann freilich ging es mir wie der Prinzessin im <span class="index-6256 tp-64515 ">Tasso</span>: „Es lockt uns nach und nach, wir hören zu, wir hören und wir glauben zu verstehn, was wir verstehn das können <span class="weight-bold ">wir</span> nicht tadeln, und so gewinnt uns dieses Lied zuletzt.“ ‒ Was Sie vom <span class="weight-bold ">verziehen</span> sagten habe ich wie natürlich der Veit gezeigt, sie weiß sich aber sehr wohl zu vertheidigen. ‒<br>Diesen Abend wird <span class="index-8 tp-64516 ">Friedrich</span> der Veit und mir <span class="index-2459 tp-64517 ">Ihre Elegie</span> lesen. Diese hat sie schon gehört und gelesen und studirt und mich recht feierlich darauf vorbereitet. ‒<br>Nun so istʼs recht. Sie dichten eine göttliche Elegie für <span class="index-137 tp-64518 weight-bold ">Goethe</span> und ich bin jetzt mit einer Arbeit für <span class="weight-bold ">Sie</span> beschäftiget, von der Ihr Bruder sagt, daß Sie mir wenigstens auch eine Elegie dafür dichten müßten. Freylich sagte er es ehe er sie gelesen.<br>‒ Ich bin darauf gefaßt, Sie diesen Abend recht zu bewundern und zu lieben. ‒<br>Ihren Gruß an <span class="index-812 tp-64519 ">Mariane Meyer</span> habʼ ich nicht bestellen können. Sie hat die gemeine Hülle von sich geworfen und ist als Fürstin <span class="index-1430 tp-64520 ">Reus</span> nach <span class="index-9856 tp-64521 ">Königsbrück</span> gereist. Der Auftrag für <span class="index-7050 tp-64522 ">die Levy</span> soll noch heute besorgt werden. Nun leben Sie alle wohl, und ich bitte herzlich um Ihr Andenken. Tausend Grüße für <span class="index-30 tp-64523 ">Augusten</span>.<br>Henriette M.<br>Ich bekomme so eben die Nachricht aus Wien, daß sich eine bequeme Gelegenheit zur Reise dorthin schon in 14 Tagen finden wird. Das verwirrt mich recht eigentlich.', 'isaprint' => true, 'isnewtranslation' => false, 'statemsg' => 'betamsg13', 'cittitle' => '', 'description' => 'Henriette Mendelssohn an August Wilhelm von Schlegel am 02.03.1799, Berlin', 'adressatort' => 'Unknown', 'absendeort' => 'Berlin <a class="gndmetadata" target="_blank" href="http://d-nb.info/gnd/2004272-3">GND</a>', 'date' => '02.03.1799', 'adressat' => array(), 'adrCitation' => 'August Wilhelm von Schlegel', 'absender' => array( (int) 4441 => array( 'ID' => '4441', 'project' => '1', 'timecreate' => '2014-01-07 12:25:42', 'timelastchg' => '2020-03-04 10:22:09', 'key' => 'AWS-ap-00dh', 'docTyp' => array( [maximum depth reached] ), '39_fulltext' => '', '39_html' => '', '39_namevar' => 'Mendelssohn, Henriette Marie', '39_name' => 'Mendelssohn, Henriette', '39_geschlecht' => 'w', '39_toddatum' => '1831-04-09', '39_lebenwirken' => 'Pädagogin, Erzieherin Henriette Mendelssohn war die vierte Tochter des Philosophen Moses Mendelssohn. Henriette wuchs in Berlin auf, ab 1786 lebte sie mit ihrer Mutter in Neustrelitz. 1793 kehrte sie nach Berlin zurück, wo sie regelmäßig in den literarischen Salons Rahel Levins und Henriette Herz᾿ verkehrte. Ab 1802 lebte sie vornehmlich in Paris, wo sie einen Salon unterhielt, in welchem sich unter anderen die Brüder Humboldt sowie zahlreiche weitere Gelehrte und Künstler versammelten. Sie arbeitete als Erzieherin höherer Töchter in Wien und Paris, so wie jenen des Bankiers Fould und des Grafen Sebastiani. Außerdem übernahm sie die Leitung eines Mädchenpensionats. Von ihrer jüdischen Herkunft distanzierte sie sich und konvertierte 1812 zum katholischen Glauben. 1824 kehrte sie nach Berlin zurück und lebte anschließend bei der Familie ihres Bruders Abraham Mendelssohn.', '39_beziehung' => 'Henriette war die Schwester Dorothea Schlegels, die in zweiter Ehe Friedrich Schlegel heiratete. AWS und Mendelssohn lernten sich 1799 kennen, als diese bei ihrer Schwester Dorothea wohnte.', '39_pdb' => 'GND', '39_quellen' => 'WBIS@http://db.saur.de/WBIS/basicSearch.jsf@J035-677-8@ Wikipedia@https://de.wikipedia.org/wiki/Henriette_Mendelssohn@', '39_gebdatumfrei' => '1775', '39_geburtsort' => array( [maximum depth reached] ), '39_status_person' => 'Vollständig', '39_dbid' => '137018967 ', '39_sterbeort' => array( [maximum depth reached] ), '39_textbio28' => 'gen. Jette (1775-1831); ab Mrz 1812 getaufte Maria Mendelssohn; Schwester von DS', '39_sourcename0' => 'AWS-ap-00dh-0.jpg', 'folders' => array( [maximum depth reached] ), '39_plaintext' => '', '_label' => '', '_descr' => '', '_model' => 'Person', '_model_title' => 'Person', '_model_titles' => 'People', '_url' => '' ) ), 'absCitation' => 'Henriette Mendelssohn', 'percount' => (int) 1, 'notabs' => false, 'tabs' => array( 'text' => array( 'content' => 'Volltext Druck', 'exists' => '1' ), 'druck' => array( 'exists' => '1', 'content' => 'Digitalisat Druck' ) ), 'parallelview' => array( (int) 0 => '1', (int) 1 => '1' ), 'dzi_imagesHand' => array(), 'dzi_imagesDruck' => array( (int) 0 => '/cake_fud/files/temp/images/dzi/838750e69a457ceaad0ca5c71e552d8c.jpg.xml', (int) 1 => '/cake_fud/files/temp/images/dzi/493f795190dd5a7dd77b6bda33212fc5.jpg.xml', (int) 2 => '/cake_fud/files/temp/images/dzi/ab0668823b02d8507ae6b9c487e753e8.jpg.xml' ), 'indexesintext' => array( 'Namen' => array( (int) 0 => array( [maximum depth reached] ), (int) 1 => array( [maximum depth reached] ), (int) 2 => array( [maximum depth reached] ), (int) 3 => array( [maximum depth reached] ), (int) 4 => array( [maximum depth reached] ), (int) 5 => array( [maximum depth reached] ), (int) 6 => array( [maximum depth reached] ), (int) 7 => array( [maximum depth reached] ) ), 'Orte' => array( (int) 0 => array( [maximum depth reached] ), (int) 1 => array( [maximum depth reached] ), (int) 2 => array( [maximum depth reached] ), (int) 3 => array( [maximum depth reached] ), (int) 4 => array( [maximum depth reached] ) ), 'Werke' => array( (int) 0 => array( [maximum depth reached] ), (int) 1 => array( [maximum depth reached] ), (int) 2 => array( [maximum depth reached] ), (int) 3 => array( [maximum depth reached] ), (int) 4 => array( [maximum depth reached] ) ) ), 'right' => 'druck', 'left' => 'text', 'handschrift' => array(), 'druck' => array( 'Datengeber' => 'Dresden, Sächsische Landesbibliothek - Staats- und Universitätsbibliothek', 'OAI Id' => '362832862', 'Bibliographische Angabe' => 'Dreihundert Briefe aus zwei Jahrhunderten. Hg. v. Karl von Holtei. Bd. 1. Hannover 1872, S. 169‒171.', 'Incipit' => '„Berlin d. 2ten März 1799.<br>Sie sind liebreich und gütig genug, mich gegen meine eigenen Vorwürfe in Schutz zu nehmen, aber ich [...]“' ), 'docmain' => array( 'ID' => '504', 'project' => '1', 'timecreate' => '2012-11-21 14:51:55', 'timelastchg' => '2019-03-06 17:05:12', 'key' => 'AWS-aw-00e0', 'docTyp' => array( 'name' => 'Brief', 'id' => '36' ), 'index_orte_10' => array( (int) 0 => array( [maximum depth reached] ), (int) 1 => array( [maximum depth reached] ), (int) 2 => array( [maximum depth reached] ), (int) 3 => array( [maximum depth reached] ), (int) 4 => array( [maximum depth reached] ) ), 'index_personen_11' => array( (int) 0 => array( [maximum depth reached] ), (int) 1 => array( [maximum depth reached] ), (int) 2 => array( [maximum depth reached] ), (int) 3 => array( [maximum depth reached] ), (int) 4 => array( [maximum depth reached] ), (int) 5 => array( [maximum depth reached] ), (int) 6 => array( [maximum depth reached] ), (int) 7 => array( [maximum depth reached] ) ), 'index_werke_12' => array( (int) 0 => array( [maximum depth reached] ), (int) 1 => array( [maximum depth reached] ), (int) 2 => array( [maximum depth reached] ), (int) 3 => array( [maximum depth reached] ), (int) 4 => array( [maximum depth reached] ) ), '36_html' => '<span class="index-15 tp-64505 ">Berlin</span> d. 2ten März 1799.<br>Sie sind liebreich und gütig genug, mich gegen meine eigenen Vorwürfe in Schutz zu nehmen, aber ich werde es mir doch nie verzeihen, daß ich mehrere Monate habe hingehen lassen, ohne Ihnen zu schreiben. Ich verstehe unter Ihnen nehmlich <span class="index-23 tp-64506 ">Ihre liebenswürdige Frau</span>, der ich für ein Briefchen voll schöner Wahrheiten und freundlicher Gesinnungen, das ich immer mit neuem Vergnügen lese, nicht einmahl gedankt. Denn Ihnen selbst lieber Freund bin ich wohl recht vielen Dank, aber gar keinen Brief schuldig. Wissen Sie nichts das mich sowohl dafür, als daß ich ihn nun schreibe und den Brief an <span class="weight-bold ">Sie</span> adressire bei <span class="weight-bold ">ihr</span> entschuldigen könnte, so möge Ihnen zu rechter Zeit meine unendliche Schüchternheit einfallen, die mich, mehr als jede andre Art von Erbsünde, zu Dummheiten verleitet.<br>Sagen Sie mir doch recht bestimmt, wann Sie in Berlin sein wollen. <span class="index-180 tp-64507 ">Die Veit</span> meint es würde noch im März sein, und so würde ich noch die große Freude haben Sie hier zu sehn. Ich reise erst den 7ten April nach <span class="index-22 tp-64508 ">Leipzig</span>. Das kommt mir aber viel zu gut für mich vor; ich dachte mir immer: wir würden ‒ <span class="weight-bold ">Sie</span> von <span class="index-12 tp-64509 ">Jena</span> ‒ und <span class="weight-bold ">ich</span> von hier ‒ zu gleicher Zeit wegreisen, und so würde ich Sie nicht einmahl auf einige Tage in Jena besuchen können; das wäre denn so eine wizige Bosheit vom Zufall, wie ich sie schon gewohnt bin. ‒<br>Sagen Sie mir etwas über Ihr Kommen, und ob ich irgend etwas dazu thun kann Sie nicht zu versäumen.<br>Was Sie von meiner Reise nach <span class="index-16 tp-64510 ">Wien</span> vermuthen ist bei mir ohne Gewißheit; ich erwarte nichts angenehmes dort, und kann mir keine Art von Glück in meinem neuen Beruf denken. Indeß hat Ihre Frau die Gründe die mich dennoch zu dieser Wahl bestimmten sehr richtig beurtheilt. Es ist ein Schritt um meine Kräfte zu versuchen und mich der gewohnten Abhängigkeit zu entziehen. Ich mußte irgend etwas beginnen, um den Horizont meiner Zukunft zu erweitern, die Aussicht wenigstens zu verändern. ‒<br>Uebrigens bin ich zu nichts verbunden, und macht manʼs zu arg, so singe ich unser Liedchen vom Schauspieldirektor.<br>Ja, von <span class="index-1849 tp-64511 ">Lucinden</span>! Ganz im Vertrauen will ich Ihnen erzählen, daß mich <span class="index-8 tp-64512 ">unser junger Gelehrter</span> zu arg angeführt hat. Sie hätten nur sehen sollen, wie er zur Vorbereitung alle möglichen englischen Romane, alle <span class="weight-bold ">Fastler</span> und wenn ich nicht irre gar <span class="index-9854 tp-64513 weight-bold ">Clarisse</span> u. <span class="index-9855 tp-64514 weight-bold ">Pamela</span> gelesen. Hatte ich nun nicht alles Recht, ein recht sittiges, züchtiges, zartes Lucindchen zu erwarten? So fing ich mit der größten Ruhe an zu lesen, und dann freilich ging es mir wie der Prinzessin im <span class="index-6256 tp-64515 ">Tasso</span>: „Es lockt uns nach und nach, wir hören zu, wir hören und wir glauben zu verstehn, was wir verstehn das können <span class="weight-bold ">wir</span> nicht tadeln, und so gewinnt uns dieses Lied zuletzt.“ ‒ Was Sie vom <span class="weight-bold ">verziehen</span> sagten habe ich wie natürlich der Veit gezeigt, sie weiß sich aber sehr wohl zu vertheidigen. ‒<br>Diesen Abend wird <span class="index-8 tp-64516 ">Friedrich</span> der Veit und mir <span class="index-2459 tp-64517 ">Ihre Elegie</span> lesen. Diese hat sie schon gehört und gelesen und studirt und mich recht feierlich darauf vorbereitet. ‒<br>Nun so istʼs recht. Sie dichten eine göttliche Elegie für <span class="index-137 tp-64518 weight-bold ">Goethe</span> und ich bin jetzt mit einer Arbeit für <span class="weight-bold ">Sie</span> beschäftiget, von der Ihr Bruder sagt, daß Sie mir wenigstens auch eine Elegie dafür dichten müßten. Freylich sagte er es ehe er sie gelesen.<br>‒ Ich bin darauf gefaßt, Sie diesen Abend recht zu bewundern und zu lieben. ‒<br>Ihren Gruß an <span class="index-812 tp-64519 ">Mariane Meyer</span> habʼ ich nicht bestellen können. Sie hat die gemeine Hülle von sich geworfen und ist als Fürstin <span class="index-1430 tp-64520 ">Reus</span> nach <span class="index-9856 tp-64521 ">Königsbrück</span> gereist. Der Auftrag für <span class="index-7050 tp-64522 ">die Levy</span> soll noch heute besorgt werden. Nun leben Sie alle wohl, und ich bitte herzlich um Ihr Andenken. Tausend Grüße für <span class="index-30 tp-64523 ">Augusten</span>.<br>Henriette M.<br>Ich bekomme so eben die Nachricht aus Wien, daß sich eine bequeme Gelegenheit zur Reise dorthin schon in 14 Tagen finden wird. Das verwirrt mich recht eigentlich.', '36_xml' => '<p><placeName key="15">Berlin</placeName> d. 2ten März 1799.<lb/>Sie sind liebreich und gütig genug, mich gegen meine eigenen Vorwürfe in Schutz zu nehmen, aber ich werde es mir doch nie verzeihen, daß ich mehrere Monate habe hingehen lassen, ohne Ihnen zu schreiben. Ich verstehe unter Ihnen nehmlich <persName key="23">Ihre liebenswürdige Frau</persName>, der ich für ein Briefchen voll schöner Wahrheiten und freundlicher Gesinnungen, das ich immer mit neuem Vergnügen lese, nicht einmahl gedankt. Denn Ihnen selbst lieber Freund bin ich wohl recht vielen Dank, aber gar keinen Brief schuldig. Wissen Sie nichts das mich sowohl dafür, als daß ich ihn nun schreibe und den Brief an <hi rend="weight:bold">Sie</hi> adressire bei <hi rend="weight:bold">ihr</hi> entschuldigen könnte, so möge Ihnen zu rechter Zeit meine unendliche Schüchternheit einfallen, die mich, mehr als jede andre Art von Erbsünde, zu Dummheiten verleitet.<lb/>Sagen Sie mir doch recht bestimmt, wann Sie in Berlin sein wollen. <persName key="180">Die Veit</persName> meint es würde noch im März sein, und so würde ich noch die große Freude haben Sie hier zu sehn. Ich reise erst den 7ten April nach <placeName key="22">Leipzig</placeName>. Das kommt mir aber viel zu gut für mich vor; ich dachte mir immer: wir würden ‒ <hi rend="weight:bold">Sie</hi> von <placeName key="12">Jena</placeName> ‒ und <hi rend="weight:bold">ich</hi> von hier ‒ zu gleicher Zeit wegreisen, und so würde ich Sie nicht einmahl auf einige Tage in Jena besuchen können; das wäre denn so eine wizige Bosheit vom Zufall, wie ich sie schon gewohnt bin. ‒<lb/>Sagen Sie mir etwas über Ihr Kommen, und ob ich irgend etwas dazu thun kann Sie nicht zu versäumen.<lb/>Was Sie von meiner Reise nach <placeName key="16">Wien</placeName> vermuthen ist bei mir ohne Gewißheit; ich erwarte nichts angenehmes dort, und kann mir keine Art von Glück in meinem neuen Beruf denken. Indeß hat Ihre Frau die Gründe die mich dennoch zu dieser Wahl bestimmten sehr richtig beurtheilt. Es ist ein Schritt um meine Kräfte zu versuchen und mich der gewohnten Abhängigkeit zu entziehen. Ich mußte irgend etwas beginnen, um den Horizont meiner Zukunft zu erweitern, die Aussicht wenigstens zu verändern. ‒<lb/>Uebrigens bin ich zu nichts verbunden, und macht manʼs zu arg, so singe ich unser Liedchen vom Schauspieldirektor.<lb/>Ja, von <name key="1849" type="work">Lucinden</name>! Ganz im Vertrauen will ich Ihnen erzählen, daß mich <persName key="8">unser junger Gelehrter</persName> zu arg angeführt hat. Sie hätten nur sehen sollen, wie er zur Vorbereitung alle möglichen englischen Romane, alle <hi rend="weight:bold">Fastler</hi> und wenn ich nicht irre gar <name key="9854" type="work"><hi rend="weight:bold">Clarisse</hi></name> u. <name key="9855" type="work"><hi rend="weight:bold">Pamela</hi></name> gelesen. Hatte ich nun nicht alles Recht, ein recht sittiges, züchtiges, zartes Lucindchen zu erwarten? So fing ich mit der größten Ruhe an zu lesen, und dann freilich ging es mir wie der Prinzessin im <name key="6256" type="work">Tasso</name>: „Es lockt uns nach und nach, wir hören zu, wir hören und wir glauben zu verstehn, was wir verstehn das können <hi rend="weight:bold">wir</hi> nicht tadeln, und so gewinnt uns dieses Lied zuletzt.“ ‒ Was Sie vom <hi rend="weight:bold">verziehen</hi> sagten habe ich wie natürlich der Veit gezeigt, sie weiß sich aber sehr wohl zu vertheidigen. ‒<lb/>Diesen Abend wird <persName key="8">Friedrich</persName> der Veit und mir <name key="2459" type="work">Ihre Elegie</name> lesen. Diese hat sie schon gehört und gelesen und studirt und mich recht feierlich darauf vorbereitet. ‒<lb/>Nun so istʼs recht. Sie dichten eine göttliche Elegie für <persName key="137"><hi rend="weight:bold">Goethe</hi></persName> und ich bin jetzt mit einer Arbeit für <hi rend="weight:bold">Sie</hi> beschäftiget, von der Ihr Bruder sagt, daß Sie mir wenigstens auch eine Elegie dafür dichten müßten. Freylich sagte er es ehe er sie gelesen.<lb/>‒ Ich bin darauf gefaßt, Sie diesen Abend recht zu bewundern und zu lieben. ‒<lb/>Ihren Gruß an <persName key="812">Mariane Meyer</persName> habʼ ich nicht bestellen können. Sie hat die gemeine Hülle von sich geworfen und ist als Fürstin <persName key="1430">Reus</persName> nach <placeName key="9856">Königsbrück</placeName> gereist. Der Auftrag für <persName key="7050">die Levy</persName> soll noch heute besorgt werden. Nun leben Sie alle wohl, und ich bitte herzlich um Ihr Andenken. Tausend Grüße für <persName key="30">Augusten</persName>.<lb/>Henriette M.<lb/>Ich bekomme so eben die Nachricht aus Wien, daß sich eine bequeme Gelegenheit zur Reise dorthin schon in 14 Tagen finden wird. Das verwirrt mich recht eigentlich.</p>', '36_xml_standoff' => '<anchor type="b" n="15" ana="10" xml:id="NidB64505"/>Berlin<anchor type="e" n="15" ana="10" xml:id="NidE64505"/> d. 2ten März 1799.<lb/>Sie sind liebreich und gütig genug, mich gegen meine eigenen Vorwürfe in Schutz zu nehmen, aber ich werde es mir doch nie verzeihen, daß ich mehrere Monate habe hingehen lassen, ohne Ihnen zu schreiben. Ich verstehe unter Ihnen nehmlich <anchor type="b" n="23" ana="11" xml:id="NidB64506"/>Ihre liebenswürdige Frau<anchor type="e" n="23" ana="11" xml:id="NidE64506"/>, der ich für ein Briefchen voll schöner Wahrheiten und freundlicher Gesinnungen, das ich immer mit neuem Vergnügen lese, nicht einmahl gedankt. Denn Ihnen selbst lieber Freund bin ich wohl recht vielen Dank, aber gar keinen Brief schuldig. Wissen Sie nichts das mich sowohl dafür, als daß ich ihn nun schreibe und den Brief an <hi rend="weight:bold">Sie</hi> adressire bei <hi rend="weight:bold">ihr</hi> entschuldigen könnte, so möge Ihnen zu rechter Zeit meine unendliche Schüchternheit einfallen, die mich, mehr als jede andre Art von Erbsünde, zu Dummheiten verleitet.<lb/>Sagen Sie mir doch recht bestimmt, wann Sie in Berlin sein wollen. <anchor type="b" n="180" ana="11" xml:id="NidB64507"/>Die Veit<anchor type="e" n="180" ana="11" xml:id="NidE64507"/> meint es würde noch im März sein, und so würde ich noch die große Freude haben Sie hier zu sehn. Ich reise erst den 7ten April nach <anchor type="b" n="22" ana="10" xml:id="NidB64508"/>Leipzig<anchor type="e" n="22" ana="10" xml:id="NidE64508"/>. Das kommt mir aber viel zu gut für mich vor; ich dachte mir immer: wir würden ‒ <hi rend="weight:bold">Sie</hi> von <anchor type="b" n="12" ana="10" xml:id="NidB64509"/>Jena<anchor type="e" n="12" ana="10" xml:id="NidE64509"/> ‒ und <hi rend="weight:bold">ich</hi> von hier ‒ zu gleicher Zeit wegreisen, und so würde ich Sie nicht einmahl auf einige Tage in Jena besuchen können; das wäre denn so eine wizige Bosheit vom Zufall, wie ich sie schon gewohnt bin. ‒<lb/>Sagen Sie mir etwas über Ihr Kommen, und ob ich irgend etwas dazu thun kann Sie nicht zu versäumen.<lb/>Was Sie von meiner Reise nach <anchor type="b" n="16" ana="10" xml:id="NidB64510"/>Wien<anchor type="e" n="16" ana="10" xml:id="NidE64510"/> vermuthen ist bei mir ohne Gewißheit; ich erwarte nichts angenehmes dort, und kann mir keine Art von Glück in meinem neuen Beruf denken. Indeß hat Ihre Frau die Gründe die mich dennoch zu dieser Wahl bestimmten sehr richtig beurtheilt. Es ist ein Schritt um meine Kräfte zu versuchen und mich der gewohnten Abhängigkeit zu entziehen. Ich mußte irgend etwas beginnen, um den Horizont meiner Zukunft zu erweitern, die Aussicht wenigstens zu verändern. ‒<lb/>Uebrigens bin ich zu nichts verbunden, und macht manʼs zu arg, so singe ich unser Liedchen vom Schauspieldirektor.<lb/>Ja, von <anchor type="b" n="1849" ana="12" xml:id="NidB64511"/>Lucinden<anchor type="e" n="1849" ana="12" xml:id="NidE64511"/>! Ganz im Vertrauen will ich Ihnen erzählen, daß mich <anchor type="b" n="8" ana="11" xml:id="NidB64512"/>unser junger Gelehrter<anchor type="e" n="8" ana="11" xml:id="NidE64512"/> zu arg angeführt hat. Sie hätten nur sehen sollen, wie er zur Vorbereitung alle möglichen englischen Romane, alle <hi rend="weight:bold">Fastler</hi> und wenn ich nicht irre gar <anchor type="b" n="9854" ana="12" xml:id="NidB64513"/><hi rend="weight:bold">Clarisse</hi><anchor type="e" n="9854" ana="12" xml:id="NidE64513"/> u. <anchor type="b" n="9855" ana="12" xml:id="NidB64514"/><hi rend="weight:bold">Pamela</hi><anchor type="e" n="9855" ana="12" xml:id="NidE64514"/> gelesen. Hatte ich nun nicht alles Recht, ein recht sittiges, züchtiges, zartes Lucindchen zu erwarten? So fing ich mit der größten Ruhe an zu lesen, und dann freilich ging es mir wie der Prinzessin im <anchor type="b" n="6256" ana="12" xml:id="NidB64515"/>Tasso<anchor type="e" n="6256" ana="12" xml:id="NidE64515"/>: „Es lockt uns nach und nach, wir hören zu, wir hören und wir glauben zu verstehn, was wir verstehn das können <hi rend="weight:bold">wir</hi> nicht tadeln, und so gewinnt uns dieses Lied zuletzt.“ ‒ Was Sie vom <hi rend="weight:bold">verziehen</hi> sagten habe ich wie natürlich der Veit gezeigt, sie weiß sich aber sehr wohl zu vertheidigen. ‒<lb/>Diesen Abend wird <anchor type="b" n="8" ana="11" xml:id="NidB64516"/>Friedrich<anchor type="e" n="8" ana="11" xml:id="NidE64516"/> der Veit und mir <anchor type="b" n="2459" ana="12" xml:id="NidB64517"/>Ihre Elegie<anchor type="e" n="2459" ana="12" xml:id="NidE64517"/> lesen. Diese hat sie schon gehört und gelesen und studirt und mich recht feierlich darauf vorbereitet. ‒<lb/>Nun so istʼs recht. Sie dichten eine göttliche Elegie für <anchor type="b" n="137" ana="11" xml:id="NidB64518"/><hi rend="weight:bold">Goethe</hi><anchor type="e" n="137" ana="11" xml:id="NidE64518"/> und ich bin jetzt mit einer Arbeit für <hi rend="weight:bold">Sie</hi> beschäftiget, von der Ihr Bruder sagt, daß Sie mir wenigstens auch eine Elegie dafür dichten müßten. Freylich sagte er es ehe er sie gelesen.<lb/>‒ Ich bin darauf gefaßt, Sie diesen Abend recht zu bewundern und zu lieben. ‒<lb/>Ihren Gruß an <anchor type="b" n="812" ana="11" xml:id="NidB64519"/>Mariane Meyer<anchor type="e" n="812" ana="11" xml:id="NidE64519"/> habʼ ich nicht bestellen können. Sie hat die gemeine Hülle von sich geworfen und ist als Fürstin <anchor type="b" n="1430" ana="11" xml:id="NidB64520"/>Reus<anchor type="e" n="1430" ana="11" xml:id="NidE64520"/> nach <anchor type="b" n="9856" ana="10" xml:id="NidB64521"/>Königsbrück<anchor type="e" n="9856" ana="10" xml:id="NidE64521"/> gereist. Der Auftrag für <anchor type="b" n="7050" ana="11" xml:id="NidB64522"/>die Levy<anchor type="e" n="7050" ana="11" xml:id="NidE64522"/> soll noch heute besorgt werden. Nun leben Sie alle wohl, und ich bitte herzlich um Ihr Andenken. Tausend Grüße für <anchor type="b" n="30" ana="11" xml:id="NidB64523"/>Augusten<anchor type="e" n="30" ana="11" xml:id="NidE64523"/>.<lb/>Henriette M.<lb/>Ich bekomme so eben die Nachricht aus Wien, daß sich eine bequeme Gelegenheit zur Reise dorthin schon in 14 Tagen finden wird. Das verwirrt mich recht eigentlich.', '36_datengeber' => 'Dresden, Sächsische Landesbibliothek - Staats- und Universitätsbibliothek', '36_purl' => '362832862', '36_briefid' => '362832862_HMendelssohnanAWS_02031799', '36_absenderort' => array( (int) 0 => array( [maximum depth reached] ) ), '36_datumvon' => '1799-03-02', '36_absender' => array( (int) 0 => array( [maximum depth reached] ) ), '36_adressat' => array( (int) 0 => array( [maximum depth reached] ) ), '36_leitd' => 'Dreihundert Briefe aus zwei Jahrhunderten. Hg. v. Karl von Holtei. Bd. 1. Hannover 1872, S. 169‒171.', '36_sprache' => array( (int) 0 => 'Deutsch' ), '36_status' => 'Einmal kollationierter Druckvolltext mit Registerauszeichnung', '36_Link_Druck' => array( (int) 0 => array( [maximum depth reached] ), (int) 1 => array( [maximum depth reached] ), (int) 2 => array( [maximum depth reached] ) ), '36_Datum' => '1799-03-02', '36_facet_absender' => array( (int) 0 => 'Henriette Mendelssohn' ), '36_facet_absender_reverse' => array( (int) 0 => 'Mendelssohn, Henriette' ), '36_facet_adressat' => array( (int) 0 => 'August Wilhelm von Schlegel' ), '36_facet_adressat_reverse' => array( (int) 0 => 'Schlegel, August Wilhelm von' ), '36_facet_absenderort' => array( (int) 0 => 'Berlin' ), '36_facet_adressatort' => '', '36_facet_status' => 'Einmal kollationierter Druckvolltext mit Registerauszeichnung', '36_facet_datengeberhand' => '', '36_facet_sprache' => array( (int) 0 => 'Deutsch' ), '36_facet_korrespondenten' => array( (int) 0 => 'Henriette Mendelssohn' ), '_label' => '', '_descr' => '', '_model' => 'Letter', '_model_title' => 'Letter', '_model_titles' => 'Letters', '_url' => '' ), 'doctype_name' => 'Letters', 'captions' => array( '36_dummy' => '', '36_absender' => 'Absender/Verfasser', '36_absverif1' => 'Verfasser Verifikation', '36_absender2' => 'Verfasser 2', '36_absverif2' => 'Verfasser 2 Verifikation', '36_absbrieftyp2' => 'Verfasser 2 Brieftyp', '36_absender3' => 'Verfasser 3', '36_absverif3' => 'Verfasser 3 Verifikation', '36_absbrieftyp3' => 'Verfasser 3 Brieftyp', '36_adressat' => 'Adressat/Empfänger', '36_adrverif1' => 'Empfänger Verifikation', '36_adressat2' => 'Empfänger 2', '36_adrverif2' => 'Empfänger 2 Verifikation', '36_adressat3' => 'Empfänger 3', '36_adrverif3' => 'Empfänger 3 Verifikation', '36_adressatfalsch' => 'Empfänger_falsch', '36_absenderort' => 'Ort Absender/Verfasser', '36_absortverif1' => 'Ort Verfasser Verifikation', '36_absortungenau' => 'Ort Verfasser ungenau', '36_absenderort2' => 'Ort Verfasser 2', '36_absortverif2' => 'Ort Verfasser 2 Verifikation', '36_absenderort3' => 'Ort Verfasser 3', '36_absortverif3' => 'Ort Verfasser 3 Verifikation', '36_adressatort' => 'Ort Adressat/Empfänger', '36_adrortverif' => 'Ort Empfänger Verifikation', '36_datumvon' => 'Datum von', '36_datumbis' => 'Datum bis', '36_altDat' => 'Datum/Datum manuell', '36_datumverif' => 'Datum Verifikation', '36_sortdatum' => 'Datum zum Sortieren', '36_wochentag' => 'Wochentag nicht erzeugen', '36_sortdatum1' => 'Briefsortierung', '36_fremddatierung' => 'Fremddatierung', '36_typ' => 'Brieftyp', '36_briefid' => 'Brief Identifier', '36_purl_web' => 'PURL web', '36_status' => 'Bearbeitungsstatus', '36_anmerkung' => 'Anmerkung (intern)', '36_anmerkungextern' => 'Anmerkung (extern)', '36_datengeber' => 'Datengeber', '36_purl' => 'OAI-Id', '36_leitd' => 'Druck 1:Bibliographische Angabe', '36_druck2' => 'Druck 2:Bibliographische Angabe', '36_druck3' => 'Druck 3:Bibliographische Angabe', '36_internhand' => 'Zugehörige Handschrift', '36_datengeberhand' => 'Datengeber', '36_purlhand' => 'OAI-Id', '36_purlhand_alt' => 'OAI-Id (alternative)', '36_signaturhand' => 'Signatur', '36_signaturhand_alt' => 'Signatur (alternative)', '36_h1prov' => 'Provenienz', '36_h1zahl' => 'Blatt-/Seitenzahl', '36_h1format' => 'Format', '36_h1besonder' => 'Besonderheiten', '36_hueberlieferung' => 'Ãœberlieferung', '36_infoinhalt' => 'Verschollen/erschlossen: Information über den Inhalt', '36_heditor' => 'Editor/in', '36_hredaktion' => 'Redakteur/in', '36_interndruck' => 'Zugehörige Druck', '36_band' => 'KFSA Band', '36_briefnr' => 'KFSA Brief-Nr.', '36_briefseite' => 'KFSA Seite', '36_incipit' => 'Incipit', '36_textgrundlage' => 'Textgrundlage Sigle', '36_uberstatus' => 'Ãœberlieferungsstatus', '36_gattung' => 'Gattung', '36_korrepsondentds' => 'Korrespondent_DS', '36_korrepsondentfs' => 'Korrespondent_FS', '36_ermitteltvon' => 'Ermittelt von', '36_metadatenintern' => 'Metadaten (intern)', '36_beilagen' => 'Beilage(en)', '36_abszusatz' => 'Verfasser Zusatzinfos', '36_adrzusatz' => 'Empfänger Zusatzinfos', '36_absortzusatz' => 'Verfasser Ort Zusatzinfos', '36_adrortzusatz' => 'Empfänger Ort Zusatzinfos', '36_datumzusatz' => 'Datum Zusatzinfos', '36_' => '', '36_KFSA Hand.hueberleiferung' => 'Ãœberlieferungsträger', '36_KFSA Hand.harchiv' => 'Archiv', '36_KFSA Hand.hsignatur' => 'Signatur', '36_KFSA Hand.hprovenienz' => 'Provenienz', '36_KFSA Hand.harchivlalt' => 'Archiv_alt', '36_KFSA Hand.hsignaturalt' => 'Signatur_alt', '36_KFSA Hand.hblattzahl' => 'Blattzahl', '36_KFSA Hand.hseitenzahl' => 'Seitenzahl', '36_KFSA Hand.hformat' => 'Format', '36_KFSA Hand.hadresse' => 'Adresse', '36_KFSA Hand.hvollstaendig' => 'Vollständigkeit', '36_KFSA Hand.hzusatzinfo' => 'H Zusatzinfos', '36_KFSA Druck.drliteratur' => 'Druck in', '36_KFSA Druck.drsigle' => 'Sigle', '36_KFSA Druck.drbandnrseite' => 'Bd./Nr./S.', '36_KFSA Druck.drfaksimile' => 'Faksimile', '36_KFSA Druck.drvollstaendig' => 'Vollständigkeit', '36_KFSA Druck.dzusatzinfo' => 'D Zusatzinfos', '36_KFSA Doku.dokliteratur' => 'Dokumentiert in', '36_KFSA Doku.doksigle' => 'Sigle', '36_KFSA Doku.dokbandnrseite' => 'Bd./Nr./S.', '36_KFSA Doku.dokfaksimile' => 'Faksimile', '36_KFSA Doku.dokvollstaendig' => 'Vollständigkeit', '36_KFSA Doku.dokzusatzinfo' => 'A Zusatzinfos', '36_Link Druck.url_titel_druck' => 'Titel/Bezeichnung', '36_Link Druck.url_image_druck' => 'Link zu Online-Dokument', '36_Link Hand.url_titel_hand' => 'Titel/Bezeichnung', '36_Link Hand.url_image_hand' => 'Link zu Online-Dokument', '36_preasentation' => 'Nicht in die Präsentation', '36_verlag' => 'Verlag', '36_anhang_tite0' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename0' => 'Image', '36_anhang_tite1' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename1' => 'Image', '36_anhang_tite2' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename2' => 'Image', '36_anhang_tite3' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename3' => 'Image', '36_anhang_tite4' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename4' => 'Image', '36_anhang_tite5' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename5' => 'Image', '36_anhang_tite6' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename6' => 'Image', '36_anhang_tite7' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename7' => 'Image', '36_anhang_tite8' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename8' => 'Image', '36_anhang_tite9' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename9' => 'Image', '36_anhang_titea' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcenamea' => 'Image', '36_anhang_titeb' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcenameb' => 'Image', '36_anhang_titec' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcenamec' => 'Image', '36_anhang_tited' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcenamed' => 'Image', '36_anhang_titee' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcenamee' => 'Image', '36_anhang_titeu' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcenameu' => 'Image', '36_anhang_titev' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcenamev' => 'Image', '36_anhang_titew' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcenamew' => 'Image', '36_anhang_titex' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcenamex' => 'Image', '36_anhang_titey' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcenamey' => 'Image', '36_anhang_titez' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcenamez' => 'Image', '36_anhang_tite10' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename10' => 'Image', '36_anhang_tite11' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename11' => 'Image', '36_anhang_tite12' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename12' => 'Image', '36_anhang_tite13' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename13' => 'Image', '36_anhang_tite14' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename14' => 'Image', '36_anhang_tite15' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename15' => 'Image', '36_anhang_tite16' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename16' => 'Image', '36_anhang_tite17' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename17' => 'Image', '36_anhang_tite18' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename18' => 'Image', '36_h_preasentation' => 'Nicht in die Präsentation', '36_anhang_titef' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcenamef' => 'Image', '36_anhang_titeg' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcenameg' => 'Image', '36_anhang_titeh' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcenameh' => 'Image', '36_anhang_titei' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcenamei' => 'Image', '36_anhang_titej' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcenamej' => 'Image', '36_anhang_titek' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcenamek' => 'Image', '36_anhang_titel' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcenamel' => 'Image', '36_anhang_titem' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcenamem' => 'Image', '36_anhang_titen' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcenamen' => 'Image', '36_anhang_titeo' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcenameo' => 'Image', '36_anhang_titep' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcenamep' => 'Image', '36_anhang_titeq' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcenameq' => 'Image', '36_anhang_titer' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcenamer' => 'Image', '36_anhang_tites' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcenames' => 'Image', '36_anhang_titet' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcenamet' => 'Image', '36_anhang_tite19' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename19' => 'Image', '36_anhang_tite20' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename20' => 'Image', '36_anhang_tite21' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename21' => 'Image', '36_anhang_tite22' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename22' => 'Image', '36_anhang_tite23' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename23' => 'Image', '36_anhang_tite24' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename24' => 'Image', '36_anhang_tite25' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename25' => 'Image', '36_anhang_tite26' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename26' => 'Image', '36_anhang_tite27' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename27' => 'Image', '36_anhang_tite28' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename28' => 'Image', '36_anhang_tite29' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename29' => 'Image', '36_anhang_tite30' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename30' => 'Image', '36_anhang_tite31' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename32' => 'Image', '36_anhang_tite33' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename33' => 'Image', '36_anhang_tite34' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename34' => 'Image', '36_Relationen.relation_art' => 'Art', '36_Relationen.relation_link' => 'Interner Link', '36_volltext' => 'Brieftext (Digitalisat Leitdruck oder Transkript Handschrift)', '36_History.hisbearbeiter' => 'Bearbeiter', '36_History.hisschritt' => 'Bearbeitungsschritt', '36_History.hisdatum' => 'Datum', '36_History.hisnotiz' => 'Notiz', '36_personen' => 'Personen', '36_werke' => 'Werke', '36_orte' => 'Orte', '36_themen' => 'Themen', '36_briedfehlt' => 'Fehlt', '36_briefbestellt' => 'Bestellt', '36_intrans' => 'Transkription', '36_intranskorr1' => 'Transkription Korrektur 1', '36_intranskorr2' => 'Transkription Korrektur 2', '36_intranscheck' => 'Transkription Korr. geprüft', '36_intranseintr' => 'Transkription Korr. eingetr', '36_inannotcheck' => 'Auszeichnungen Reg. geprüft', '36_inkollation' => 'Auszeichnungen Kollationierung', '36_inkollcheck' => 'Auszeichnungen Koll. geprüft', '36_himageupload' => 'H/h Digis hochgeladen', '36_dimageupload' => 'D Digis hochgeladen', '36_stand' => 'Bearbeitungsstand (Webseite)', '36_stand_d' => 'Bearbeitungsstand (Druck)', '36_timecreate' => 'Erstellt am', '36_timelastchg' => 'Zuletzt gespeichert am', '36_comment' => 'Kommentar(intern)', '36_accessid' => 'Access ID', '36_accessidalt' => 'Access ID-alt', '36_digifotos' => 'Digitalisat Fotos', '36_imagelink' => 'Imagelink', '36_vermekrbehler' => 'Notizen Behler', '36_vermekrotto' => 'Anmerkungen Otto', '36_vermekraccess' => 'Bearb-Vermerke Access', '36_zeugenbeschreib' => 'Zeugenbeschreibung', '36_sprache' => 'Sprache', '36_accessinfo1' => 'Archiv H (+ Signatur)', '36_korrekturbd36' => 'Korrekturen Bd. 36', '36_druckbd36' => 'Druckrelevant Bd. 36', '36_digitalisath1' => 'Digitalisat_H', '36_digitalisath2' => 'Digitalisat_h', '36_titelhs' => 'Titel_Hs', '36_accessinfo2' => 'Archiv H (+ Signatur)', '36_accessinfo3' => 'Sigle (Dokumentiert in + Bd./Nr./S.)', '36_accessinfo4' => 'Sigle (Druck in + Bd./Nr./S.)', '36_KFSA Hand.hschreibstoff' => 'Schreibstoff', '36_Relationen.relation_anmerkung' => null, '36_anhang_tite35' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename35' => 'Image', '36_anhang_tite36' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename36' => 'Image', '36_anhang_tite37' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename37' => 'Image', '36_anhang_tite38' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename38' => 'Image', '36_anhang_tite39' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename39' => 'Image', '36_anhang_tite40' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename40' => 'Image', '36_anhang_tite41' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename41' => 'Image', '36_anhang_tite42' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename42' => 'Image', '36_anhang_tite43' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename43' => 'Image', '36_anhang_tite44' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename44' => 'Image', '36_anhang_tite45' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename45' => 'Image', '36_anhang_tite46' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename46' => 'Image', '36_anhang_tite47' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename47' => 'Image', '36_anhang_tite48' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename48' => 'Image', '36_anhang_tite49' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename49' => 'Image', '36_anhang_tite50' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename50' => 'Image', '36_anhang_tite51' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename51' => 'Image', '36_anhang_tite52' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename52' => 'Image', '36_anhang_tite53' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename53' => 'Image', '36_anhang_tite54' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename54' => 'Image', '36_KFSA Hand.hbeschreibung' => 'Beschreibung', '36_KFSA Kritanhang.krit_infotyp' => 'Infotyp', '36_KFSA Kritanhang.krit_infotext' => 'Infotext', '36_datumspezif' => 'Datum Spezifikation', 'index_orte_10' => 'Orte', 'index_orte_10.content' => 'Orte', 'index_orte_10.comment' => 'Orte (Kommentar)', 'index_personen_11' => 'Personen', 'index_personen_11.content' => 'Personen', 'index_personen_11.comment' => 'Personen (Kommentar)', 'index_werke_12' => 'Werke', 'index_werke_12.content' => 'Werke', 'index_werke_12.comment' => 'Werke (Kommentar)', 'index_periodika_13' => 'Periodika', 'index_periodika_13.content' => 'Periodika', 'index_periodika_13.comment' => 'Periodika (Kommentar)', 'index_sachen_14' => 'Sachen', 'index_sachen_14.content' => 'Sachen', 'index_sachen_14.comment' => 'Sachen (Kommentar)', 'index_koerperschaften_15' => 'Koerperschaften', 'index_koerperschaften_15.content' => 'Koerperschaften', 'index_koerperschaften_15.comment' => 'Koerperschaften (Kommentar)', 'index_zitate_16' => 'Zitate', 'index_zitate_16.content' => 'Zitate', 'index_zitate_16.comment' => 'Zitate (Kommentar)', 'index_korrespondenzpartner_17' => 'Korrespondenzpartner', 'index_korrespondenzpartner_17.content' => 'Korrespondenzpartner', 'index_korrespondenzpartner_17.comment' => 'Korrespondenzpartner (Kommentar)', 'index_archive_18' => 'Archive', 'index_archive_18.content' => 'Archive', 'index_archive_18.comment' => 'Archive (Kommentar)', 'index_literatur_19' => 'Literatur', 'index_literatur_19.content' => 'Literatur', 'index_literatur_19.comment' => 'Literatur (Kommentar)', 'index_kunstwerke_kfsa_20' => 'Kunstwerke KFSA', 'index_kunstwerke_kfsa_20.content' => 'Kunstwerke KFSA', 'index_kunstwerke_kfsa_20.comment' => 'Kunstwerke KFSA (Kommentar)', 'index_druckwerke_kfsa_21' => 'Druckwerke KFSA', 'index_druckwerke_kfsa_21.content' => 'Druckwerke KFSA', 'index_druckwerke_kfsa_21.comment' => 'Druckwerke KFSA (Kommentar)', '36_fulltext' => 'XML Volltext', '36_html' => 'HTML Volltext', '36_publicHTML' => 'HTML Volltext', '36_plaintext' => 'Volltext', 'transcript.text' => 'Transkripte', 'folders' => 'Mappen', 'notes' => 'Notizen', 'notes.title' => 'Notizen (Titel)', 'notes.content' => 'Notizen', 'notes.category' => 'Notizen (Kategorie)', 'key' => 'FuD Schlüssel' ) ) $html = '<span class="index-15 tp-64505 ">Berlin</span> d. 2ten März 1799.<br>Sie sind liebreich und gütig genug, mich gegen meine eigenen Vorwürfe in Schutz zu nehmen, aber ich werde es mir doch nie verzeihen, daß ich mehrere Monate habe hingehen lassen, ohne Ihnen zu schreiben. Ich verstehe unter Ihnen nehmlich <span class="index-23 tp-64506 ">Ihre liebenswürdige Frau</span>, der ich für ein Briefchen voll schöner Wahrheiten und freundlicher Gesinnungen, das ich immer mit neuem Vergnügen lese, nicht einmahl gedankt. Denn Ihnen selbst lieber Freund bin ich wohl recht vielen Dank, aber gar keinen Brief schuldig. Wissen Sie nichts das mich sowohl dafür, als daß ich ihn nun schreibe und den Brief an <span class="weight-bold ">Sie</span> adressire bei <span class="weight-bold ">ihr</span> entschuldigen könnte, so möge Ihnen zu rechter Zeit meine unendliche Schüchternheit einfallen, die mich, mehr als jede andre Art von Erbsünde, zu Dummheiten verleitet.<br>Sagen Sie mir doch recht bestimmt, wann Sie in Berlin sein wollen. <span class="index-180 tp-64507 ">Die Veit</span> meint es würde noch im März sein, und so würde ich noch die große Freude haben Sie hier zu sehn. Ich reise erst den 7ten April nach <span class="index-22 tp-64508 ">Leipzig</span>. Das kommt mir aber viel zu gut für mich vor; ich dachte mir immer: wir würden ‒ <span class="weight-bold ">Sie</span> von <span class="index-12 tp-64509 ">Jena</span> ‒ und <span class="weight-bold ">ich</span> von hier ‒ zu gleicher Zeit wegreisen, und so würde ich Sie nicht einmahl auf einige Tage in Jena besuchen können; das wäre denn so eine wizige Bosheit vom Zufall, wie ich sie schon gewohnt bin. ‒<br>Sagen Sie mir etwas über Ihr Kommen, und ob ich irgend etwas dazu thun kann Sie nicht zu versäumen.<br>Was Sie von meiner Reise nach <span class="index-16 tp-64510 ">Wien</span> vermuthen ist bei mir ohne Gewißheit; ich erwarte nichts angenehmes dort, und kann mir keine Art von Glück in meinem neuen Beruf denken. Indeß hat Ihre Frau die Gründe die mich dennoch zu dieser Wahl bestimmten sehr richtig beurtheilt. Es ist ein Schritt um meine Kräfte zu versuchen und mich der gewohnten Abhängigkeit zu entziehen. Ich mußte irgend etwas beginnen, um den Horizont meiner Zukunft zu erweitern, die Aussicht wenigstens zu verändern. ‒<br>Uebrigens bin ich zu nichts verbunden, und macht manʼs zu arg, so singe ich unser Liedchen vom Schauspieldirektor.<br>Ja, von <span class="index-1849 tp-64511 ">Lucinden</span>! Ganz im Vertrauen will ich Ihnen erzählen, daß mich <span class="index-8 tp-64512 ">unser junger Gelehrter</span> zu arg angeführt hat. Sie hätten nur sehen sollen, wie er zur Vorbereitung alle möglichen englischen Romane, alle <span class="weight-bold ">Fastler</span> und wenn ich nicht irre gar <span class="index-9854 tp-64513 weight-bold ">Clarisse</span> u. <span class="index-9855 tp-64514 weight-bold ">Pamela</span> gelesen. Hatte ich nun nicht alles Recht, ein recht sittiges, züchtiges, zartes Lucindchen zu erwarten? So fing ich mit der größten Ruhe an zu lesen, und dann freilich ging es mir wie der Prinzessin im <span class="index-6256 tp-64515 ">Tasso</span>: „Es lockt uns nach und nach, wir hören zu, wir hören und wir glauben zu verstehn, was wir verstehn das können <span class="weight-bold ">wir</span> nicht tadeln, und so gewinnt uns dieses Lied zuletzt.“ ‒ Was Sie vom <span class="weight-bold ">verziehen</span> sagten habe ich wie natürlich der Veit gezeigt, sie weiß sich aber sehr wohl zu vertheidigen. ‒<br>Diesen Abend wird <span class="index-8 tp-64516 ">Friedrich</span> der Veit und mir <span class="index-2459 tp-64517 ">Ihre Elegie</span> lesen. Diese hat sie schon gehört und gelesen und studirt und mich recht feierlich darauf vorbereitet. ‒<br>Nun so istʼs recht. Sie dichten eine göttliche Elegie für <span class="index-137 tp-64518 weight-bold ">Goethe</span> und ich bin jetzt mit einer Arbeit für <span class="weight-bold ">Sie</span> beschäftiget, von der Ihr Bruder sagt, daß Sie mir wenigstens auch eine Elegie dafür dichten müßten. Freylich sagte er es ehe er sie gelesen.<br>‒ Ich bin darauf gefaßt, Sie diesen Abend recht zu bewundern und zu lieben. ‒<br>Ihren Gruß an <span class="index-812 tp-64519 ">Mariane Meyer</span> habʼ ich nicht bestellen können. Sie hat die gemeine Hülle von sich geworfen und ist als Fürstin <span class="index-1430 tp-64520 ">Reus</span> nach <span class="index-9856 tp-64521 ">Königsbrück</span> gereist. Der Auftrag für <span class="index-7050 tp-64522 ">die Levy</span> soll noch heute besorgt werden. Nun leben Sie alle wohl, und ich bitte herzlich um Ihr Andenken. Tausend Grüße für <span class="index-30 tp-64523 ">Augusten</span>.<br>Henriette M.<br>Ich bekomme so eben die Nachricht aus Wien, daß sich eine bequeme Gelegenheit zur Reise dorthin schon in 14 Tagen finden wird. Das verwirrt mich recht eigentlich.' $isaprint = true $isnewtranslation = false $statemsg = 'betamsg13' $cittitle = '' $description = 'Henriette Mendelssohn an August Wilhelm von Schlegel am 02.03.1799, Berlin' $adressatort = 'Unknown' $absendeort = 'Berlin <a class="gndmetadata" target="_blank" href="http://d-nb.info/gnd/2004272-3">GND</a>' $date = '02.03.1799' $adressat = array() $adrCitation = 'August Wilhelm von Schlegel' $absender = array( (int) 4441 => array( 'ID' => '4441', 'project' => '1', 'timecreate' => '2014-01-07 12:25:42', 'timelastchg' => '2020-03-04 10:22:09', 'key' => 'AWS-ap-00dh', 'docTyp' => array( 'name' => 'Person', 'id' => '39' ), '39_fulltext' => '', '39_html' => '', '39_namevar' => 'Mendelssohn, Henriette Marie', '39_name' => 'Mendelssohn, Henriette', '39_geschlecht' => 'w', '39_toddatum' => '1831-04-09', '39_lebenwirken' => 'Pädagogin, Erzieherin Henriette Mendelssohn war die vierte Tochter des Philosophen Moses Mendelssohn. Henriette wuchs in Berlin auf, ab 1786 lebte sie mit ihrer Mutter in Neustrelitz. 1793 kehrte sie nach Berlin zurück, wo sie regelmäßig in den literarischen Salons Rahel Levins und Henriette Herz᾿ verkehrte. Ab 1802 lebte sie vornehmlich in Paris, wo sie einen Salon unterhielt, in welchem sich unter anderen die Brüder Humboldt sowie zahlreiche weitere Gelehrte und Künstler versammelten. Sie arbeitete als Erzieherin höherer Töchter in Wien und Paris, so wie jenen des Bankiers Fould und des Grafen Sebastiani. Außerdem übernahm sie die Leitung eines Mädchenpensionats. Von ihrer jüdischen Herkunft distanzierte sie sich und konvertierte 1812 zum katholischen Glauben. 1824 kehrte sie nach Berlin zurück und lebte anschließend bei der Familie ihres Bruders Abraham Mendelssohn.', '39_beziehung' => 'Henriette war die Schwester Dorothea Schlegels, die in zweiter Ehe Friedrich Schlegel heiratete. AWS und Mendelssohn lernten sich 1799 kennen, als diese bei ihrer Schwester Dorothea wohnte.', '39_pdb' => 'GND', '39_quellen' => 'WBIS@http://db.saur.de/WBIS/basicSearch.jsf@J035-677-8@ Wikipedia@https://de.wikipedia.org/wiki/Henriette_Mendelssohn@', '39_gebdatumfrei' => '1775', '39_geburtsort' => array( 'ID' => '15', 'content' => 'Berlin', 'bemerkung' => 'GND:2004272-3', 'LmAdd' => array([maximum depth reached]) ), '39_status_person' => 'Vollständig', '39_dbid' => '137018967 ', '39_sterbeort' => array( 'ID' => '15', 'content' => 'Berlin', 'bemerkung' => 'GND:2004272-3', 'LmAdd' => array([maximum depth reached]) ), '39_textbio28' => 'gen. Jette (1775-1831); ab Mrz 1812 getaufte Maria Mendelssohn; Schwester von DS', '39_sourcename0' => 'AWS-ap-00dh-0.jpg', 'folders' => array( (int) 0 => 'Personen', (int) 1 => 'Personen' ), '39_plaintext' => '', '_label' => '', '_descr' => '', '_model' => 'Person', '_model_title' => 'Person', '_model_titles' => 'People', '_url' => '' ) ) $absCitation = 'Henriette Mendelssohn' $percount = (int) 2 $notabs = false $tabs = array( 'text' => array( 'content' => 'Volltext Druck', 'exists' => '1' ), 'druck' => array( 'exists' => '1', 'content' => 'Digitalisat Druck' ) ) $parallelview = array( (int) 0 => '1', (int) 1 => '1' ) $dzi_imagesHand = array() $dzi_imagesDruck = array( (int) 0 => '/cake_fud/files/temp/images/dzi/838750e69a457ceaad0ca5c71e552d8c.jpg.xml', (int) 1 => '/cake_fud/files/temp/images/dzi/493f795190dd5a7dd77b6bda33212fc5.jpg.xml', (int) 2 => '/cake_fud/files/temp/images/dzi/ab0668823b02d8507ae6b9c487e753e8.jpg.xml' ) $indexesintext = array( 'Namen' => array( (int) 0 => array( 'ID' => '30', 'indexID' => '11', 'indexContent' => 'Personen', 'content' => 'Böhmer, Auguste', 'comment' => array( [maximum depth reached] ), 'parentID' => '0', 'altBegriff' => '', 'LmAdd' => array( [maximum depth reached] ), 'textpassagen' => array([maximum depth reached]) ), (int) 1 => array( 'ID' => '812', 'indexID' => '11', 'indexContent' => 'Personen', 'content' => 'Eybenberg, Marianne von ', 'comment' => array( [maximum depth reached] ), 'parentID' => '0', 'altBegriff' => '', 'LmAdd' => array( [maximum depth reached] ), 'textpassagen' => array([maximum depth reached]) ), (int) 2 => array( 'ID' => '137', 'indexID' => '11', 'indexContent' => 'Personen', 'content' => 'Goethe, Johann Wolfgang von', 'comment' => array( [maximum depth reached] ), 'parentID' => '0', 'altBegriff' => '', 'LmAdd' => array( [maximum depth reached] ), 'textpassagen' => array([maximum depth reached]) ), (int) 3 => array( 'ID' => '1430', 'indexID' => '11', 'indexContent' => 'Personen', 'content' => 'Heinrich XIV., Reuß, Ältere Linie, Prinz', 'comment' => array( [maximum depth reached] ), 'parentID' => '0', 'altBegriff' => '', 'LmAdd' => array([maximum depth reached]), 'textpassagen' => array([maximum depth reached]) ), (int) 4 => array( 'ID' => '7050', 'indexID' => '11', 'indexContent' => 'Personen', 'content' => 'Levy, Sara', 'comment' => array( [maximum depth reached] ), 'parentID' => '0', 'altBegriff' => '', 'LmAdd' => array( [maximum depth reached] ), 'textpassagen' => array([maximum depth reached]) ), (int) 5 => array( 'ID' => '23', 'indexID' => '11', 'indexContent' => 'Personen', 'content' => 'Schelling, Caroline von', 'comment' => array( [maximum depth reached] ), 'parentID' => '0', 'altBegriff' => '', 'LmAdd' => array( [maximum depth reached] ), 'textpassagen' => array([maximum depth reached]) ), (int) 6 => array( 'ID' => '180', 'indexID' => '11', 'indexContent' => 'Personen', 'content' => 'Schlegel, Dorothea von', 'comment' => array( [maximum depth reached] ), 'parentID' => '0', 'altBegriff' => '', 'LmAdd' => array( [maximum depth reached] ), 'textpassagen' => array([maximum depth reached]) ), (int) 7 => array( 'ID' => '8', 'indexID' => '11', 'indexContent' => 'Personen', 'content' => 'Schlegel, Friedrich von', 'comment' => array( [maximum depth reached] ), 'parentID' => '0', 'altBegriff' => '', 'LmAdd' => array( [maximum depth reached] ), 'textpassagen' => array([maximum depth reached]) ) ), 'Orte' => array( (int) 0 => array( 'ID' => '15', 'indexID' => '10', 'indexContent' => 'Orte', 'content' => 'Berlin', 'comment' => array( [maximum depth reached] ), 'parentID' => '0', 'altBegriff' => '', 'LmAdd' => array([maximum depth reached]), 'textpassagen' => array([maximum depth reached]) ), (int) 1 => array( 'ID' => '12', 'indexID' => '10', 'indexContent' => 'Orte', 'content' => 'Jena', 'comment' => array( [maximum depth reached] ), 'parentID' => '0', 'altBegriff' => '', 'LmAdd' => array([maximum depth reached]), 'textpassagen' => array([maximum depth reached]) ), (int) 2 => array( 'ID' => '9856', 'indexID' => '10', 'indexContent' => 'Orte', 'content' => 'Königsbrück', 'comment' => array( [maximum depth reached] ), 'parentID' => '0', 'altBegriff' => '', 'LmAdd' => array([maximum depth reached]), 'textpassagen' => array([maximum depth reached]) ), (int) 3 => array( 'ID' => '22', 'indexID' => '10', 'indexContent' => 'Orte', 'content' => 'Leipzig', 'comment' => array( [maximum depth reached] ), 'parentID' => '0', 'altBegriff' => '', 'LmAdd' => array([maximum depth reached]), 'textpassagen' => array([maximum depth reached]) ), (int) 4 => array( 'ID' => '16', 'indexID' => '10', 'indexContent' => 'Orte', 'content' => 'Wien', 'comment' => array( [maximum depth reached] ), 'parentID' => '0', 'altBegriff' => '', 'LmAdd' => array([maximum depth reached]), 'textpassagen' => array([maximum depth reached]) ) ), 'Werke' => array( (int) 0 => array( 'ID' => '6256', 'indexID' => '12', 'indexContent' => 'Werke', 'content' => 'Goethe, Johann Wolfgang von: Torquato Tasso', 'comment' => array( [maximum depth reached] ), 'parentID' => '0', 'altBegriff' => '', 'LmAdd' => array([maximum depth reached]), 'textpassagen' => array([maximum depth reached]) ), (int) 1 => array( 'ID' => '9854', 'indexID' => '12', 'indexContent' => 'Werke', 'content' => 'Richardson, Samuel: Clarissa. Die Geschichte eines vornehmen Frauenzimmers', 'comment' => array( [maximum depth reached] ), 'parentID' => '0', 'altBegriff' => '', 'LmAdd' => array([maximum depth reached]), 'textpassagen' => array([maximum depth reached]) ), (int) 2 => array( 'ID' => '9855', 'indexID' => '12', 'indexContent' => 'Werke', 'content' => 'Richardson, Samuel: Pamela', 'comment' => array( [maximum depth reached] ), 'parentID' => '0', 'altBegriff' => '', 'LmAdd' => array([maximum depth reached]), 'textpassagen' => array([maximum depth reached]) ), (int) 3 => array( 'ID' => '2459', 'indexID' => '12', 'indexContent' => 'Werke', 'content' => 'Schlegel, August Wilhelm von: Die Kunst der Griechen. Elegie an Goethe', 'comment' => array( [maximum depth reached] ), 'parentID' => '0', 'altBegriff' => '', 'LmAdd' => array([maximum depth reached]), 'textpassagen' => array([maximum depth reached]) ), (int) 4 => array( 'ID' => '1849', 'indexID' => '12', 'indexContent' => 'Werke', 'content' => 'Schlegel, Friedrich von: Lucinde', 'comment' => array( [maximum depth reached] ), 'parentID' => '0', 'altBegriff' => '', 'LmAdd' => array([maximum depth reached]), 'textpassagen' => array([maximum depth reached]) ) ) ) $right = 'druck' $left = 'text' $handschrift = array() $druck = array( 'Datengeber' => 'Dresden, Sächsische Landesbibliothek - Staats- und Universitätsbibliothek', 'OAI Id' => '362832862', 'Bibliographische Angabe' => 'Dreihundert Briefe aus zwei Jahrhunderten. Hg. v. Karl von Holtei. Bd. 1. Hannover 1872, S. 169‒171.', 'Incipit' => '„Berlin d. 2ten März 1799.<br>Sie sind liebreich und gütig genug, mich gegen meine eigenen Vorwürfe in Schutz zu nehmen, aber ich [...]“' ) $docmain = array( 'ID' => '504', 'project' => '1', 'timecreate' => '2012-11-21 14:51:55', 'timelastchg' => '2019-03-06 17:05:12', 'key' => 'AWS-aw-00e0', 'docTyp' => array( 'name' => 'Brief', 'id' => '36' ), 'index_orte_10' => array( (int) 0 => array( 'ID' => '15', 'indexID' => '10', 'indexContent' => 'Orte', 'content' => 'Berlin', 'comment' => 'GND:2004272-3', 'parentID' => '0', 'altBegriff' => '', 'LmAdd' => array([maximum depth reached]), 'textpassagen' => array([maximum depth reached]) ), (int) 1 => array( 'ID' => '12', 'indexID' => '10', 'indexContent' => 'Orte', 'content' => 'Jena', 'comment' => 'GND:4028557-1', 'parentID' => '0', 'altBegriff' => '', 'LmAdd' => array([maximum depth reached]), 'textpassagen' => array([maximum depth reached]) ), (int) 2 => array( 'ID' => '9856', 'indexID' => '10', 'indexContent' => 'Orte', 'content' => 'Königsbrück', 'comment' => 'GND:4312736-8', 'parentID' => '0', 'altBegriff' => '', 'LmAdd' => array([maximum depth reached]), 'textpassagen' => array([maximum depth reached]) ), (int) 3 => array( 'ID' => '22', 'indexID' => '10', 'indexContent' => 'Orte', 'content' => 'Leipzig', 'comment' => 'GND:4035206-7', 'parentID' => '0', 'altBegriff' => '', 'LmAdd' => array([maximum depth reached]), 'textpassagen' => array([maximum depth reached]) ), (int) 4 => array( 'ID' => '16', 'indexID' => '10', 'indexContent' => 'Orte', 'content' => 'Wien', 'comment' => 'GND:4066009-6', 'parentID' => '0', 'altBegriff' => '', 'LmAdd' => array([maximum depth reached]), 'textpassagen' => array([maximum depth reached]) ) ), 'index_personen_11' => array( (int) 0 => array( 'ID' => '30', 'indexID' => '11', 'indexContent' => 'Personen', 'content' => 'Böhmer, Auguste', 'comment' => 'GND:122506979', 'parentID' => '0', 'altBegriff' => '', 'LmAdd' => array( [maximum depth reached] ), 'textpassagen' => array([maximum depth reached]) ), (int) 1 => array( 'ID' => '812', 'indexID' => '11', 'indexContent' => 'Personen', 'content' => 'Eybenberg, Marianne von ', 'comment' => 'GND:116320567', 'parentID' => '0', 'altBegriff' => '', 'LmAdd' => array( [maximum depth reached] ), 'textpassagen' => array([maximum depth reached]) ), (int) 2 => array( 'ID' => '137', 'indexID' => '11', 'indexContent' => 'Personen', 'content' => 'Goethe, Johann Wolfgang von', 'comment' => 'GND:118540238', 'parentID' => '0', 'altBegriff' => '', 'LmAdd' => array( [maximum depth reached] ), 'textpassagen' => array([maximum depth reached]) ), (int) 3 => array( 'ID' => '1430', 'indexID' => '11', 'indexContent' => 'Personen', 'content' => 'Heinrich XIV., Reuß, Ältere Linie, Prinz', 'comment' => 'GND:140169172', 'parentID' => '0', 'altBegriff' => '', 'LmAdd' => array([maximum depth reached]), 'textpassagen' => array([maximum depth reached]) ), (int) 4 => array( 'ID' => '7050', 'indexID' => '11', 'indexContent' => 'Personen', 'content' => 'Levy, Sara', 'comment' => 'GND:124505937', 'parentID' => '0', 'altBegriff' => '', 'LmAdd' => array( [maximum depth reached] ), 'textpassagen' => array([maximum depth reached]) ), (int) 5 => array( 'ID' => '23', 'indexID' => '11', 'indexContent' => 'Personen', 'content' => 'Schelling, Caroline von', 'comment' => 'GND:118607049', 'parentID' => '0', 'altBegriff' => '', 'LmAdd' => array( [maximum depth reached] ), 'textpassagen' => array([maximum depth reached]) ), (int) 6 => array( 'ID' => '180', 'indexID' => '11', 'indexContent' => 'Personen', 'content' => 'Schlegel, Dorothea von', 'comment' => 'GND:118607979', 'parentID' => '0', 'altBegriff' => '', 'LmAdd' => array( [maximum depth reached] ), 'textpassagen' => array([maximum depth reached]) ), (int) 7 => array( 'ID' => '8', 'indexID' => '11', 'indexContent' => 'Personen', 'content' => 'Schlegel, Friedrich von', 'comment' => 'GND:118607987', 'parentID' => '0', 'altBegriff' => '', 'LmAdd' => array( [maximum depth reached] ), 'textpassagen' => array([maximum depth reached]) ) ), 'index_werke_12' => array( (int) 0 => array( 'ID' => '6256', 'indexID' => '12', 'indexContent' => 'Werke', 'content' => 'Goethe, Johann Wolfgang von: Torquato Tasso', 'comment' => 'GND:4122459-0', 'parentID' => '0', 'altBegriff' => '', 'LmAdd' => array([maximum depth reached]), 'textpassagen' => array([maximum depth reached]) ), (int) 1 => array( 'ID' => '9854', 'indexID' => '12', 'indexContent' => 'Werke', 'content' => 'Richardson, Samuel: Clarissa. Die Geschichte eines vornehmen Frauenzimmers', 'comment' => 'GND:4138842-2', 'parentID' => '0', 'altBegriff' => '', 'LmAdd' => array([maximum depth reached]), 'textpassagen' => array([maximum depth reached]) ), (int) 2 => array( 'ID' => '9855', 'indexID' => '12', 'indexContent' => 'Werke', 'content' => 'Richardson, Samuel: Pamela', 'comment' => 'GND:4125890-3', 'parentID' => '0', 'altBegriff' => '', 'LmAdd' => array([maximum depth reached]), 'textpassagen' => array([maximum depth reached]) ), (int) 3 => array( 'ID' => '2459', 'indexID' => '12', 'indexContent' => 'Werke', 'content' => 'Schlegel, August Wilhelm von: Die Kunst der Griechen. Elegie an Goethe', 'comment' => '', 'parentID' => '0', 'altBegriff' => '', 'LmAdd' => array([maximum depth reached]), 'textpassagen' => array([maximum depth reached]) ), (int) 4 => array( 'ID' => '1849', 'indexID' => '12', 'indexContent' => 'Werke', 'content' => 'Schlegel, Friedrich von: Lucinde', 'comment' => 'GND:4223061-5', 'parentID' => '0', 'altBegriff' => '', 'LmAdd' => array([maximum depth reached]), 'textpassagen' => array([maximum depth reached]) ) ), '36_html' => '<span class="index-15 tp-64505 ">Berlin</span> d. 2ten März 1799.<br>Sie sind liebreich und gütig genug, mich gegen meine eigenen Vorwürfe in Schutz zu nehmen, aber ich werde es mir doch nie verzeihen, daß ich mehrere Monate habe hingehen lassen, ohne Ihnen zu schreiben. Ich verstehe unter Ihnen nehmlich <span class="index-23 tp-64506 ">Ihre liebenswürdige Frau</span>, der ich für ein Briefchen voll schöner Wahrheiten und freundlicher Gesinnungen, das ich immer mit neuem Vergnügen lese, nicht einmahl gedankt. Denn Ihnen selbst lieber Freund bin ich wohl recht vielen Dank, aber gar keinen Brief schuldig. Wissen Sie nichts das mich sowohl dafür, als daß ich ihn nun schreibe und den Brief an <span class="weight-bold ">Sie</span> adressire bei <span class="weight-bold ">ihr</span> entschuldigen könnte, so möge Ihnen zu rechter Zeit meine unendliche Schüchternheit einfallen, die mich, mehr als jede andre Art von Erbsünde, zu Dummheiten verleitet.<br>Sagen Sie mir doch recht bestimmt, wann Sie in Berlin sein wollen. <span class="index-180 tp-64507 ">Die Veit</span> meint es würde noch im März sein, und so würde ich noch die große Freude haben Sie hier zu sehn. Ich reise erst den 7ten April nach <span class="index-22 tp-64508 ">Leipzig</span>. Das kommt mir aber viel zu gut für mich vor; ich dachte mir immer: wir würden ‒ <span class="weight-bold ">Sie</span> von <span class="index-12 tp-64509 ">Jena</span> ‒ und <span class="weight-bold ">ich</span> von hier ‒ zu gleicher Zeit wegreisen, und so würde ich Sie nicht einmahl auf einige Tage in Jena besuchen können; das wäre denn so eine wizige Bosheit vom Zufall, wie ich sie schon gewohnt bin. ‒<br>Sagen Sie mir etwas über Ihr Kommen, und ob ich irgend etwas dazu thun kann Sie nicht zu versäumen.<br>Was Sie von meiner Reise nach <span class="index-16 tp-64510 ">Wien</span> vermuthen ist bei mir ohne Gewißheit; ich erwarte nichts angenehmes dort, und kann mir keine Art von Glück in meinem neuen Beruf denken. Indeß hat Ihre Frau die Gründe die mich dennoch zu dieser Wahl bestimmten sehr richtig beurtheilt. Es ist ein Schritt um meine Kräfte zu versuchen und mich der gewohnten Abhängigkeit zu entziehen. Ich mußte irgend etwas beginnen, um den Horizont meiner Zukunft zu erweitern, die Aussicht wenigstens zu verändern. ‒<br>Uebrigens bin ich zu nichts verbunden, und macht manʼs zu arg, so singe ich unser Liedchen vom Schauspieldirektor.<br>Ja, von <span class="index-1849 tp-64511 ">Lucinden</span>! Ganz im Vertrauen will ich Ihnen erzählen, daß mich <span class="index-8 tp-64512 ">unser junger Gelehrter</span> zu arg angeführt hat. Sie hätten nur sehen sollen, wie er zur Vorbereitung alle möglichen englischen Romane, alle <span class="weight-bold ">Fastler</span> und wenn ich nicht irre gar <span class="index-9854 tp-64513 weight-bold ">Clarisse</span> u. <span class="index-9855 tp-64514 weight-bold ">Pamela</span> gelesen. Hatte ich nun nicht alles Recht, ein recht sittiges, züchtiges, zartes Lucindchen zu erwarten? So fing ich mit der größten Ruhe an zu lesen, und dann freilich ging es mir wie der Prinzessin im <span class="index-6256 tp-64515 ">Tasso</span>: „Es lockt uns nach und nach, wir hören zu, wir hören und wir glauben zu verstehn, was wir verstehn das können <span class="weight-bold ">wir</span> nicht tadeln, und so gewinnt uns dieses Lied zuletzt.“ ‒ Was Sie vom <span class="weight-bold ">verziehen</span> sagten habe ich wie natürlich der Veit gezeigt, sie weiß sich aber sehr wohl zu vertheidigen. ‒<br>Diesen Abend wird <span class="index-8 tp-64516 ">Friedrich</span> der Veit und mir <span class="index-2459 tp-64517 ">Ihre Elegie</span> lesen. Diese hat sie schon gehört und gelesen und studirt und mich recht feierlich darauf vorbereitet. ‒<br>Nun so istʼs recht. Sie dichten eine göttliche Elegie für <span class="index-137 tp-64518 weight-bold ">Goethe</span> und ich bin jetzt mit einer Arbeit für <span class="weight-bold ">Sie</span> beschäftiget, von der Ihr Bruder sagt, daß Sie mir wenigstens auch eine Elegie dafür dichten müßten. Freylich sagte er es ehe er sie gelesen.<br>‒ Ich bin darauf gefaßt, Sie diesen Abend recht zu bewundern und zu lieben. ‒<br>Ihren Gruß an <span class="index-812 tp-64519 ">Mariane Meyer</span> habʼ ich nicht bestellen können. Sie hat die gemeine Hülle von sich geworfen und ist als Fürstin <span class="index-1430 tp-64520 ">Reus</span> nach <span class="index-9856 tp-64521 ">Königsbrück</span> gereist. Der Auftrag für <span class="index-7050 tp-64522 ">die Levy</span> soll noch heute besorgt werden. Nun leben Sie alle wohl, und ich bitte herzlich um Ihr Andenken. Tausend Grüße für <span class="index-30 tp-64523 ">Augusten</span>.<br>Henriette M.<br>Ich bekomme so eben die Nachricht aus Wien, daß sich eine bequeme Gelegenheit zur Reise dorthin schon in 14 Tagen finden wird. Das verwirrt mich recht eigentlich.', '36_xml' => '<p><placeName key="15">Berlin</placeName> d. 2ten März 1799.<lb/>Sie sind liebreich und gütig genug, mich gegen meine eigenen Vorwürfe in Schutz zu nehmen, aber ich werde es mir doch nie verzeihen, daß ich mehrere Monate habe hingehen lassen, ohne Ihnen zu schreiben. Ich verstehe unter Ihnen nehmlich <persName key="23">Ihre liebenswürdige Frau</persName>, der ich für ein Briefchen voll schöner Wahrheiten und freundlicher Gesinnungen, das ich immer mit neuem Vergnügen lese, nicht einmahl gedankt. Denn Ihnen selbst lieber Freund bin ich wohl recht vielen Dank, aber gar keinen Brief schuldig. Wissen Sie nichts das mich sowohl dafür, als daß ich ihn nun schreibe und den Brief an <hi rend="weight:bold">Sie</hi> adressire bei <hi rend="weight:bold">ihr</hi> entschuldigen könnte, so möge Ihnen zu rechter Zeit meine unendliche Schüchternheit einfallen, die mich, mehr als jede andre Art von Erbsünde, zu Dummheiten verleitet.<lb/>Sagen Sie mir doch recht bestimmt, wann Sie in Berlin sein wollen. <persName key="180">Die Veit</persName> meint es würde noch im März sein, und so würde ich noch die große Freude haben Sie hier zu sehn. Ich reise erst den 7ten April nach <placeName key="22">Leipzig</placeName>. Das kommt mir aber viel zu gut für mich vor; ich dachte mir immer: wir würden ‒ <hi rend="weight:bold">Sie</hi> von <placeName key="12">Jena</placeName> ‒ und <hi rend="weight:bold">ich</hi> von hier ‒ zu gleicher Zeit wegreisen, und so würde ich Sie nicht einmahl auf einige Tage in Jena besuchen können; das wäre denn so eine wizige Bosheit vom Zufall, wie ich sie schon gewohnt bin. ‒<lb/>Sagen Sie mir etwas über Ihr Kommen, und ob ich irgend etwas dazu thun kann Sie nicht zu versäumen.<lb/>Was Sie von meiner Reise nach <placeName key="16">Wien</placeName> vermuthen ist bei mir ohne Gewißheit; ich erwarte nichts angenehmes dort, und kann mir keine Art von Glück in meinem neuen Beruf denken. Indeß hat Ihre Frau die Gründe die mich dennoch zu dieser Wahl bestimmten sehr richtig beurtheilt. Es ist ein Schritt um meine Kräfte zu versuchen und mich der gewohnten Abhängigkeit zu entziehen. Ich mußte irgend etwas beginnen, um den Horizont meiner Zukunft zu erweitern, die Aussicht wenigstens zu verändern. ‒<lb/>Uebrigens bin ich zu nichts verbunden, und macht manʼs zu arg, so singe ich unser Liedchen vom Schauspieldirektor.<lb/>Ja, von <name key="1849" type="work">Lucinden</name>! Ganz im Vertrauen will ich Ihnen erzählen, daß mich <persName key="8">unser junger Gelehrter</persName> zu arg angeführt hat. Sie hätten nur sehen sollen, wie er zur Vorbereitung alle möglichen englischen Romane, alle <hi rend="weight:bold">Fastler</hi> und wenn ich nicht irre gar <name key="9854" type="work"><hi rend="weight:bold">Clarisse</hi></name> u. <name key="9855" type="work"><hi rend="weight:bold">Pamela</hi></name> gelesen. Hatte ich nun nicht alles Recht, ein recht sittiges, züchtiges, zartes Lucindchen zu erwarten? So fing ich mit der größten Ruhe an zu lesen, und dann freilich ging es mir wie der Prinzessin im <name key="6256" type="work">Tasso</name>: „Es lockt uns nach und nach, wir hören zu, wir hören und wir glauben zu verstehn, was wir verstehn das können <hi rend="weight:bold">wir</hi> nicht tadeln, und so gewinnt uns dieses Lied zuletzt.“ ‒ Was Sie vom <hi rend="weight:bold">verziehen</hi> sagten habe ich wie natürlich der Veit gezeigt, sie weiß sich aber sehr wohl zu vertheidigen. ‒<lb/>Diesen Abend wird <persName key="8">Friedrich</persName> der Veit und mir <name key="2459" type="work">Ihre Elegie</name> lesen. Diese hat sie schon gehört und gelesen und studirt und mich recht feierlich darauf vorbereitet. ‒<lb/>Nun so istʼs recht. Sie dichten eine göttliche Elegie für <persName key="137"><hi rend="weight:bold">Goethe</hi></persName> und ich bin jetzt mit einer Arbeit für <hi rend="weight:bold">Sie</hi> beschäftiget, von der Ihr Bruder sagt, daß Sie mir wenigstens auch eine Elegie dafür dichten müßten. Freylich sagte er es ehe er sie gelesen.<lb/>‒ Ich bin darauf gefaßt, Sie diesen Abend recht zu bewundern und zu lieben. ‒<lb/>Ihren Gruß an <persName key="812">Mariane Meyer</persName> habʼ ich nicht bestellen können. Sie hat die gemeine Hülle von sich geworfen und ist als Fürstin <persName key="1430">Reus</persName> nach <placeName key="9856">Königsbrück</placeName> gereist. Der Auftrag für <persName key="7050">die Levy</persName> soll noch heute besorgt werden. Nun leben Sie alle wohl, und ich bitte herzlich um Ihr Andenken. Tausend Grüße für <persName key="30">Augusten</persName>.<lb/>Henriette M.<lb/>Ich bekomme so eben die Nachricht aus Wien, daß sich eine bequeme Gelegenheit zur Reise dorthin schon in 14 Tagen finden wird. Das verwirrt mich recht eigentlich.</p>', '36_xml_standoff' => '<anchor type="b" n="15" ana="10" xml:id="NidB64505"/>Berlin<anchor type="e" n="15" ana="10" xml:id="NidE64505"/> d. 2ten März 1799.<lb/>Sie sind liebreich und gütig genug, mich gegen meine eigenen Vorwürfe in Schutz zu nehmen, aber ich werde es mir doch nie verzeihen, daß ich mehrere Monate habe hingehen lassen, ohne Ihnen zu schreiben. Ich verstehe unter Ihnen nehmlich <anchor type="b" n="23" ana="11" xml:id="NidB64506"/>Ihre liebenswürdige Frau<anchor type="e" n="23" ana="11" xml:id="NidE64506"/>, der ich für ein Briefchen voll schöner Wahrheiten und freundlicher Gesinnungen, das ich immer mit neuem Vergnügen lese, nicht einmahl gedankt. Denn Ihnen selbst lieber Freund bin ich wohl recht vielen Dank, aber gar keinen Brief schuldig. Wissen Sie nichts das mich sowohl dafür, als daß ich ihn nun schreibe und den Brief an <hi rend="weight:bold">Sie</hi> adressire bei <hi rend="weight:bold">ihr</hi> entschuldigen könnte, so möge Ihnen zu rechter Zeit meine unendliche Schüchternheit einfallen, die mich, mehr als jede andre Art von Erbsünde, zu Dummheiten verleitet.<lb/>Sagen Sie mir doch recht bestimmt, wann Sie in Berlin sein wollen. <anchor type="b" n="180" ana="11" xml:id="NidB64507"/>Die Veit<anchor type="e" n="180" ana="11" xml:id="NidE64507"/> meint es würde noch im März sein, und so würde ich noch die große Freude haben Sie hier zu sehn. Ich reise erst den 7ten April nach <anchor type="b" n="22" ana="10" xml:id="NidB64508"/>Leipzig<anchor type="e" n="22" ana="10" xml:id="NidE64508"/>. Das kommt mir aber viel zu gut für mich vor; ich dachte mir immer: wir würden ‒ <hi rend="weight:bold">Sie</hi> von <anchor type="b" n="12" ana="10" xml:id="NidB64509"/>Jena<anchor type="e" n="12" ana="10" xml:id="NidE64509"/> ‒ und <hi rend="weight:bold">ich</hi> von hier ‒ zu gleicher Zeit wegreisen, und so würde ich Sie nicht einmahl auf einige Tage in Jena besuchen können; das wäre denn so eine wizige Bosheit vom Zufall, wie ich sie schon gewohnt bin. ‒<lb/>Sagen Sie mir etwas über Ihr Kommen, und ob ich irgend etwas dazu thun kann Sie nicht zu versäumen.<lb/>Was Sie von meiner Reise nach <anchor type="b" n="16" ana="10" xml:id="NidB64510"/>Wien<anchor type="e" n="16" ana="10" xml:id="NidE64510"/> vermuthen ist bei mir ohne Gewißheit; ich erwarte nichts angenehmes dort, und kann mir keine Art von Glück in meinem neuen Beruf denken. Indeß hat Ihre Frau die Gründe die mich dennoch zu dieser Wahl bestimmten sehr richtig beurtheilt. Es ist ein Schritt um meine Kräfte zu versuchen und mich der gewohnten Abhängigkeit zu entziehen. Ich mußte irgend etwas beginnen, um den Horizont meiner Zukunft zu erweitern, die Aussicht wenigstens zu verändern. ‒<lb/>Uebrigens bin ich zu nichts verbunden, und macht manʼs zu arg, so singe ich unser Liedchen vom Schauspieldirektor.<lb/>Ja, von <anchor type="b" n="1849" ana="12" xml:id="NidB64511"/>Lucinden<anchor type="e" n="1849" ana="12" xml:id="NidE64511"/>! Ganz im Vertrauen will ich Ihnen erzählen, daß mich <anchor type="b" n="8" ana="11" xml:id="NidB64512"/>unser junger Gelehrter<anchor type="e" n="8" ana="11" xml:id="NidE64512"/> zu arg angeführt hat. Sie hätten nur sehen sollen, wie er zur Vorbereitung alle möglichen englischen Romane, alle <hi rend="weight:bold">Fastler</hi> und wenn ich nicht irre gar <anchor type="b" n="9854" ana="12" xml:id="NidB64513"/><hi rend="weight:bold">Clarisse</hi><anchor type="e" n="9854" ana="12" xml:id="NidE64513"/> u. <anchor type="b" n="9855" ana="12" xml:id="NidB64514"/><hi rend="weight:bold">Pamela</hi><anchor type="e" n="9855" ana="12" xml:id="NidE64514"/> gelesen. Hatte ich nun nicht alles Recht, ein recht sittiges, züchtiges, zartes Lucindchen zu erwarten? So fing ich mit der größten Ruhe an zu lesen, und dann freilich ging es mir wie der Prinzessin im <anchor type="b" n="6256" ana="12" xml:id="NidB64515"/>Tasso<anchor type="e" n="6256" ana="12" xml:id="NidE64515"/>: „Es lockt uns nach und nach, wir hören zu, wir hören und wir glauben zu verstehn, was wir verstehn das können <hi rend="weight:bold">wir</hi> nicht tadeln, und so gewinnt uns dieses Lied zuletzt.“ ‒ Was Sie vom <hi rend="weight:bold">verziehen</hi> sagten habe ich wie natürlich der Veit gezeigt, sie weiß sich aber sehr wohl zu vertheidigen. ‒<lb/>Diesen Abend wird <anchor type="b" n="8" ana="11" xml:id="NidB64516"/>Friedrich<anchor type="e" n="8" ana="11" xml:id="NidE64516"/> der Veit und mir <anchor type="b" n="2459" ana="12" xml:id="NidB64517"/>Ihre Elegie<anchor type="e" n="2459" ana="12" xml:id="NidE64517"/> lesen. Diese hat sie schon gehört und gelesen und studirt und mich recht feierlich darauf vorbereitet. ‒<lb/>Nun so istʼs recht. Sie dichten eine göttliche Elegie für <anchor type="b" n="137" ana="11" xml:id="NidB64518"/><hi rend="weight:bold">Goethe</hi><anchor type="e" n="137" ana="11" xml:id="NidE64518"/> und ich bin jetzt mit einer Arbeit für <hi rend="weight:bold">Sie</hi> beschäftiget, von der Ihr Bruder sagt, daß Sie mir wenigstens auch eine Elegie dafür dichten müßten. Freylich sagte er es ehe er sie gelesen.<lb/>‒ Ich bin darauf gefaßt, Sie diesen Abend recht zu bewundern und zu lieben. ‒<lb/>Ihren Gruß an <anchor type="b" n="812" ana="11" xml:id="NidB64519"/>Mariane Meyer<anchor type="e" n="812" ana="11" xml:id="NidE64519"/> habʼ ich nicht bestellen können. Sie hat die gemeine Hülle von sich geworfen und ist als Fürstin <anchor type="b" n="1430" ana="11" xml:id="NidB64520"/>Reus<anchor type="e" n="1430" ana="11" xml:id="NidE64520"/> nach <anchor type="b" n="9856" ana="10" xml:id="NidB64521"/>Königsbrück<anchor type="e" n="9856" ana="10" xml:id="NidE64521"/> gereist. Der Auftrag für <anchor type="b" n="7050" ana="11" xml:id="NidB64522"/>die Levy<anchor type="e" n="7050" ana="11" xml:id="NidE64522"/> soll noch heute besorgt werden. Nun leben Sie alle wohl, und ich bitte herzlich um Ihr Andenken. Tausend Grüße für <anchor type="b" n="30" ana="11" xml:id="NidB64523"/>Augusten<anchor type="e" n="30" ana="11" xml:id="NidE64523"/>.<lb/>Henriette M.<lb/>Ich bekomme so eben die Nachricht aus Wien, daß sich eine bequeme Gelegenheit zur Reise dorthin schon in 14 Tagen finden wird. Das verwirrt mich recht eigentlich.', '36_datengeber' => 'Dresden, Sächsische Landesbibliothek - Staats- und Universitätsbibliothek', '36_purl' => '362832862', '36_briefid' => '362832862_HMendelssohnanAWS_02031799', '36_absenderort' => array( (int) 0 => array( 'ID' => '15', 'content' => 'Berlin', 'bemerkung' => 'GND:2004272-3', 'altBegriff' => '', 'LmAdd' => array([maximum depth reached]) ) ), '36_datumvon' => '1799-03-02', '36_absender' => array( (int) 0 => array( 'ID' => '7151', 'content' => 'Henriette Mendelssohn', 'bemerkung' => '', 'altBegriff' => 'Mendelssohn, Henriette', 'LmAdd' => array( [maximum depth reached] ) ) ), '36_adressat' => array( (int) 0 => array( 'ID' => '7125', 'content' => 'August Wilhelm von Schlegel', 'bemerkung' => '', 'altBegriff' => 'Schlegel, August Wilhelm von', 'LmAdd' => array( [maximum depth reached] ) ) ), '36_leitd' => 'Dreihundert Briefe aus zwei Jahrhunderten. Hg. v. Karl von Holtei. Bd. 1. Hannover 1872, S. 169‒171.', '36_sprache' => array( (int) 0 => 'Deutsch' ), '36_status' => 'Einmal kollationierter Druckvolltext mit Registerauszeichnung', '36_Link_Druck' => array( (int) 0 => array( 'url_image_druck' => 'https://digital.slub-dresden.de/data/kitodo/dreibrauz_362832862_0001/dreibrauz_362832862_0001_tif/jpegs/00000371.tif.original.jpg', 'url_titel_druck' => 'Leitdruck', 'subID' => '141' ), (int) 1 => array( 'url_image_druck' => 'https://digital.slub-dresden.de/data/kitodo/dreibrauz_362832862_0001/dreibrauz_362832862_0001_tif/jpegs/00000372.tif.original.jpg', 'url_titel_druck' => 'Leitdruck', 'subID' => '141' ), (int) 2 => array( 'url_image_druck' => 'https://digital.slub-dresden.de/data/kitodo/dreibrauz_362832862_0001/dreibrauz_362832862_0001_tif/jpegs/00000373.tif.original.jpg', 'url_titel_druck' => 'Leitdruck', 'subID' => '141' ) ), '36_Datum' => '1799-03-02', '36_facet_absender' => array( (int) 0 => 'Henriette Mendelssohn' ), '36_facet_absender_reverse' => array( (int) 0 => 'Mendelssohn, Henriette' ), '36_facet_adressat' => array( (int) 0 => 'August Wilhelm von Schlegel' ), '36_facet_adressat_reverse' => array( (int) 0 => 'Schlegel, August Wilhelm von' ), '36_facet_absenderort' => array( (int) 0 => 'Berlin' ), '36_facet_adressatort' => '', '36_facet_status' => 'Einmal kollationierter Druckvolltext mit Registerauszeichnung', '36_facet_datengeberhand' => '', '36_facet_sprache' => array( (int) 0 => 'Deutsch' ), '36_facet_korrespondenten' => array( (int) 0 => 'Henriette Mendelssohn' ), '_label' => '', '_descr' => '', '_model' => 'Letter', '_model_title' => 'Letter', '_model_titles' => 'Letters', '_url' => '' ) $doctype_name = 'Letters' $captions = array( '36_dummy' => '', '36_absender' => 'Absender/Verfasser', '36_absverif1' => 'Verfasser Verifikation', '36_absender2' => 'Verfasser 2', '36_absverif2' => 'Verfasser 2 Verifikation', '36_absbrieftyp2' => 'Verfasser 2 Brieftyp', '36_absender3' => 'Verfasser 3', '36_absverif3' => 'Verfasser 3 Verifikation', '36_absbrieftyp3' => 'Verfasser 3 Brieftyp', '36_adressat' => 'Adressat/Empfänger', '36_adrverif1' => 'Empfänger Verifikation', '36_adressat2' => 'Empfänger 2', '36_adrverif2' => 'Empfänger 2 Verifikation', '36_adressat3' => 'Empfänger 3', '36_adrverif3' => 'Empfänger 3 Verifikation', '36_adressatfalsch' => 'Empfänger_falsch', '36_absenderort' => 'Ort Absender/Verfasser', '36_absortverif1' => 'Ort Verfasser Verifikation', '36_absortungenau' => 'Ort Verfasser ungenau', '36_absenderort2' => 'Ort Verfasser 2', '36_absortverif2' => 'Ort Verfasser 2 Verifikation', '36_absenderort3' => 'Ort Verfasser 3', '36_absortverif3' => 'Ort Verfasser 3 Verifikation', '36_adressatort' => 'Ort Adressat/Empfänger', '36_adrortverif' => 'Ort Empfänger Verifikation', '36_datumvon' => 'Datum von', '36_datumbis' => 'Datum bis', '36_altDat' => 'Datum/Datum manuell', '36_datumverif' => 'Datum Verifikation', '36_sortdatum' => 'Datum zum Sortieren', '36_wochentag' => 'Wochentag nicht erzeugen', '36_sortdatum1' => 'Briefsortierung', '36_fremddatierung' => 'Fremddatierung', '36_typ' => 'Brieftyp', '36_briefid' => 'Brief Identifier', '36_purl_web' => 'PURL web', '36_status' => 'Bearbeitungsstatus', '36_anmerkung' => 'Anmerkung (intern)', '36_anmerkungextern' => 'Anmerkung (extern)', '36_datengeber' => 'Datengeber', '36_purl' => 'OAI-Id', '36_leitd' => 'Druck 1:Bibliographische Angabe', '36_druck2' => 'Druck 2:Bibliographische Angabe', '36_druck3' => 'Druck 3:Bibliographische Angabe', '36_internhand' => 'Zugehörige Handschrift', '36_datengeberhand' => 'Datengeber', '36_purlhand' => 'OAI-Id', '36_purlhand_alt' => 'OAI-Id (alternative)', '36_signaturhand' => 'Signatur', '36_signaturhand_alt' => 'Signatur (alternative)', '36_h1prov' => 'Provenienz', '36_h1zahl' => 'Blatt-/Seitenzahl', '36_h1format' => 'Format', '36_h1besonder' => 'Besonderheiten', '36_hueberlieferung' => 'Ãœberlieferung', '36_infoinhalt' => 'Verschollen/erschlossen: Information über den Inhalt', '36_heditor' => 'Editor/in', '36_hredaktion' => 'Redakteur/in', '36_interndruck' => 'Zugehörige Druck', '36_band' => 'KFSA Band', '36_briefnr' => 'KFSA Brief-Nr.', '36_briefseite' => 'KFSA Seite', '36_incipit' => 'Incipit', '36_textgrundlage' => 'Textgrundlage Sigle', '36_uberstatus' => 'Ãœberlieferungsstatus', '36_gattung' => 'Gattung', '36_korrepsondentds' => 'Korrespondent_DS', '36_korrepsondentfs' => 'Korrespondent_FS', '36_ermitteltvon' => 'Ermittelt von', '36_metadatenintern' => 'Metadaten (intern)', '36_beilagen' => 'Beilage(en)', '36_abszusatz' => 'Verfasser Zusatzinfos', '36_adrzusatz' => 'Empfänger Zusatzinfos', '36_absortzusatz' => 'Verfasser Ort Zusatzinfos', '36_adrortzusatz' => 'Empfänger Ort Zusatzinfos', '36_datumzusatz' => 'Datum Zusatzinfos', '36_' => '', '36_KFSA Hand.hueberleiferung' => 'Ãœberlieferungsträger', '36_KFSA Hand.harchiv' => 'Archiv', '36_KFSA Hand.hsignatur' => 'Signatur', '36_KFSA Hand.hprovenienz' => 'Provenienz', '36_KFSA Hand.harchivlalt' => 'Archiv_alt', '36_KFSA Hand.hsignaturalt' => 'Signatur_alt', '36_KFSA Hand.hblattzahl' => 'Blattzahl', '36_KFSA Hand.hseitenzahl' => 'Seitenzahl', '36_KFSA Hand.hformat' => 'Format', '36_KFSA Hand.hadresse' => 'Adresse', '36_KFSA Hand.hvollstaendig' => 'Vollständigkeit', '36_KFSA Hand.hzusatzinfo' => 'H Zusatzinfos', '36_KFSA Druck.drliteratur' => 'Druck in', '36_KFSA Druck.drsigle' => 'Sigle', '36_KFSA Druck.drbandnrseite' => 'Bd./Nr./S.', '36_KFSA Druck.drfaksimile' => 'Faksimile', '36_KFSA Druck.drvollstaendig' => 'Vollständigkeit', '36_KFSA Druck.dzusatzinfo' => 'D Zusatzinfos', '36_KFSA Doku.dokliteratur' => 'Dokumentiert in', '36_KFSA Doku.doksigle' => 'Sigle', '36_KFSA Doku.dokbandnrseite' => 'Bd./Nr./S.', '36_KFSA Doku.dokfaksimile' => 'Faksimile', '36_KFSA Doku.dokvollstaendig' => 'Vollständigkeit', '36_KFSA Doku.dokzusatzinfo' => 'A Zusatzinfos', '36_Link Druck.url_titel_druck' => 'Titel/Bezeichnung', '36_Link Druck.url_image_druck' => 'Link zu Online-Dokument', '36_Link Hand.url_titel_hand' => 'Titel/Bezeichnung', '36_Link Hand.url_image_hand' => 'Link zu Online-Dokument', '36_preasentation' => 'Nicht in die Präsentation', '36_verlag' => 'Verlag', '36_anhang_tite0' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename0' => 'Image', '36_anhang_tite1' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename1' => 'Image', '36_anhang_tite2' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename2' => 'Image', '36_anhang_tite3' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename3' => 'Image', '36_anhang_tite4' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename4' => 'Image', '36_anhang_tite5' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename5' => 'Image', '36_anhang_tite6' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename6' => 'Image', '36_anhang_tite7' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename7' => 'Image', '36_anhang_tite8' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename8' => 'Image', '36_anhang_tite9' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename9' => 'Image', '36_anhang_titea' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcenamea' => 'Image', '36_anhang_titeb' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcenameb' => 'Image', '36_anhang_titec' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcenamec' => 'Image', '36_anhang_tited' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcenamed' => 'Image', '36_anhang_titee' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcenamee' => 'Image', '36_anhang_titeu' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcenameu' => 'Image', '36_anhang_titev' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcenamev' => 'Image', '36_anhang_titew' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcenamew' => 'Image', '36_anhang_titex' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcenamex' => 'Image', '36_anhang_titey' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcenamey' => 'Image', '36_anhang_titez' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcenamez' => 'Image', '36_anhang_tite10' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename10' => 'Image', '36_anhang_tite11' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename11' => 'Image', '36_anhang_tite12' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename12' => 'Image', '36_anhang_tite13' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename13' => 'Image', '36_anhang_tite14' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename14' => 'Image', '36_anhang_tite15' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename15' => 'Image', '36_anhang_tite16' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename16' => 'Image', '36_anhang_tite17' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename17' => 'Image', '36_anhang_tite18' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename18' => 'Image', '36_h_preasentation' => 'Nicht in die Präsentation', '36_anhang_titef' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcenamef' => 'Image', '36_anhang_titeg' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcenameg' => 'Image', '36_anhang_titeh' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcenameh' => 'Image', '36_anhang_titei' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcenamei' => 'Image', '36_anhang_titej' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcenamej' => 'Image', '36_anhang_titek' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcenamek' => 'Image', '36_anhang_titel' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcenamel' => 'Image', '36_anhang_titem' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcenamem' => 'Image', '36_anhang_titen' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcenamen' => 'Image', '36_anhang_titeo' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcenameo' => 'Image', '36_anhang_titep' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcenamep' => 'Image', '36_anhang_titeq' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcenameq' => 'Image', '36_anhang_titer' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcenamer' => 'Image', '36_anhang_tites' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcenames' => 'Image', '36_anhang_titet' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcenamet' => 'Image', '36_anhang_tite19' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename19' => 'Image', '36_anhang_tite20' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename20' => 'Image', '36_anhang_tite21' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename21' => 'Image', '36_anhang_tite22' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename22' => 'Image', '36_anhang_tite23' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename23' => 'Image', '36_anhang_tite24' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename24' => 'Image', '36_anhang_tite25' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename25' => 'Image', '36_anhang_tite26' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename26' => 'Image', '36_anhang_tite27' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename27' => 'Image', '36_anhang_tite28' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename28' => 'Image', '36_anhang_tite29' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename29' => 'Image', '36_anhang_tite30' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename30' => 'Image', '36_anhang_tite31' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename32' => 'Image', '36_anhang_tite33' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename33' => 'Image', '36_anhang_tite34' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename34' => 'Image', '36_Relationen.relation_art' => 'Art', '36_Relationen.relation_link' => 'Interner Link', '36_volltext' => 'Brieftext (Digitalisat Leitdruck oder Transkript Handschrift)', '36_History.hisbearbeiter' => 'Bearbeiter', '36_History.hisschritt' => 'Bearbeitungsschritt', '36_History.hisdatum' => 'Datum', '36_History.hisnotiz' => 'Notiz', '36_personen' => 'Personen', '36_werke' => 'Werke', '36_orte' => 'Orte', '36_themen' => 'Themen', '36_briedfehlt' => 'Fehlt', '36_briefbestellt' => 'Bestellt', '36_intrans' => 'Transkription', '36_intranskorr1' => 'Transkription Korrektur 1', '36_intranskorr2' => 'Transkription Korrektur 2', '36_intranscheck' => 'Transkription Korr. geprüft', '36_intranseintr' => 'Transkription Korr. eingetr', '36_inannotcheck' => 'Auszeichnungen Reg. geprüft', '36_inkollation' => 'Auszeichnungen Kollationierung', '36_inkollcheck' => 'Auszeichnungen Koll. geprüft', '36_himageupload' => 'H/h Digis hochgeladen', '36_dimageupload' => 'D Digis hochgeladen', '36_stand' => 'Bearbeitungsstand (Webseite)', '36_stand_d' => 'Bearbeitungsstand (Druck)', '36_timecreate' => 'Erstellt am', '36_timelastchg' => 'Zuletzt gespeichert am', '36_comment' => 'Kommentar(intern)', '36_accessid' => 'Access ID', '36_accessidalt' => 'Access ID-alt', '36_digifotos' => 'Digitalisat Fotos', '36_imagelink' => 'Imagelink', '36_vermekrbehler' => 'Notizen Behler', '36_vermekrotto' => 'Anmerkungen Otto', '36_vermekraccess' => 'Bearb-Vermerke Access', '36_zeugenbeschreib' => 'Zeugenbeschreibung', '36_sprache' => 'Sprache', '36_accessinfo1' => 'Archiv H (+ Signatur)', '36_korrekturbd36' => 'Korrekturen Bd. 36', '36_druckbd36' => 'Druckrelevant Bd. 36', '36_digitalisath1' => 'Digitalisat_H', '36_digitalisath2' => 'Digitalisat_h', '36_titelhs' => 'Titel_Hs', '36_accessinfo2' => 'Archiv H (+ Signatur)', '36_accessinfo3' => 'Sigle (Dokumentiert in + Bd./Nr./S.)', '36_accessinfo4' => 'Sigle (Druck in + Bd./Nr./S.)', '36_KFSA Hand.hschreibstoff' => 'Schreibstoff', '36_Relationen.relation_anmerkung' => null, '36_anhang_tite35' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename35' => 'Image', '36_anhang_tite36' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename36' => 'Image', '36_anhang_tite37' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename37' => 'Image', '36_anhang_tite38' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename38' => 'Image', '36_anhang_tite39' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename39' => 'Image', '36_anhang_tite40' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename40' => 'Image', '36_anhang_tite41' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename41' => 'Image', '36_anhang_tite42' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename42' => 'Image', '36_anhang_tite43' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename43' => 'Image', '36_anhang_tite44' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename44' => 'Image', '36_anhang_tite45' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename45' => 'Image', '36_anhang_tite46' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename46' => 'Image', '36_anhang_tite47' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename47' => 'Image', '36_anhang_tite48' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename48' => 'Image', '36_anhang_tite49' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename49' => 'Image', '36_anhang_tite50' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename50' => 'Image', '36_anhang_tite51' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename51' => 'Image', '36_anhang_tite52' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename52' => 'Image', '36_anhang_tite53' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename53' => 'Image', '36_anhang_tite54' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename54' => 'Image', '36_KFSA Hand.hbeschreibung' => 'Beschreibung', '36_KFSA Kritanhang.krit_infotyp' => 'Infotyp', '36_KFSA Kritanhang.krit_infotext' => 'Infotext', '36_datumspezif' => 'Datum Spezifikation', 'index_orte_10' => 'Orte', 'index_orte_10.content' => 'Orte', 'index_orte_10.comment' => 'Orte (Kommentar)', 'index_personen_11' => 'Personen', 'index_personen_11.content' => 'Personen', 'index_personen_11.comment' => 'Personen (Kommentar)', 'index_werke_12' => 'Werke', 'index_werke_12.content' => 'Werke', 'index_werke_12.comment' => 'Werke (Kommentar)', 'index_periodika_13' => 'Periodika', 'index_periodika_13.content' => 'Periodika', 'index_periodika_13.comment' => 'Periodika (Kommentar)', 'index_sachen_14' => 'Sachen', 'index_sachen_14.content' => 'Sachen', 'index_sachen_14.comment' => 'Sachen (Kommentar)', 'index_koerperschaften_15' => 'Koerperschaften', 'index_koerperschaften_15.content' => 'Koerperschaften', 'index_koerperschaften_15.comment' => 'Koerperschaften (Kommentar)', 'index_zitate_16' => 'Zitate', 'index_zitate_16.content' => 'Zitate', 'index_zitate_16.comment' => 'Zitate (Kommentar)', 'index_korrespondenzpartner_17' => 'Korrespondenzpartner', 'index_korrespondenzpartner_17.content' => 'Korrespondenzpartner', 'index_korrespondenzpartner_17.comment' => 'Korrespondenzpartner (Kommentar)', 'index_archive_18' => 'Archive', 'index_archive_18.content' => 'Archive', 'index_archive_18.comment' => 'Archive (Kommentar)', 'index_literatur_19' => 'Literatur', 'index_literatur_19.content' => 'Literatur', 'index_literatur_19.comment' => 'Literatur (Kommentar)', 'index_kunstwerke_kfsa_20' => 'Kunstwerke KFSA', 'index_kunstwerke_kfsa_20.content' => 'Kunstwerke KFSA', 'index_kunstwerke_kfsa_20.comment' => 'Kunstwerke KFSA (Kommentar)', 'index_druckwerke_kfsa_21' => 'Druckwerke KFSA', 'index_druckwerke_kfsa_21.content' => 'Druckwerke KFSA', 'index_druckwerke_kfsa_21.comment' => 'Druckwerke KFSA (Kommentar)', '36_fulltext' => 'XML Volltext', '36_html' => 'HTML Volltext', '36_publicHTML' => 'HTML Volltext', '36_plaintext' => 'Volltext', 'transcript.text' => 'Transkripte', 'folders' => 'Mappen', 'notes' => 'Notizen', 'notes.title' => 'Notizen (Titel)', 'notes.content' => 'Notizen', 'notes.category' => 'Notizen (Kategorie)', 'key' => 'FuD Schlüssel' ) $query_id = '674100596d484' $value = '„Berlin d. 2ten März 1799.<br>Sie sind liebreich und gütig genug, mich gegen meine eigenen Vorwürfe in Schutz zu nehmen, aber ich [...]“' $key = 'Incipit' $adrModalInfo = array( 'ID' => '4441', 'project' => '1', 'timecreate' => '2014-01-07 12:25:42', 'timelastchg' => '2020-03-04 10:22:09', 'key' => 'AWS-ap-00dh', 'docTyp' => array( 'name' => 'Person', 'id' => '39' ), '39_fulltext' => '', '39_html' => '', '39_namevar' => 'Mendelssohn, Henriette Marie', '39_name' => 'Mendelssohn, Henriette', '39_geschlecht' => 'w', '39_toddatum' => '1831-04-09', '39_lebenwirken' => 'Pädagogin, Erzieherin Henriette Mendelssohn war die vierte Tochter des Philosophen Moses Mendelssohn. Henriette wuchs in Berlin auf, ab 1786 lebte sie mit ihrer Mutter in Neustrelitz. 1793 kehrte sie nach Berlin zurück, wo sie regelmäßig in den literarischen Salons Rahel Levins und Henriette Herz᾿ verkehrte. Ab 1802 lebte sie vornehmlich in Paris, wo sie einen Salon unterhielt, in welchem sich unter anderen die Brüder Humboldt sowie zahlreiche weitere Gelehrte und Künstler versammelten. Sie arbeitete als Erzieherin höherer Töchter in Wien und Paris, so wie jenen des Bankiers Fould und des Grafen Sebastiani. Außerdem übernahm sie die Leitung eines Mädchenpensionats. Von ihrer jüdischen Herkunft distanzierte sie sich und konvertierte 1812 zum katholischen Glauben. 1824 kehrte sie nach Berlin zurück und lebte anschließend bei der Familie ihres Bruders Abraham Mendelssohn.', '39_beziehung' => 'Henriette war die Schwester Dorothea Schlegels, die in zweiter Ehe Friedrich Schlegel heiratete. AWS und Mendelssohn lernten sich 1799 kennen, als diese bei ihrer Schwester Dorothea wohnte.', '39_pdb' => 'GND', '39_quellen' => 'WBIS@http://db.saur.de/WBIS/basicSearch.jsf@J035-677-8@ Wikipedia@https://de.wikipedia.org/wiki/Henriette_Mendelssohn@', '39_gebdatumfrei' => '1775', '39_geburtsort' => array( 'ID' => '15', 'content' => 'Berlin', 'bemerkung' => 'GND:2004272-3', 'LmAdd' => array() ), '39_status_person' => 'Vollständig', '39_dbid' => '137018967 ', '39_sterbeort' => array( 'ID' => '15', 'content' => 'Berlin', 'bemerkung' => 'GND:2004272-3', 'LmAdd' => array() ), '39_textbio28' => 'gen. Jette (1775-1831); ab Mrz 1812 getaufte Maria Mendelssohn; Schwester von DS', '39_sourcename0' => 'AWS-ap-00dh-0.jpg', 'folders' => array( (int) 0 => 'Personen', (int) 1 => 'Personen' ), '39_plaintext' => '', '_label' => '', '_descr' => '', '_model' => 'Person', '_model_title' => 'Person', '_model_titles' => 'People', '_url' => '' ) $version = 'version-04-20' $domain = 'https://august-wilhelm-schlegel.de' $url = 'https://august-wilhelm-schlegel.de/version-04-20' $purl_web = 'https://august-wilhelm-schlegel.de/version-04-20/letters/view/504' $state = '01.04.2020' $citation = 'Digitale Edition der Korrespondenz August Wilhelm Schlegels [01.04.2020]; Henriette Mendelssohn an August Wilhelm von Schlegel; 02.03.1799' $lettermsg1 = 'August Wilhelm Schlegel: Digitale Edition der Korrespondenz [Version-04-20]' $lettermsg2 = ' <a href="https://august-wilhelm-schlegel.de/version-04-20/letters/view/504">https://august-wilhelm-schlegel.de/version-04-20/letters/view/504</a>.' $changeLeit = array( (int) 0 => 'Dreihundert Briefe aus zwei Jahrhunderten. Hg. v. Karl von Holtei. Bd. 1. Hannover 1872' ) $sprache = 'Deutsch' $caption = array( 'exists' => '1', 'content' => 'Digitalisat Druck' ) $tab = 'druck' $n = (int) 1
include - APP/View/Letters/view.ctp, line 339 View::_evaluate() - APP/Lib/cakephp/lib/Cake/View/View.php, line 971 View::_render() - APP/Lib/cakephp/lib/Cake/View/View.php, line 933 View::render() - APP/Lib/cakephp/lib/Cake/View/View.php, line 473 Controller::render() - APP/Lib/cakephp/lib/Cake/Controller/Controller.php, line 968 Dispatcher::_invoke() - APP/Lib/cakephp/lib/Cake/Routing/Dispatcher.php, line 200 Dispatcher::dispatch() - APP/Lib/cakephp/lib/Cake/Routing/Dispatcher.php, line 167 [main] - APP/webroot/index.php, line 109
Berlin d. 2ten März 1799.
Sie sind liebreich und gütig genug, mich gegen meine eigenen Vorwürfe in Schutz zu nehmen, aber ich werde es mir doch nie verzeihen, daß ich mehrere Monate habe hingehen lassen, ohne Ihnen zu schreiben. Ich verstehe unter Ihnen nehmlich Ihre liebenswürdige Frau, der ich für ein Briefchen voll schöner Wahrheiten und freundlicher Gesinnungen, das ich immer mit neuem Vergnügen lese, nicht einmahl gedankt. Denn Ihnen selbst lieber Freund bin ich wohl recht vielen Dank, aber gar keinen Brief schuldig. Wissen Sie nichts das mich sowohl dafür, als daß ich ihn nun schreibe und den Brief an Sie adressire bei ihr entschuldigen könnte, so möge Ihnen zu rechter Zeit meine unendliche Schüchternheit einfallen, die mich, mehr als jede andre Art von Erbsünde, zu Dummheiten verleitet.
Sagen Sie mir doch recht bestimmt, wann Sie in Berlin sein wollen. Die Veit meint es würde noch im März sein, und so würde ich noch die große Freude haben Sie hier zu sehn. Ich reise erst den 7ten April nach Leipzig. Das kommt mir aber viel zu gut für mich vor; ich dachte mir immer: wir würden ‒ Sie von Jena ‒ und ich von hier ‒ zu gleicher Zeit wegreisen, und so würde ich Sie nicht einmahl auf einige Tage in Jena besuchen können; das wäre denn so eine wizige Bosheit vom Zufall, wie ich sie schon gewohnt bin. ‒
Sagen Sie mir etwas über Ihr Kommen, und ob ich irgend etwas dazu thun kann Sie nicht zu versäumen.
Was Sie von meiner Reise nach Wien vermuthen ist bei mir ohne Gewißheit; ich erwarte nichts angenehmes dort, und kann mir keine Art von Glück in meinem neuen Beruf denken. Indeß hat Ihre Frau die Gründe die mich dennoch zu dieser Wahl bestimmten sehr richtig beurtheilt. Es ist ein Schritt um meine Kräfte zu versuchen und mich der gewohnten Abhängigkeit zu entziehen. Ich mußte irgend etwas beginnen, um den Horizont meiner Zukunft zu erweitern, die Aussicht wenigstens zu verändern. ‒
Uebrigens bin ich zu nichts verbunden, und macht manʼs zu arg, so singe ich unser Liedchen vom Schauspieldirektor.
Ja, von Lucinden! Ganz im Vertrauen will ich Ihnen erzählen, daß mich unser junger Gelehrter zu arg angeführt hat. Sie hätten nur sehen sollen, wie er zur Vorbereitung alle möglichen englischen Romane, alle Fastler und wenn ich nicht irre gar Clarisse u. Pamela gelesen. Hatte ich nun nicht alles Recht, ein recht sittiges, züchtiges, zartes Lucindchen zu erwarten? So fing ich mit der größten Ruhe an zu lesen, und dann freilich ging es mir wie der Prinzessin im Tasso: „Es lockt uns nach und nach, wir hören zu, wir hören und wir glauben zu verstehn, was wir verstehn das können wir nicht tadeln, und so gewinnt uns dieses Lied zuletzt.“ ‒ Was Sie vom verziehen sagten habe ich wie natürlich der Veit gezeigt, sie weiß sich aber sehr wohl zu vertheidigen. ‒
Diesen Abend wird Friedrich der Veit und mir Ihre Elegie lesen. Diese hat sie schon gehört und gelesen und studirt und mich recht feierlich darauf vorbereitet. ‒
Nun so istʼs recht. Sie dichten eine göttliche Elegie für Goethe und ich bin jetzt mit einer Arbeit für Sie beschäftiget, von der Ihr Bruder sagt, daß Sie mir wenigstens auch eine Elegie dafür dichten müßten. Freylich sagte er es ehe er sie gelesen.
‒ Ich bin darauf gefaßt, Sie diesen Abend recht zu bewundern und zu lieben. ‒
Ihren Gruß an Mariane Meyer habʼ ich nicht bestellen können. Sie hat die gemeine Hülle von sich geworfen und ist als Fürstin Reus nach Königsbrück gereist. Der Auftrag für die Levy soll noch heute besorgt werden. Nun leben Sie alle wohl, und ich bitte herzlich um Ihr Andenken. Tausend Grüße für Augusten.
Henriette M.
Ich bekomme so eben die Nachricht aus Wien, daß sich eine bequeme Gelegenheit zur Reise dorthin schon in 14 Tagen finden wird. Das verwirrt mich recht eigentlich.
Sie sind liebreich und gütig genug, mich gegen meine eigenen Vorwürfe in Schutz zu nehmen, aber ich werde es mir doch nie verzeihen, daß ich mehrere Monate habe hingehen lassen, ohne Ihnen zu schreiben. Ich verstehe unter Ihnen nehmlich Ihre liebenswürdige Frau, der ich für ein Briefchen voll schöner Wahrheiten und freundlicher Gesinnungen, das ich immer mit neuem Vergnügen lese, nicht einmahl gedankt. Denn Ihnen selbst lieber Freund bin ich wohl recht vielen Dank, aber gar keinen Brief schuldig. Wissen Sie nichts das mich sowohl dafür, als daß ich ihn nun schreibe und den Brief an Sie adressire bei ihr entschuldigen könnte, so möge Ihnen zu rechter Zeit meine unendliche Schüchternheit einfallen, die mich, mehr als jede andre Art von Erbsünde, zu Dummheiten verleitet.
Sagen Sie mir doch recht bestimmt, wann Sie in Berlin sein wollen. Die Veit meint es würde noch im März sein, und so würde ich noch die große Freude haben Sie hier zu sehn. Ich reise erst den 7ten April nach Leipzig. Das kommt mir aber viel zu gut für mich vor; ich dachte mir immer: wir würden ‒ Sie von Jena ‒ und ich von hier ‒ zu gleicher Zeit wegreisen, und so würde ich Sie nicht einmahl auf einige Tage in Jena besuchen können; das wäre denn so eine wizige Bosheit vom Zufall, wie ich sie schon gewohnt bin. ‒
Sagen Sie mir etwas über Ihr Kommen, und ob ich irgend etwas dazu thun kann Sie nicht zu versäumen.
Was Sie von meiner Reise nach Wien vermuthen ist bei mir ohne Gewißheit; ich erwarte nichts angenehmes dort, und kann mir keine Art von Glück in meinem neuen Beruf denken. Indeß hat Ihre Frau die Gründe die mich dennoch zu dieser Wahl bestimmten sehr richtig beurtheilt. Es ist ein Schritt um meine Kräfte zu versuchen und mich der gewohnten Abhängigkeit zu entziehen. Ich mußte irgend etwas beginnen, um den Horizont meiner Zukunft zu erweitern, die Aussicht wenigstens zu verändern. ‒
Uebrigens bin ich zu nichts verbunden, und macht manʼs zu arg, so singe ich unser Liedchen vom Schauspieldirektor.
Ja, von Lucinden! Ganz im Vertrauen will ich Ihnen erzählen, daß mich unser junger Gelehrter zu arg angeführt hat. Sie hätten nur sehen sollen, wie er zur Vorbereitung alle möglichen englischen Romane, alle Fastler und wenn ich nicht irre gar Clarisse u. Pamela gelesen. Hatte ich nun nicht alles Recht, ein recht sittiges, züchtiges, zartes Lucindchen zu erwarten? So fing ich mit der größten Ruhe an zu lesen, und dann freilich ging es mir wie der Prinzessin im Tasso: „Es lockt uns nach und nach, wir hören zu, wir hören und wir glauben zu verstehn, was wir verstehn das können wir nicht tadeln, und so gewinnt uns dieses Lied zuletzt.“ ‒ Was Sie vom verziehen sagten habe ich wie natürlich der Veit gezeigt, sie weiß sich aber sehr wohl zu vertheidigen. ‒
Diesen Abend wird Friedrich der Veit und mir Ihre Elegie lesen. Diese hat sie schon gehört und gelesen und studirt und mich recht feierlich darauf vorbereitet. ‒
Nun so istʼs recht. Sie dichten eine göttliche Elegie für Goethe und ich bin jetzt mit einer Arbeit für Sie beschäftiget, von der Ihr Bruder sagt, daß Sie mir wenigstens auch eine Elegie dafür dichten müßten. Freylich sagte er es ehe er sie gelesen.
‒ Ich bin darauf gefaßt, Sie diesen Abend recht zu bewundern und zu lieben. ‒
Ihren Gruß an Mariane Meyer habʼ ich nicht bestellen können. Sie hat die gemeine Hülle von sich geworfen und ist als Fürstin Reus nach Königsbrück gereist. Der Auftrag für die Levy soll noch heute besorgt werden. Nun leben Sie alle wohl, und ich bitte herzlich um Ihr Andenken. Tausend Grüße für Augusten.
Henriette M.
Ich bekomme so eben die Nachricht aus Wien, daß sich eine bequeme Gelegenheit zur Reise dorthin schon in 14 Tagen finden wird. Das verwirrt mich recht eigentlich.