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Fortschritten desselben nützlich zu machen, wohlwollend aufnehmen und mit milder Nachsicht beurtheilen wollen.<br>Gewiß würde ich es schon um einige Wochen früher gewagt haben, Ihnen diese kleine Arbeit vorzulegen, wenn ich nicht gewünscht hätte, zuvor von <span class="index-2426 tp-47036 ">Herrn Professor Bopp</span>, der nun seit wenigen Tagen wieder hier ist, zu erfahren, inwiefern die hier ausgestellte Probe eines Sanskritischen Wurzelbuchs seinen mir früherhin angedeuteten Wünschen und vorgezeichneten Plänen entspreche. Jetzt aber, da er wenigstens im Allgemeinen seinen Beifall mir nicht versagt, und nur noch einige Erinnerungen über ein<span class="notice-22525 ">[2]</span>zelne vorgefallene Unrichtigkeiten verheißt, – jetzt bin ich schon so kühn, auch vor Ihnen mit <span class="index-3597 tp-75153 ">meiner </span><span class="index-3597 tp-75153 family-courier ">Prolusio</span> zu erscheinen. Ich muß es sehr bedaueren, bei der Ausarbeitung derselben den Beistand <span class="index-2426 tp-75154 ">meines verehrten Lehrers</span> entbehrt zu haben. Aber noch weit schmerzlicher würde ich seine Abwesenheit empfunden haben, wenn nicht <span class="index-9 tp-47037 ">Herr Staatsminister von Humboldt</span> mein kleines Unternehmen mit Rath und That aufs gütigste unterstützt hätte.<br>Wohlwollende Kenner mögen nun entscheiden, ob es rathsamer seyn wird, die vollständige Wurzelsammlung nach Art der gegenwärtigen Probe bearbeitet, noch während dieses Jahres dem Druck zu übergeben, oder mit der Herausgabe noch länger zu warten. Im letztern Falle wäre ich geneigt, vorher eine wissenschaftliche Reise nach <span class="index-171 tp-47038 ">Paris</span> und <span class="index-292 tp-47039 ">London</span> zu unternehmen, um an beiden Orten meine Orientalischen Studien eine Zeit lang fortsetzen zu können. Unter einem so großen Reichthum aufgehäufter Schätze, als man dort in jedem Zweige der Orientalischen Litteratur finden wird, mag es schwierig seyn, das Interessanteste und für das gegenwärtige Bedürfniß Zweckmäßigste für die Benutzung herauszuwählen. Auch hierin wird allein der Rath der Erfahrenen die glückliche Mitte zwischen zu einseitiger Beschränkung und zu leichtfertiger Mannichfaltigkeit der Studien anzudeuten im Stande seyn. Wenn ich daher hoffen dürfte, auch von Ihnen mit einigen Winken für mein ferneres Studium ausgestattet zu werden, so würde mich dieß ohnfehlbar bestimmen, meine Reise nach Paris über <span class="index-887 tp-47040 ">Bonn</span> zu unternehmen.<br><span class="notice-22528 ">[3]</span> Indem ich Sie wegen meiner vielleicht etwas zudringlichen Sendung um gütige Entschuldigung bitte, empfehle ich mich Ihrem Wohlwollen aufs ehrerbietigste als<br>Ihr<br>gehorsamster Diener<br><span class="family-courier ">Fr. 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Rosen war mit mehreren Wissenschaftlern aus dem Schlegelkreis, insbesondere Stenzler und von Bohlen, gut befreundet. Er besuchte AWS ab 1829 bei seinen Reisen nach Deutschland in Bonn und informierte ihn über seine Beschäftigung an der Londoner Universität sowie über indologische Neuigkeiten aus England. 1832 sahen sie sich in London. Schlegel sandte dem jungen Kollegen regelmäßig Anfragen und Aufträge nach London. Nach einer Meinungsverschiedenheit über Schlegels „Réflexions sur lʼétude des langues asiatiques“ 1832, kühlte das Verhältnis etwas ab. Schlegel schätzte aber weiterhin sein „hervorstechendes Sprachtalent, verbunden mit ausgebreiteten und gründlichen mathematischen Kenntnissen“ (an Ballhorn-Rosen, 18. 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[1] Berlin am 6ten Mai 1826.
Hochzuverehrender Herr Professor!
Hierbei nehme ich mir die Freiheit, Ihnen ein Exemplar meiner hier kürzlich erschienenen Inaugural-Dissertation zu übersenden Die so lebhaft mitwürkende Theilnahme, welche Sie dem erwachenden Studium des Indischen Alterthums schenken, und der dasselbe einen so großen Theil des immer allgemeineren Interesses verdankt, dessen es sich jetzt besonders in Deutschland freuen darf, erfüllt mich mit der Hoffnung, daß Sie auch diesen ersten Versuch eines Anfängers, sich den Fortschritten desselben nützlich zu machen, wohlwollend aufnehmen und mit milder Nachsicht beurtheilen wollen.
Gewiß würde ich es schon um einige Wochen früher gewagt haben, Ihnen diese kleine Arbeit vorzulegen, wenn ich nicht gewünscht hätte, zuvor von Herrn Professor Bopp, der nun seit wenigen Tagen wieder hier ist, zu erfahren, inwiefern die hier ausgestellte Probe eines Sanskritischen Wurzelbuchs seinen mir früherhin angedeuteten Wünschen und vorgezeichneten Plänen entspreche. Jetzt aber, da er wenigstens im Allgemeinen seinen Beifall mir nicht versagt, und nur noch einige Erinnerungen über ein[2]zelne vorgefallene Unrichtigkeiten verheißt, – jetzt bin ich schon so kühn, auch vor Ihnen mit meiner Prolusio zu erscheinen. Ich muß es sehr bedaueren, bei der Ausarbeitung derselben den Beistand meines verehrten Lehrers entbehrt zu haben. Aber noch weit schmerzlicher würde ich seine Abwesenheit empfunden haben, wenn nicht Herr Staatsminister von Humboldt mein kleines Unternehmen mit Rath und That aufs gütigste unterstützt hätte.
Wohlwollende Kenner mögen nun entscheiden, ob es rathsamer seyn wird, die vollständige Wurzelsammlung nach Art der gegenwärtigen Probe bearbeitet, noch während dieses Jahres dem Druck zu übergeben, oder mit der Herausgabe noch länger zu warten. Im letztern Falle wäre ich geneigt, vorher eine wissenschaftliche Reise nach Paris und London zu unternehmen, um an beiden Orten meine Orientalischen Studien eine Zeit lang fortsetzen zu können. Unter einem so großen Reichthum aufgehäufter Schätze, als man dort in jedem Zweige der Orientalischen Litteratur finden wird, mag es schwierig seyn, das Interessanteste und für das gegenwärtige Bedürfniß Zweckmäßigste für die Benutzung herauszuwählen. Auch hierin wird allein der Rath der Erfahrenen die glückliche Mitte zwischen zu einseitiger Beschränkung und zu leichtfertiger Mannichfaltigkeit der Studien anzudeuten im Stande seyn. Wenn ich daher hoffen dürfte, auch von Ihnen mit einigen Winken für mein ferneres Studium ausgestattet zu werden, so würde mich dieß ohnfehlbar bestimmen, meine Reise nach Paris über Bonn zu unternehmen.
[3] Indem ich Sie wegen meiner vielleicht etwas zudringlichen Sendung um gütige Entschuldigung bitte, empfehle ich mich Ihrem Wohlwollen aufs ehrerbietigste als
Ihr
gehorsamster Diener
Fr. Rosen.
[4] [leer]
[1] beantw. d. 23sten Mai
1826
Hochzuverehrender Herr Professor!
Hierbei nehme ich mir die Freiheit, Ihnen ein Exemplar meiner hier kürzlich erschienenen Inaugural-Dissertation zu übersenden Die so lebhaft mitwürkende Theilnahme, welche Sie dem erwachenden Studium des Indischen Alterthums schenken, und der dasselbe einen so großen Theil des immer allgemeineren Interesses verdankt, dessen es sich jetzt besonders in Deutschland freuen darf, erfüllt mich mit der Hoffnung, daß Sie auch diesen ersten Versuch eines Anfängers, sich den Fortschritten desselben nützlich zu machen, wohlwollend aufnehmen und mit milder Nachsicht beurtheilen wollen.
Gewiß würde ich es schon um einige Wochen früher gewagt haben, Ihnen diese kleine Arbeit vorzulegen, wenn ich nicht gewünscht hätte, zuvor von Herrn Professor Bopp, der nun seit wenigen Tagen wieder hier ist, zu erfahren, inwiefern die hier ausgestellte Probe eines Sanskritischen Wurzelbuchs seinen mir früherhin angedeuteten Wünschen und vorgezeichneten Plänen entspreche. Jetzt aber, da er wenigstens im Allgemeinen seinen Beifall mir nicht versagt, und nur noch einige Erinnerungen über ein[2]zelne vorgefallene Unrichtigkeiten verheißt, – jetzt bin ich schon so kühn, auch vor Ihnen mit meiner Prolusio zu erscheinen. Ich muß es sehr bedaueren, bei der Ausarbeitung derselben den Beistand meines verehrten Lehrers entbehrt zu haben. Aber noch weit schmerzlicher würde ich seine Abwesenheit empfunden haben, wenn nicht Herr Staatsminister von Humboldt mein kleines Unternehmen mit Rath und That aufs gütigste unterstützt hätte.
Wohlwollende Kenner mögen nun entscheiden, ob es rathsamer seyn wird, die vollständige Wurzelsammlung nach Art der gegenwärtigen Probe bearbeitet, noch während dieses Jahres dem Druck zu übergeben, oder mit der Herausgabe noch länger zu warten. Im letztern Falle wäre ich geneigt, vorher eine wissenschaftliche Reise nach Paris und London zu unternehmen, um an beiden Orten meine Orientalischen Studien eine Zeit lang fortsetzen zu können. Unter einem so großen Reichthum aufgehäufter Schätze, als man dort in jedem Zweige der Orientalischen Litteratur finden wird, mag es schwierig seyn, das Interessanteste und für das gegenwärtige Bedürfniß Zweckmäßigste für die Benutzung herauszuwählen. Auch hierin wird allein der Rath der Erfahrenen die glückliche Mitte zwischen zu einseitiger Beschränkung und zu leichtfertiger Mannichfaltigkeit der Studien anzudeuten im Stande seyn. Wenn ich daher hoffen dürfte, auch von Ihnen mit einigen Winken für mein ferneres Studium ausgestattet zu werden, so würde mich dieß ohnfehlbar bestimmen, meine Reise nach Paris über Bonn zu unternehmen.
[3] Indem ich Sie wegen meiner vielleicht etwas zudringlichen Sendung um gütige Entschuldigung bitte, empfehle ich mich Ihrem Wohlwollen aufs ehrerbietigste als
Ihr
gehorsamster Diener
Fr. Rosen.
[4] [leer]
[1] beantw. d. 23sten Mai
1826