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Hwg. aus den <hi rend="family:Courier">sub fav. remiss.</hi> beigefügten Druckproben ersehen werden.<lb/>Wiewohl die größeren Lettern für den Abdruck der Original-Texte, welche mit einer gewissen Würde und Pracht ausgestattet, als <hi rend="overstrike:1">Bibliothek</hi> Werke für große Bibliotheken, erscheinen sollen, am besten geeignet sind, so gewähren doch die kleineren für den sonstigen wissenschaftlichen Gebrauch eine große Bequemlichkeit, ja sie sind für Commentare und Elementarbücher beinahe unentbehrlich. Denn wenn man Lateinisch oder Deutsch mit Sanskrit-Wörtern untermischt zu drucken hat, so wird man durch die Dimension des Kegels der <hi rend="offset:-4">großen</hi> Devanagari-<milestone unit="start" n="1666"/>[2]<note type="Notiz_zur_Transkription"><title>Paginierung des Editors</title></note><milestone unit="end" n="1666"/>Lettern<hi rend="overstrike:1">, nun auch</hi> genöthigt, den Zeilen einen starken Durchschuß zu geben, wodurch das Ganze sehr voluminos und kostspielig ausfällt.<lb/>Die Königl. Rhein-Universität besitzt auch bereits einen doppelten Vorrath von größeren und kleineren Arabischen Lettern.<lb/>Ein mäßiger Vorrath der kleineren Devanagari-Lettern, etwa von einem Centner, dürfte für den Zweck hinreichend seyn. Hr. Prof. <hi rend="family:Courier">Bopp</hi> konnte mir die Kosten des Gusses nicht genau angeben, welche freilich für das gleiche Gewicht <hi rend="overstrike:1">mit der</hi> in umgekehrtem Verhältnisse mit dem Kaliber der Lettern zu nehmen, indessen werden sie nicht sehr beträchtlich seyn.<lb/>Die K. Akademie, deren Mitglied ich zu seyn die Ehre habe, wird die Herleihung der Matrizen zu diesem Gusse gewiß nicht verweigern. Ich habe mich deswegen bereits an den Secretär derselben, <anchor type="b" n="1350" ana="11" xml:id="NidB28921"/>Hrn. Prof. <hi rend="family:Courier">Buttmann</hi><anchor type="e" n="1350" ana="11" xml:id="NidE28921"/>, vorläufig gewandt. <milestone unit="start" n="1659"/>*Hr. Professor <hi rend="family:Courier">Bopp</hi> hat sich <hi rend="offset:4">seinerseits</hi> bereitwilig erklärt, falls ein Guß bestellt werden sollte, die Aufsicht dabei zu übernehmen.<note type="Notiz_zur_Transkription"><title>Einfügung links neben dem Text</title></note><milestone unit="end" n="1659"/><lb/>Da hier schon so vieles zum Studium der Sanskrit-Litteratur dienliche zusammengebracht ist: eine vollständige Sammlung der <hi rend="overstrike:1">Hülfs</hi> gedruckten Hülfsmittel in meiner Bibliothek, einiges davon auch in der öffentlichen; ferner ein Indisches Museum von Kunstsachen und Antiquitäten, auch einigen Manuscripten, <milestone unit="start" n="20730"/>*in meinem Besitz<note type="Notiz_zur_Transkription"><title>Einfügung links neben dem Text</title></note><milestone unit="end" n="20730"/>, welche Sammlungen doch nach meinem Ableben <anchor type="b" n="6155" ana="15" xml:id="NidB43966"/>der Universität<anchor type="e" n="6155" ana="15" xml:id="NidE43966"/> anheim fallen <hi rend="overstrike:1">wird</hi>; <milestone unit="start" n="20732"/>*werden;<note type="Notiz_zur_Transkription"><title>Korrektur links neben dem Text</title></note><milestone unit="end" n="20732"/> da <anchor type="b" n="887" ana="10" xml:id="NidB28922"/>Bonn<anchor type="e" n="887" ana="10" xml:id="NidE28922"/> <hi rend="overstrike:1">auch</hi> schon im Auslande, insbesondere <hi rend="offset:4">auch</hi> durch die verdienstlichen Leistungen <anchor type="b" n="3707" ana="11" xml:id="NidB28923"/>des Hrn Prof. <hi rend="family:Courier">Freytag</hi><anchor type="e" n="3707" ana="11" xml:id="NidE28923"/>, sich den Ruf eines Mittelpunktes der asiatischen Studien erworben, dergestalt daß der Großsiegelbewahrer in einem Berichte an <anchor type="b" n="5050" ana="11" xml:id="NidB28926"/>den König von Frankreich<anchor type="e" n="5050" ana="11" xml:id="NidE28926"/> die hiesige Universität, zwar irriger Weise, als ausschließend oder vorzugsweise für <milestone unit="start" n="1667"/>[3]<note type="Notiz_zur_Transkription"><title>Paginierung des Editors</title></note><milestone unit="end" n="1667"/> diese Studien gestiftet <hi rend="offset:4">mit Lobe</hi> erwähnt hat, so <hi rend="overstrike:1">dürfen</hi> <milestone unit="start" n="20733"/>*können<note type="Notiz_zur_Transkription"><title>Korrektur links neben dem Text</title></note><milestone unit="end" n="20733"/> wir auch in typographischer Hinsicht nicht <hi rend="overstrike:1">dahinten</hi> <milestone unit="start" n="20734"/>*zurück<note type="Notiz_zur_Transkription"><title>Korrektur am linken Blattrand</title></note><milestone unit="end" n="20734"/> bleiben <milestone unit="start" n="1662"/>*ohne einen Theil der schon erworbenen Ansprüche wieder einzubüßen, und bei den <hi rend="overstrike:1">schon</hi> bisher vorbereiteten und zum Theil angekündigten gelehrten Unternehmungen auf eine nachtheilige Weise gehemmt zu werden.<note type="Notiz_zur_Transkription"><title>Einfügung links neben dem Text</title></note><milestone unit="end" n="1662"/> Ich schmeichle mir daher mit der Hoffnung, ein hohes Königl. Ministerium werde geruhen, obiges Gesuch gnädig zu bewilligen.<lb/>Bonn d. 30<hi rend="offset:4">sten</hi> März 1826<lb/><milestone unit="start" n="1668"/>[4]<note type="Notiz_zur_Transkription"><title>Paginierung des Editors</title></note><milestone unit="end" n="1668"/> [leer]', '36_absender' => array( (int) 0 => array( [maximum depth reached] ) ), '36_adressat' => array( (int) 0 => array( [maximum depth reached] ) ), '36_datumvon' => '1826-03-30', '36_absenderort' => array( (int) 0 => array( [maximum depth reached] ) ), '36_datengeberhand' => 'Dresden, Sächsische Landesbibliothek - Staats- und Universitätsbibliothek', '36_purlhand' => 'DE-611-36842', '36_signaturhand' => 'Mscr.Dresd.e.90,XIX,Bd.19,Nr.31', '36_h1zahl' => '3 S. auf Doppelbl., hs.', '36_h1format' => '33,4 x 21,2 cm', '36_purlhand_alt' => 'DE-611-2081257', '36_signaturhand_alt' => 'Mscr.Dresd.e.90,XIX,Bd.19,S.87-90', '36_status' => 'Neu transkribiert und ausgezeichnet; zweimal kollationiert', '36_anmerkungextern' => 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Hochwohlgeb. bitte ich folgendes gehorsamste Gesuch an <span class="index-5440 tp-43964 ">das K. Ministerium der geistlichen und öffentlichen Unterrichts-Angelegenheiten</span> gelangen zu lassen, und durch Ihre geneigte Fürsprache zu unterstützen.<br>Die Stempel und Matrizen der unter meiner Leitung in <span class="index-171 tp-28918 ">Paris</span> angefertigten Devanagari-Lettern wurden, wie Ew. Hwg. bekannt ist, nach <span class="index-15 tp-28919 ">Berlin</span> abgeliefert, um zur Disposition der Königl. Akademie gestellt zu werden. Nachdem nun für diese unter Aufsicht <span class="index-2426 tp-28920 ">des Hrn. 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Denn wenn man Lateinisch oder Deutsch mit Sanskrit-Wörtern untermischt zu drucken hat, so wird man durch die Dimension des Kegels der <span class="offset--4 ">großen</span> Devanagari-<span class="notice-1666 ">[2]</span>Lettern<span class="overstrike-1 ">, nun auch</span> genöthigt, den Zeilen einen starken Durchschuß zu geben, wodurch das Ganze sehr voluminos und kostspielig ausfällt.<br>Die Königl. Rhein-Universität besitzt auch bereits einen doppelten Vorrath von größeren und kleineren Arabischen Lettern.<br>Ein mäßiger Vorrath der kleineren Devanagari-Lettern, etwa von einem Centner, dürfte für den Zweck hinreichend seyn. Hr. Prof. <span class="family-courier ">Bopp</span> konnte mir die Kosten des Gusses nicht genau angeben, welche freilich für das gleiche Gewicht <span class="overstrike-1 ">mit der</span> in umgekehrtem Verhältnisse mit dem Kaliber der Lettern zu nehmen, indessen werden sie nicht sehr beträchtlich seyn.<br>Die K. Akademie, deren Mitglied ich zu seyn die Ehre habe, wird die Herleihung der Matrizen zu diesem Gusse gewiß nicht verweigern. Ich habe mich deswegen bereits an den Secretär derselben, <span class="index-1350 tp-28921 ">Hrn. Prof. </span><span class="index-1350 tp-28921 family-courier ">Buttmann</span>, vorläufig gewandt. <span class="notice-1659 ">*Hr. Professor </span><span class="notice-1659 family-courier ">Bopp</span><span class="notice-1659 "> hat sich </span><span class="notice-1659 offset-4 ">seinerseits</span><span class="notice-1659 "> bereitwilig erklärt, falls ein Guß bestellt werden sollte, die Aufsicht dabei zu übernehmen.</span><br>Da hier schon so vieles zum Studium der Sanskrit-Litteratur dienliche zusammengebracht ist: eine vollständige Sammlung der <span class="overstrike-1 ">Hülfs</span> gedruckten Hülfsmittel in meiner Bibliothek, einiges davon auch in der öffentlichen; ferner ein Indisches Museum von Kunstsachen und Antiquitäten, auch einigen Manuscripten, <span class="notice-20730 ">*in meinem Besitz</span>, welche Sammlungen doch nach meinem Ableben <span class="index-6155 tp-43966 ">der Universität</span> anheim fallen <span class="overstrike-1 ">wird</span>; <span class="notice-20732 ">*werden;</span> da <span class="index-887 tp-28922 ">Bonn</span> <span class="overstrike-1 ">auch</span> schon im Auslande, insbesondere <span class="offset-4 ">auch</span> durch die verdienstlichen Leistungen <span class="index-3707 tp-28923 ">des Hrn Prof. </span><span class="index-3707 tp-28923 family-courier ">Freytag</span>, sich den Ruf eines Mittelpunktes der asiatischen Studien erworben, dergestalt daß der Großsiegelbewahrer in einem Berichte an <span class="index-5050 tp-28926 ">den König von Frankreich</span> die hiesige Universität, zwar irriger Weise, als ausschließend oder vorzugsweise für <span class="notice-1667 ">[3]</span> diese Studien gestiftet <span class="offset-4 ">mit Lobe</span> erwähnt hat, so <span class="overstrike-1 ">dürfen</span> <span class="notice-20733 ">*können</span> wir auch in typographischer Hinsicht nicht <span class="overstrike-1 ">dahinten</span> <span class="notice-20734 ">*zurück</span> bleiben <span class="notice-1662 ">*ohne einen Theil der schon erworbenen Ansprüche wieder einzubüßen, und bei den </span><span class="notice-1662 overstrike-1 ">schon</span><span class="notice-1662 "> bisher vorbereiteten und zum Theil angekündigten gelehrten Unternehmungen auf eine nachtheilige Weise gehemmt zu werden.</span> Ich schmeichle mir daher mit der Hoffnung, ein hohes Königl. 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Außerdem betätigte er sich als Herausgeber des „Europäischen Magazins“, einer politischen Zeitschrift, die zu einem Organ des Nationalpatriotismus während der Befreiungskriege wurde. Sein politisches Engagement setzte er als Angestellter der linksrheinischen Territorialverwaltung unter dem Freiherrn vom Stein fort. Erfolgreich setzte sich Rehfues für die Etablierung einer Universität in Bonn ein, für die er seit 1819 als Kurator agierte. Neben den amtlichen Geschäften verfasste Rehfues historische Romane; der Roman „Scipio Cicala“ gilt als der beim Publikum erfolgreichste. Für seine Verdienste wurde er 1826 nobilitiert. 1842 wurde Rehfues in den Ruhestand versetzt, er zog sich auf sein Gut bei Königswinter zurück.', '39_quellen' => 'ADB@https://www.deutsche-biographie.de/sfz75872.html#adbcontent@ WBIS@http://db.saur.de/WBIS/basicSearch.jsf@D475-060-3@ Wikipedia@https://de.wikipedia.org/wiki/Philipp_Joseph_Rehfues@ extern@Roger Paulin: August Wilhelm Schlegel. 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[1] Gesuch
die Indischen Druckschriften
betreffend
An
den Königl. außerordentlichen
Bevollmächtigten
Herrn Geheime-Regierungsrath
von Rehfues Hochwohlgeb.
Ew. Hochwohlgeb. bitte ich folgendes gehorsamste Gesuch an das K. Ministerium der geistlichen und öffentlichen Unterrichts-Angelegenheiten gelangen zu lassen, und durch Ihre geneigte Fürsprache zu unterstützen.
Die Stempel und Matrizen der unter meiner Leitung in Paris angefertigten Devanagari-Lettern wurden, wie Ew. Hwg. bekannt ist, nach Berlin abgeliefert, um zur Disposition der Königl. Akademie gestellt zu werden. Nachdem nun für diese unter Aufsicht des Hrn. Prof. Bopp ein neuer Abguß verfertigt worden war, hat sich die Akademie bewogen gefunden, nach demselben Muster Devanagari-Lettern von kleinerem Kaliber anfertigen zu lassen.
Diese Lettern sind unter der Leitung des eben genannten Gelehrten vortrefflich ausgefallen, wie Ew. Hwg. aus den sub fav. remiss. beigefügten Druckproben ersehen werden.
Wiewohl die größeren Lettern für den Abdruck der Original-Texte, welche mit einer gewissen Würde und Pracht ausgestattet, als Bibliothek Werke für große Bibliotheken, erscheinen sollen, am besten geeignet sind, so gewähren doch die kleineren für den sonstigen wissenschaftlichen Gebrauch eine große Bequemlichkeit, ja sie sind für Commentare und Elementarbücher beinahe unentbehrlich. Denn wenn man Lateinisch oder Deutsch mit Sanskrit-Wörtern untermischt zu drucken hat, so wird man durch die Dimension des Kegels der großen Devanagari-[2]Lettern, nun auch genöthigt, den Zeilen einen starken Durchschuß zu geben, wodurch das Ganze sehr voluminos und kostspielig ausfällt.
Die Königl. Rhein-Universität besitzt auch bereits einen doppelten Vorrath von größeren und kleineren Arabischen Lettern.
Ein mäßiger Vorrath der kleineren Devanagari-Lettern, etwa von einem Centner, dürfte für den Zweck hinreichend seyn. Hr. Prof. Bopp konnte mir die Kosten des Gusses nicht genau angeben, welche freilich für das gleiche Gewicht mit der in umgekehrtem Verhältnisse mit dem Kaliber der Lettern zu nehmen, indessen werden sie nicht sehr beträchtlich seyn.
Die K. Akademie, deren Mitglied ich zu seyn die Ehre habe, wird die Herleihung der Matrizen zu diesem Gusse gewiß nicht verweigern. Ich habe mich deswegen bereits an den Secretär derselben, Hrn. Prof. Buttmann, vorläufig gewandt. *Hr. Professor Bopp hat sich seinerseits bereitwilig erklärt, falls ein Guß bestellt werden sollte, die Aufsicht dabei zu übernehmen.
Da hier schon so vieles zum Studium der Sanskrit-Litteratur dienliche zusammengebracht ist: eine vollständige Sammlung der Hülfs gedruckten Hülfsmittel in meiner Bibliothek, einiges davon auch in der öffentlichen; ferner ein Indisches Museum von Kunstsachen und Antiquitäten, auch einigen Manuscripten, *in meinem Besitz, welche Sammlungen doch nach meinem Ableben der Universität anheim fallen wird; *werden; da Bonn auch schon im Auslande, insbesondere auch durch die verdienstlichen Leistungen des Hrn Prof. Freytag, sich den Ruf eines Mittelpunktes der asiatischen Studien erworben, dergestalt daß der Großsiegelbewahrer in einem Berichte an den König von Frankreich die hiesige Universität, zwar irriger Weise, als ausschließend oder vorzugsweise für [3] diese Studien gestiftet mit Lobe erwähnt hat, so dürfen *können wir auch in typographischer Hinsicht nicht dahinten *zurück bleiben *ohne einen Theil der schon erworbenen Ansprüche wieder einzubüßen, und bei den schon bisher vorbereiteten und zum Theil angekündigten gelehrten Unternehmungen auf eine nachtheilige Weise gehemmt zu werden. Ich schmeichle mir daher mit der Hoffnung, ein hohes Königl. Ministerium werde geruhen, obiges Gesuch gnädig zu bewilligen.
Bonn d. 30sten März 1826
[4] [leer]
die Indischen Druckschriften
betreffend
An
den Königl. außerordentlichen
Bevollmächtigten
Herrn Geheime-Regierungsrath
von Rehfues Hochwohlgeb.
Ew. Hochwohlgeb. bitte ich folgendes gehorsamste Gesuch an das K. Ministerium der geistlichen und öffentlichen Unterrichts-Angelegenheiten gelangen zu lassen, und durch Ihre geneigte Fürsprache zu unterstützen.
Die Stempel und Matrizen der unter meiner Leitung in Paris angefertigten Devanagari-Lettern wurden, wie Ew. Hwg. bekannt ist, nach Berlin abgeliefert, um zur Disposition der Königl. Akademie gestellt zu werden. Nachdem nun für diese unter Aufsicht des Hrn. Prof. Bopp ein neuer Abguß verfertigt worden war, hat sich die Akademie bewogen gefunden, nach demselben Muster Devanagari-Lettern von kleinerem Kaliber anfertigen zu lassen.
Diese Lettern sind unter der Leitung des eben genannten Gelehrten vortrefflich ausgefallen, wie Ew. Hwg. aus den sub fav. remiss. beigefügten Druckproben ersehen werden.
Wiewohl die größeren Lettern für den Abdruck der Original-Texte, welche mit einer gewissen Würde und Pracht ausgestattet, als Bibliothek Werke für große Bibliotheken, erscheinen sollen, am besten geeignet sind, so gewähren doch die kleineren für den sonstigen wissenschaftlichen Gebrauch eine große Bequemlichkeit, ja sie sind für Commentare und Elementarbücher beinahe unentbehrlich. Denn wenn man Lateinisch oder Deutsch mit Sanskrit-Wörtern untermischt zu drucken hat, so wird man durch die Dimension des Kegels der großen Devanagari-[2]Lettern, nun auch genöthigt, den Zeilen einen starken Durchschuß zu geben, wodurch das Ganze sehr voluminos und kostspielig ausfällt.
Die Königl. Rhein-Universität besitzt auch bereits einen doppelten Vorrath von größeren und kleineren Arabischen Lettern.
Ein mäßiger Vorrath der kleineren Devanagari-Lettern, etwa von einem Centner, dürfte für den Zweck hinreichend seyn. Hr. Prof. Bopp konnte mir die Kosten des Gusses nicht genau angeben, welche freilich für das gleiche Gewicht mit der in umgekehrtem Verhältnisse mit dem Kaliber der Lettern zu nehmen, indessen werden sie nicht sehr beträchtlich seyn.
Die K. Akademie, deren Mitglied ich zu seyn die Ehre habe, wird die Herleihung der Matrizen zu diesem Gusse gewiß nicht verweigern. Ich habe mich deswegen bereits an den Secretär derselben, Hrn. Prof. Buttmann, vorläufig gewandt. *Hr. Professor Bopp hat sich seinerseits bereitwilig erklärt, falls ein Guß bestellt werden sollte, die Aufsicht dabei zu übernehmen.
Da hier schon so vieles zum Studium der Sanskrit-Litteratur dienliche zusammengebracht ist: eine vollständige Sammlung der Hülfs gedruckten Hülfsmittel in meiner Bibliothek, einiges davon auch in der öffentlichen; ferner ein Indisches Museum von Kunstsachen und Antiquitäten, auch einigen Manuscripten, *in meinem Besitz, welche Sammlungen doch nach meinem Ableben der Universität anheim fallen wird; *werden; da Bonn auch schon im Auslande, insbesondere auch durch die verdienstlichen Leistungen des Hrn Prof. Freytag, sich den Ruf eines Mittelpunktes der asiatischen Studien erworben, dergestalt daß der Großsiegelbewahrer in einem Berichte an den König von Frankreich die hiesige Universität, zwar irriger Weise, als ausschließend oder vorzugsweise für [3] diese Studien gestiftet mit Lobe erwähnt hat, so dürfen *können wir auch in typographischer Hinsicht nicht dahinten *zurück bleiben *ohne einen Theil der schon erworbenen Ansprüche wieder einzubüßen, und bei den schon bisher vorbereiteten und zum Theil angekündigten gelehrten Unternehmungen auf eine nachtheilige Weise gehemmt zu werden. Ich schmeichle mir daher mit der Hoffnung, ein hohes Königl. Ministerium werde geruhen, obiges Gesuch gnädig zu bewilligen.
Bonn d. 30sten März 1826
[4] [leer]