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Sie hat sie hier zu <span class="index-9395 tp-60806 index-9397 tp-60807 ">einer der gebildesten und geachtetsten Familien</span> als Erzieherinn für <span class="index-9396 tp-60805 ">deren kleine Tochter</span> gegeben, und die dem Hofe sehr nahe stehen, so daß die Prinzeßin sich beinahe Täglich von Mariannes Thun und Laßen unterichten läßt. <span class="index-9395 tp-60804 ">Frau von Lüttichau</span> (so heißt die Dame) ist eine intime Freundin von <span class="index-48 tp-29287 ">Tiek</span>. – Ich gestehe es war mir sehr hart mein Kind wieder von neuen wegzugeben, und mich in den Wunsch der Prinzeßin zu fügen, denn aus eignen Antrieb hätte ich meine Tochter nicht <span class="notice-1796 ">[4]</span> Gouvernante werden laßen, als höchstens in einem fürstlichen Hause, denn dazu bin ich etwas zu Stolz, aber ich konnte nicht gegen den Willen der Prinzeßin handeln ohne mir sie und den Hof zum Feinde zu machen, wiewohl mir daß allein stehen in der Welt sehr schmerzlich ist, und ein liebendes theilnehmendes Wesen um mich, sehr vermiße, denn je älter ich werde desto weniger schließe ich <span class="offset-4 ">mich</span> an fremde Menschen an, und von meinen alten Freunden bin ich entweder getrennt, oder sie sterben mir weg!<br>Freilich habe ich jetzt nicht die Mittel die Bildung <span class="index-3669 tp-60808 ">meiner Tochter</span> durch den nöthigen Sprach und Musik Unterricht fortzusetzen, und in dem Hause wo sie jetzt ist hat sie die Gelegenheit dazu. Übrigens habe ich ich gar kein bestimmtes <span class="family-courier ">engament</span> eingegangen, und wenn Marianne würdig ist, und ich erst ihr kleines Vermögen, was unter den Händen der Advokaten sehr geschmolzen ist, heraus habe, so werde ich jeden Fall <span class="index-13 tp-60809 ">Dresden</span> verlaßen, wo es mir gar nicht mehr gefällt, besonders die dortige Kunstkenner u Schöngeister Klicke.<br><span class="index-3513 tp-29288 ">Mein Mann</span> lebt schon seit vielen Jahren in dem Städtchen <span class="index-9380 tp-60689 family-courier ">Brüx</span> in Böhmen wo er an den dortigen Gimnasium den jungen Profeßoren in der französichen Sprache unterricht gegeben hat, ich besuche ihn öfterer, und bin eben im begriff morgen dahin abzureisen, wo ich ohngefähr 5 bis 6 Wochen bleiben werde, und sehr sehr glücklich würde es mich machen wenn ich dann <span class="offset-4 overstrike-1 ">auf</span><span class="offset-4 "> bei meiner Rückkehr auf</span> ein paar freundliche Zeilen von Dir hoffen könnte! Denn wenn ich bis zum Herbst <span class="notice-1792 ">noch etwas guten Verdienst hätte, so könnte ich der Sehnsucht nicht wiederstehen dich noch einmal zu besuchen und wenn es nur auf einige Tage wäre um Dich nicht länger zu belästigen, auch würde ich um Dir gar keine Unruhe zu machen im Gasthofe bleiben, nur sehen u </span><span class="notice-1792 notice-1797 ">[3]</span><span class="notice-1792 "> sprechen mögte ich Dich noch einmal, </span><span class="notice-1792 overstrike-1 ">und</span><span class="notice-1792 "> den theuren Bruder </span><span class="notice-1792 index-115 tp-29291 ">meiner unvergeßlichen Mutter</span><span class="notice-1792 ">! denn ich bin sehr schwächlich und weiß Gott ob ich noch lange lebe! </span><span class="notice-1792 index-3669 tp-29292 ">Meine </span><span class="notice-1792 index-3669 tp-29292 notice-1798 ">[2]</span><span class="notice-1792 index-3669 tp-29292 "> Tochter</span><span class="notice-1792 "> küßt dir unbekannter Weise die Hand, und ich bin deine dich zärtlich liebende Nichte Augusta von </span><span class="notice-1792 family-courier ">Buttlar</span><span class="notice-1792 "><br></span><span class="notice-1792 notice-1799 ">[1]</span><span class="notice-1792 "> Meine Wohnung ist „im Italiänischen Dörfchen N</span><span class="notice-1792 underline-1 ">o</span><span class="notice-1792 "> 16. auch kann du den Brief auch nur an </span><span class="notice-1792 index-130 tp-60810 index-48 tp-29290 ">Tieks</span><span class="notice-1792 "> adreßiren.</span>', 'isaprint' => false, 'isnewtranslation' => true, 'statemsg' => 'betamsg23', 'cittitle' => 'www.august-wilhelm-schlegel.de/briefedigital/briefid/1500', 'description' => 'Augusta von Buttlar an August Wilhelm von Schlegel am 03.07.1838, Dresden, Bonn', 'adressatort' => 'Bonn <a class="gndmetadata" target="_blank" href="http://d-nb.info/gnd/1001909-1">GND</a>', 'absendeort' => 'Dresden <a class="gndmetadata" target="_blank" href="http://d-nb.info/gnd/37172-5">GND</a>', 'date' => '03.07.1838', 'adressat' => array(), 'adrCitation' => 'August Wilhelm von Schlegel', 'absender' => array( (int) 1476 => array( 'ID' => '1476', 'project' => '1', 'timecreate' => '2013-03-26 11:52:18', 'timelastchg' => '2019-08-01 18:18:11', 'key' => 'AWS-ap-0050', 'docTyp' => array( [maximum depth reached] ), '39_fulltext' => '', '39_html' => '', '39_name' => 'Buttlar, Augusta von', '39_namevar' => 'Ernst, Augusta (Geburtsname)', '39_gebdatum' => '1796-07-17', '39_toddatum' => '1857-07-05', '39_geschlecht' => 'w', '39_lebenwirken' => 'Malerin, Miniaturistin, Zeichnerin Augusta („Gustchen“) von Buttlar begann ihre Ausbildung zur Malerin 1810 in Dresden unter der Aufsicht von Friedrich Matthäi. 1816 heiratete sie den russischen Obristen Heinrich Ludwig von Buttlar, mit dem sie zwei Töchter, Marianne und Adelheid, hatte. 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Auch jetzt habe ich Dir weiter nichts mitzutheilen, als daß ich eine sehr große Sehnsucht habe etwas von Dir zu wißen und zu hören, und eine noch größere dich noch einmal wieder zu sehen! seit Jahren arbeite und spare ich zu diesen Zweck, aber leider habe ich die Summe von zwei hundert Thalern die ich doch zu so einer <hi rend="offset:4;overstrike:1">solchen</hi> Reise brauche, nicht zusammen bringen können, denn in den letzten Jahren war mein Verdienst leider kärglich, und wenn ich auch schon manchmal etwas zurück gelegt hatte, so habe ich bald darauf das Geld wieder zu meinen Bedarf angreifen müßen, denn das Leben in <placeName key="13">Dresden</placeName> <milestone unit="start" n="1794"/>[2]<note type="Notiz_zur_Transkription"><title>Paginierung des Editors</title></note><milestone unit="end" n="1794"/> ist jetzt sehr theuer geworden und der Künstler sind dabei wie Sand am Meere, und keine reichen Leute die etwas für die Kunst thun, denn die Fremden laßen in der Regel wenig machen. – Manchmal bekomme ich wohl einen ehrenvollen Auftrag, aber selten einen Einträglichen, da sich die Leute der Wohlfeilheit wegen gewöhnlich nur in Aquarel malen laßen, weil es billiger ist wie in Oel, so <name key="5106" type="work">wie <persName key="5105">unsere Königin</persName></name> und <persName key="9392"><name key="9394" type="work">die Prinzeßin <persName key="9393">Johann</persName></name></persName> die ich beide dieses Frühjar in dieser Manier malen mußte, worüber ich von den Andern noch schrecklich beneidet wurde, da ich die erste bin von der sich unsere Königin in Sachsen hat malen laßen. – Meine größte Freude, und der Ersatz für so manche ausgestandene Leiden, ist <persName key="3669">mein Töchterchen</persName>, an der ich recht viele Freude erlebe, und die sich durch ihre liebenswürdigen Eigenschaften die Liebe aller Menschen erwirbt die sie näher kennen lernen ja ohne hübsch zu sein gefällt sie jeden durch ihr höchst unschuldiges anspruchloses und doch intelligentes Wesen. Künste treibt sie keine, als blos die Musik, ihr Haupttalent sind Sprachen, die sie mit großer Leichtigkeit erlernt, und wozu sie auch große Lust hat. Französisch kann sie ganz gründlich, so daß sie den besten Unterricht darin geben kann, außerdem treibt sie noch Italiänisch und Englisch, und später mögte <hi rend="offset:4">sie</hi> gern noch eine Sprache anfangen, wo<milestone unit="start" n="23940"/>[rin]<note type="Notiz_zur_Transkription"><title>Textverlust durch Blattausriss</title></note><milestone unit="end" n="23940"/> sie Deinen Rath gern in Anspruch nähme?<lb/>Sie hat bis voriges Jahr ihre Erziehung in dem <milestone unit="start" n="1795"/>[3]<note type="Notiz_zur_Transkription"><title>Paginierung des Editors</title></note><milestone unit="end" n="1795"/> <orgName key="8759">hiesigen Fräulein Stifte</orgName> was unter der Direction <persName key="8758">der Prinzeßin Auguste</persName> steht, vollendet und sich die Liebe ihrer hohen Gönnerin so erworben, daß selbige auch immer eine besonderes Intereße u Theilnahme für sie hat, die bis in das größte <hi rend="family:Courier">Detail</hi> geht. – Dieses Stift wo <persName key="3669">Marianne</persName> war, ist nur für 10 adliche unbemittelte Fräulein’s, die dort unentgeltlich erzogen werden, und da solche nur bis zum 18<hi rend="offset:4">ten</hi> Jahre darin bleiben dürfen, so sind diese arme Mädchen, wenn sie nicht bemittelte Verwandte haben recht schlimm daran wenn sie heraus kommen die sie zu vornehm erzogen sind als daß sie sich leicht selbst durch die Welt helfen können, um diesen Übelstand abzuhelfen hat die Prinzeßin beschloßen solche die Talent und Fähigkeiten besitzen zum Erziehungsfach zu bilden, und hatte meine Marianne als die, die ihr die meiste Ehre machen würde dazu bestimmt den Anfang zu machen. 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Auch jetzt habe ich Dir weiter nichts mitzutheilen, als daß ich eine sehr große Sehnsucht habe etwas von Dir zu wißen und zu hören, und eine noch größere dich noch einmal wieder zu sehen! seit Jahren arbeite und spare ich zu diesen Zweck, aber leider habe ich die Summe von zwei hundert Thalern die ich doch zu so einer <hi rend="offset:4;overstrike:1">solchen</hi> Reise brauche, nicht zusammen bringen können, denn in den letzten Jahren war mein Verdienst leider kärglich, und wenn ich auch schon manchmal etwas zurück gelegt hatte, so habe ich bald darauf das Geld wieder zu meinen Bedarf angreifen müßen, denn das Leben in <anchor type="b" n="13" ana="10" xml:id="NidB60800"/>Dresden<anchor type="e" n="13" ana="10" xml:id="NidE60800"/> <milestone unit="start" n="1794"/>[2]<note type="Notiz_zur_Transkription"><title>Paginierung des Editors</title></note><milestone unit="end" n="1794"/> ist jetzt sehr theuer geworden und der Künstler sind dabei wie Sand am Meere, und keine reichen Leute die etwas für die Kunst thun, denn die Fremden laßen in der Regel wenig machen. – Manchmal bekomme ich wohl einen ehrenvollen Auftrag, aber selten einen Einträglichen, da sich die Leute der Wohlfeilheit wegen gewöhnlich nur in Aquarel malen laßen, weil es billiger ist wie in Oel, so <anchor type="b" n="5106" ana="12" xml:id="NidB29294"/>wie <anchor type="b" n="5105" ana="11" xml:id="NidB29293"/>unsere Königin<anchor type="e" n="5105" ana="11" xml:id="NidE29293"/><anchor type="e" n="5106" ana="12" xml:id="NidE29294"/> und <anchor type="b" n="9392" ana="11" xml:id="NidB60801"/><anchor type="b" n="9394" ana="12" xml:id="NidB60803"/>die Prinzeßin <anchor type="b" n="9393" ana="11" xml:id="NidB60802"/>Johann<anchor type="e" n="9393" ana="11" xml:id="NidE60802"/><anchor type="e" n="9394" ana="12" xml:id="NidE60803"/><anchor type="e" n="9392" ana="11" xml:id="NidE60801"/> die ich beide dieses Frühjar in dieser Manier malen mußte, worüber ich von den Andern noch schrecklich beneidet wurde, da ich die erste bin von der sich unsere Königin in Sachsen hat malen laßen. – Meine größte Freude, und der Ersatz für so manche ausgestandene Leiden, ist <anchor type="b" n="3669" ana="11" xml:id="NidB29285"/>mein Töchterchen<anchor type="e" n="3669" ana="11" xml:id="NidE29285"/>, an der ich recht viele Freude erlebe, und die sich durch ihre liebenswürdigen Eigenschaften die Liebe aller Menschen erwirbt die sie näher kennen lernen ja ohne hübsch zu sein gefällt sie jeden durch ihr höchst unschuldiges anspruchloses und doch intelligentes Wesen. 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es gienge einen Brief zeichnete als schriebe. Auch jetzt habe ich Dir weiter nichts mitzutheilen, als daß ich eine sehr große Sehnsucht habe etwas von Dir zu wißen und zu hören, und eine noch größere dich noch einmal wieder zu sehen! seit Jahren arbeite und spare ich zu diesen Zweck, aber leider habe ich die Summe von zwei hundert Thalern die ich doch zu so einer <span class="offset-4 overstrike-1 ">solchen</span> Reise brauche, nicht zusammen bringen können, denn in den letzten Jahren war mein Verdienst leider kärglich, und wenn ich auch schon manchmal etwas zurück gelegt hatte, so habe ich bald darauf das Geld wieder zu meinen Bedarf angreifen müßen, denn das Leben in <span class="index-13 tp-60800 ">Dresden</span> <span class="notice-1794 ">[2]</span> ist jetzt sehr theuer geworden und der Künstler sind dabei wie Sand am Meere, und keine reichen Leute die etwas für die Kunst thun, denn die Fremden laßen in der Regel wenig machen. – Manchmal bekomme ich wohl einen ehrenvollen Auftrag, aber selten einen Einträglichen, da sich die Leute der Wohlfeilheit wegen gewöhnlich nur in Aquarel malen laßen, weil es billiger ist wie in Oel, so <span class="index-5106 tp-29294 ">wie </span><span class="index-5106 tp-29294 index-5105 tp-29293 ">unsere Königin</span> und <span class="index-9392 tp-60801 index-9394 tp-60803 ">die Prinzeßin </span><span class="index-9392 tp-60801 index-9394 tp-60803 index-9393 tp-60802 ">Johann</span> die ich beide dieses Frühjar in dieser Manier malen mußte, worüber ich von den Andern noch schrecklich beneidet wurde, da ich die erste bin von der sich unsere Königin in Sachsen hat malen laßen. – Meine größte Freude, und der Ersatz für so manche ausgestandene Leiden, ist <span class="index-3669 tp-29285 ">mein Töchterchen</span>, an der ich recht viele Freude erlebe, und die sich durch ihre liebenswürdigen Eigenschaften die Liebe aller Menschen erwirbt die sie näher kennen lernen ja ohne hübsch zu sein gefällt sie jeden durch ihr höchst unschuldiges anspruchloses und doch intelligentes Wesen. Künste treibt sie keine, als blos die Musik, ihr Haupttalent sind Sprachen, die sie mit großer Leichtigkeit erlernt, und wozu sie auch große Lust hat. Französisch kann sie ganz gründlich, so daß sie den besten Unterricht darin geben kann, außerdem treibt sie noch Italiänisch und Englisch, und später mögte <span class="offset-4 ">sie</span> gern noch eine Sprache anfangen, wo<span class="notice-23940 ">[rin]</span> sie Deinen Rath gern in Anspruch nähme?<br>Sie hat bis voriges Jahr ihre Erziehung in dem <span class="notice-1795 ">[3]</span> <span class="index-8759 tp-60687 ">hiesigen Fräulein Stifte</span> was unter der Direction <span class="index-8758 tp-60688 ">der Prinzeßin Auguste</span> steht, vollendet und sich die Liebe ihrer hohen Gönnerin so erworben, daß selbige auch immer eine besonderes Intereße u Theilnahme für sie hat, die bis in das größte <span class="family-courier ">Detail</span> geht. – Dieses Stift wo <span class="index-3669 tp-29286 ">Marianne</span> war, ist nur für 10 adliche unbemittelte Fräulein’s, die dort unentgeltlich erzogen werden, und da solche nur bis zum 18<span class="offset-4 ">ten</span> Jahre darin bleiben dürfen, so sind diese arme Mädchen, wenn sie nicht bemittelte Verwandte haben recht schlimm daran wenn sie heraus kommen die sie zu vornehm erzogen sind als daß sie sich leicht selbst durch die Welt helfen können, um diesen Übelstand abzuhelfen hat die Prinzeßin beschloßen solche die Talent und Fähigkeiten besitzen zum Erziehungsfach zu bilden, und hatte meine Marianne als die, die ihr die meiste Ehre machen würde dazu bestimmt den Anfang zu machen. Sie hat sie hier zu <span class="index-9395 tp-60806 index-9397 tp-60807 ">einer der gebildesten und geachtetsten Familien</span> als Erzieherinn für <span class="index-9396 tp-60805 ">deren kleine Tochter</span> gegeben, und die dem Hofe sehr nahe stehen, so daß die Prinzeßin sich beinahe Täglich von Mariannes Thun und Laßen unterichten läßt. <span class="index-9395 tp-60804 ">Frau von Lüttichau</span> (so heißt die Dame) ist eine intime Freundin von <span class="index-48 tp-29287 ">Tiek</span>. – Ich gestehe es war mir sehr hart mein Kind wieder von neuen wegzugeben, und mich in den Wunsch der Prinzeßin zu fügen, denn aus eignen Antrieb hätte ich meine Tochter nicht <span class="notice-1796 ">[4]</span> Gouvernante werden laßen, als höchstens in einem fürstlichen Hause, denn dazu bin ich etwas zu Stolz, aber ich konnte nicht gegen den Willen der Prinzeßin handeln ohne mir sie und den Hof zum Feinde zu machen, wiewohl mir daß allein stehen in der Welt sehr schmerzlich ist, und ein liebendes theilnehmendes Wesen um mich, sehr vermiße, denn je älter ich werde desto weniger schließe ich <span class="offset-4 ">mich</span> an fremde Menschen an, und von meinen alten Freunden bin ich entweder getrennt, oder sie sterben mir weg!<br>Freilich habe ich jetzt nicht die Mittel die Bildung <span class="index-3669 tp-60808 ">meiner Tochter</span> durch den nöthigen Sprach und Musik Unterricht fortzusetzen, und in dem Hause wo sie jetzt ist hat sie die Gelegenheit dazu. Übrigens habe ich ich gar kein bestimmtes <span class="family-courier ">engament</span> eingegangen, und wenn Marianne würdig ist, und ich erst ihr kleines Vermögen, was unter den Händen der Advokaten sehr geschmolzen ist, heraus habe, so werde ich jeden Fall <span class="index-13 tp-60809 ">Dresden</span> verlaßen, wo es mir gar nicht mehr gefällt, besonders die dortige Kunstkenner u Schöngeister Klicke.<br><span class="index-3513 tp-29288 ">Mein Mann</span> lebt schon seit vielen Jahren in dem Städtchen <span class="index-9380 tp-60689 family-courier ">Brüx</span> in Böhmen wo er an den dortigen Gimnasium den jungen Profeßoren in der französichen Sprache unterricht gegeben hat, ich besuche ihn öfterer, und bin eben im begriff morgen dahin abzureisen, wo ich ohngefähr 5 bis 6 Wochen bleiben werde, und sehr sehr glücklich würde es mich machen wenn ich dann <span class="offset-4 overstrike-1 ">auf</span><span class="offset-4 "> bei meiner Rückkehr auf</span> ein paar freundliche Zeilen von Dir hoffen könnte! Denn wenn ich bis zum Herbst <span class="notice-1792 ">noch etwas guten Verdienst hätte, so könnte ich der Sehnsucht nicht wiederstehen dich noch einmal zu besuchen und wenn es nur auf einige Tage wäre um Dich nicht länger zu belästigen, auch würde ich um Dir gar keine Unruhe zu machen im Gasthofe bleiben, nur sehen u </span><span class="notice-1792 notice-1797 ">[3]</span><span class="notice-1792 "> sprechen mögte ich Dich noch einmal, </span><span class="notice-1792 overstrike-1 ">und</span><span class="notice-1792 "> den theuren Bruder </span><span class="notice-1792 index-115 tp-29291 ">meiner unvergeßlichen Mutter</span><span class="notice-1792 ">! denn ich bin sehr schwächlich und weiß Gott ob ich noch lange lebe! </span><span class="notice-1792 index-3669 tp-29292 ">Meine </span><span class="notice-1792 index-3669 tp-29292 notice-1798 ">[2]</span><span class="notice-1792 index-3669 tp-29292 "> Tochter</span><span class="notice-1792 "> küßt dir unbekannter Weise die Hand, und ich bin deine dich zärtlich liebende Nichte Augusta von </span><span class="notice-1792 family-courier ">Buttlar</span><span class="notice-1792 "><br></span><span class="notice-1792 notice-1799 ">[1]</span><span class="notice-1792 "> Meine Wohnung ist „im Italiänischen Dörfchen N</span><span class="notice-1792 underline-1 ">o</span><span class="notice-1792 "> 16. auch kann du den Brief auch nur an </span><span class="notice-1792 index-130 tp-60810 index-48 tp-29290 ">Tieks</span><span class="notice-1792 "> adreßiren.</span>' $isaprint = false $isnewtranslation = true $statemsg = 'betamsg23' $cittitle = 'www.august-wilhelm-schlegel.de/briefedigital/briefid/1500' $description = 'Augusta von Buttlar an August Wilhelm von Schlegel am 03.07.1838, Dresden, Bonn' $adressatort = 'Bonn <a class="gndmetadata" target="_blank" href="http://d-nb.info/gnd/1001909-1">GND</a>' $absendeort = 'Dresden <a class="gndmetadata" target="_blank" href="http://d-nb.info/gnd/37172-5">GND</a>' $date = '03.07.1838' $adressat = array() $adrCitation = 'August Wilhelm von Schlegel' $absender = array( (int) 1476 => array( 'ID' => '1476', 'project' => '1', 'timecreate' => '2013-03-26 11:52:18', 'timelastchg' => '2019-08-01 18:18:11', 'key' => 'AWS-ap-0050', 'docTyp' => array( 'name' => 'Person', 'id' => '39' ), '39_fulltext' => '', '39_html' => '', '39_name' => 'Buttlar, Augusta von', '39_namevar' => 'Ernst, Augusta (Geburtsname)', '39_gebdatum' => '1796-07-17', '39_toddatum' => '1857-07-05', '39_geschlecht' => 'w', '39_lebenwirken' => 'Malerin, Miniaturistin, Zeichnerin Augusta („Gustchen“) von Buttlar begann ihre Ausbildung zur Malerin 1810 in Dresden unter der Aufsicht von Friedrich Matthäi. 1816 heiratete sie den russischen Obristen Heinrich Ludwig von Buttlar, mit dem sie zwei Töchter, Marianne und Adelheid, hatte. Ab 1818 unternahm die Malerin zahlreiche Reisen, die ihrer Ausbildung dienten, und lebte zeitweilig in Frankfurt am Main und München sowie in Paris, London und Italien. Zu ihren Gönnern zählten der Maler François Gérard, bei dem sie während ihres Parisaufenthalts Unterricht nahm, und der Graf Forbin. Mit Sulpiz Boisserée war sie seit ihrer Ausbildung an der Dresdner Akademie bekannt und stand mit ihm in regem Briefwechsel. Auch in Wien und London, das sie 1824 bereiste, wurde ihre Portraitmalerei sehr geschätzt. Nach dem Tod ihrer Eltern Ludwig Emanuel und Charlotte Ernst musste sie nach Dresden zurückkehren und sich um ihre Kinder kümmern. 1827 konvertierte sie, wohl unter dem Einfluss ihres Onkels Friedrich und von dessen Frau Dorothea, zum Katholizismus. 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Auch jetzt habe ich Dir weiter nichts mitzutheilen, als daß ich eine sehr große Sehnsucht habe etwas von Dir zu wißen und zu hören, und eine noch größere dich noch einmal wieder zu sehen! seit Jahren arbeite und spare ich zu diesen Zweck, aber leider habe ich die Summe von zwei hundert Thalern die ich doch zu so einer <span class="offset-4 overstrike-1 ">solchen</span> Reise brauche, nicht zusammen bringen können, denn in den letzten Jahren war mein Verdienst leider kärglich, und wenn ich auch schon manchmal etwas zurück gelegt hatte, so habe ich bald darauf das Geld wieder zu meinen Bedarf angreifen müßen, denn das Leben in <span class="index-13 tp-60800 ">Dresden</span> <span class="notice-1794 ">[2]</span> ist jetzt sehr theuer geworden und der Künstler sind dabei wie Sand am Meere, und keine reichen Leute die etwas für die Kunst thun, denn die Fremden laßen in der Regel wenig machen. – Manchmal bekomme ich wohl einen ehrenvollen Auftrag, aber selten einen Einträglichen, da sich die Leute der Wohlfeilheit wegen gewöhnlich nur in Aquarel malen laßen, weil es billiger ist wie in Oel, so <span class="index-5106 tp-29294 ">wie </span><span class="index-5106 tp-29294 index-5105 tp-29293 ">unsere Königin</span> und <span class="index-9392 tp-60801 index-9394 tp-60803 ">die Prinzeßin </span><span class="index-9392 tp-60801 index-9394 tp-60803 index-9393 tp-60802 ">Johann</span> die ich beide dieses Frühjar in dieser Manier malen mußte, worüber ich von den Andern noch schrecklich beneidet wurde, da ich die erste bin von der sich unsere Königin in Sachsen hat malen laßen. – Meine größte Freude, und der Ersatz für so manche ausgestandene Leiden, ist <span class="index-3669 tp-29285 ">mein Töchterchen</span>, an der ich recht viele Freude erlebe, und die sich durch ihre liebenswürdigen Eigenschaften die Liebe aller Menschen erwirbt die sie näher kennen lernen ja ohne hübsch zu sein gefällt sie jeden durch ihr höchst unschuldiges anspruchloses und doch intelligentes Wesen. Künste treibt sie keine, als blos die Musik, ihr Haupttalent sind Sprachen, die sie mit großer Leichtigkeit erlernt, und wozu sie auch große Lust hat. Französisch kann sie ganz gründlich, so daß sie den besten Unterricht darin geben kann, außerdem treibt sie noch Italiänisch und Englisch, und später mögte <span class="offset-4 ">sie</span> gern noch eine Sprache anfangen, wo<span class="notice-23940 ">[rin]</span> sie Deinen Rath gern in Anspruch nähme?<br>Sie hat bis voriges Jahr ihre Erziehung in dem <span class="notice-1795 ">[3]</span> <span class="index-8759 tp-60687 ">hiesigen Fräulein Stifte</span> was unter der Direction <span class="index-8758 tp-60688 ">der Prinzeßin Auguste</span> steht, vollendet und sich die Liebe ihrer hohen Gönnerin so erworben, daß selbige auch immer eine besonderes Intereße u Theilnahme für sie hat, die bis in das größte <span class="family-courier ">Detail</span> geht. – Dieses Stift wo <span class="index-3669 tp-29286 ">Marianne</span> war, ist nur für 10 adliche unbemittelte Fräulein’s, die dort unentgeltlich erzogen werden, und da solche nur bis zum 18<span class="offset-4 ">ten</span> Jahre darin bleiben dürfen, so sind diese arme Mädchen, wenn sie nicht bemittelte Verwandte haben recht schlimm daran wenn sie heraus kommen die sie zu vornehm erzogen sind als daß sie sich leicht selbst durch die Welt helfen können, um diesen Übelstand abzuhelfen hat die Prinzeßin beschloßen solche die Talent und Fähigkeiten besitzen zum Erziehungsfach zu bilden, und hatte meine Marianne als die, die ihr die meiste Ehre machen würde dazu bestimmt den Anfang zu machen. 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Auch jetzt habe ich Dir weiter nichts mitzutheilen, als daß ich eine sehr große Sehnsucht habe etwas von Dir zu wißen und zu hören, und eine noch größere dich noch einmal wieder zu sehen! seit Jahren arbeite und spare ich zu diesen Zweck, aber leider habe ich die Summe von zwei hundert Thalern die ich doch zu so einer <hi rend="offset:4;overstrike:1">solchen</hi> Reise brauche, nicht zusammen bringen können, denn in den letzten Jahren war mein Verdienst leider kärglich, und wenn ich auch schon manchmal etwas zurück gelegt hatte, so habe ich bald darauf das Geld wieder zu meinen Bedarf angreifen müßen, denn das Leben in <anchor type="b" n="13" ana="10" xml:id="NidB60800"/>Dresden<anchor type="e" n="13" ana="10" xml:id="NidE60800"/> <milestone unit="start" n="1794"/>[2]<note type="Notiz_zur_Transkription"><title>Paginierung des Editors</title></note><milestone unit="end" n="1794"/> ist jetzt sehr theuer geworden und der Künstler sind dabei wie Sand am Meere, und keine reichen Leute die etwas für die Kunst thun, denn die Fremden laßen in der Regel wenig machen. – Manchmal bekomme ich wohl einen ehrenvollen Auftrag, aber selten einen Einträglichen, da sich die Leute der Wohlfeilheit wegen gewöhnlich nur in Aquarel malen laßen, weil es billiger ist wie in Oel, so <anchor type="b" n="5106" ana="12" xml:id="NidB29294"/>wie <anchor type="b" n="5105" ana="11" xml:id="NidB29293"/>unsere Königin<anchor type="e" n="5105" ana="11" xml:id="NidE29293"/><anchor type="e" n="5106" ana="12" xml:id="NidE29294"/> und <anchor type="b" n="9392" ana="11" xml:id="NidB60801"/><anchor type="b" n="9394" ana="12" xml:id="NidB60803"/>die Prinzeßin <anchor type="b" n="9393" ana="11" xml:id="NidB60802"/>Johann<anchor type="e" n="9393" ana="11" xml:id="NidE60802"/><anchor type="e" n="9394" ana="12" xml:id="NidE60803"/><anchor type="e" n="9392" ana="11" xml:id="NidE60801"/> die ich beide dieses Frühjar in dieser Manier malen mußte, worüber ich von den Andern noch schrecklich beneidet wurde, da ich die erste bin von der sich unsere Königin in Sachsen hat malen laßen. – Meine größte Freude, und der Ersatz für so manche ausgestandene Leiden, ist <anchor type="b" n="3669" ana="11" xml:id="NidB29285"/>mein Töchterchen<anchor type="e" n="3669" ana="11" xml:id="NidE29285"/>, an der ich recht viele Freude erlebe, und die sich durch ihre liebenswürdigen Eigenschaften die Liebe aller Menschen erwirbt die sie näher kennen lernen ja ohne hübsch zu sein gefällt sie jeden durch ihr höchst unschuldiges anspruchloses und doch intelligentes Wesen. Künste treibt sie keine, als blos die Musik, ihr Haupttalent sind Sprachen, die sie mit großer Leichtigkeit erlernt, und wozu sie auch große Lust hat. Französisch kann sie ganz gründlich, so daß sie den besten Unterricht darin geben kann, außerdem treibt sie noch Italiänisch und Englisch, und später mögte <hi rend="offset:4">sie</hi> gern noch eine Sprache anfangen, wo<milestone unit="start" n="23940"/>[rin]<note type="Notiz_zur_Transkription"><title>Textverlust durch Blattausriss</title></note><milestone unit="end" n="23940"/> sie Deinen Rath gern in Anspruch nähme?<lb/>Sie hat bis voriges Jahr ihre Erziehung in dem <milestone unit="start" n="1795"/>[3]<note type="Notiz_zur_Transkription"><title>Paginierung des Editors</title></note><milestone unit="end" n="1795"/> <anchor type="b" n="8759" ana="15" xml:id="NidB60687"/>hiesigen Fräulein Stifte<anchor type="e" n="8759" ana="15" xml:id="NidE60687"/> was unter der Direction <anchor type="b" n="8758" ana="11" xml:id="NidB60688"/>der Prinzeßin Auguste<anchor type="e" n="8758" ana="11" xml:id="NidE60688"/> steht, vollendet und sich die Liebe ihrer hohen Gönnerin so erworben, daß selbige auch immer eine besonderes Intereße u Theilnahme für sie hat, die bis in das größte <hi rend="family:Courier">Detail</hi> geht. – Dieses Stift wo <anchor type="b" n="3669" ana="11" xml:id="NidB29286"/>Marianne<anchor type="e" n="3669" ana="11" xml:id="NidE29286"/> war, ist nur für 10 adliche unbemittelte Fräulein’s, die dort unentgeltlich erzogen werden, und da solche nur bis zum 18<hi rend="offset:4">ten</hi> Jahre darin bleiben dürfen, so sind diese arme Mädchen, wenn sie nicht bemittelte Verwandte haben recht schlimm daran wenn sie heraus kommen die sie zu vornehm erzogen sind als daß sie sich leicht selbst durch die Welt helfen können, um diesen Übelstand abzuhelfen hat die Prinzeßin beschloßen solche die Talent und Fähigkeiten besitzen zum Erziehungsfach zu bilden, und hatte meine Marianne als die, die ihr die meiste Ehre machen würde dazu bestimmt den Anfang zu machen. Sie hat sie hier zu <anchor type="b" n="9395" ana="11" xml:id="NidB60806"/><anchor type="b" n="9397" ana="11" xml:id="NidB60807"/>einer der gebildesten und geachtetsten Familien<anchor type="e" n="9397" ana="11" xml:id="NidE60807"/><anchor type="e" n="9395" ana="11" xml:id="NidE60806"/> als Erzieherinn für <anchor type="b" n="9396" ana="11" xml:id="NidB60805"/>deren kleine Tochter<anchor type="e" n="9396" ana="11" xml:id="NidE60805"/> gegeben, und die dem Hofe sehr nahe stehen, so daß die Prinzeßin sich beinahe Täglich von Mariannes Thun und Laßen unterichten läßt. <anchor type="b" n="9395" ana="11" xml:id="NidB60804"/>Frau von Lüttichau<anchor type="e" n="9395" ana="11" xml:id="NidE60804"/> (so heißt die Dame) ist eine intime Freundin von <anchor type="b" n="48" ana="11" xml:id="NidB29287"/>Tiek<anchor type="e" n="48" ana="11" xml:id="NidE29287"/>. – Ich gestehe es war mir sehr hart mein Kind wieder von neuen wegzugeben, und mich in den Wunsch der Prinzeßin zu fügen, denn aus eignen Antrieb hätte ich meine Tochter nicht <milestone unit="start" n="1796"/>[4]<note type="Notiz_zur_Transkription"><title>Paginierung des Editors</title></note><milestone unit="end" n="1796"/> Gouvernante werden laßen, als höchstens in einem fürstlichen Hause, denn dazu bin ich etwas zu Stolz, aber ich konnte nicht gegen den Willen der Prinzeßin handeln ohne mir sie und den Hof zum Feinde zu machen, wiewohl mir daß allein stehen in der Welt sehr schmerzlich ist, und ein liebendes theilnehmendes Wesen um mich, sehr vermiße, denn je älter ich werde desto weniger schließe ich <hi rend="offset:4">mich</hi> an fremde Menschen an, und von meinen alten Freunden bin ich entweder getrennt, oder sie sterben mir weg!<lb/>Freilich habe ich jetzt nicht die Mittel die Bildung <anchor type="b" n="3669" ana="11" xml:id="NidB60808"/>meiner Tochter<anchor type="e" n="3669" ana="11" xml:id="NidE60808"/> durch den nöthigen Sprach und Musik Unterricht fortzusetzen, und in dem Hause wo sie jetzt ist hat sie die Gelegenheit dazu. Übrigens habe ich ich gar kein bestimmtes <hi rend="family:Courier">engament</hi> eingegangen, und wenn Marianne würdig ist, und ich erst ihr kleines Vermögen, was unter den Händen der Advokaten sehr geschmolzen ist, heraus habe, so werde ich jeden Fall <anchor type="b" n="13" ana="10" xml:id="NidB60809"/>Dresden<anchor type="e" n="13" ana="10" xml:id="NidE60809"/> verlaßen, wo es mir gar nicht mehr gefällt, besonders die dortige Kunstkenner u Schöngeister Klicke.<lb/><anchor type="b" n="3513" ana="11" xml:id="NidB29288"/>Mein Mann<anchor type="e" n="3513" ana="11" xml:id="NidE29288"/> lebt schon seit vielen Jahren in dem Städtchen <anchor type="b" n="9380" ana="10" xml:id="NidB60689"/><hi rend="family:Courier">Brüx</hi><anchor type="e" n="9380" ana="10" xml:id="NidE60689"/> in Böhmen wo er an den dortigen Gimnasium den jungen Profeßoren in der französichen Sprache unterricht gegeben hat, ich besuche ihn öfterer, und bin eben im begriff morgen dahin abzureisen, wo ich ohngefähr 5 bis 6 Wochen bleiben werde, und sehr sehr glücklich würde es mich machen wenn ich dann <hi rend="offset:4;overstrike:1">auf</hi><hi rend="offset:4"> bei meiner Rückkehr auf</hi> ein paar freundliche Zeilen von Dir hoffen könnte! Denn wenn ich bis zum Herbst <milestone unit="start" n="1792"/>noch etwas guten Verdienst hätte, so könnte ich der Sehnsucht nicht wiederstehen dich noch einmal zu besuchen und wenn es nur auf einige Tage wäre um Dich nicht länger zu belästigen, auch würde ich um Dir gar keine Unruhe zu machen im Gasthofe bleiben, nur sehen u <milestone unit="start" n="1797"/>[3]<note type="Notiz_zur_Transkription"><title>Paginierung des Editors</title></note><milestone unit="end" n="1797"/> sprechen mögte ich Dich noch einmal, <hi rend="overstrike:1">und</hi> den theuren Bruder <anchor type="b" n="115" ana="11" xml:id="NidB29291"/>meiner unvergeßlichen Mutter<anchor type="e" n="115" ana="11" xml:id="NidE29291"/>! denn ich bin sehr schwächlich und weiß Gott ob ich noch lange lebe! <anchor type="b" n="3669" ana="11" xml:id="NidB29292"/>Meine <milestone unit="start" n="1798"/>[2]<note type="Notiz_zur_Transkription"><title>Paginierung des Editors</title></note><milestone unit="end" n="1798"/> Tochter<anchor type="e" n="3669" ana="11" xml:id="NidE29292"/> küßt dir unbekannter Weise die Hand, und ich bin deine dich zärtlich liebende Nichte Augusta von <hi rend="family:Courier">Buttlar</hi><lb/><milestone unit="start" n="1799"/>[1]<note type="Notiz_zur_Transkription"><title>Paginierung des Editors</title></note><milestone unit="end" n="1799"/> Meine Wohnung ist „im Italiänischen Dörfchen N<hi rend="underline:1">o</hi> 16. auch kann du den Brief auch nur an <anchor type="b" n="130" ana="11" xml:id="NidB60810"/><anchor type="b" n="48" ana="11" xml:id="NidB29290"/>Tieks<anchor type="e" n="48" ana="11" xml:id="NidE29290"/><anchor type="e" n="130" ana="11" xml:id="NidE60810"/> adreßiren.<note type="Notiz_zur_Transkription"><title>Randbeschriftung</title></note><milestone unit="end" n="1792"/>', '36_absender' => array( (int) 0 => array( 'ID' => '7298', 'content' => 'Augusta von Buttlar', 'bemerkung' => '', 'altBegriff' => 'Buttlar, Augusta von', 'LmAdd' => array( [maximum depth reached] ) ) ), '36_adressat' => array( (int) 0 => array( 'ID' => '7125', 'content' => 'August Wilhelm von Schlegel', 'bemerkung' => '', 'altBegriff' => 'Schlegel, August Wilhelm von', 'LmAdd' => array( [maximum depth reached] ) ) ), '36_datumvon' => '1838-07-03', '36_absenderort' => array( (int) 0 => array( 'ID' => '13', 'content' => 'Dresden', 'bemerkung' => 'GND:37172-5', 'altBegriff' => '', 'LmAdd' => array([maximum depth reached]) ) ), '36_datengeberhand' => 'Dresden, Sächsische Landesbibliothek - Staats- und Universitätsbibliothek', '36_purlhand' => 'DE-611-38972', '36_signaturhand' => 'Mscr.Dresd.e.90,XIX,Bd.3,Nr.146', '36_h1zahl' => '4 S. auf Doppelbl., hs. m. 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mit dem sie zwei Töchter, Marianne und Adelheid, hatte. 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[1] Dresden den 3ten Juli 1838
Mein geliebter theurer Oheim!
wiewohl nun wiederum Jahre vergangen sind, seit wir uns kein sichtbares Zeichen des Lebens gegeben haben, so kann ich dir dennoch versichern, daß ich sehr, ja sehr oft Deiner mit recht inniger Liebe gedacht habe! und hätte ich dir nur irgend etwas Intereßantes mitzutheilen gehabt, so würde ich Dir auch gewiß geschrieben haben, aber so glaubte ich Dir nur lästig zu fallen, und einige an dich angefangene frühere Briefe habe ich aus diesem Grunde, liegen laßen, um so mehr da ich mit der Feder schlecht bestellt bin, und lieber wenn es gienge einen Brief zeichnete als schriebe. Auch jetzt habe ich Dir weiter nichts mitzutheilen, als daß ich eine sehr große Sehnsucht habe etwas von Dir zu wißen und zu hören, und eine noch größere dich noch einmal wieder zu sehen! seit Jahren arbeite und spare ich zu diesen Zweck, aber leider habe ich die Summe von zwei hundert Thalern die ich doch zu so einer solchen Reise brauche, nicht zusammen bringen können, denn in den letzten Jahren war mein Verdienst leider kärglich, und wenn ich auch schon manchmal etwas zurück gelegt hatte, so habe ich bald darauf das Geld wieder zu meinen Bedarf angreifen müßen, denn das Leben in Dresden [2] ist jetzt sehr theuer geworden und der Künstler sind dabei wie Sand am Meere, und keine reichen Leute die etwas für die Kunst thun, denn die Fremden laßen in der Regel wenig machen. – Manchmal bekomme ich wohl einen ehrenvollen Auftrag, aber selten einen Einträglichen, da sich die Leute der Wohlfeilheit wegen gewöhnlich nur in Aquarel malen laßen, weil es billiger ist wie in Oel, so wie unsere Königin und die Prinzeßin Johann die ich beide dieses Frühjar in dieser Manier malen mußte, worüber ich von den Andern noch schrecklich beneidet wurde, da ich die erste bin von der sich unsere Königin in Sachsen hat malen laßen. – Meine größte Freude, und der Ersatz für so manche ausgestandene Leiden, ist mein Töchterchen, an der ich recht viele Freude erlebe, und die sich durch ihre liebenswürdigen Eigenschaften die Liebe aller Menschen erwirbt die sie näher kennen lernen ja ohne hübsch zu sein gefällt sie jeden durch ihr höchst unschuldiges anspruchloses und doch intelligentes Wesen. Künste treibt sie keine, als blos die Musik, ihr Haupttalent sind Sprachen, die sie mit großer Leichtigkeit erlernt, und wozu sie auch große Lust hat. Französisch kann sie ganz gründlich, so daß sie den besten Unterricht darin geben kann, außerdem treibt sie noch Italiänisch und Englisch, und später mögte sie gern noch eine Sprache anfangen, wo[rin] sie Deinen Rath gern in Anspruch nähme?
Sie hat bis voriges Jahr ihre Erziehung in dem [3] hiesigen Fräulein Stifte was unter der Direction der Prinzeßin Auguste steht, vollendet und sich die Liebe ihrer hohen Gönnerin so erworben, daß selbige auch immer eine besonderes Intereße u Theilnahme für sie hat, die bis in das größte Detail geht. – Dieses Stift wo Marianne war, ist nur für 10 adliche unbemittelte Fräulein’s, die dort unentgeltlich erzogen werden, und da solche nur bis zum 18ten Jahre darin bleiben dürfen, so sind diese arme Mädchen, wenn sie nicht bemittelte Verwandte haben recht schlimm daran wenn sie heraus kommen die sie zu vornehm erzogen sind als daß sie sich leicht selbst durch die Welt helfen können, um diesen Übelstand abzuhelfen hat die Prinzeßin beschloßen solche die Talent und Fähigkeiten besitzen zum Erziehungsfach zu bilden, und hatte meine Marianne als die, die ihr die meiste Ehre machen würde dazu bestimmt den Anfang zu machen. Sie hat sie hier zu einer der gebildesten und geachtetsten Familien als Erzieherinn für deren kleine Tochter gegeben, und die dem Hofe sehr nahe stehen, so daß die Prinzeßin sich beinahe Täglich von Mariannes Thun und Laßen unterichten läßt. Frau von Lüttichau (so heißt die Dame) ist eine intime Freundin von Tiek. – Ich gestehe es war mir sehr hart mein Kind wieder von neuen wegzugeben, und mich in den Wunsch der Prinzeßin zu fügen, denn aus eignen Antrieb hätte ich meine Tochter nicht [4] Gouvernante werden laßen, als höchstens in einem fürstlichen Hause, denn dazu bin ich etwas zu Stolz, aber ich konnte nicht gegen den Willen der Prinzeßin handeln ohne mir sie und den Hof zum Feinde zu machen, wiewohl mir daß allein stehen in der Welt sehr schmerzlich ist, und ein liebendes theilnehmendes Wesen um mich, sehr vermiße, denn je älter ich werde desto weniger schließe ich mich an fremde Menschen an, und von meinen alten Freunden bin ich entweder getrennt, oder sie sterben mir weg!
Freilich habe ich jetzt nicht die Mittel die Bildung meiner Tochter durch den nöthigen Sprach und Musik Unterricht fortzusetzen, und in dem Hause wo sie jetzt ist hat sie die Gelegenheit dazu. Übrigens habe ich ich gar kein bestimmtes engament eingegangen, und wenn Marianne würdig ist, und ich erst ihr kleines Vermögen, was unter den Händen der Advokaten sehr geschmolzen ist, heraus habe, so werde ich jeden Fall Dresden verlaßen, wo es mir gar nicht mehr gefällt, besonders die dortige Kunstkenner u Schöngeister Klicke.
Mein Mann lebt schon seit vielen Jahren in dem Städtchen Brüx in Böhmen wo er an den dortigen Gimnasium den jungen Profeßoren in der französichen Sprache unterricht gegeben hat, ich besuche ihn öfterer, und bin eben im begriff morgen dahin abzureisen, wo ich ohngefähr 5 bis 6 Wochen bleiben werde, und sehr sehr glücklich würde es mich machen wenn ich dann auf bei meiner Rückkehr auf ein paar freundliche Zeilen von Dir hoffen könnte! Denn wenn ich bis zum Herbst noch etwas guten Verdienst hätte, so könnte ich der Sehnsucht nicht wiederstehen dich noch einmal zu besuchen und wenn es nur auf einige Tage wäre um Dich nicht länger zu belästigen, auch würde ich um Dir gar keine Unruhe zu machen im Gasthofe bleiben, nur sehen u [3] sprechen mögte ich Dich noch einmal, und den theuren Bruder meiner unvergeßlichen Mutter! denn ich bin sehr schwächlich und weiß Gott ob ich noch lange lebe! Meine [2] Tochter küßt dir unbekannter Weise die Hand, und ich bin deine dich zärtlich liebende Nichte Augusta von Buttlar
[1] Meine Wohnung ist „im Italiänischen Dörfchen No 16. auch kann du den Brief auch nur an Tieks adreßiren.
Mein geliebter theurer Oheim!
wiewohl nun wiederum Jahre vergangen sind, seit wir uns kein sichtbares Zeichen des Lebens gegeben haben, so kann ich dir dennoch versichern, daß ich sehr, ja sehr oft Deiner mit recht inniger Liebe gedacht habe! und hätte ich dir nur irgend etwas Intereßantes mitzutheilen gehabt, so würde ich Dir auch gewiß geschrieben haben, aber so glaubte ich Dir nur lästig zu fallen, und einige an dich angefangene frühere Briefe habe ich aus diesem Grunde, liegen laßen, um so mehr da ich mit der Feder schlecht bestellt bin, und lieber wenn es gienge einen Brief zeichnete als schriebe. Auch jetzt habe ich Dir weiter nichts mitzutheilen, als daß ich eine sehr große Sehnsucht habe etwas von Dir zu wißen und zu hören, und eine noch größere dich noch einmal wieder zu sehen! seit Jahren arbeite und spare ich zu diesen Zweck, aber leider habe ich die Summe von zwei hundert Thalern die ich doch zu so einer solchen Reise brauche, nicht zusammen bringen können, denn in den letzten Jahren war mein Verdienst leider kärglich, und wenn ich auch schon manchmal etwas zurück gelegt hatte, so habe ich bald darauf das Geld wieder zu meinen Bedarf angreifen müßen, denn das Leben in Dresden [2] ist jetzt sehr theuer geworden und der Künstler sind dabei wie Sand am Meere, und keine reichen Leute die etwas für die Kunst thun, denn die Fremden laßen in der Regel wenig machen. – Manchmal bekomme ich wohl einen ehrenvollen Auftrag, aber selten einen Einträglichen, da sich die Leute der Wohlfeilheit wegen gewöhnlich nur in Aquarel malen laßen, weil es billiger ist wie in Oel, so wie unsere Königin und die Prinzeßin Johann die ich beide dieses Frühjar in dieser Manier malen mußte, worüber ich von den Andern noch schrecklich beneidet wurde, da ich die erste bin von der sich unsere Königin in Sachsen hat malen laßen. – Meine größte Freude, und der Ersatz für so manche ausgestandene Leiden, ist mein Töchterchen, an der ich recht viele Freude erlebe, und die sich durch ihre liebenswürdigen Eigenschaften die Liebe aller Menschen erwirbt die sie näher kennen lernen ja ohne hübsch zu sein gefällt sie jeden durch ihr höchst unschuldiges anspruchloses und doch intelligentes Wesen. Künste treibt sie keine, als blos die Musik, ihr Haupttalent sind Sprachen, die sie mit großer Leichtigkeit erlernt, und wozu sie auch große Lust hat. Französisch kann sie ganz gründlich, so daß sie den besten Unterricht darin geben kann, außerdem treibt sie noch Italiänisch und Englisch, und später mögte sie gern noch eine Sprache anfangen, wo[rin] sie Deinen Rath gern in Anspruch nähme?
Sie hat bis voriges Jahr ihre Erziehung in dem [3] hiesigen Fräulein Stifte was unter der Direction der Prinzeßin Auguste steht, vollendet und sich die Liebe ihrer hohen Gönnerin so erworben, daß selbige auch immer eine besonderes Intereße u Theilnahme für sie hat, die bis in das größte Detail geht. – Dieses Stift wo Marianne war, ist nur für 10 adliche unbemittelte Fräulein’s, die dort unentgeltlich erzogen werden, und da solche nur bis zum 18ten Jahre darin bleiben dürfen, so sind diese arme Mädchen, wenn sie nicht bemittelte Verwandte haben recht schlimm daran wenn sie heraus kommen die sie zu vornehm erzogen sind als daß sie sich leicht selbst durch die Welt helfen können, um diesen Übelstand abzuhelfen hat die Prinzeßin beschloßen solche die Talent und Fähigkeiten besitzen zum Erziehungsfach zu bilden, und hatte meine Marianne als die, die ihr die meiste Ehre machen würde dazu bestimmt den Anfang zu machen. Sie hat sie hier zu einer der gebildesten und geachtetsten Familien als Erzieherinn für deren kleine Tochter gegeben, und die dem Hofe sehr nahe stehen, so daß die Prinzeßin sich beinahe Täglich von Mariannes Thun und Laßen unterichten läßt. Frau von Lüttichau (so heißt die Dame) ist eine intime Freundin von Tiek. – Ich gestehe es war mir sehr hart mein Kind wieder von neuen wegzugeben, und mich in den Wunsch der Prinzeßin zu fügen, denn aus eignen Antrieb hätte ich meine Tochter nicht [4] Gouvernante werden laßen, als höchstens in einem fürstlichen Hause, denn dazu bin ich etwas zu Stolz, aber ich konnte nicht gegen den Willen der Prinzeßin handeln ohne mir sie und den Hof zum Feinde zu machen, wiewohl mir daß allein stehen in der Welt sehr schmerzlich ist, und ein liebendes theilnehmendes Wesen um mich, sehr vermiße, denn je älter ich werde desto weniger schließe ich mich an fremde Menschen an, und von meinen alten Freunden bin ich entweder getrennt, oder sie sterben mir weg!
Freilich habe ich jetzt nicht die Mittel die Bildung meiner Tochter durch den nöthigen Sprach und Musik Unterricht fortzusetzen, und in dem Hause wo sie jetzt ist hat sie die Gelegenheit dazu. Übrigens habe ich ich gar kein bestimmtes engament eingegangen, und wenn Marianne würdig ist, und ich erst ihr kleines Vermögen, was unter den Händen der Advokaten sehr geschmolzen ist, heraus habe, so werde ich jeden Fall Dresden verlaßen, wo es mir gar nicht mehr gefällt, besonders die dortige Kunstkenner u Schöngeister Klicke.
Mein Mann lebt schon seit vielen Jahren in dem Städtchen Brüx in Böhmen wo er an den dortigen Gimnasium den jungen Profeßoren in der französichen Sprache unterricht gegeben hat, ich besuche ihn öfterer, und bin eben im begriff morgen dahin abzureisen, wo ich ohngefähr 5 bis 6 Wochen bleiben werde, und sehr sehr glücklich würde es mich machen wenn ich dann auf bei meiner Rückkehr auf ein paar freundliche Zeilen von Dir hoffen könnte! Denn wenn ich bis zum Herbst noch etwas guten Verdienst hätte, so könnte ich der Sehnsucht nicht wiederstehen dich noch einmal zu besuchen und wenn es nur auf einige Tage wäre um Dich nicht länger zu belästigen, auch würde ich um Dir gar keine Unruhe zu machen im Gasthofe bleiben, nur sehen u [3] sprechen mögte ich Dich noch einmal, und den theuren Bruder meiner unvergeßlichen Mutter! denn ich bin sehr schwächlich und weiß Gott ob ich noch lange lebe! Meine [2] Tochter küßt dir unbekannter Weise die Hand, und ich bin deine dich zärtlich liebende Nichte Augusta von Buttlar
[1] Meine Wohnung ist „im Italiänischen Dörfchen No 16. auch kann du den Brief auch nur an Tieks adreßiren.