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Rehfues veröffentlichte Reiseberichte und Übersetzungen aus dem Italienischen. Außerdem betätigte er sich als Herausgeber des „Europäischen Magazins“, einer politischen Zeitschrift, die zu einem Organ des Nationalpatriotismus während der Befreiungskriege wurde. Sein politisches Engagement setzte er als Angestellter der linksrheinischen Territorialverwaltung unter dem Freiherrn vom Stein fort. Erfolgreich setzte sich Rehfues für die Etablierung einer Universität in Bonn ein, für die er seit 1819 als Kurator agierte. Neben den amtlichen Geschäften verfasste Rehfues historische Romane; der Roman „Scipio Cicala“ gilt als der beim Publikum erfolgreichste. 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[1] Ew. Hochwohlgeboren
nehme ich mir die Freiheit für das beifolgende Buch um eine Stelle in Ihrer Bibliothek zu bitten.
Die meisten Gründe, die ich früher gehabt habe, um seine Vaterschaft abzulehnen, sind allmählig weggefallen. Wie sehr aber auch jetzt noch die Anonymität meinen Neigungen zusagt, so ist es mir doch durch die Indiscretion eines Freundes, der mich errathen hatte, unmöglich geworden, sie mit Anstand fest zu halten. Ja, nachdem das Buch die [2] Probe einer ersten Auflage bestanden hat, müßte ich es fast für verletzend halten, wenn ich aus demselben länger ein Geheimniß gegen einen Mann machen wollte, den ich in früher Jugend schon so hoch verehrt, und dem ich in meinem reifen Leben durch eine besondre Gunst des Schicksals in öffentlichen Verhältnissen näher gestellt worden bin. Kann es [3] doch schon für eine psychische Merkwürdigkeit gelten, wenn ein Staatsbeamter nach mehr als zwanzigjährigen Verwaltungs-Arbeiten auf der Schwelle des fünfzigsten Jahrs ein Werk der Einbildungskraft unternimmt, und es in Einem Jahr, blos in seinen Abendstunden, bis zu diesem Umfang durchführt.
Leider sind es aber auch die [4] vier Bände, welche mich den Wunsch, daß Ew. Hochwohlgeboren den Versuch machen möchten, Sich in dieselben hineinzulesen, nur mit Besorgniß aussprechen lassen. Ich kann ja nur auf die Gefahr einer grossen Selbsttäuschung hin die Versicherung wagen, daß Sie weder Charakteren, noch Situationen begegnen sollen, die Ihnen früher schon vorgekommen sind, und daß Sie ihnen vielleicht dennoch das Recht der poëtischen Existenz zugestehen werden. – Mit alter Verehrung Ew. Hochw.
gst. Dr.
v. Rehfues.
Bonn, d. 21. Febr 1841.
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