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Arenswald hat gesagt diesmal wäre schon auf einen gedacht, denn <persName key="3743">der König</persName> wollte daß von denen Jungen Leute die schon angesetzt wären einer genommen würde. der Vater könnte abe darauf rechnen daß bey nechst vorkommenden Gelegenheiten auf Dich gedacht werden würde. Die ander haben so etwas gesagt was so gesagt zu werden pflegt <persName key="5263">Nieper</persName> ist sehr vertraulich mit dem Vater geweßen, vermuthlich wird es <persName key="2709">Moller</persName> sein Anverwander.<lb/><milestone unit="start" n="3675"/>[3]<note type="Notiz_zur_Transkription"><title>Paginierung des Editors</title></note><milestone unit="end" n="3675"/> Nieper hat zwar dem Vater gerathen ortenlich in einem Memoriale anzuhalten aber so daß wenn es nicht bey dieser Stelle seyn könnte doch bey andern aenliche auf Dich zu reflectiren. Es würden bald <persName key="8975">Hünüber</persName> u <persName key="8632">Schwartzkopf</persName> zu rücke kommen u so w. mit Schwartzkopf möchte itzo wohl schon der Fall ein treten, da <persName key="5309">der Alte Hofrath Brandes</persName> am Schlage heute morgen gestorben. überhaupt ist es gewiß sehr gut daß der Vater vor Dich an gehalten, Rehberg wird <hi rend="overstrike:1">in seinem Nahmen</hi> <hi rend="offset:4"><milestone unit="start" n="42691"/>für sich</hi><note type="Notiz_zur_Transkription"><title>Einfügung von Johann Adolf Schlegel</title></note><milestone unit="end" n="42691"/><hi rend="offset:4"></hi> mit <persName key="2254">den Jungen Arnswalt</persName> sprechen. aber lieber will helm laß Dir das Fünkchen Hofnung Deine Ruhe nicht rauben. aber Du wirst sagen, sagen sie sich das selbst liebe Mutter. ich bin nun bald auf den Punckt, nun alles auszuhalten u auf nichts zu hoffen, aber freylich wenn es gar zu viel angenehmes hat wenn man so gelücklich wäre seine Wünsche erhielt, so kann man es doch nicht ganz laßen sich es zu weilen durch den Kopf gehen zu laßen was sich die oder der freuen würde. Wir haben hier wieder eine böse Zeit gehabt. Fast der tritte theil Menschen, wurden nach der Hitze <milestone unit="start" n="3676"/>[4]<note type="Notiz_zur_Transkription"><title>Paginierung des Editors</title></note><milestone unit="end" n="3676"/> kranck an der Ruhr oder Durchfall, <persName key="2139">Jettchen</persName> die kaum 8 Tage hier war u auf der Reiße bey der Hitze wohl dazu eingesammelt hatte, bekamm die Ruhr war recht kranck, u litt auch viel. Ich that alles mögliche durch die Pflege, <hi rend="overstrike:1">es</hi> <hi rend="offset:4">das übel</hi> in der ersten Geburt zu ersticken, mit 14 Tage war sie beßer, aber noch einige Tage zu vor bekamm ich die Kranckheit; doch weil ich bloß angesteckt war u die Kranckheit nicht viel vorfand in dem ich beym Brunnen trüncken war kamm ich leicht u bald davon. 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Der Vater der sich recht herlich befündet nach seiner Cur u dem übel glücklich entgangen ist, es versteht sich daß alle Sorgfallt an gewandt wurde ihm zu bewahren, er muste so oft lange in Jettchens Kammer des nachts Schlaffen, <persName key="1393">der arme Carl</persName> war recht <milestone unit="start" n="3672"/>ängstlich doch kamm er mit ein paar Tage Einbildung daß er unruhe hätte ab<lb/>Mutter Schlegel<note type="Notiz_zur_Transkription"><title>Randbeschriftung</title></note><milestone unit="end" n="3672"/><lb/><milestone unit="start" n="3677"/>[1]<note type="Notiz_zur_Transkription"><title>Paginierung des Editors</title></note><milestone unit="end" n="3677"/> <milestone unit="start" n="3678"/><persName key="5256">Die Tatte Carolinchen</persName> ist itzo an der Kranckheit kranck sie ist itzo überhaubt schwach.<note type="Notiz_zur_Transkription"><title>Randbeschriftung</title></note><milestone unit="end" n="3678"/></p>', '36_xml_standoff' => '<milestone unit="start" n="3673"/>[1]<note type="Notiz_zur_Transkription"><title>Paginierung des Editors</title></note><milestone unit="end" n="3673"/> Lieber Lieber Willhelm,<lb/>Tausend Dank vor Deinen Brief, dießmal hat <anchor type="b" n="264" ana="11" xml:id="NidB77354"/>mir<anchor type="e" n="264" ana="11" xml:id="NidE77354"/> u auch den andern, die Lange Pauße ängstlichkeit gemacht. Wir haben gestern Deinen Geburtstag u unseren Hochzeit Tag mit <anchor type="b" n="4942" ana="11" xml:id="NidB31622"/>Bialo<anchor type="e" n="4942" ana="11" xml:id="NidE31622"/> gefeuert, es würde wenigsten von meiner Seide mit frölichern hertzen geschehn seyn wenn ich den Brief gestern schon gehabt, auch die von <anchor type="b" n="115" ana="11" xml:id="NidB31623"/>Lottchen<anchor type="e" n="115" ana="11" xml:id="NidE31623"/> die heute zu gleich kammen. Vor die u <anchor type="b" n="129" ana="11" xml:id="NidB31624"/>Ernst<anchor type="e" n="129" ana="11" xml:id="NidE31624"/> war ich auch besorgt wie sie durch die Feuerlichkeiten bey der Hitze kömmen würden, Sie schreibt noch lebten sie <anchor type="b" n="129" ana="11" xml:id="NidB31625"/>ihr Mann<anchor type="e" n="129" ana="11" xml:id="NidE31625"/> kaum, den der hat <hi rend="overstrike:1">nicht</hi> oft nicht Zeit gehabt eine Erquikung zu sich zu nehmen, u seine außerorten lichen Geschäffte haben noch kein Ende, der Himmel gegebe daß es seiner Gesundheit nicht schadet, sonst bringt es ihm wohl 200 <milestone unit="start" n="42716"/>r.<note type="Sachkommentar"><title>Reichstaler</title></note><milestone unit="end" n="42716"/> ein Weist Du noch nicht daß Lottchen etwan in 4 Wochen kömmt, da werden Dir <anchor type="b" n="2139" ana="11" xml:id="NidB31626"/><anchor type="b" n="1393" ana="11" xml:id="NidB31627"/>die Geschwister<anchor type="e" n="1393" ana="11" xml:id="NidE31627"/><anchor type="e" n="2139" ana="11" xml:id="NidE31626"/> weitläuftig davon schreiben. Ich will mich bloß auf eine Sache die Dich intereßiren wird ein schränken. Hast Du nichts gefühlt den Tag da <anchor type="b" n="255" ana="11" xml:id="NidB31628"/>der Vater<anchor type="e" n="255" ana="11" xml:id="NidE31628"/> vor Dich herumfuhr und Curte was meinst Du erhielt <milestone unit="start" n="43202"/>im<note type="Notiz_zur_Transkription"><title>Unsichere Lesung; lies: ihm/er</title></note><milestone unit="end" n="43202"/> vor Dich nach <anchor type="b" n="13" ana="10" xml:id="NidB31637"/>Dreßden<anchor type="e" n="13" ana="10" xml:id="NidE31637"/> als Gesandschaffts Secretär, wir hatte schon manches mal davon gesprochen, aber weil Du kein Jurist, so glaubten wir wäre gar nicht daran zu gedencken, Als auf ein mal <anchor type="b" n="1579" ana="11" xml:id="NidB31629"/>Rehberg<anchor type="e" n="1579" ana="11" xml:id="NidE31629"/> kam u den Vater dazu beredete, u besonders sagt man <milestone unit="start" n="3674"/>[2]<note type="Notiz_zur_Transkription"><title>Paginierung des Editors</title></note><milestone unit="end" n="3674"/> wäre gewißer maßen verlegen, auf die da man auf dächte, fehlte es an den Sprachen, in deßen wem gott ein amt giebt giebt er auch Verstand. 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Wir haben gestern Deinen Geburtstag u unseren Hochzeit Tag mit <span class="index-4942 tp-31622 ">Bialo</span> gefeuert, es würde wenigsten von meiner Seide mit frölichern hertzen geschehn seyn wenn ich den Brief gestern schon gehabt, auch die von <span class="index-115 tp-31623 ">Lottchen</span> die heute zu gleich kammen. Vor die u <span class="index-129 tp-31624 ">Ernst</span> war ich auch besorgt wie sie durch die Feuerlichkeiten bey der Hitze kömmen würden, Sie schreibt noch lebten sie <span class="index-129 tp-31625 ">ihr Mann</span> kaum, den der hat <span class="overstrike-1 ">nicht</span> oft nicht Zeit gehabt eine Erquikung zu sich zu nehmen, u seine außerorten lichen Geschäffte haben noch kein Ende, der Himmel gegebe daß es seiner Gesundheit nicht schadet, sonst bringt es ihm wohl 200 <span class="notice-42716 ">r.</span> ein Weist Du noch nicht daß Lottchen etwan in 4 Wochen kömmt, da werden Dir <span class="index-2139 tp-31626 index-1393 tp-31627 ">die Geschwister</span> weitläuftig davon schreiben. Ich will mich bloß auf eine Sache die Dich intereßiren wird ein schränken. Hast Du nichts gefühlt den Tag da <span class="index-255 tp-31628 ">der Vater</span> vor Dich herumfuhr und Curte was meinst Du erhielt <span class="notice-43202 ">im</span> vor Dich nach <span class="index-13 tp-31637 ">Dreßden</span> als Gesandschaffts Secretär, wir hatte schon manches mal davon gesprochen, aber weil Du kein Jurist, so glaubten wir wäre gar nicht daran zu gedencken, Als auf ein mal <span class="index-1579 tp-31629 ">Rehberg</span> kam u den Vater dazu beredete, u besonders sagt man <span class="notice-3674 ">[2]</span> wäre gewißer maßen verlegen, auf die da man auf dächte, fehlte es an den Sprachen, in deßen wem gott ein amt giebt giebt er auch Verstand. Hier wäre nun allerdings zu wünschen geweßen, daß Herr Willhelm sich auch <span class="index-12756 tp-77632 index-5545 tp-77631 ">beqvemt hätte, </span><span class="index-12756 tp-77632 index-5545 tp-77631 overstrike-1 ">Mitretat</span><span class="index-12756 tp-77632 index-5545 tp-77631 "> Krumholzöhl und Mithridat wieder willen ein zu nehmen.</span> Rehberg sagte es gehörte wohl nicht viel Jura dazu u man würde das nur ein wenden wenn man nicht Lust hätte es Dir zu geben. Es ist allerdings von einigen ein gewendet worden. Der Vater hat gesagt er glaubte Du hättest einige Colegia bey <span class="index-5310 tp-31636 ">Pitter</span> gehört, u er wüste auch daß Du Dir itzo hattest anheuschig gemacht ich weis nicht in was <span class="family-courier offset-4 notice-42690 ">in jure publico</span> <span class="index-2731 tp-31652 ">Deinen Eleven</span> Stunde zu geben. Arenswald hat gesagt diesmal wäre schon auf einen gedacht, denn <span class="index-3743 tp-77273 ">der König</span> wollte daß von denen Jungen Leute die schon angesetzt wären einer genommen würde. der Vater könnte abe darauf rechnen daß bey nechst vorkommenden Gelegenheiten auf Dich gedacht werden würde. Die ander haben so etwas gesagt was so gesagt zu werden pflegt <span class="index-5263 tp-31633 ">Nieper</span> ist sehr vertraulich mit dem Vater geweßen, vermuthlich wird es <span class="index-2709 tp-77276 ">Moller</span> sein Anverwander.<br><span class="notice-3675 ">[3]</span> Nieper hat zwar dem Vater gerathen ortenlich in einem Memoriale anzuhalten aber so daß wenn es nicht bey dieser Stelle seyn könnte doch bey andern aenliche auf Dich zu reflectiren. Es würden bald <span class="index-8975 tp-77275 ">Hünüber</span> u <span class="index-8632 tp-77274 ">Schwartzkopf</span> zu rücke kommen u so w. mit Schwartzkopf möchte itzo wohl schon der Fall ein treten, da <span class="index-5309 tp-31634 ">der Alte Hofrath Brandes</span> am Schlage heute morgen gestorben. überhaupt ist es gewiß sehr gut daß der Vater vor Dich an gehalten, Rehberg wird <span class="overstrike-1 ">in seinem Nahmen</span> <span class="offset-4 notice-42691 ">für sich</span> mit <span class="index-2254 tp-31635 ">den Jungen Arnswalt</span> sprechen. aber lieber will helm laß Dir das Fünkchen Hofnung Deine Ruhe nicht rauben. aber Du wirst sagen, sagen sie sich das selbst liebe Mutter. ich bin nun bald auf den Punckt, nun alles auszuhalten u auf nichts zu hoffen, aber freylich wenn es gar zu viel angenehmes hat wenn man so gelücklich wäre seine Wünsche erhielt, so kann man es doch nicht ganz laßen sich es zu weilen durch den Kopf gehen zu laßen was sich die oder der freuen würde. Wir haben hier wieder eine böse Zeit gehabt. Fast der tritte theil Menschen, wurden nach der Hitze <span class="notice-3676 ">[4]</span> kranck an der Ruhr oder Durchfall, <span class="index-2139 tp-31630 ">Jettchen</span> die kaum 8 Tage hier war u auf der Reiße bey der Hitze wohl dazu eingesammelt hatte, bekamm die Ruhr war recht kranck, u litt auch viel. Ich that alles mögliche durch die Pflege, <span class="overstrike-1 ">es</span> <span class="offset-4 ">das übel</span> in der ersten Geburt zu ersticken, mit 14 Tage war sie beßer, aber noch einige Tage zu vor bekamm ich die Kranckheit; doch weil ich bloß angesteckt war u die Kranckheit nicht viel vorfand in dem ich beym Brunnen trüncken war kamm ich leicht u bald davon. Ich habe mich aber bald in Cammillenthee u Rabarber u Clistiren er<span class="notice-42717 ">s</span>äufet u daher etwas gesch<span class="offset-4 notice-42692 ">w</span>ächt, welches mir nun nachhengt, u zu dem bin ich um meine Brunnen Cur die ich nun da Jettchen wieder war, erst recht gebrauchen wollte recht schänndlich gekommen. Der Vater der sich recht herlich befündet nach seiner Cur u dem übel glücklich entgangen ist, es versteht sich daß alle Sorgfallt an gewandt wurde ihm zu bewahren, er muste so oft lange in Jettchens Kammer des nachts Schlaffen, <span class="index-1393 tp-31632 ">der arme Carl</span> war recht <span class="notice-3672 ">ängstlich doch kamm er mit ein paar Tage Einbildung daß er unruhe hätte ab<br>Mutter Schlegel</span><br><span class="notice-3677 ">[1]</span> <span class="index-5256 tp-77272 notice-3678 ">Die Tatte Carolinchen</span><span class="notice-3678 "> ist itzo an der Kranckheit kranck sie ist itzo überhaubt schwach.</span>' $isaprint = false $isnewtranslation = true $statemsg = 'betamsg23' $cittitle = 'www.august-wilhelm-schlegel.de/briefedigital/briefid/2300' $description = 'Johanna Christiane Erdmuthe Schlegel, Johann Adolf Schlegel an August Wilhelm von Schlegel am [6. 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Schlegel verfasste Gedichte, Erzählungen sowie theologische Schriften. 1754 übertrug er „La Mythologie et les fables expliquées par lʼhistoire“ von Antoine Barnier, nachdem er 1751 das einflussreiche Werk von Charles Batteux „Les beaux arts réduits à un même principe“ in der deutschen Übersetzung „Einschränkungen der schönen Künste auf einen einzigen Grundsatz“ publiziert hatte. Er war zudem Mitherausgeber der „Bremer Beiträge“.', '39_geburtsort' => array( 'ID' => '5289', 'content' => 'Meißen', 'bemerkung' => 'GND:4038474-3', 'LmAdd' => array([maximum depth reached]) ), '39_sterbeort' => array( 'ID' => '173', 'content' => 'Hannover', 'bemerkung' => 'GND:4023349-2', 'LmAdd' => array([maximum depth reached]) ), '39_quellen' => 'NDB@http://www.deutsche-biographie.de/pnd118607995.html@ WBIS@http://db.saur.de/WBIS/basicSearch.jsf@D519-304-7@ extern@Roger Paulin: August Wilhelm Schlegel. Cosmopolitan of Art and Poetry. 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Wir haben gestern Deinen Geburtstag u unseren Hochzeit Tag mit <span class="index-4942 tp-31622 ">Bialo</span> gefeuert, es würde wenigsten von meiner Seide mit frölichern hertzen geschehn seyn wenn ich den Brief gestern schon gehabt, auch die von <span class="index-115 tp-31623 ">Lottchen</span> die heute zu gleich kammen. Vor die u <span class="index-129 tp-31624 ">Ernst</span> war ich auch besorgt wie sie durch die Feuerlichkeiten bey der Hitze kömmen würden, Sie schreibt noch lebten sie <span class="index-129 tp-31625 ">ihr Mann</span> kaum, den der hat <span class="overstrike-1 ">nicht</span> oft nicht Zeit gehabt eine Erquikung zu sich zu nehmen, u seine außerorten lichen Geschäffte haben noch kein Ende, der Himmel gegebe daß es seiner Gesundheit nicht schadet, sonst bringt es ihm wohl 200 <span class="notice-42716 ">r.</span> ein Weist Du noch nicht daß Lottchen etwan in 4 Wochen kömmt, da werden Dir <span class="index-2139 tp-31626 index-1393 tp-31627 ">die Geschwister</span> weitläuftig davon schreiben. Ich will mich bloß auf eine Sache die Dich intereßiren wird ein schränken. Hast Du nichts gefühlt den Tag da <span class="index-255 tp-31628 ">der Vater</span> vor Dich herumfuhr und Curte was meinst Du erhielt <span class="notice-43202 ">im</span> vor Dich nach <span class="index-13 tp-31637 ">Dreßden</span> als Gesandschaffts Secretär, wir hatte schon manches mal davon gesprochen, aber weil Du kein Jurist, so glaubten wir wäre gar nicht daran zu gedencken, Als auf ein mal <span class="index-1579 tp-31629 ">Rehberg</span> kam u den Vater dazu beredete, u besonders sagt man <span class="notice-3674 ">[2]</span> wäre gewißer maßen verlegen, auf die da man auf dächte, fehlte es an den Sprachen, in deßen wem gott ein amt giebt giebt er auch Verstand. Hier wäre nun allerdings zu wünschen geweßen, daß Herr Willhelm sich auch <span class="index-12756 tp-77632 index-5545 tp-77631 ">beqvemt hätte, </span><span class="index-12756 tp-77632 index-5545 tp-77631 overstrike-1 ">Mitretat</span><span class="index-12756 tp-77632 index-5545 tp-77631 "> Krumholzöhl und Mithridat wieder willen ein zu nehmen.</span> Rehberg sagte es gehörte wohl nicht viel Jura dazu u man würde das nur ein wenden wenn man nicht Lust hätte es Dir zu geben. Es ist allerdings von einigen ein gewendet worden. Der Vater hat gesagt er glaubte Du hättest einige Colegia bey <span class="index-5310 tp-31636 ">Pitter</span> gehört, u er wüste auch daß Du Dir itzo hattest anheuschig gemacht ich weis nicht in was <span class="family-courier offset-4 notice-42690 ">in jure publico</span> <span class="index-2731 tp-31652 ">Deinen Eleven</span> Stunde zu geben. Arenswald hat gesagt diesmal wäre schon auf einen gedacht, denn <span class="index-3743 tp-77273 ">der König</span> wollte daß von denen Jungen Leute die schon angesetzt wären einer genommen würde. der Vater könnte abe darauf rechnen daß bey nechst vorkommenden Gelegenheiten auf Dich gedacht werden würde. Die ander haben so etwas gesagt was so gesagt zu werden pflegt <span class="index-5263 tp-31633 ">Nieper</span> ist sehr vertraulich mit dem Vater geweßen, vermuthlich wird es <span class="index-2709 tp-77276 ">Moller</span> sein Anverwander.<br><span class="notice-3675 ">[3]</span> Nieper hat zwar dem Vater gerathen ortenlich in einem Memoriale anzuhalten aber so daß wenn es nicht bey dieser Stelle seyn könnte doch bey andern aenliche auf Dich zu reflectiren. 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Anschließend arbeitete Schlegel zunächst als Privatlehrer. Seit 1751 war er als Diakon und Gehilfe in Schulpforta tätig, bevor er Pastor und Gymnasiallehrer in Zerbst wurde. 1759 wechselte Schlegel nach Hannover, wo er als Pfarrer der Neustadt wirkte. Seit 1775 war Schlegel Konsistorialrat, bis man ihn 1787 zum Generalsuperintendenten des Fürstentums Kalenberg ernannte. Schlegel verfasste Gedichte, Erzählungen sowie theologische Schriften. 1754 übertrug er „La Mythologie et les fables expliquées par lʼhistoire“ von Antoine Barnier, nachdem er 1751 das einflussreiche Werk von Charles Batteux „Les beaux arts réduits à un même principe“ in der deutschen Übersetzung „Einschränkungen der schönen Künste auf einen einzigen Grundsatz“ publiziert hatte. 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[1] Lieber Lieber Willhelm,
Tausend Dank vor Deinen Brief, dießmal hat mir u auch den andern, die Lange Pauße ängstlichkeit gemacht. Wir haben gestern Deinen Geburtstag u unseren Hochzeit Tag mit Bialo gefeuert, es würde wenigsten von meiner Seide mit frölichern hertzen geschehn seyn wenn ich den Brief gestern schon gehabt, auch die von Lottchen die heute zu gleich kammen. Vor die u Ernst war ich auch besorgt wie sie durch die Feuerlichkeiten bey der Hitze kömmen würden, Sie schreibt noch lebten sie ihr Mann kaum, den der hat nicht oft nicht Zeit gehabt eine Erquikung zu sich zu nehmen, u seine außerorten lichen Geschäffte haben noch kein Ende, der Himmel gegebe daß es seiner Gesundheit nicht schadet, sonst bringt es ihm wohl 200 r. ein Weist Du noch nicht daß Lottchen etwan in 4 Wochen kömmt, da werden Dir die Geschwister weitläuftig davon schreiben. Ich will mich bloß auf eine Sache die Dich intereßiren wird ein schränken. Hast Du nichts gefühlt den Tag da der Vater vor Dich herumfuhr und Curte was meinst Du erhielt im vor Dich nach Dreßden als Gesandschaffts Secretär, wir hatte schon manches mal davon gesprochen, aber weil Du kein Jurist, so glaubten wir wäre gar nicht daran zu gedencken, Als auf ein mal Rehberg kam u den Vater dazu beredete, u besonders sagt man [2] wäre gewißer maßen verlegen, auf die da man auf dächte, fehlte es an den Sprachen, in deßen wem gott ein amt giebt giebt er auch Verstand. Hier wäre nun allerdings zu wünschen geweßen, daß Herr Willhelm sich auch beqvemt hätte, Mitretat Krumholzöhl und Mithridat wieder willen ein zu nehmen. Rehberg sagte es gehörte wohl nicht viel Jura dazu u man würde das nur ein wenden wenn man nicht Lust hätte es Dir zu geben. Es ist allerdings von einigen ein gewendet worden. Der Vater hat gesagt er glaubte Du hättest einige Colegia bey Pitter gehört, u er wüste auch daß Du Dir itzo hattest anheuschig gemacht ich weis nicht in was in jure publico Deinen Eleven Stunde zu geben. Arenswald hat gesagt diesmal wäre schon auf einen gedacht, denn der König wollte daß von denen Jungen Leute die schon angesetzt wären einer genommen würde. der Vater könnte abe darauf rechnen daß bey nechst vorkommenden Gelegenheiten auf Dich gedacht werden würde. Die ander haben so etwas gesagt was so gesagt zu werden pflegt Nieper ist sehr vertraulich mit dem Vater geweßen, vermuthlich wird es Moller sein Anverwander.
[3] Nieper hat zwar dem Vater gerathen ortenlich in einem Memoriale anzuhalten aber so daß wenn es nicht bey dieser Stelle seyn könnte doch bey andern aenliche auf Dich zu reflectiren. Es würden bald Hünüber u Schwartzkopf zu rücke kommen u so w. mit Schwartzkopf möchte itzo wohl schon der Fall ein treten, da der Alte Hofrath Brandes am Schlage heute morgen gestorben. überhaupt ist es gewiß sehr gut daß der Vater vor Dich an gehalten, Rehberg wird in seinem Nahmen für sich mit den Jungen Arnswalt sprechen. aber lieber will helm laß Dir das Fünkchen Hofnung Deine Ruhe nicht rauben. aber Du wirst sagen, sagen sie sich das selbst liebe Mutter. ich bin nun bald auf den Punckt, nun alles auszuhalten u auf nichts zu hoffen, aber freylich wenn es gar zu viel angenehmes hat wenn man so gelücklich wäre seine Wünsche erhielt, so kann man es doch nicht ganz laßen sich es zu weilen durch den Kopf gehen zu laßen was sich die oder der freuen würde. Wir haben hier wieder eine böse Zeit gehabt. Fast der tritte theil Menschen, wurden nach der Hitze [4] kranck an der Ruhr oder Durchfall, Jettchen die kaum 8 Tage hier war u auf der Reiße bey der Hitze wohl dazu eingesammelt hatte, bekamm die Ruhr war recht kranck, u litt auch viel. Ich that alles mögliche durch die Pflege, es das übel in der ersten Geburt zu ersticken, mit 14 Tage war sie beßer, aber noch einige Tage zu vor bekamm ich die Kranckheit; doch weil ich bloß angesteckt war u die Kranckheit nicht viel vorfand in dem ich beym Brunnen trüncken war kamm ich leicht u bald davon. Ich habe mich aber bald in Cammillenthee u Rabarber u Clistiren ersäufet u daher etwas geschwächt, welches mir nun nachhengt, u zu dem bin ich um meine Brunnen Cur die ich nun da Jettchen wieder war, erst recht gebrauchen wollte recht schänndlich gekommen. Der Vater der sich recht herlich befündet nach seiner Cur u dem übel glücklich entgangen ist, es versteht sich daß alle Sorgfallt an gewandt wurde ihm zu bewahren, er muste so oft lange in Jettchens Kammer des nachts Schlaffen, der arme Carl war recht ängstlich doch kamm er mit ein paar Tage Einbildung daß er unruhe hätte ab
Mutter Schlegel
[1] Die Tatte Carolinchen ist itzo an der Kranckheit kranck sie ist itzo überhaubt schwach.
Tausend Dank vor Deinen Brief, dießmal hat mir u auch den andern, die Lange Pauße ängstlichkeit gemacht. Wir haben gestern Deinen Geburtstag u unseren Hochzeit Tag mit Bialo gefeuert, es würde wenigsten von meiner Seide mit frölichern hertzen geschehn seyn wenn ich den Brief gestern schon gehabt, auch die von Lottchen die heute zu gleich kammen. Vor die u Ernst war ich auch besorgt wie sie durch die Feuerlichkeiten bey der Hitze kömmen würden, Sie schreibt noch lebten sie ihr Mann kaum, den der hat nicht oft nicht Zeit gehabt eine Erquikung zu sich zu nehmen, u seine außerorten lichen Geschäffte haben noch kein Ende, der Himmel gegebe daß es seiner Gesundheit nicht schadet, sonst bringt es ihm wohl 200 r. ein Weist Du noch nicht daß Lottchen etwan in 4 Wochen kömmt, da werden Dir die Geschwister weitläuftig davon schreiben. Ich will mich bloß auf eine Sache die Dich intereßiren wird ein schränken. Hast Du nichts gefühlt den Tag da der Vater vor Dich herumfuhr und Curte was meinst Du erhielt im vor Dich nach Dreßden als Gesandschaffts Secretär, wir hatte schon manches mal davon gesprochen, aber weil Du kein Jurist, so glaubten wir wäre gar nicht daran zu gedencken, Als auf ein mal Rehberg kam u den Vater dazu beredete, u besonders sagt man [2] wäre gewißer maßen verlegen, auf die da man auf dächte, fehlte es an den Sprachen, in deßen wem gott ein amt giebt giebt er auch Verstand. Hier wäre nun allerdings zu wünschen geweßen, daß Herr Willhelm sich auch beqvemt hätte, Mitretat Krumholzöhl und Mithridat wieder willen ein zu nehmen. Rehberg sagte es gehörte wohl nicht viel Jura dazu u man würde das nur ein wenden wenn man nicht Lust hätte es Dir zu geben. Es ist allerdings von einigen ein gewendet worden. Der Vater hat gesagt er glaubte Du hättest einige Colegia bey Pitter gehört, u er wüste auch daß Du Dir itzo hattest anheuschig gemacht ich weis nicht in was in jure publico Deinen Eleven Stunde zu geben. Arenswald hat gesagt diesmal wäre schon auf einen gedacht, denn der König wollte daß von denen Jungen Leute die schon angesetzt wären einer genommen würde. der Vater könnte abe darauf rechnen daß bey nechst vorkommenden Gelegenheiten auf Dich gedacht werden würde. Die ander haben so etwas gesagt was so gesagt zu werden pflegt Nieper ist sehr vertraulich mit dem Vater geweßen, vermuthlich wird es Moller sein Anverwander.
[3] Nieper hat zwar dem Vater gerathen ortenlich in einem Memoriale anzuhalten aber so daß wenn es nicht bey dieser Stelle seyn könnte doch bey andern aenliche auf Dich zu reflectiren. Es würden bald Hünüber u Schwartzkopf zu rücke kommen u so w. mit Schwartzkopf möchte itzo wohl schon der Fall ein treten, da der Alte Hofrath Brandes am Schlage heute morgen gestorben. überhaupt ist es gewiß sehr gut daß der Vater vor Dich an gehalten, Rehberg wird in seinem Nahmen für sich mit den Jungen Arnswalt sprechen. aber lieber will helm laß Dir das Fünkchen Hofnung Deine Ruhe nicht rauben. aber Du wirst sagen, sagen sie sich das selbst liebe Mutter. ich bin nun bald auf den Punckt, nun alles auszuhalten u auf nichts zu hoffen, aber freylich wenn es gar zu viel angenehmes hat wenn man so gelücklich wäre seine Wünsche erhielt, so kann man es doch nicht ganz laßen sich es zu weilen durch den Kopf gehen zu laßen was sich die oder der freuen würde. Wir haben hier wieder eine böse Zeit gehabt. Fast der tritte theil Menschen, wurden nach der Hitze [4] kranck an der Ruhr oder Durchfall, Jettchen die kaum 8 Tage hier war u auf der Reiße bey der Hitze wohl dazu eingesammelt hatte, bekamm die Ruhr war recht kranck, u litt auch viel. Ich that alles mögliche durch die Pflege, es das übel in der ersten Geburt zu ersticken, mit 14 Tage war sie beßer, aber noch einige Tage zu vor bekamm ich die Kranckheit; doch weil ich bloß angesteckt war u die Kranckheit nicht viel vorfand in dem ich beym Brunnen trüncken war kamm ich leicht u bald davon. Ich habe mich aber bald in Cammillenthee u Rabarber u Clistiren ersäufet u daher etwas geschwächt, welches mir nun nachhengt, u zu dem bin ich um meine Brunnen Cur die ich nun da Jettchen wieder war, erst recht gebrauchen wollte recht schänndlich gekommen. Der Vater der sich recht herlich befündet nach seiner Cur u dem übel glücklich entgangen ist, es versteht sich daß alle Sorgfallt an gewandt wurde ihm zu bewahren, er muste so oft lange in Jettchens Kammer des nachts Schlaffen, der arme Carl war recht ängstlich doch kamm er mit ein paar Tage Einbildung daß er unruhe hätte ab
Mutter Schlegel
[1] Die Tatte Carolinchen ist itzo an der Kranckheit kranck sie ist itzo überhaubt schwach.