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Wenn ich nur recht wüste was seyn Plan wäre Weist Du was davon so schreib mir doch davon. itzo glaube ich will er etwas schreiben deshalb geht er auch nach Dreßden wegen die Bücher, nun steht es dahin ob seine Schrift Beyfall er hällt, u er hält sie auch welchen so ist deshalb seyn Glück noch nicht gemacht. Die Vielen Sorgen von so mancherley Art machen meine Gesundheit nicht beßer. außer den Geld Sorgen wie ich alles bewerckstelligen will, viel Schulden bezahlen, Jettchens aus steuer u so w von Weinachten hören Alle Besoltungen auf. Die Einkünfte von der Pretigerstelle sind auch schlecht alles freywillige fällt größtentheils weg. Vom den Neu Jahres Geschenck habe ich nur die Helfte bekommen. von der Confie Macion der Kinder wird es eben so seyn, der die Arbeit hat bekömmt daß meiste. mit dem Beicht stuhl ist es nicht der Mühe Wehrt die Vonehmen bleiben zurück. In deßen habe ich mich aufs äußerste ein geschränckt, von itzo an ein Mädchen, ich dächte mich immer noch durch zu arbeiten, daß wenigstens nicht viel von Schulden nachblieb wenn ich nur die erschreckliche Angst wegen Fritze überhoben Wäre Nun muß ich Dir noch ein paar Worte Wegen <persName key="187">Moritz</persName> u <persName key="4354">Ernsts</persName> <milestone unit="start" n="3706"/>[3]<note type="Notiz_zur_Transkription"><title>Paginierung des Editors</title></note><milestone unit="end" n="3706"/> Beförterung sagen, mir deucht Jettchen hat zu Retzelhaft davon geschrieben. 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Ich hatte nehmlich oft den Wunscht geaeußert daß Ernst doch auf die nähe komme möchte man <milestone unit="start" n="3707"/>[4]<note type="Notiz_zur_Transkription"><title>Paginierung des Editors</title></note><milestone unit="end" n="3707"/> u im Schertze gesagt ich wünschte daß <placeName key="12320">Theren</placeName> auf wäre, u Ernst dahin kömme. <persName key="5316">Uhle</persName> der ein Freund von dem Pater in Theren ist, hatte so schon darauf gedacht, daß dieser <persName key="18996">Reinbold</persName> in Theren der ein Schwieger Sohn, von <persName key="12355">dem GeneralSup in <placeName key="2755">Haarburg</placeName></persName> ist da hin brächten an Moritzen Stelle u <persName key="5262">Saalfeld</persName> hat es nur deutlich gesagt daß sie auf den Fall meine Wünsche erfült hätte daß M stelle auf gekommen wäre. Nun wird das wohl nichts seyn. 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Es tauert mich u macht mir ängstlichkeit, daß Du mit Deiner Lage nicht zufrieden bist. Sey ja vorsichtig, u gieb dieselbe nicht eher auf bis Du was anders u was beßres hast. Diese Stelle muß Du Nutzen Dir ein Capital zu machen wo Du nach her zur noth von leben kannst. <span class="index-8 tp-31712 ">Fritz</span> macht mir ganz unbeschreibliche Sorgen. Ich weiß noch von nichts ob er was zu verdienen hat, er schreibt selten, u immer unbestimmt, Ich habe vor kurtzen 50 <span class="notice-44819 ">r.</span> geschückt u ihm dabey geschrieben wenn ich ihm auf Ostern noch 50 <span class="notice-44820 ">r.</span> schückte, welches schon schwer halten würde, so wär es vor bey was ich thun könnte. Nun fürchte ich er hat noch Schulden, Gott weiß wie daß werden soll. Ich bins nicht im Stande, kein <span class="index-2139 tp-31716 index-766 tp-90017 index-1393 tp-31717 index-187 tp-31718 ">Geschwister</span> kann was vor ihm thun, außer <span class="index-115 tp-31713 ">Lottchen</span>, die thut viel, die hat ihm vor Jahren 50 <span class="notice-44821 ">r.</span> gegeben u vor kurtzen wieder was u will nichts wieder haben, auf Ostern geht er eine Zeitlang nach <span class="index-13 tp-31719 tp-31720 ">Dreßde</span><span class="index-13 tp-31720 ">n</span>, da wird er den Tisch wenigstens bey <span class="index-115 tp-31714 index-129 tp-31715 ">Ernsts</span> haben. Ich begreiffe nicht wie es Ernsts anfangen, sie geben oft Eßen schaffen sich schöne Sachen an, er thut an seinen Geschwister viel, die eine Schwester bekömmt 30 <span class="notice-44822 ">r.</span> alle Jahr eine Bruders Tochter <span class="index-14703 tp-90026 ">ein sehr schönes Mädchen</span> habe sie zu sich genommen. <span class="index-2139 tp-31721 ">Jettchen</span> bekömmt von Lottchen zu ihrer aus steuer 100 <span class="notice-44823 ">r.</span> u etwas Tisch Zeug. Wieder auf <span class="index-8 tp-31722 ">Fritze</span> zu kommen, was meine Sorgen u Angst vor ihm vermehrt ist, daß er sich auf keine Weiße wird wissen einzuschrencken er ist gar zu sinlich, u mag auch gern auf den Vornehmen <span class="notice-3705 ">[2]</span> Fuß seyn, dann hält er sich immer mit Hoffnungen hin u wenn ihm eine Hofnung nach der Andern fehlt schlägt so fürchte ich alles vor ihm. Mein Gewißen ist rein wir haben alles an ihm gethan. Noch vor kurtzen, nach <span class="index-255 tp-31723 ">des Vaters</span> Tode schrieb ich ihm, er solle sich noch entschleßen u nach <span class="index-173 tp-31724 ">Hanover</span> kommen als Jurist, itzo da man voll guten Willen Wäre etwas vor die Familie zu thun, so würde er wohl angesetzt, u ich wollte so lange den Letzten Bißen mit ihm theilen. Er anwortete es könne nichts seinen Entschluß aendern. Wenn ich nur recht wüste was seyn Plan wäre Weist Du was davon so schreib mir doch davon. itzo glaube ich will er etwas schreiben deshalb geht er auch nach Dreßden wegen die Bücher, nun steht es dahin ob seine Schrift Beyfall er hällt, u er hält sie auch welchen so ist deshalb seyn Glück noch nicht gemacht. Die Vielen Sorgen von so mancherley Art machen meine Gesundheit nicht beßer. außer den Geld Sorgen wie ich alles bewerckstelligen will, viel Schulden bezahlen, Jettchens aus steuer u so w von Weinachten hören Alle Besoltungen auf. Die Einkünfte von der Pretigerstelle sind auch schlecht alles freywillige fällt größtentheils weg. Vom den Neu Jahres Geschenck habe ich nur die Helfte bekommen. von der Confie Macion der Kinder wird es eben so seyn, der die Arbeit hat bekömmt daß meiste. mit dem Beicht stuhl ist es nicht der Mühe Wehrt die Vonehmen bleiben zurück. In deßen habe ich mich aufs äußerste ein geschränckt, von itzo an ein Mädchen, ich dächte mich immer noch durch zu arbeiten, daß wenigstens nicht viel von Schulden nachblieb wenn ich nur die erschreckliche Angst wegen Fritze überhoben Wäre Nun muß ich Dir noch ein paar Worte Wegen <span class="index-187 tp-31725 ">Moritz</span> u <span class="index-4354 tp-31726 ">Ernsts</span> <span class="notice-3706 ">[3]</span> Beförterung sagen, mir deucht Jettchen hat zu Retzelhaft davon geschrieben. Vor Moritz daß der nach <span class="index-6558 tp-90022 ">Lich</span> kommen mochte hatte ich alles auf gebothen, mit <span class="index-5306 tp-31727 ">Leß</span> u <span class="index-5262 tp-31728 ">Saalfelde</span> oft gesprochen, an alle die andern geschrieben in den rihrensten austrücken, es vor Gestell als die letzte bitte, <span class="index-255 tp-31729 ">meine Mannes</span> der haubtsächlich seine Kräfte mit Arbeiten <span class="index-12319 tp-90019 ">des Concisto</span> auf geopfer hätte, auch würde <span class="index-187 tp-31730 ">mein Sohn</span> in Stand gesetzt <span class="index-766 tp-31732 index-8 tp-31731 index-264 tp-31733 ">seine Jüngern Geschwüster</span> bey zu stehn, ich merckte wohl daß sie keine Lust dazu hatten, es hieß immer es fänden sich Schwürigkeiten, Es wurde mir ein Wink gegeben ich sollte nur Arens wald recht warm halten. Ich k<span class="notice-45561 ">r</span>ihte also <span class="index-1579 tp-31734 ">Rehberg</span> auf daß den ein mal mit <span class="index-2254 tp-31735 ">dem Jungen Arenswald</span> spräche, daß that er auch, der hatte <span class="index-1579 tp-31741 ">R</span> geantwortet er wiße nicht anders, als daß alle gute Hofnung wäre. Ich glaube auch gewiß daß <span class="index-2254 tp-90020 ">A</span> es gethan hätte er soll sich aber leicht umstümmen laßen. Wenn nun die andern von ungerechtig gegen andere verdiente Supritenten Gesprochen haben so ist es gleicht vorbey geweßen. Man both ihm durch mich <span class="index-12360 tp-90021 ">Zellerfelde</span> an 30 Meilen von <span class="index-2755 tp-31736 ">Haarburg</span> knape 700 <span class="notice-44824 ">r.</span> in Conventionsmüntze u viele anderen unannehmlichkeiten, eine Gemeine die die Pretiger tot aergern, das Clima bekömmt auch selten Leuten die da nicht erzogen u gebohren sind. <span class="index-187 tp-31737 ">Mein Sohn</span> war schon vollkommen unterrichtet von der Stelle schlug es also gleich ab. unter den stellen wurden mir noch ein paar vom <span class="index-5262 tp-58701 ">Abt</span> genannt ob er die wolle, die waren aber alle von der Art, daß es aufs Land war u keine oder wenig verbeßerung. Nun muß man froh seyn wenn man es ihm nur nicht übel nimt, u ihm dereinst ein mal ein beßer Stelle giebt. Das schlimste ist aber vor uns daß Ernsts Beförterung damit zu sammenhieng. Ich hatte nehmlich oft den Wunscht geaeußert daß Ernst doch auf die nähe komme möchte man <span class="notice-3707 ">[4]</span> u im Schertze gesagt ich wünschte daß <span class="index-12320 tp-90024 ">Theren</span> auf wäre, u Ernst dahin kömme. <span class="index-5316 tp-31768 ">Uhle</span> der ein Freund von dem Pater in Theren ist, hatte so schon darauf gedacht, daß dieser <span class="index-18996 tp-91235 ">Reinbold</span> in Theren der ein Schwieger Sohn, von <span class="index-12355 tp-91237 ">dem GeneralSup in </span><span class="index-12355 tp-91237 index-2755 tp-91238 ">Haarburg</span> ist da hin brächten an Moritzen Stelle u <span class="index-5262 tp-31739 ">Saalfeld</span> hat es nur deutlich gesagt daß sie auf den Fall meine Wünsche erfült hätte daß M stelle auf gekommen wäre. Nun wird das wohl nichts seyn. Wollten sie auch <span class="index-18996 tp-91236 ">Reinbold</span> wo Anders hin setzen so geht er nicht, der Mann hat Mittel u es ist ihm nur darum zu thun nahe bey <span class="index-98 tp-31740 ">Hamburg</span> wo er seine Verwanden hat hinzu kommen u die Frau bey ihren Aeltern. Was nun <span class="index-4354 tp-31738 ">Ernst</span> vor im Schücksal haben wird weis Gott. Ich hoffe eine schlechte Stelle werden sie ihm nicht geben er hat Ganz vortreflich bestanden. Und denn merckt auch wohl daß es mein Schwieger Sohn wird. u da ich mich so sehr Gegrämt habe, wie sie es deutlich gesehen habe, so wird man thun was man kann doch einen Meiner Wünsche zu erfüllen, wie nahe oder weit haben sie nicht in ihrer Gewalt kömmt mir Jettchen gar zu weit so wird es mich sehr traurig machen, mich in meinen Alten Tagen so verlaßen zu sehen. 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Ich hatte nehmlich oft den Wunscht geaeußert daß Ernst doch auf die nähe komme möchte man <span class="notice-3707 ">[4]</span> u im Schertze gesagt ich wünschte daß <span class="index-12320 tp-90024 ">Theren</span> auf wäre, u Ernst dahin kömme. <span class="index-5316 tp-31768 ">Uhle</span> der ein Freund von dem Pater in Theren ist, hatte so schon darauf gedacht, daß dieser <span class="index-18996 tp-91235 ">Reinbold</span> in Theren der ein Schwieger Sohn, von <span class="index-12355 tp-91237 ">dem GeneralSup in </span><span class="index-12355 tp-91237 index-2755 tp-91238 ">Haarburg</span> ist da hin brächten an Moritzen Stelle u <span class="index-5262 tp-31739 ">Saalfeld</span> hat es nur deutlich gesagt daß sie auf den Fall meine Wünsche erfült hätte daß M stelle auf gekommen wäre. Nun wird das wohl nichts seyn. 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Lebe wohl bester Sohn schreibe mir fleißig<lb/>Mutter Schlegeln</p>', '36_xml_standoff' => '<milestone unit="start" n="3704"/>[1]<note type="Notiz_zur_Transkription"><title>Paginierung des Editors</title></note><milestone unit="end" n="3704"/> Liebster Willhelm,<lb/>Ob ich wohl zum schreiben nicht auf gelegt bin, so muß ich Dir doch ein paar Zeilen schreiben. Es tauert mich u macht mir ängstlichkeit, daß Du mit Deiner Lage nicht zufrieden bist. Sey ja vorsichtig, u gieb dieselbe nicht eher auf bis Du was anders u was beßres hast. Diese Stelle muß Du Nutzen Dir ein Capital zu machen wo Du nach her zur noth von leben kannst. <anchor type="b" n="8" ana="11" xml:id="NidB31712"/>Fritz<anchor type="e" n="8" ana="11" xml:id="NidE31712"/> macht mir ganz unbeschreibliche Sorgen. 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Ich bins nicht im Stande, kein <anchor type="b" n="2139" ana="11" xml:id="NidB31716"/><anchor type="b" n="766" ana="11" xml:id="NidB90017"/><anchor type="b" n="1393" ana="11" xml:id="NidB31717"/><anchor type="b" n="187" ana="11" xml:id="NidB31718"/>Geschwister<anchor type="e" n="187" ana="11" xml:id="NidE31718"/><anchor type="e" n="1393" ana="11" xml:id="NidE31717"/><anchor type="e" n="766" ana="11" xml:id="NidE90017"/><anchor type="e" n="2139" ana="11" xml:id="NidE31716"/> kann was vor ihm thun, außer <anchor type="b" n="115" ana="11" xml:id="NidB31713"/>Lottchen<anchor type="e" n="115" ana="11" xml:id="NidE31713"/>, die thut viel, die hat ihm vor Jahren 50 <milestone unit="start" n="44821"/>r.<note type="Sachkommentar"><title>Paginierung des Editors</title></note><milestone unit="end" n="44821"/> gegeben u vor kurtzen wieder was u will nichts wieder haben, auf Ostern geht er eine Zeitlang nach <anchor type="b" n="13" ana="10" xml:id="NidB31720"/><anchor type="b" n="13" ana="10" xml:id="NidB31719"/>Dreßde<anchor type="e" n="13" ana="10" xml:id="NidE31719"/>n<anchor type="e" n="13" ana="10" xml:id="NidE31720"/>, da wird er den Tisch wenigstens bey <anchor type="b" n="115" ana="11" xml:id="NidB31714"/><anchor type="b" n="129" ana="11" xml:id="NidB31715"/>Ernsts<anchor type="e" n="129" ana="11" xml:id="NidE31715"/><anchor type="e" n="115" ana="11" xml:id="NidE31714"/> haben. Ich begreiffe nicht wie es Ernsts anfangen, sie geben oft Eßen schaffen sich schöne Sachen an, er thut an seinen Geschwister viel, die eine Schwester bekömmt 30 <milestone unit="start" n="44822"/>r.<note type="Sachkommentar"><title>Paginierung des Editors</title></note><milestone unit="end" n="44822"/> alle Jahr eine Bruders Tochter <anchor type="b" n="14703" ana="11" xml:id="NidB90026"/>ein sehr schönes Mädchen<anchor type="e" n="14703" ana="11" xml:id="NidE90026"/> habe sie zu sich genommen. <anchor type="b" n="2139" ana="11" xml:id="NidB31721"/>Jettchen<anchor type="e" n="2139" ana="11" xml:id="NidE31721"/> bekömmt von Lottchen zu ihrer aus steuer 100 <milestone unit="start" n="44823"/>r.<note type="Sachkommentar"><title>Paginierung des Editors</title></note><milestone unit="end" n="44823"/> u etwas Tisch Zeug. Wieder auf <anchor type="b" n="8" ana="11" xml:id="NidB31722"/>Fritze<anchor type="e" n="8" ana="11" xml:id="NidE31722"/> zu kommen, was meine Sorgen u Angst vor ihm vermehrt ist, daß er sich auf keine Weiße wird wissen einzuschrencken er ist gar zu sinlich, u mag auch gern auf den Vornehmen <milestone unit="start" n="3705"/>[2]<note type="Notiz_zur_Transkription"><title>Paginierung des Editors</title></note><milestone unit="end" n="3705"/> Fuß seyn, dann hält er sich immer mit Hoffnungen hin u wenn ihm eine Hofnung nach der Andern fehlt schlägt so fürchte ich alles vor ihm. Mein Gewißen ist rein wir haben alles an ihm gethan. Noch vor kurtzen, nach <anchor type="b" n="255" ana="11" xml:id="NidB31723"/>des Vaters<anchor type="e" n="255" ana="11" xml:id="NidE31723"/> Tode schrieb ich ihm, er solle sich noch entschleßen u nach <anchor type="b" n="173" ana="10" xml:id="NidB31724"/>Hanover<anchor type="e" n="173" ana="10" xml:id="NidE31724"/> kommen als Jurist, itzo da man voll guten Willen Wäre etwas vor die Familie zu thun, so würde er wohl angesetzt, u ich wollte so lange den Letzten Bißen mit ihm theilen. Er anwortete es könne nichts seinen Entschluß aendern. Wenn ich nur recht wüste was seyn Plan wäre Weist Du was davon so schreib mir doch davon. itzo glaube ich will er etwas schreiben deshalb geht er auch nach Dreßden wegen die Bücher, nun steht es dahin ob seine Schrift Beyfall er hällt, u er hält sie auch welchen so ist deshalb seyn Glück noch nicht gemacht. Die Vielen Sorgen von so mancherley Art machen meine Gesundheit nicht beßer. außer den Geld Sorgen wie ich alles bewerckstelligen will, viel Schulden bezahlen, Jettchens aus steuer u so w von Weinachten hören Alle Besoltungen auf. Die Einkünfte von der Pretigerstelle sind auch schlecht alles freywillige fällt größtentheils weg. Vom den Neu Jahres Geschenck habe ich nur die Helfte bekommen. von der Confie Macion der Kinder wird es eben so seyn, der die Arbeit hat bekömmt daß meiste. mit dem Beicht stuhl ist es nicht der Mühe Wehrt die Vonehmen bleiben zurück. In deßen habe ich mich aufs äußerste ein geschränckt, von itzo an ein Mädchen, ich dächte mich immer noch durch zu arbeiten, daß wenigstens nicht viel von Schulden nachblieb wenn ich nur die erschreckliche Angst wegen Fritze überhoben Wäre Nun muß ich Dir noch ein paar Worte Wegen <anchor type="b" n="187" ana="11" xml:id="NidB31725"/>Moritz<anchor type="e" n="187" ana="11" xml:id="NidE31725"/> u <anchor type="b" n="4354" ana="11" xml:id="NidB31726"/>Ernsts<anchor type="e" n="4354" ana="11" xml:id="NidE31726"/> <milestone unit="start" n="3706"/>[3]<note type="Notiz_zur_Transkription"><title>Paginierung des Editors</title></note><milestone unit="end" n="3706"/> Beförterung sagen, mir deucht Jettchen hat zu Retzelhaft davon geschrieben. Vor Moritz daß der nach <anchor type="b" n="6558" ana="10" xml:id="NidB90022"/>Lich<anchor type="e" n="6558" ana="10" xml:id="NidE90022"/> kommen mochte hatte ich alles auf gebothen, mit <anchor type="b" n="5306" ana="11" xml:id="NidB31727"/>Leß<anchor type="e" n="5306" ana="11" xml:id="NidE31727"/> u <anchor type="b" n="5262" ana="11" xml:id="NidB31728"/>Saalfelde<anchor type="e" n="5262" ana="11" xml:id="NidE31728"/> oft gesprochen, an alle die andern geschrieben in den rihrensten austrücken, es vor Gestell als die letzte bitte, <anchor type="b" n="255" ana="11" xml:id="NidB31729"/>meine Mannes<anchor type="e" n="255" ana="11" xml:id="NidE31729"/> der haubtsächlich seine Kräfte mit Arbeiten <anchor type="b" n="12319" ana="15" xml:id="NidB90019"/>des Concisto<anchor type="e" n="12319" ana="15" xml:id="NidE90019"/> auf geopfer hätte, auch würde <anchor type="b" n="187" ana="11" xml:id="NidB31730"/>mein Sohn<anchor type="e" n="187" ana="11" xml:id="NidE31730"/> in Stand gesetzt <anchor type="b" n="766" ana="11" xml:id="NidB31732"/><anchor type="b" n="8" ana="11" xml:id="NidB31731"/><anchor type="b" n="264" ana="11" xml:id="NidB31733"/>seine Jüngern Geschwüster<anchor type="e" n="264" ana="11" xml:id="NidE31733"/><anchor type="e" n="8" ana="11" xml:id="NidE31731"/><anchor type="e" n="766" ana="11" xml:id="NidE31732"/> bey zu stehn, ich merckte wohl daß sie keine Lust dazu hatten, es hieß immer es fänden sich Schwürigkeiten, Es wurde mir ein Wink gegeben ich sollte nur Arens wald recht warm halten. Ich k<milestone unit="start" n="45561"/>r<note type="Notiz_zur_Transkription"><title>Unsichere Lesung</title></note><milestone unit="end" n="45561"/>ihte also <anchor type="b" n="1579" ana="11" xml:id="NidB31734"/>Rehberg<anchor type="e" n="1579" ana="11" xml:id="NidE31734"/> auf daß den ein mal mit <anchor type="b" n="2254" ana="11" xml:id="NidB31735"/>dem Jungen Arenswald<anchor type="e" n="2254" ana="11" xml:id="NidE31735"/> spräche, daß that er auch, der hatte <anchor type="b" n="1579" ana="11" xml:id="NidB31741"/>R<anchor type="e" n="1579" ana="11" xml:id="NidE31741"/> geantwortet er wiße nicht anders, als daß alle gute Hofnung wäre. Ich glaube auch gewiß daß <anchor type="b" n="2254" ana="11" xml:id="NidB90020"/>A<anchor type="e" n="2254" ana="11" xml:id="NidE90020"/> es gethan hätte er soll sich aber leicht umstümmen laßen. Wenn nun die andern von ungerechtig gegen andere verdiente Supritenten Gesprochen haben so ist es gleicht vorbey geweßen. Man both ihm durch mich <anchor type="b" n="12360" ana="10" xml:id="NidB90021"/>Zellerfelde<anchor type="e" n="12360" ana="10" xml:id="NidE90021"/> an 30 Meilen von <anchor type="b" n="2755" ana="10" xml:id="NidB31736"/>Haarburg<anchor type="e" n="2755" ana="10" xml:id="NidE31736"/> knape 700 <milestone unit="start" n="44824"/>r.<note type="Sachkommentar"><title>Reichstaler</title></note><milestone unit="end" n="44824"/> in Conventionsmüntze u viele anderen unannehmlichkeiten, eine Gemeine die die Pretiger tot aergern, das Clima bekömmt auch selten Leuten die da nicht erzogen u gebohren sind. <anchor type="b" n="187" ana="11" xml:id="NidB31737"/>Mein Sohn<anchor type="e" n="187" ana="11" xml:id="NidE31737"/> war schon vollkommen unterrichtet von der Stelle schlug es also gleich ab. unter den stellen wurden mir noch ein paar vom <anchor type="b" n="5262" ana="11" xml:id="NidB58701"/>Abt<anchor type="e" n="5262" ana="11" xml:id="NidE58701"/> genannt ob er die wolle, die waren aber alle von der Art, daß es aufs Land war u keine oder wenig verbeßerung. Nun muß man froh seyn wenn man es ihm nur nicht übel nimt, u ihm dereinst ein mal ein beßer Stelle giebt. Das schlimste ist aber vor uns daß Ernsts Beförterung damit zu sammenhieng. Ich hatte nehmlich oft den Wunscht geaeußert daß Ernst doch auf die nähe komme möchte man <milestone unit="start" n="3707"/>[4]<note type="Notiz_zur_Transkription"><title>Paginierung des Editors</title></note><milestone unit="end" n="3707"/> u im Schertze gesagt ich wünschte daß <anchor type="b" n="12320" ana="10" xml:id="NidB90024"/>Theren<anchor type="e" n="12320" ana="10" xml:id="NidE90024"/> auf wäre, u Ernst dahin kömme. <anchor type="b" n="5316" ana="11" xml:id="NidB31768"/>Uhle<anchor type="e" n="5316" ana="11" xml:id="NidE31768"/> der ein Freund von dem Pater in Theren ist, hatte so schon darauf gedacht, daß dieser <anchor type="b" n="18996" ana="11" xml:id="NidB91235"/>Reinbold<anchor type="e" n="18996" ana="11" xml:id="NidE91235"/> in Theren der ein Schwieger Sohn, von <anchor type="b" n="12355" ana="11" xml:id="NidB91237"/>dem GeneralSup in <anchor type="b" n="2755" ana="10" xml:id="NidB91238"/>Haarburg<anchor type="e" n="2755" ana="10" xml:id="NidE91238"/><anchor type="e" n="12355" ana="11" xml:id="NidE91237"/> ist da hin brächten an Moritzen Stelle u <anchor type="b" n="5262" ana="11" xml:id="NidB31739"/>Saalfeld<anchor type="e" n="5262" ana="11" xml:id="NidE31739"/> hat es nur deutlich gesagt daß sie auf den Fall meine Wünsche erfült hätte daß M stelle auf gekommen wäre. Nun wird das wohl nichts seyn. Wollten sie auch <anchor type="b" n="18996" ana="11" xml:id="NidB91236"/>Reinbold<anchor type="e" n="18996" ana="11" xml:id="NidE91236"/> wo Anders hin setzen so geht er nicht, der Mann hat Mittel u es ist ihm nur darum zu thun nahe bey <anchor type="b" n="98" ana="10" xml:id="NidB31740"/>Hamburg<anchor type="e" n="98" ana="10" xml:id="NidE31740"/> wo er seine Verwanden hat hinzu kommen u die Frau bey ihren Aeltern. Was nun <anchor type="b" n="4354" ana="11" xml:id="NidB31738"/>Ernst<anchor type="e" n="4354" ana="11" xml:id="NidE31738"/> vor im Schücksal haben wird weis Gott. Ich hoffe eine schlechte Stelle werden sie ihm nicht geben er hat Ganz vortreflich bestanden. Und denn merckt auch wohl daß es mein Schwieger Sohn wird. u da ich mich so sehr Gegrämt habe, wie sie es deutlich gesehen habe, so wird man thun was man kann doch einen Meiner Wünsche zu erfüllen, wie nahe oder weit haben sie nicht in ihrer Gewalt kömmt mir Jettchen gar zu weit so wird es mich sehr traurig machen, mich in meinen Alten Tagen so verlaßen zu sehen. 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[1] Liebster Willhelm,
Ob ich wohl zum schreiben nicht auf gelegt bin, so muß ich Dir doch ein paar Zeilen schreiben. Es tauert mich u macht mir ängstlichkeit, daß Du mit Deiner Lage nicht zufrieden bist. Sey ja vorsichtig, u gieb dieselbe nicht eher auf bis Du was anders u was beßres hast. Diese Stelle muß Du Nutzen Dir ein Capital zu machen wo Du nach her zur noth von leben kannst. Fritz macht mir ganz unbeschreibliche Sorgen. Ich weiß noch von nichts ob er was zu verdienen hat, er schreibt selten, u immer unbestimmt, Ich habe vor kurtzen 50 r. geschückt u ihm dabey geschrieben wenn ich ihm auf Ostern noch 50 r. schückte, welches schon schwer halten würde, so wär es vor bey was ich thun könnte. Nun fürchte ich er hat noch Schulden, Gott weiß wie daß werden soll. Ich bins nicht im Stande, kein Geschwister kann was vor ihm thun, außer Lottchen, die thut viel, die hat ihm vor Jahren 50 r. gegeben u vor kurtzen wieder was u will nichts wieder haben, auf Ostern geht er eine Zeitlang nach Dreßden, da wird er den Tisch wenigstens bey Ernsts haben. Ich begreiffe nicht wie es Ernsts anfangen, sie geben oft Eßen schaffen sich schöne Sachen an, er thut an seinen Geschwister viel, die eine Schwester bekömmt 30 r. alle Jahr eine Bruders Tochter ein sehr schönes Mädchen habe sie zu sich genommen. Jettchen bekömmt von Lottchen zu ihrer aus steuer 100 r. u etwas Tisch Zeug. Wieder auf Fritze zu kommen, was meine Sorgen u Angst vor ihm vermehrt ist, daß er sich auf keine Weiße wird wissen einzuschrencken er ist gar zu sinlich, u mag auch gern auf den Vornehmen [2] Fuß seyn, dann hält er sich immer mit Hoffnungen hin u wenn ihm eine Hofnung nach der Andern fehlt schlägt so fürchte ich alles vor ihm. Mein Gewißen ist rein wir haben alles an ihm gethan. Noch vor kurtzen, nach des Vaters Tode schrieb ich ihm, er solle sich noch entschleßen u nach Hanover kommen als Jurist, itzo da man voll guten Willen Wäre etwas vor die Familie zu thun, so würde er wohl angesetzt, u ich wollte so lange den Letzten Bißen mit ihm theilen. Er anwortete es könne nichts seinen Entschluß aendern. Wenn ich nur recht wüste was seyn Plan wäre Weist Du was davon so schreib mir doch davon. itzo glaube ich will er etwas schreiben deshalb geht er auch nach Dreßden wegen die Bücher, nun steht es dahin ob seine Schrift Beyfall er hällt, u er hält sie auch welchen so ist deshalb seyn Glück noch nicht gemacht. Die Vielen Sorgen von so mancherley Art machen meine Gesundheit nicht beßer. außer den Geld Sorgen wie ich alles bewerckstelligen will, viel Schulden bezahlen, Jettchens aus steuer u so w von Weinachten hören Alle Besoltungen auf. Die Einkünfte von der Pretigerstelle sind auch schlecht alles freywillige fällt größtentheils weg. Vom den Neu Jahres Geschenck habe ich nur die Helfte bekommen. von der Confie Macion der Kinder wird es eben so seyn, der die Arbeit hat bekömmt daß meiste. mit dem Beicht stuhl ist es nicht der Mühe Wehrt die Vonehmen bleiben zurück. In deßen habe ich mich aufs äußerste ein geschränckt, von itzo an ein Mädchen, ich dächte mich immer noch durch zu arbeiten, daß wenigstens nicht viel von Schulden nachblieb wenn ich nur die erschreckliche Angst wegen Fritze überhoben Wäre Nun muß ich Dir noch ein paar Worte Wegen Moritz u Ernsts [3] Beförterung sagen, mir deucht Jettchen hat zu Retzelhaft davon geschrieben. Vor Moritz daß der nach Lich kommen mochte hatte ich alles auf gebothen, mit Leß u Saalfelde oft gesprochen, an alle die andern geschrieben in den rihrensten austrücken, es vor Gestell als die letzte bitte, meine Mannes der haubtsächlich seine Kräfte mit Arbeiten des Concisto auf geopfer hätte, auch würde mein Sohn in Stand gesetzt seine Jüngern Geschwüster bey zu stehn, ich merckte wohl daß sie keine Lust dazu hatten, es hieß immer es fänden sich Schwürigkeiten, Es wurde mir ein Wink gegeben ich sollte nur Arens wald recht warm halten. Ich krihte also Rehberg auf daß den ein mal mit dem Jungen Arenswald spräche, daß that er auch, der hatte R geantwortet er wiße nicht anders, als daß alle gute Hofnung wäre. Ich glaube auch gewiß daß A es gethan hätte er soll sich aber leicht umstümmen laßen. Wenn nun die andern von ungerechtig gegen andere verdiente Supritenten Gesprochen haben so ist es gleicht vorbey geweßen. Man both ihm durch mich Zellerfelde an 30 Meilen von Haarburg knape 700 r. in Conventionsmüntze u viele anderen unannehmlichkeiten, eine Gemeine die die Pretiger tot aergern, das Clima bekömmt auch selten Leuten die da nicht erzogen u gebohren sind. Mein Sohn war schon vollkommen unterrichtet von der Stelle schlug es also gleich ab. unter den stellen wurden mir noch ein paar vom Abt genannt ob er die wolle, die waren aber alle von der Art, daß es aufs Land war u keine oder wenig verbeßerung. Nun muß man froh seyn wenn man es ihm nur nicht übel nimt, u ihm dereinst ein mal ein beßer Stelle giebt. Das schlimste ist aber vor uns daß Ernsts Beförterung damit zu sammenhieng. Ich hatte nehmlich oft den Wunscht geaeußert daß Ernst doch auf die nähe komme möchte man [4] u im Schertze gesagt ich wünschte daß Theren auf wäre, u Ernst dahin kömme. Uhle der ein Freund von dem Pater in Theren ist, hatte so schon darauf gedacht, daß dieser Reinbold in Theren der ein Schwieger Sohn, von dem GeneralSup in Haarburg ist da hin brächten an Moritzen Stelle u Saalfeld hat es nur deutlich gesagt daß sie auf den Fall meine Wünsche erfült hätte daß M stelle auf gekommen wäre. Nun wird das wohl nichts seyn. Wollten sie auch Reinbold wo Anders hin setzen so geht er nicht, der Mann hat Mittel u es ist ihm nur darum zu thun nahe bey Hamburg wo er seine Verwanden hat hinzu kommen u die Frau bey ihren Aeltern. Was nun Ernst vor im Schücksal haben wird weis Gott. Ich hoffe eine schlechte Stelle werden sie ihm nicht geben er hat Ganz vortreflich bestanden. Und denn merckt auch wohl daß es mein Schwieger Sohn wird. u da ich mich so sehr Gegrämt habe, wie sie es deutlich gesehen habe, so wird man thun was man kann doch einen Meiner Wünsche zu erfüllen, wie nahe oder weit haben sie nicht in ihrer Gewalt kömmt mir Jettchen gar zu weit so wird es mich sehr traurig machen, mich in meinen Alten Tagen so verlaßen zu sehen. Lebe wohl bester Sohn schreibe mir fleißig
Mutter Schlegeln
Ob ich wohl zum schreiben nicht auf gelegt bin, so muß ich Dir doch ein paar Zeilen schreiben. Es tauert mich u macht mir ängstlichkeit, daß Du mit Deiner Lage nicht zufrieden bist. Sey ja vorsichtig, u gieb dieselbe nicht eher auf bis Du was anders u was beßres hast. Diese Stelle muß Du Nutzen Dir ein Capital zu machen wo Du nach her zur noth von leben kannst. Fritz macht mir ganz unbeschreibliche Sorgen. Ich weiß noch von nichts ob er was zu verdienen hat, er schreibt selten, u immer unbestimmt, Ich habe vor kurtzen 50 r. geschückt u ihm dabey geschrieben wenn ich ihm auf Ostern noch 50 r. schückte, welches schon schwer halten würde, so wär es vor bey was ich thun könnte. Nun fürchte ich er hat noch Schulden, Gott weiß wie daß werden soll. Ich bins nicht im Stande, kein Geschwister kann was vor ihm thun, außer Lottchen, die thut viel, die hat ihm vor Jahren 50 r. gegeben u vor kurtzen wieder was u will nichts wieder haben, auf Ostern geht er eine Zeitlang nach Dreßden, da wird er den Tisch wenigstens bey Ernsts haben. Ich begreiffe nicht wie es Ernsts anfangen, sie geben oft Eßen schaffen sich schöne Sachen an, er thut an seinen Geschwister viel, die eine Schwester bekömmt 30 r. alle Jahr eine Bruders Tochter ein sehr schönes Mädchen habe sie zu sich genommen. Jettchen bekömmt von Lottchen zu ihrer aus steuer 100 r. u etwas Tisch Zeug. Wieder auf Fritze zu kommen, was meine Sorgen u Angst vor ihm vermehrt ist, daß er sich auf keine Weiße wird wissen einzuschrencken er ist gar zu sinlich, u mag auch gern auf den Vornehmen [2] Fuß seyn, dann hält er sich immer mit Hoffnungen hin u wenn ihm eine Hofnung nach der Andern fehlt schlägt so fürchte ich alles vor ihm. Mein Gewißen ist rein wir haben alles an ihm gethan. Noch vor kurtzen, nach des Vaters Tode schrieb ich ihm, er solle sich noch entschleßen u nach Hanover kommen als Jurist, itzo da man voll guten Willen Wäre etwas vor die Familie zu thun, so würde er wohl angesetzt, u ich wollte so lange den Letzten Bißen mit ihm theilen. Er anwortete es könne nichts seinen Entschluß aendern. Wenn ich nur recht wüste was seyn Plan wäre Weist Du was davon so schreib mir doch davon. itzo glaube ich will er etwas schreiben deshalb geht er auch nach Dreßden wegen die Bücher, nun steht es dahin ob seine Schrift Beyfall er hällt, u er hält sie auch welchen so ist deshalb seyn Glück noch nicht gemacht. Die Vielen Sorgen von so mancherley Art machen meine Gesundheit nicht beßer. außer den Geld Sorgen wie ich alles bewerckstelligen will, viel Schulden bezahlen, Jettchens aus steuer u so w von Weinachten hören Alle Besoltungen auf. Die Einkünfte von der Pretigerstelle sind auch schlecht alles freywillige fällt größtentheils weg. Vom den Neu Jahres Geschenck habe ich nur die Helfte bekommen. von der Confie Macion der Kinder wird es eben so seyn, der die Arbeit hat bekömmt daß meiste. mit dem Beicht stuhl ist es nicht der Mühe Wehrt die Vonehmen bleiben zurück. In deßen habe ich mich aufs äußerste ein geschränckt, von itzo an ein Mädchen, ich dächte mich immer noch durch zu arbeiten, daß wenigstens nicht viel von Schulden nachblieb wenn ich nur die erschreckliche Angst wegen Fritze überhoben Wäre Nun muß ich Dir noch ein paar Worte Wegen Moritz u Ernsts [3] Beförterung sagen, mir deucht Jettchen hat zu Retzelhaft davon geschrieben. Vor Moritz daß der nach Lich kommen mochte hatte ich alles auf gebothen, mit Leß u Saalfelde oft gesprochen, an alle die andern geschrieben in den rihrensten austrücken, es vor Gestell als die letzte bitte, meine Mannes der haubtsächlich seine Kräfte mit Arbeiten des Concisto auf geopfer hätte, auch würde mein Sohn in Stand gesetzt seine Jüngern Geschwüster bey zu stehn, ich merckte wohl daß sie keine Lust dazu hatten, es hieß immer es fänden sich Schwürigkeiten, Es wurde mir ein Wink gegeben ich sollte nur Arens wald recht warm halten. Ich krihte also Rehberg auf daß den ein mal mit dem Jungen Arenswald spräche, daß that er auch, der hatte R geantwortet er wiße nicht anders, als daß alle gute Hofnung wäre. Ich glaube auch gewiß daß A es gethan hätte er soll sich aber leicht umstümmen laßen. Wenn nun die andern von ungerechtig gegen andere verdiente Supritenten Gesprochen haben so ist es gleicht vorbey geweßen. Man both ihm durch mich Zellerfelde an 30 Meilen von Haarburg knape 700 r. in Conventionsmüntze u viele anderen unannehmlichkeiten, eine Gemeine die die Pretiger tot aergern, das Clima bekömmt auch selten Leuten die da nicht erzogen u gebohren sind. Mein Sohn war schon vollkommen unterrichtet von der Stelle schlug es also gleich ab. unter den stellen wurden mir noch ein paar vom Abt genannt ob er die wolle, die waren aber alle von der Art, daß es aufs Land war u keine oder wenig verbeßerung. Nun muß man froh seyn wenn man es ihm nur nicht übel nimt, u ihm dereinst ein mal ein beßer Stelle giebt. Das schlimste ist aber vor uns daß Ernsts Beförterung damit zu sammenhieng. Ich hatte nehmlich oft den Wunscht geaeußert daß Ernst doch auf die nähe komme möchte man [4] u im Schertze gesagt ich wünschte daß Theren auf wäre, u Ernst dahin kömme. Uhle der ein Freund von dem Pater in Theren ist, hatte so schon darauf gedacht, daß dieser Reinbold in Theren der ein Schwieger Sohn, von dem GeneralSup in Haarburg ist da hin brächten an Moritzen Stelle u Saalfeld hat es nur deutlich gesagt daß sie auf den Fall meine Wünsche erfült hätte daß M stelle auf gekommen wäre. Nun wird das wohl nichts seyn. Wollten sie auch Reinbold wo Anders hin setzen so geht er nicht, der Mann hat Mittel u es ist ihm nur darum zu thun nahe bey Hamburg wo er seine Verwanden hat hinzu kommen u die Frau bey ihren Aeltern. Was nun Ernst vor im Schücksal haben wird weis Gott. Ich hoffe eine schlechte Stelle werden sie ihm nicht geben er hat Ganz vortreflich bestanden. Und denn merckt auch wohl daß es mein Schwieger Sohn wird. u da ich mich so sehr Gegrämt habe, wie sie es deutlich gesehen habe, so wird man thun was man kann doch einen Meiner Wünsche zu erfüllen, wie nahe oder weit haben sie nicht in ihrer Gewalt kömmt mir Jettchen gar zu weit so wird es mich sehr traurig machen, mich in meinen Alten Tagen so verlaßen zu sehen. Lebe wohl bester Sohn schreibe mir fleißig
Mutter Schlegeln