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Erst wann ich ihn habe, kann ich eine Druckprobe im Großen, wenigstens von einem ganzen Bogen-Text anstellen; und erst nach Anstellung dieser Proben, kann ich versichert seyn, daß nicht etwa, ungeachtet der vielseitigsten vorläufigen Erwägung irgend wo Mistände, Unbequemlichkeiten, oder Mangel an Zusammenstimmung der so künstlich an einander gefügten Stücke sich offenbaren werden.<lb/>Ich würde die Aufmerksamkeit Ew. Hochwohlgeboren durch Erörterung der einzelnen Schwierigkeiten einer so ver<milestone unit="start" n="2271"/>[5]<note type="Notiz_zur_Transkription"><title>Paginierung des Editors</title></note><milestone unit="end" n="2271"/>wickelten Sache ermüden. Doch sey es mir erlaubt, nur Eins als Beyspiel anzuführen.<lb/>Die Devanagari-Schrift erfodert eine Menge von Zügen über und unter den Hauptbuchstaben, welche für die Bedeutung von der größten Wichtigkeit sind. Das Unterschneiden der Kegel stand hierbey nicht ganz zu vermeiden; indessen habe ich es so viel möglich eingeschränkt, weil die unterschnittenen Theile der Lettern leicht unter der Presse abbrechen. Nur durch die Erfahrung des Drucks kann ich wissen, ob und wo diese Gefahr eintritt, und durch eine veränderte Einrichtung Vorsichts-Maaßregeln dagegen treffen.<lb/>Ich hegte den Wunsch die Arbeit so vollkommen und in allen Theilen vollendet nach <placeName key="15">Berlin</placeName> einzuliefern, als es nur irgend in meinen Kräften stände. Da die von der Königl. 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Hochwohlgeboren aber beeifere ich mich, dem Befehle eines hohen Königl. Ministeriums unverzüglich Folge zu leisten. Ich schreibe daher unter dem heutigen <hi rend="family:Courier">dato</hi> an Herrn <hi rend="family:Courier">Fauriel</hi> und bitte ihn, die drey Gußformen und sämtlichen Matrizen sorgfältig eingepackt und als Eigenthum der Regierung mit ihrer Addresse versehen, im <hi rend="family:Courier">Bureau</hi> der Königl. Preußischen Gesandtschaft abzuliefern. Zugleich lege ich einen Brief an <persName key="2370">Sr. Exc. Hrn. 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Außerdem übernahm <anchor type="b" n="2491" ana="11" xml:id="NidB29946"/>Hr. <hi rend="family:Courier">Fauriel</hi><anchor type="e" n="2491" ana="11" xml:id="NidE29946"/>, ein ausgezeichneter Gelehrter und Kenner des Sanskrit und mein sehr genauer Freund, im <milestone unit="start" n="2268"/>[2]<note type="Notiz_zur_Transkription"><title>Paginierung des Editors</title></note><milestone unit="end" n="2268"/> allgemeinen die Aufsicht dabey zu führen. Die Matrizen und Gußformen mußten also zum Behuf des Gusses in Paris zurück bleiben. Die <hi rend="underline:1">Stempel</hi> hingegen nahm ich sorgfältig eingepackt mit mir, um einem möglichen Misbrauche zum Schlagen andrer Matrizen vorzubeugen, und <anchor type="b" n="6406" ana="15" xml:id="NidB44485"/>der Königl. Regierung<anchor type="e" n="6406" ana="15" xml:id="NidE44485"/> die ausschließende Benutzung der ihr zugehörigen zu sichern.<lb/>Diese Stempel werde ich die Ehre haben, Ew. Hochwohlg. sofort selbst einzuhändigen mit Beyfügung eines Verzeichnisses und einer über die beste Weise, selbige vor dem Rost zu bewahren. Ich bemerke jedoch, daß die Stempel bey dem zweiten Gusse gar nicht gebraucht werden, indem sie nur dazu dienen, neue Matrizen zu schlagen, wenn etwa die alten einmal geworden wären, welches aber nach dem zehnten Gusse noch nicht der Fall seyn würde.<lb/>Der Guß hat eine beträchtliche Zeit erfodert, weil nur die geschicktesten Arbeiter, und nur so viele als Gußformen vorhanden sind dabey angestellt werden konnten. 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Hochwohlgeboren habe ich die Ehre, den Inhalt Ihres verehrten Schreibens vom gestrigen <span class="family-courier ">dato</span> betreffend, folgendes gehorsamst zu erwiedern.<br>Zuvörderst muß ich bemerken, daß ein Misverständniß bey der Voraussetzung obwaltet, als ob die zu einem zweiten Gusse der Indischen Druckschriften erfoderlichen Geräthschaften, gegenwärtig hier befindlich und in meinen Händen wären, da dieselben vielmehr in sicherer Verwahrung in <span class="index-171 tp-29944 ">Paris</span> zurück geblieben sind.<br>Um die Zeit meines Urlaubs nicht zu überschreiten, mußte ich im vorigen Frühling <span class="index-171 tp-30018 ">Paris</span> verlassen, ehe der Guß angefangen war. Niemanden, der das Geleistete sieht, wird es wundern, daß die mancherley anzustellenden Versuche und die Arbeit des Schriftstechers, welcher außerdem durch Aufträge von <span class="index-5193 tp-29945 index-12195 tp-73749 family-courier ">Pierre Didot</span> gedrängt wurde, acht Monathe Zeit erfodert haben. Indessen hatte ich den glücklichen Erfolg des Gusses durch lange fortgesetzte Unterweisung des Schriftgießers und durch die unter meinen Augen gegossenen Modelle gesichert. Außerdem übernahm <span class="index-2491 tp-29946 ">Hr. </span><span class="index-2491 tp-29946 family-courier ">Fauriel</span>, ein ausgezeichneter Gelehrter und Kenner des Sanskrit und mein sehr genauer Freund, im <span class="notice-2268 ">[2]</span> allgemeinen die Aufsicht dabey zu führen. Die Matrizen und Gußformen mußten also zum Behuf des Gusses in Paris zurück bleiben. Die <span class="underline-1 ">Stempel</span> hingegen nahm ich sorgfältig eingepackt mit mir, um einem möglichen Misbrauche zum Schlagen andrer Matrizen vorzubeugen, und <span class="index-6406 tp-44485 ">der Königl. Regierung</span> die ausschließende Benutzung der ihr zugehörigen zu sichern.<br>Diese Stempel werde ich die Ehre haben, Ew. Hochwohlg. sofort selbst einzuhändigen mit Beyfügung eines Verzeichnisses und einer über die beste Weise, selbige vor dem Rost zu bewahren. Ich bemerke jedoch, daß die Stempel bey dem zweiten Gusse gar nicht gebraucht werden, indem sie nur dazu dienen, neue Matrizen zu schlagen, wenn etwa die alten einmal geworden wären, welches aber nach dem zehnten Gusse noch nicht der Fall seyn würde.<br>Der Guß hat eine beträchtliche Zeit erfodert, weil nur die geschicktesten Arbeiter, und nur so viele als Gußformen vorhanden sind dabey angestellt werden konnten. Nachdem Hr. <span class="family-courier ">Fauriel</span> sich durch <span class="index-2386 tp-64041 ">eine damit gemachte Druckprobe</span> von der Zweckmäßigkeit der Lettern überzeugt <span class="overstrike-1 ">hatte</span>, und ihr Gewicht ver[i]ficirt hatte, wurden sie mit <span class="notice-2269 ">[3]</span> der wohlfeileren aber langsameren Fracht hieher abgesendet und trafen um die Mitte Januars ein.<br>Die drey Gußformen und die Matrizen welche nur ein kleines Paquet ausmachen ließ ich nicht mit hieher senden, sondern bat Hrn. Fauriel sie einstweilen in Verwahrung zu nehmen aus folgenden Gründen:<br>1) Weil sie weit schleuniger und sicherer durch den alle vierzehn Tage abgehenden Gesandtschafts-Courir unmittelbar von Paris nach <span class="index-15 tp-29949 ">Berlin</span> gefördert werden konnten.<br>2) Weil ich die Möglichkeit voraussah, daß ungeachtet alles angewandten Fleißes einzelne Kleinigkeiten mangelhaft ausgefallen wären, welche, um zu dem gelier<span class="notice-21692 ">fe</span>rten Vorrathe vollkommen zu passen, von demselben Schriftgießer ergänzt und berichtigt werden müßte.<br>In meinem unterthänigen Bericht vom 20<span class="offset-4 prsdoppeltunterstrichen ">st.</span> Febr. an <span class="index-5440 tp-44484 ">ein hohes Königl. Ministerium</span> habe ich dieß folgendermaßen angedeutet:<br>„Dieser Bericht<br>Ew. Hochwohlgeboren ist bekannt, daß ich diesen Winter, um den mir verliehenen Urlaub (zwar zu einer weit mühseligern Arbeit, als meine gewöhnlichen Amts<span class="notice-2270 ">[4]</span>geschäfte sind) wieder einzubringen, ungewöhnlich viele Vorlesungen, täglich drey Stunden, darunter <span class="index-5195 tp-30020 ">die zum erstenmale vorgetragene alte Weltgeschichte</span> gehalten habe. Dieses hat meine Kräfte sehr angegriffen, jedoch habe ich mir in den Ferien keine Erholung gegönnt, sondern meine erste Muße dazu verwendet, den Plan des Setzkastens zu entwerfen, welches mir, auf das mäßigste angeschlagen, vierzehn Tage Berechnung und Nachdenken gekostet hat, indem die Aufgabe ist, über 600 Sorten von Lettern zugleich bequem und systematisch in Fächer zu ordnen.<br>Der Setzkasten ist gegenwärtig in Arbeit und mir zu Ende dieser Woche versprochen worden. Erst wann ich ihn habe, kann ich eine Druckprobe im Großen, wenigstens von einem ganzen Bogen-Text anstellen; und erst nach Anstellung dieser Proben, kann ich versichert seyn, daß nicht etwa, ungeachtet der vielseitigsten vorläufigen Erwägung irgend wo Mistände, Unbequemlichkeiten, oder Mangel an Zusammenstimmung der so künstlich an einander gefügten Stücke sich offenbaren werden.<br>Ich würde die Aufmerksamkeit Ew. Hochwohlgeboren durch Erörterung der einzelnen Schwierigkeiten einer so ver<span class="notice-2271 ">[5]</span>wickelten Sache ermüden. Doch sey es mir erlaubt, nur Eins als Beyspiel anzuführen.<br>Die Devanagari-Schrift erfodert eine Menge von Zügen über und unter den Hauptbuchstaben, welche für die Bedeutung von der größten Wichtigkeit sind. Das Unterschneiden der Kegel stand hierbey nicht ganz zu vermeiden; indessen habe ich es so viel möglich eingeschränkt, weil die unterschnittenen Theile der Lettern leicht unter der Presse abbrechen. Nur durch die Erfahrung des Drucks kann ich wissen, ob und wo diese Gefahr eintritt, und durch eine veränderte Einrichtung Vorsichts-Maaßregeln dagegen treffen.<br>Ich hegte den Wunsch die Arbeit so vollkommen und in allen Theilen vollendet nach <span class="index-15 tp-30019 ">Berlin</span> einzuliefern, als es nur irgend in meinen Kräften stände. Da die von der Königl. Regierung gnädigst verwilligte Summe, ungeachtet ich auf jede Ersparniß die mit dem Zwecke verträglich war, bedacht gewesen bin, bereits erschöpft ist, so war dasjenige was hiezu an Stempeln und Lettern noch erfoderlich seyn konnte, auf meine Kosten in Paris zu bestellen.<br>Ich stand in der Meynung, daß bey einer Sache, welche für die Dauer bestimmt ist, und nach hundert Jahren noch eben so brauchbar seyn wird wie heute <span class="notice-2272 ">[6]</span> (wie ja zum Beyspiel in <span class="index-3530 tp-29947 ">Oxford</span> noch jetzt mit den Gothischen Lettern gedruckt wird, welche der Gelehrte <span class="underline-1 ">Junius</span> vor anderthalb hundert Jahren der Universität vermacht hat) eine Verzögerung von einigen Monathen zum Behuf größerer Vollkommenheit nicht eben in Betracht kommen können<br>Nach der amtlichen Eröffnung Ew. Hochwohlgeboren aber beeifere ich mich, dem Befehle eines hohen Königl. Ministeriums unverzüglich Folge zu leisten. Ich schreibe daher unter dem heutigen <span class="family-courier ">dato</span> an Herrn <span class="family-courier ">Fauriel</span> und bitte ihn, die drey Gußformen und sämtlichen Matrizen sorgfältig eingepackt und als Eigenthum der Regierung mit ihrer Addresse versehen, im <span class="family-courier ">Bureau</span> der Königl. Preußischen Gesandtschaft abzuliefern. Zugleich lege ich einen Brief an <span class="index-2370 tp-29948 ">Sr. Exc. Hrn. Grafen von d.</span><span class="index-2370 tp-29948 family-courier "> Goltz</span> ein; und bitte ihn gehorsamst um die Absendung durch den Gesandtschafts-Courir.<br>Da diese Arbeit dem ohne Zweifel sehr geschickten Schriftgießer in Berlin doch völlig neu und fremd ist, so wird das gleiche Gelingen des zweiten Gusses wie des ersten ganz auf der Einsicht des mit der Leitung beauftragten <span class="notice-2273 ">[7]</span> Gelehrten beruhen. Ich kann in keinem Falle verantwortlich dafür seyn, und finde mich veranlaßt dieß bey Ew. Hochwohlgb. ausdrücklich zu bevorworten.<br>Ich bitte Ew. 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Erst wann ich ihn habe, kann ich eine Druckprobe im Großen, wenigstens von einem ganzen Bogen-Text anstellen; und erst nach Anstellung dieser Proben, kann ich versichert seyn, daß nicht etwa, ungeachtet der vielseitigsten vorläufigen Erwägung irgend wo Mistände, Unbequemlichkeiten, oder Mangel an Zusammenstimmung der so künstlich an einander gefügten Stücke sich offenbaren werden.<br>Ich würde die Aufmerksamkeit Ew. Hochwohlgeboren durch Erörterung der einzelnen Schwierigkeiten einer so ver<span class="notice-2271 ">[5]</span>wickelten Sache ermüden. Doch sey es mir erlaubt, nur Eins als Beyspiel anzuführen.<br>Die Devanagari-Schrift erfodert eine Menge von Zügen über und unter den Hauptbuchstaben, welche für die Bedeutung von der größten Wichtigkeit sind. Das Unterschneiden der Kegel stand hierbey nicht ganz zu vermeiden; indessen habe ich es so viel möglich eingeschränkt, weil die unterschnittenen Theile der Lettern leicht unter der Presse abbrechen. 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Das Unterschneiden der Kegel stand hierbey nicht ganz zu vermeiden; indessen habe ich es so viel möglich eingeschränkt, weil die unterschnittenen Theile der Lettern leicht unter der Presse abbrechen. Nur durch die Erfahrung des Drucks kann ich wissen, ob und wo diese Gefahr eintritt, und durch eine veränderte Einrichtung Vorsichts-Maaßregeln dagegen treffen.<lb/>Ich hegte den Wunsch die Arbeit so vollkommen und in allen Theilen vollendet nach <placeName key="15">Berlin</placeName> einzuliefern, als es nur irgend in meinen Kräften stände. Da die von der Königl. 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Hochwohlgeboren aber beeifere ich mich, dem Befehle eines hohen Königl. Ministeriums unverzüglich Folge zu leisten. Ich schreibe daher unter dem heutigen <hi rend="family:Courier">dato</hi> an Herrn <hi rend="family:Courier">Fauriel</hi> und bitte ihn, die drey Gußformen und sämtlichen Matrizen sorgfältig eingepackt und als Eigenthum der Regierung mit ihrer Addresse versehen, im <hi rend="family:Courier">Bureau</hi> der Königl. Preußischen Gesandtschaft abzuliefern. Zugleich lege ich einen Brief an <persName key="2370">Sr. Exc. Hrn. 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Hochwohlgeboren habe ich die Ehre, den Inhalt Ihres verehrten Schreibens vom gestrigen <hi rend="family:Courier">dato</hi> betreffend, folgendes gehorsamst zu erwiedern.<lb/>Zuvörderst muß ich bemerken, daß ein Misverständniß bey der Voraussetzung obwaltet, als ob die zu einem zweiten Gusse der Indischen Druckschriften erfoderlichen Geräthschaften, gegenwärtig hier befindlich und in meinen Händen wären, da dieselben vielmehr in sicherer Verwahrung in <anchor type="b" n="171" ana="10" xml:id="NidB29944"/>Paris<anchor type="e" n="171" ana="10" xml:id="NidE29944"/> zurück geblieben sind.<lb/>Um die Zeit meines Urlaubs nicht zu überschreiten, mußte ich im vorigen Frühling <anchor type="b" n="171" ana="10" xml:id="NidB30018"/>Paris<anchor type="e" n="171" ana="10" xml:id="NidE30018"/> verlassen, ehe der Guß angefangen war. Niemanden, der das Geleistete sieht, wird es wundern, daß die mancherley anzustellenden Versuche und die Arbeit des Schriftstechers, welcher außerdem durch Aufträge von <anchor type="b" n="5193" ana="11" xml:id="NidB29945"/><anchor type="b" n="12195" ana="15" xml:id="NidB73749"/><hi rend="family:Courier">Pierre Didot</hi><anchor type="e" n="12195" ana="15" xml:id="NidE73749"/><anchor type="e" n="5193" ana="11" xml:id="NidE29945"/> gedrängt wurde, acht Monathe Zeit erfodert haben. Indessen hatte ich den glücklichen Erfolg des Gusses durch lange fortgesetzte Unterweisung des Schriftgießers und durch die unter meinen Augen gegossenen Modelle gesichert. Außerdem übernahm <anchor type="b" n="2491" ana="11" xml:id="NidB29946"/>Hr. <hi rend="family:Courier">Fauriel</hi><anchor type="e" n="2491" ana="11" xml:id="NidE29946"/>, ein ausgezeichneter Gelehrter und Kenner des Sanskrit und mein sehr genauer Freund, im <milestone unit="start" n="2268"/>[2]<note type="Notiz_zur_Transkription"><title>Paginierung des Editors</title></note><milestone unit="end" n="2268"/> allgemeinen die Aufsicht dabey zu führen. Die Matrizen und Gußformen mußten also zum Behuf des Gusses in Paris zurück bleiben. Die <hi rend="underline:1">Stempel</hi> hingegen nahm ich sorgfältig eingepackt mit mir, um einem möglichen Misbrauche zum Schlagen andrer Matrizen vorzubeugen, und <anchor type="b" n="6406" ana="15" xml:id="NidB44485"/>der Königl. Regierung<anchor type="e" n="6406" ana="15" xml:id="NidE44485"/> die ausschließende Benutzung der ihr zugehörigen zu sichern.<lb/>Diese Stempel werde ich die Ehre haben, Ew. Hochwohlg. sofort selbst einzuhändigen mit Beyfügung eines Verzeichnisses und einer über die beste Weise, selbige vor dem Rost zu bewahren. Ich bemerke jedoch, daß die Stempel bey dem zweiten Gusse gar nicht gebraucht werden, indem sie nur dazu dienen, neue Matrizen zu schlagen, wenn etwa die alten einmal geworden wären, welches aber nach dem zehnten Gusse noch nicht der Fall seyn würde.<lb/>Der Guß hat eine beträchtliche Zeit erfodert, weil nur die geschicktesten Arbeiter, und nur so viele als Gußformen vorhanden sind dabey angestellt werden konnten. 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Fauriel sie einstweilen in Verwahrung zu nehmen aus folgenden Gründen:<lb/>1) Weil sie weit schleuniger und sicherer durch den alle vierzehn Tage abgehenden Gesandtschafts-Courir unmittelbar von Paris nach <anchor type="b" n="15" ana="10" xml:id="NidB29949"/>Berlin<anchor type="e" n="15" ana="10" xml:id="NidE29949"/> gefördert werden konnten.<lb/>2) Weil ich die Möglichkeit voraussah, daß ungeachtet alles angewandten Fleißes einzelne Kleinigkeiten mangelhaft ausgefallen wären, welche, um zu dem gelier<milestone unit="start" n="21692"/>fe<note type="Notiz_zur_Transkription"><title>Unsichere Lesung</title></note><milestone unit="end" n="21692"/>rten Vorrathe vollkommen zu passen, von demselben Schriftgießer ergänzt und berichtigt werden müßte.<lb/>In meinem unterthänigen Bericht vom 20<hi rend="offset:4" rendition="#PRSDoppeltUnterstrichen">st.</hi> Febr. an <anchor type="b" n="5440" ana="15" xml:id="NidB44484"/>ein hohes Königl. Ministerium<anchor type="e" n="5440" ana="15" xml:id="NidE44484"/> habe ich dieß folgendermaßen angedeutet:<lb/>„Dieser Bericht<lb/>Ew. Hochwohlgeboren ist bekannt, daß ich diesen Winter, um den mir verliehenen Urlaub (zwar zu einer weit mühseligern Arbeit, als meine gewöhnlichen Amts<milestone unit="start" n="2270"/>[4]<note type="Notiz_zur_Transkription"><title>Paginierung des Editors</title></note><milestone unit="end" n="2270"/>geschäfte sind) wieder einzubringen, ungewöhnlich viele Vorlesungen, täglich drey Stunden, darunter <anchor type="b" n="5195" ana="12" xml:id="NidB30020"/>die zum erstenmale vorgetragene alte Weltgeschichte<anchor type="e" n="5195" ana="12" xml:id="NidE30020"/> gehalten habe. 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Rehfues veröffentlichte Reiseberichte und Übersetzungen aus dem Italienischen. Außerdem betätigte er sich als Herausgeber des „Europäischen Magazins“, einer politischen Zeitschrift, die zu einem Organ des Nationalpatriotismus während der Befreiungskriege wurde. Sein politisches Engagement setzte er als Angestellter der linksrheinischen Territorialverwaltung unter dem Freiherrn vom Stein fort. Erfolgreich setzte sich Rehfues für die Etablierung einer Universität in Bonn ein, für die er seit 1819 als Kurator agierte. Neben den amtlichen Geschäften verfasste Rehfues historische Romane; der Roman „Scipio Cicala“ gilt als der beim Publikum erfolgreichste. 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[1] Ew. Hochwohlgeboren habe ich die Ehre, den Inhalt Ihres verehrten Schreibens vom gestrigen dato betreffend, folgendes gehorsamst zu erwiedern.
Zuvörderst muß ich bemerken, daß ein Misverständniß bey der Voraussetzung obwaltet, als ob die zu einem zweiten Gusse der Indischen Druckschriften erfoderlichen Geräthschaften, gegenwärtig hier befindlich und in meinen Händen wären, da dieselben vielmehr in sicherer Verwahrung in Paris zurück geblieben sind.
Um die Zeit meines Urlaubs nicht zu überschreiten, mußte ich im vorigen Frühling Paris verlassen, ehe der Guß angefangen war. Niemanden, der das Geleistete sieht, wird es wundern, daß die mancherley anzustellenden Versuche und die Arbeit des Schriftstechers, welcher außerdem durch Aufträge von Pierre Didot gedrängt wurde, acht Monathe Zeit erfodert haben. Indessen hatte ich den glücklichen Erfolg des Gusses durch lange fortgesetzte Unterweisung des Schriftgießers und durch die unter meinen Augen gegossenen Modelle gesichert. Außerdem übernahm Hr. Fauriel, ein ausgezeichneter Gelehrter und Kenner des Sanskrit und mein sehr genauer Freund, im [2] allgemeinen die Aufsicht dabey zu führen. Die Matrizen und Gußformen mußten also zum Behuf des Gusses in Paris zurück bleiben. Die Stempel hingegen nahm ich sorgfältig eingepackt mit mir, um einem möglichen Misbrauche zum Schlagen andrer Matrizen vorzubeugen, und der Königl. Regierung die ausschließende Benutzung der ihr zugehörigen zu sichern.
Diese Stempel werde ich die Ehre haben, Ew. Hochwohlg. sofort selbst einzuhändigen mit Beyfügung eines Verzeichnisses und einer über die beste Weise, selbige vor dem Rost zu bewahren. Ich bemerke jedoch, daß die Stempel bey dem zweiten Gusse gar nicht gebraucht werden, indem sie nur dazu dienen, neue Matrizen zu schlagen, wenn etwa die alten einmal geworden wären, welches aber nach dem zehnten Gusse noch nicht der Fall seyn würde.
Der Guß hat eine beträchtliche Zeit erfodert, weil nur die geschicktesten Arbeiter, und nur so viele als Gußformen vorhanden sind dabey angestellt werden konnten. Nachdem Hr. Fauriel sich durch eine damit gemachte Druckprobe von der Zweckmäßigkeit der Lettern überzeugt hatte, und ihr Gewicht ver[i]ficirt hatte, wurden sie mit [3] der wohlfeileren aber langsameren Fracht hieher abgesendet und trafen um die Mitte Januars ein.
Die drey Gußformen und die Matrizen welche nur ein kleines Paquet ausmachen ließ ich nicht mit hieher senden, sondern bat Hrn. Fauriel sie einstweilen in Verwahrung zu nehmen aus folgenden Gründen:
1) Weil sie weit schleuniger und sicherer durch den alle vierzehn Tage abgehenden Gesandtschafts-Courir unmittelbar von Paris nach Berlin gefördert werden konnten.
2) Weil ich die Möglichkeit voraussah, daß ungeachtet alles angewandten Fleißes einzelne Kleinigkeiten mangelhaft ausgefallen wären, welche, um zu dem gelierferten Vorrathe vollkommen zu passen, von demselben Schriftgießer ergänzt und berichtigt werden müßte.
In meinem unterthänigen Bericht vom 20st. Febr. an ein hohes Königl. Ministerium habe ich dieß folgendermaßen angedeutet:
„Dieser Bericht
Ew. Hochwohlgeboren ist bekannt, daß ich diesen Winter, um den mir verliehenen Urlaub (zwar zu einer weit mühseligern Arbeit, als meine gewöhnlichen Amts[4]geschäfte sind) wieder einzubringen, ungewöhnlich viele Vorlesungen, täglich drey Stunden, darunter die zum erstenmale vorgetragene alte Weltgeschichte gehalten habe. Dieses hat meine Kräfte sehr angegriffen, jedoch habe ich mir in den Ferien keine Erholung gegönnt, sondern meine erste Muße dazu verwendet, den Plan des Setzkastens zu entwerfen, welches mir, auf das mäßigste angeschlagen, vierzehn Tage Berechnung und Nachdenken gekostet hat, indem die Aufgabe ist, über 600 Sorten von Lettern zugleich bequem und systematisch in Fächer zu ordnen.
Der Setzkasten ist gegenwärtig in Arbeit und mir zu Ende dieser Woche versprochen worden. Erst wann ich ihn habe, kann ich eine Druckprobe im Großen, wenigstens von einem ganzen Bogen-Text anstellen; und erst nach Anstellung dieser Proben, kann ich versichert seyn, daß nicht etwa, ungeachtet der vielseitigsten vorläufigen Erwägung irgend wo Mistände, Unbequemlichkeiten, oder Mangel an Zusammenstimmung der so künstlich an einander gefügten Stücke sich offenbaren werden.
Ich würde die Aufmerksamkeit Ew. Hochwohlgeboren durch Erörterung der einzelnen Schwierigkeiten einer so ver[5]wickelten Sache ermüden. Doch sey es mir erlaubt, nur Eins als Beyspiel anzuführen.
Die Devanagari-Schrift erfodert eine Menge von Zügen über und unter den Hauptbuchstaben, welche für die Bedeutung von der größten Wichtigkeit sind. Das Unterschneiden der Kegel stand hierbey nicht ganz zu vermeiden; indessen habe ich es so viel möglich eingeschränkt, weil die unterschnittenen Theile der Lettern leicht unter der Presse abbrechen. Nur durch die Erfahrung des Drucks kann ich wissen, ob und wo diese Gefahr eintritt, und durch eine veränderte Einrichtung Vorsichts-Maaßregeln dagegen treffen.
Ich hegte den Wunsch die Arbeit so vollkommen und in allen Theilen vollendet nach Berlin einzuliefern, als es nur irgend in meinen Kräften stände. Da die von der Königl. Regierung gnädigst verwilligte Summe, ungeachtet ich auf jede Ersparniß die mit dem Zwecke verträglich war, bedacht gewesen bin, bereits erschöpft ist, so war dasjenige was hiezu an Stempeln und Lettern noch erfoderlich seyn konnte, auf meine Kosten in Paris zu bestellen.
Ich stand in der Meynung, daß bey einer Sache, welche für die Dauer bestimmt ist, und nach hundert Jahren noch eben so brauchbar seyn wird wie heute [6] (wie ja zum Beyspiel in Oxford noch jetzt mit den Gothischen Lettern gedruckt wird, welche der Gelehrte Junius vor anderthalb hundert Jahren der Universität vermacht hat) eine Verzögerung von einigen Monathen zum Behuf größerer Vollkommenheit nicht eben in Betracht kommen können
Nach der amtlichen Eröffnung Ew. Hochwohlgeboren aber beeifere ich mich, dem Befehle eines hohen Königl. Ministeriums unverzüglich Folge zu leisten. Ich schreibe daher unter dem heutigen dato an Herrn Fauriel und bitte ihn, die drey Gußformen und sämtlichen Matrizen sorgfältig eingepackt und als Eigenthum der Regierung mit ihrer Addresse versehen, im Bureau der Königl. Preußischen Gesandtschaft abzuliefern. Zugleich lege ich einen Brief an Sr. Exc. Hrn. Grafen von d. Goltz ein; und bitte ihn gehorsamst um die Absendung durch den Gesandtschafts-Courir.
Da diese Arbeit dem ohne Zweifel sehr geschickten Schriftgießer in Berlin doch völlig neu und fremd ist, so wird das gleiche Gelingen des zweiten Gusses wie des ersten ganz auf der Einsicht des mit der Leitung beauftragten [7] Gelehrten beruhen. Ich kann in keinem Falle verantwortlich dafür seyn, und finde mich veranlaßt dieß bey Ew. Hochwohlgb. ausdrücklich zu bevorworten.
Ich bitte Ew. Hochwohlgebohren die Versicherung der ausgezeichnetsten Verehrung zu genehmigen, womit ich die Ehre habe zu seyn
p
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Zuvörderst muß ich bemerken, daß ein Misverständniß bey der Voraussetzung obwaltet, als ob die zu einem zweiten Gusse der Indischen Druckschriften erfoderlichen Geräthschaften, gegenwärtig hier befindlich und in meinen Händen wären, da dieselben vielmehr in sicherer Verwahrung in Paris zurück geblieben sind.
Um die Zeit meines Urlaubs nicht zu überschreiten, mußte ich im vorigen Frühling Paris verlassen, ehe der Guß angefangen war. Niemanden, der das Geleistete sieht, wird es wundern, daß die mancherley anzustellenden Versuche und die Arbeit des Schriftstechers, welcher außerdem durch Aufträge von Pierre Didot gedrängt wurde, acht Monathe Zeit erfodert haben. Indessen hatte ich den glücklichen Erfolg des Gusses durch lange fortgesetzte Unterweisung des Schriftgießers und durch die unter meinen Augen gegossenen Modelle gesichert. Außerdem übernahm Hr. Fauriel, ein ausgezeichneter Gelehrter und Kenner des Sanskrit und mein sehr genauer Freund, im [2] allgemeinen die Aufsicht dabey zu führen. Die Matrizen und Gußformen mußten also zum Behuf des Gusses in Paris zurück bleiben. Die Stempel hingegen nahm ich sorgfältig eingepackt mit mir, um einem möglichen Misbrauche zum Schlagen andrer Matrizen vorzubeugen, und der Königl. Regierung die ausschließende Benutzung der ihr zugehörigen zu sichern.
Diese Stempel werde ich die Ehre haben, Ew. Hochwohlg. sofort selbst einzuhändigen mit Beyfügung eines Verzeichnisses und einer über die beste Weise, selbige vor dem Rost zu bewahren. Ich bemerke jedoch, daß die Stempel bey dem zweiten Gusse gar nicht gebraucht werden, indem sie nur dazu dienen, neue Matrizen zu schlagen, wenn etwa die alten einmal geworden wären, welches aber nach dem zehnten Gusse noch nicht der Fall seyn würde.
Der Guß hat eine beträchtliche Zeit erfodert, weil nur die geschicktesten Arbeiter, und nur so viele als Gußformen vorhanden sind dabey angestellt werden konnten. Nachdem Hr. Fauriel sich durch eine damit gemachte Druckprobe von der Zweckmäßigkeit der Lettern überzeugt hatte, und ihr Gewicht ver[i]ficirt hatte, wurden sie mit [3] der wohlfeileren aber langsameren Fracht hieher abgesendet und trafen um die Mitte Januars ein.
Die drey Gußformen und die Matrizen welche nur ein kleines Paquet ausmachen ließ ich nicht mit hieher senden, sondern bat Hrn. Fauriel sie einstweilen in Verwahrung zu nehmen aus folgenden Gründen:
1) Weil sie weit schleuniger und sicherer durch den alle vierzehn Tage abgehenden Gesandtschafts-Courir unmittelbar von Paris nach Berlin gefördert werden konnten.
2) Weil ich die Möglichkeit voraussah, daß ungeachtet alles angewandten Fleißes einzelne Kleinigkeiten mangelhaft ausgefallen wären, welche, um zu dem gelierferten Vorrathe vollkommen zu passen, von demselben Schriftgießer ergänzt und berichtigt werden müßte.
In meinem unterthänigen Bericht vom 20st. Febr. an ein hohes Königl. Ministerium habe ich dieß folgendermaßen angedeutet:
„Dieser Bericht
Ew. Hochwohlgeboren ist bekannt, daß ich diesen Winter, um den mir verliehenen Urlaub (zwar zu einer weit mühseligern Arbeit, als meine gewöhnlichen Amts[4]geschäfte sind) wieder einzubringen, ungewöhnlich viele Vorlesungen, täglich drey Stunden, darunter die zum erstenmale vorgetragene alte Weltgeschichte gehalten habe. Dieses hat meine Kräfte sehr angegriffen, jedoch habe ich mir in den Ferien keine Erholung gegönnt, sondern meine erste Muße dazu verwendet, den Plan des Setzkastens zu entwerfen, welches mir, auf das mäßigste angeschlagen, vierzehn Tage Berechnung und Nachdenken gekostet hat, indem die Aufgabe ist, über 600 Sorten von Lettern zugleich bequem und systematisch in Fächer zu ordnen.
Der Setzkasten ist gegenwärtig in Arbeit und mir zu Ende dieser Woche versprochen worden. Erst wann ich ihn habe, kann ich eine Druckprobe im Großen, wenigstens von einem ganzen Bogen-Text anstellen; und erst nach Anstellung dieser Proben, kann ich versichert seyn, daß nicht etwa, ungeachtet der vielseitigsten vorläufigen Erwägung irgend wo Mistände, Unbequemlichkeiten, oder Mangel an Zusammenstimmung der so künstlich an einander gefügten Stücke sich offenbaren werden.
Ich würde die Aufmerksamkeit Ew. Hochwohlgeboren durch Erörterung der einzelnen Schwierigkeiten einer so ver[5]wickelten Sache ermüden. Doch sey es mir erlaubt, nur Eins als Beyspiel anzuführen.
Die Devanagari-Schrift erfodert eine Menge von Zügen über und unter den Hauptbuchstaben, welche für die Bedeutung von der größten Wichtigkeit sind. Das Unterschneiden der Kegel stand hierbey nicht ganz zu vermeiden; indessen habe ich es so viel möglich eingeschränkt, weil die unterschnittenen Theile der Lettern leicht unter der Presse abbrechen. Nur durch die Erfahrung des Drucks kann ich wissen, ob und wo diese Gefahr eintritt, und durch eine veränderte Einrichtung Vorsichts-Maaßregeln dagegen treffen.
Ich hegte den Wunsch die Arbeit so vollkommen und in allen Theilen vollendet nach Berlin einzuliefern, als es nur irgend in meinen Kräften stände. Da die von der Königl. Regierung gnädigst verwilligte Summe, ungeachtet ich auf jede Ersparniß die mit dem Zwecke verträglich war, bedacht gewesen bin, bereits erschöpft ist, so war dasjenige was hiezu an Stempeln und Lettern noch erfoderlich seyn konnte, auf meine Kosten in Paris zu bestellen.
Ich stand in der Meynung, daß bey einer Sache, welche für die Dauer bestimmt ist, und nach hundert Jahren noch eben so brauchbar seyn wird wie heute [6] (wie ja zum Beyspiel in Oxford noch jetzt mit den Gothischen Lettern gedruckt wird, welche der Gelehrte Junius vor anderthalb hundert Jahren der Universität vermacht hat) eine Verzögerung von einigen Monathen zum Behuf größerer Vollkommenheit nicht eben in Betracht kommen können
Nach der amtlichen Eröffnung Ew. Hochwohlgeboren aber beeifere ich mich, dem Befehle eines hohen Königl. Ministeriums unverzüglich Folge zu leisten. Ich schreibe daher unter dem heutigen dato an Herrn Fauriel und bitte ihn, die drey Gußformen und sämtlichen Matrizen sorgfältig eingepackt und als Eigenthum der Regierung mit ihrer Addresse versehen, im Bureau der Königl. Preußischen Gesandtschaft abzuliefern. Zugleich lege ich einen Brief an Sr. Exc. Hrn. Grafen von d. Goltz ein; und bitte ihn gehorsamst um die Absendung durch den Gesandtschafts-Courir.
Da diese Arbeit dem ohne Zweifel sehr geschickten Schriftgießer in Berlin doch völlig neu und fremd ist, so wird das gleiche Gelingen des zweiten Gusses wie des ersten ganz auf der Einsicht des mit der Leitung beauftragten [7] Gelehrten beruhen. Ich kann in keinem Falle verantwortlich dafür seyn, und finde mich veranlaßt dieß bey Ew. Hochwohlgb. ausdrücklich zu bevorworten.
Ich bitte Ew. Hochwohlgebohren die Versicherung der ausgezeichnetsten Verehrung zu genehmigen, womit ich die Ehre habe zu seyn
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