• Christian Daniel Rauch to August Wilhelm von Schlegel

  • Place of Dispatch: Berlin · Place of Destination: Bonn · Date: 23.04.1837
Edition Status: Newly transcribed and labelled; double collated
    Metadata Concerning Header
  • Sender: Christian Daniel Rauch
  • Recipient: August Wilhelm von Schlegel
  • Place of Dispatch: Berlin
  • Place of Destination: Bonn
  • Date: 23.04.1837
    Manuscript
  • Provider: Dresden, Sächsische Landesbibliothek - Staats- und Universitätsbibliothek
  • OAI Id: DE-611-35028
  • Classification Number: Mscr.Dresd.e.90,XIX,Bd.18,Nr.12
  • Number of Pages: 2 S. auf Doppelbl., hs. m. U. u. Adresse
  • Format: 25,1 x 21,1 cm
  • Incipit: „[1] Hochverehrtester Gönner und Freund
    Wie in der Werkstatt uns jederzeit Ihre Besuche lieb und belehrend waren, so sind es auch [...]“
    Language
  • German
    Editors
  • Bamberg, Claudia
  • Varwig, Olivia
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[1] Hochverehrtester Gönner und Freund
Wie in der Werkstatt uns jederzeit Ihre Besuche lieb und belehrend waren, so sind es auch Ihre Mittheilungen aus der Ferne, welches die leztere mir zugeschriebene Sendung der Abgüße des ant: bronzenen Bechers aufs erfreulichste bethätigt, und wünschte Sie wären Zeuge des Auspackens derselben gewesen wie Hand und Auge sich der unerwarteten schönen Erscheinung zu bemächtigen suchten. Freund Tieck so wie die Herren der Akademie sind mit mir darüber einverstanden, daß dieser Becher durch die Schönheit der Composition und der Formen zu den schönsten Bronzewerken dieser Art des Alterthums gehört.
S. K. H. der Kronprinz empfing Ihr freundliches Geschenk so wie Ihren Brief lesend, mit großem Intereße, und mir auftrug Ihnen für diese Aufmerksamkeit zu danken auch vorzuschlagen, ob Sie höchstihm den Becher selbst durch sichere Gelegenheit zur Ansicht nach Berlin wohl senden mögten. Mit gewohntem Schnellblick, und williger Gegenwart seiner Kenntniß und des Gesehenen, wußte er bald die sinnreichsten Bedeutungen des Gegenstandes herauszufinden, [2] und gewiß gern Ihre eigne Ansicht über diesen Gegenstand entgegen nimmt, so wie auch die Herrn Toelken. Panoffka p sich damit beschäfftigen.
Das Exemplar der Akademie der Wißenschafften wird nächsten Donnerstag derselben präsentirt, und dann dem Aparate des antiken Kabinets im K. Museum übergeben werden. Das der Akademie bestimmte ist sehr dankbar von derselben aufgenommen worden.
Die Abgüße d. Beinform scheinen mir vortrefflich gelungen, nur würde ich rathen den entstellenden Fuß dazu ganz wegzulaßen.
Ihrem geneigten wohlwollenden Andenken mich empfehlend, habe ich die Ehre mit besondrer Hochschätzung und in Freundschafft zu beharren
Ihr ergebenster Rauch
Berlin 23 Aprill 1837.
[3] [leer]
[4] Seiner Hochwohlgeboren
Des Profeßor an der Königl. Universität
hoher Orden Ritter etc.
Herrn von Schlegel
zu Bonn
fr.
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[1] Hochverehrtester Gönner und Freund
Wie in der Werkstatt uns jederzeit Ihre Besuche lieb und belehrend waren, so sind es auch Ihre Mittheilungen aus der Ferne, welches die leztere mir zugeschriebene Sendung der Abgüße des ant: bronzenen Bechers aufs erfreulichste bethätigt, und wünschte Sie wären Zeuge des Auspackens derselben gewesen wie Hand und Auge sich der unerwarteten schönen Erscheinung zu bemächtigen suchten. Freund Tieck so wie die Herren der Akademie sind mit mir darüber einverstanden, daß dieser Becher durch die Schönheit der Composition und der Formen zu den schönsten Bronzewerken dieser Art des Alterthums gehört.
S. K. H. der Kronprinz empfing Ihr freundliches Geschenk so wie Ihren Brief lesend, mit großem Intereße, und mir auftrug Ihnen für diese Aufmerksamkeit zu danken auch vorzuschlagen, ob Sie höchstihm den Becher selbst durch sichere Gelegenheit zur Ansicht nach Berlin wohl senden mögten. Mit gewohntem Schnellblick, und williger Gegenwart seiner Kenntniß und des Gesehenen, wußte er bald die sinnreichsten Bedeutungen des Gegenstandes herauszufinden, [2] und gewiß gern Ihre eigne Ansicht über diesen Gegenstand entgegen nimmt, so wie auch die Herrn Toelken. Panoffka p sich damit beschäfftigen.
Das Exemplar der Akademie der Wißenschafften wird nächsten Donnerstag derselben präsentirt, und dann dem Aparate des antiken Kabinets im K. Museum übergeben werden. Das der Akademie bestimmte ist sehr dankbar von derselben aufgenommen worden.
Die Abgüße d. Beinform scheinen mir vortrefflich gelungen, nur würde ich rathen den entstellenden Fuß dazu ganz wegzulaßen.
Ihrem geneigten wohlwollenden Andenken mich empfehlend, habe ich die Ehre mit besondrer Hochschätzung und in Freundschafft zu beharren
Ihr ergebenster Rauch
Berlin 23 Aprill 1837.
[3] [leer]
[4] Seiner Hochwohlgeboren
Des Profeßor an der Königl. Universität
hoher Orden Ritter etc.
Herrn von Schlegel
zu Bonn
fr.
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