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Aber 30 Meilen, das will was sagen. Der Arme Schelm wird Sorgen genung haben <milestone unit="start" n="4199"/>[2]<note type="Notiz_zur_Transkription"><title>Paginierung des Editors</title></note><milestone unit="end" n="4199"/> ehe er alles bewerckstelliget, Schulden hat er gewiß Moritz soll viel Liebe u Achtung in <anchor type="b" n="2755" ana="10" xml:id="NidB32396"/>Haarburg<anchor type="e" n="2755" ana="10" xml:id="NidE32396"/> haben, <anchor type="b" n="2286" ana="11" xml:id="NidB32397"/>die Frau<anchor type="e" n="2286" ana="11" xml:id="NidE32397"/> aber nicht so. 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Moritz wird Supritent in <span class="index-2 tp-37477 ">Götting</span> an <span class="index-5281 tp-77425 ">Lutheren</span> seiner Stelle. <span class="index-187 tp-32394 ">Moritz</span> hat diese Stelle so sehr gewünscht. Es hat mich sehr gefreut, wie es mir <span class="index-1393 tp-32395 ">Carl</span> sagte, fiel ich ihm um den Hals u weinte Freudentränen. Die Stelle wird so viel ich weiß nicht über 800 <span class="notice-42745 ">r.</span> in Anschlag seyn, doch weiß ich es noch nicht <span class="offset-4 ">gewiß</span>, das Hauß soll gut seyn, u geräumig, so daß Luther immer einige Stutenten zur müthe im Hauße gehabt hat. Auch kann er lesen wenn er willl. Luther soll ein Categetisches Colegium gelesen haben, Auch ist Moritz zum mit Arbeiter an <span class="index-19 tp-32419 ">den Gelehrten anzeigen</span> auf gefodert worden. Alles dieses zu sammen genommen, muß er doch leben könen. u mir deucht dieser Ruf ist ganz Ehrenvoll. u sie kommen wieder in eine Ansehnliche Statt. Aber 30 Meilen, das will was sagen. Der Arme Schelm wird Sorgen genung haben <span class="notice-4199 ">[2]</span> ehe er alles bewerckstelliget, Schulden hat er gewiß Moritz soll viel Liebe u Achtung in <span class="index-2755 tp-32396 ">Haarburg</span> haben, <span class="index-2286 tp-32397 ">die Frau</span> aber nicht so. Ihre Eidelkeit Stolzes Är u Launen, woran ihr Kopfweh wohl schuld ist, machen sie weniger beliebt, auch die Abgötterey mit <span class="index-3671 tp-32398 ">Minchen</span>, u aus <span class="index-2113 tp-32399 ">den kleinen Jungen</span> macht sie wenig, auch daß sie nicht die strengste Würthin ist thut was. Daß die Leute so gar <span class="index-12714 tp-77431 ">die M Tr</span><span class="index-12714 tp-77431 notice-42746 ">ü</span><span class="index-12714 tp-77431 ">mer</span> vorziehn. Ich hoffe daß <span class="index-2286 tp-77428 ">die Frau</span> bald ihr Vermögen bekommen soll, <span class="index-12713 tp-77427 ">Die Mutter</span> kann nicht lange mehr leben. Nun lieber Willhelm, Moritzen hätte ich nun so weit daß wenn ich aus der Welt gehn sollte ich es seinet wegen mit Ruhe könnte. Aber Du u <span class="index-8 tp-32400 ">Fritz</span> müßen erst nothwendig wenigsten den ersten Schritt zu einen gewißen Versorgung gethan haben. Mit Dir ist es mit Götting nichts, aber Fritze könnte doch sein Heil ein mal versuchen u wenn Moritz da ist, so würde ihm dadurch der anfang erleuchtert. Ich habe Fritzen geschrieben ob seine Wercke von der Art wären, daß selbige <span class="index-257 tp-32401 ">Heynens</span> Beyfall hoffen dürften, so müste er an Heynen, u an <span class="index-1578 tp-77414 ">Brandes</span>, der das Göttingische Departmang hat, seine Wercke schücken. Ich weiß nicht ob Fritze darauf denckt, sich Connexionen zu machen sonst must Du ihm zu Hülfe kommen. Mit Fritze ist es traurig daß er noch nicht von Schulden frey ist, u daß er doch <span class="index-115 tp-32402 index-129 tp-32403 ">Ernsts</span> zu weilen zur Last ist. Mit der <span class="notice-4200 ">[3]</span> Wohnung ist es gewiß oft der Fall, wenn sie Fremde haben. Ich habe auch noch nicht das geringste gehört was er vor Plane sich macht. Du mein lieber Willhelm könntest mir eine rechte Beruhigung gäben, wenn Du mir etwas mehr von Deinen Hofnungen auf <span class="index-12 tp-32404 ">Jäna</span> sagtest, ob sich Deine Hofnung auf etwas <span class="offset-4 ">mehr</span> gründet, als auf Deine Geschücklichkeit u Bekanntschaff da. Auf meine Verschwiegenheit könntest Du bauen. Ich würde mich ganz unaussprächlich freuen wenn Du erst einen Anfang zu einen gewißen Fuß hättest. In <span class="index-60 tp-32405 ">Braunschweig</span> scheinst Du es ganz aufgegeben zu haben, wenn es auch dazu kömmt daß <span class="index-12297 tp-77424 index-4467 tp-77423 ">helmstät</span> dahin verlegt wird so sind itzo Leute genung da, aber könntest Du nicht auf die Zukunft anlegen. <span class="index-5339 tp-32417 ">Den Herzog</span> suchte ich euch doch bekannt zu machen. Mir deucht <span class="index-1045 tp-32406 ">Eschenburg</span> bezeugt sich nicht sehr thädig vor Dich. Könntest Du Deine Reiße nicht so ein richten, wenn es nicht zu viel kosten mehr machte, oder mit Moritzen zu spöthe hinaus kömme, wir dencken zwischen Ostern u Pfingsten, muß er nach <span class="index-173 tp-32407 ">Hanover</span> kommen daß Du auch Deinen Weg über Hanover nömst oder denckst Du ihm ein mal in Götting zu sehn <span class="notice-4201 ">[4]</span> schreib mir doch von allen recht weitläuftig. Nach <span class="index-13 tp-32418 ">Dreßden</span> wilst Du auch, aber wahrscheinlich bloß Ernsts u Fritzen zu besuchen? Ich Carl <span class="index-2139 tp-77415 index-4354 tp-77416 ">in </span><span class="index-2139 tp-77415 index-4354 tp-77416 index-2807 tp-32408 ">Moringen</span> u <span class="index-115 tp-77417 index-129 tp-77418 ">Dreßden</span> u <span class="index-2286 tp-77419 index-2113 tp-77422 index-187 tp-77420 index-3671 tp-77421 ">Haarburg</span> ist alles gesund. Ich habe mich ein 3 Wochen einen Fluß an Zähnen geplagt er ist nun auf den Abzuge. Wir haten ziemlich viel Krancke, u Totesfälle. Die Schlaffe Witterung soll nicht gesund seyn. Die Aertzte rathen viel saure Speißen zu eßen, als Sauerhanf Citeronen Sauerkohl, auch wohl etwas Essig ins trünckwaßer, u gute Diät zu halten, vor verkältung sich in Acht zu nehme fleißig an die Luft zu gehn. Das thue Du auch lieber Willhelm. Willst Du <span class="index-5368 tp-32886 ">den Cruße</span> die Nachricht im meinen Nahmen mit theilen, u ihm von mir grüßen. Ich habe allerley Plane ich dencke mit Moritzen, bis nach <span class="index-5342 tp-32414 ">Northeim</span> zu fahren, wenn er nicht erst selbst <span class="index-2139 tp-32415 index-4354 tp-32416 ">Ernst</span> in Moringen besucht wenn ich es einrichten kann, so wollte ich gern ein 4 Wochen in Moringen seyn. <span class="index-5256 tp-32410 ">Die Tante Caroline</span> ist auf 9 Tag bey uns geweßen, ihre Gesundheit ist itzo leutlich. Habe ich Dir schon geschrieben daß wir <span class="index-1928 tp-32411 ">den D Michaellis</span> in der Camödige gesprochen er fragte uns ob wir was nach <span class="index-2755 tp-32413 ">Harburg</span> zu bestellen hätten. Grüße <span class="index-23 tp-32412 ">Deine Freundin</span> u lebe u vergnügt u schreibe mir bald u viel <span class="prspreset1 ">Mutter</span> Schlegel.' $isaprint = false $isnewtranslation = true $statemsg = 'betamsg23' $cittitle = 'www.august-wilhelm-schlegel.de/briefedigital/briefid/2316' $description = 'Johanna Christiane Erdmuthe Schlegel an August Wilhelm von Schlegel am [Frühjahr 1796], Hannover, Braunschweig' $adressatort = 'Braunschweig <a class="gndmetadata" target="_blank" href="http://d-nb.info/gnd/42808-5">GND</a>' $absendeort = 'Hannover <a class="gndmetadata" target="_blank" href="http://d-nb.info/gnd/4023349-2">GND</a>' $date = '[Frühjahr 1796]' $adressat = array() $adrCitation = 'August Wilhelm von Schlegel' $absender = array( (int) 4635 => array( 'ID' => '4635', 'project' => '1', 'timecreate' => '2014-02-24 15:56:35', 'timelastchg' => '2017-12-20 11:20:44', 'key' => 'AWS-ap-00gh', 'docTyp' => array( 'name' => 'Person', 'id' => '39' ), '39_name' => 'Schlegel, Johanna Christiane Erdmuthe', '39_namevar' => 'Hübsch, Johanna Christiane Erdmuthe (Geburtsname)', '39_geschlecht' => 'w', '39_gebdatum' => '1735-04-10', '39_toddatum' => '1811-01-21', '39_beziehung' => 'Johanna Christiane Erdmuthe Schlegel war die Mutter Schlegels. 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Ich habe allerley Plane ich dencke mit Moritzen, bis nach <anchor type="b" n="5342" ana="10" xml:id="NidB32414"/>Northeim<anchor type="e" n="5342" ana="10" xml:id="NidE32414"/> zu fahren, wenn er nicht erst selbst <anchor type="b" n="2139" ana="11" xml:id="NidB32415"/><anchor type="b" n="4354" ana="11" xml:id="NidB32416"/>Ernst<anchor type="e" n="4354" ana="11" xml:id="NidE32416"/><anchor type="e" n="2139" ana="11" xml:id="NidE32415"/> in Moringen besucht wenn ich es einrichten kann, so wollte ich gern ein 4 Wochen in Moringen seyn. <anchor type="b" n="5256" ana="11" xml:id="NidB32410"/>Die Tante Caroline<anchor type="e" n="5256" ana="11" xml:id="NidE32410"/> ist auf 9 Tag bey uns geweßen, ihre Gesundheit ist itzo leutlich. 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[1] Bester Willhelm
Heute habe ich Dir was angenehmes zu schreiben. Moritz wird Supritent in Götting an Lutheren seiner Stelle. Moritz hat diese Stelle so sehr gewünscht. Es hat mich sehr gefreut, wie es mir Carl sagte, fiel ich ihm um den Hals u weinte Freudentränen. Die Stelle wird so viel ich weiß nicht über 800 r. in Anschlag seyn, doch weiß ich es noch nicht gewiß, das Hauß soll gut seyn, u geräumig, so daß Luther immer einige Stutenten zur müthe im Hauße gehabt hat. Auch kann er lesen wenn er willl. Luther soll ein Categetisches Colegium gelesen haben, Auch ist Moritz zum mit Arbeiter an den Gelehrten anzeigen auf gefodert worden. Alles dieses zu sammen genommen, muß er doch leben könen. u mir deucht dieser Ruf ist ganz Ehrenvoll. u sie kommen wieder in eine Ansehnliche Statt. Aber 30 Meilen, das will was sagen. Der Arme Schelm wird Sorgen genung haben [2] ehe er alles bewerckstelliget, Schulden hat er gewiß Moritz soll viel Liebe u Achtung in Haarburg haben, die Frau aber nicht so. Ihre Eidelkeit Stolzes Är u Launen, woran ihr Kopfweh wohl schuld ist, machen sie weniger beliebt, auch die Abgötterey mit Minchen, u aus den kleinen Jungen macht sie wenig, auch daß sie nicht die strengste Würthin ist thut was. Daß die Leute so gar die M Trümer vorziehn. Ich hoffe daß die Frau bald ihr Vermögen bekommen soll, Die Mutter kann nicht lange mehr leben. Nun lieber Willhelm, Moritzen hätte ich nun so weit daß wenn ich aus der Welt gehn sollte ich es seinet wegen mit Ruhe könnte. Aber Du u Fritz müßen erst nothwendig wenigsten den ersten Schritt zu einen gewißen Versorgung gethan haben. Mit Dir ist es mit Götting nichts, aber Fritze könnte doch sein Heil ein mal versuchen u wenn Moritz da ist, so würde ihm dadurch der anfang erleuchtert. Ich habe Fritzen geschrieben ob seine Wercke von der Art wären, daß selbige Heynens Beyfall hoffen dürften, so müste er an Heynen, u an Brandes, der das Göttingische Departmang hat, seine Wercke schücken. Ich weiß nicht ob Fritze darauf denckt, sich Connexionen zu machen sonst must Du ihm zu Hülfe kommen. Mit Fritze ist es traurig daß er noch nicht von Schulden frey ist, u daß er doch Ernsts zu weilen zur Last ist. Mit der [3] Wohnung ist es gewiß oft der Fall, wenn sie Fremde haben. Ich habe auch noch nicht das geringste gehört was er vor Plane sich macht. Du mein lieber Willhelm könntest mir eine rechte Beruhigung gäben, wenn Du mir etwas mehr von Deinen Hofnungen auf Jäna sagtest, ob sich Deine Hofnung auf etwas mehr gründet, als auf Deine Geschücklichkeit u Bekanntschaff da. Auf meine Verschwiegenheit könntest Du bauen. Ich würde mich ganz unaussprächlich freuen wenn Du erst einen Anfang zu einen gewißen Fuß hättest. In Braunschweig scheinst Du es ganz aufgegeben zu haben, wenn es auch dazu kömmt daß helmstät dahin verlegt wird so sind itzo Leute genung da, aber könntest Du nicht auf die Zukunft anlegen. Den Herzog suchte ich euch doch bekannt zu machen. Mir deucht Eschenburg bezeugt sich nicht sehr thädig vor Dich. Könntest Du Deine Reiße nicht so ein richten, wenn es nicht zu viel kosten mehr machte, oder mit Moritzen zu spöthe hinaus kömme, wir dencken zwischen Ostern u Pfingsten, muß er nach Hanover kommen daß Du auch Deinen Weg über Hanover nömst oder denckst Du ihm ein mal in Götting zu sehn [4] schreib mir doch von allen recht weitläuftig. Nach Dreßden wilst Du auch, aber wahrscheinlich bloß Ernsts u Fritzen zu besuchen? Ich Carl in Moringen u Dreßden u Haarburg ist alles gesund. Ich habe mich ein 3 Wochen einen Fluß an Zähnen geplagt er ist nun auf den Abzuge. Wir haten ziemlich viel Krancke, u Totesfälle. Die Schlaffe Witterung soll nicht gesund seyn. Die Aertzte rathen viel saure Speißen zu eßen, als Sauerhanf Citeronen Sauerkohl, auch wohl etwas Essig ins trünckwaßer, u gute Diät zu halten, vor verkältung sich in Acht zu nehme fleißig an die Luft zu gehn. Das thue Du auch lieber Willhelm. Willst Du den Cruße die Nachricht im meinen Nahmen mit theilen, u ihm von mir grüßen. Ich habe allerley Plane ich dencke mit Moritzen, bis nach Northeim zu fahren, wenn er nicht erst selbst Ernst in Moringen besucht wenn ich es einrichten kann, so wollte ich gern ein 4 Wochen in Moringen seyn. Die Tante Caroline ist auf 9 Tag bey uns geweßen, ihre Gesundheit ist itzo leutlich. Habe ich Dir schon geschrieben daß wir den D Michaellis in der Camödige gesprochen er fragte uns ob wir was nach Harburg zu bestellen hätten. Grüße Deine Freundin u lebe u vergnügt u schreibe mir bald u viel Mutter Schlegel.
Heute habe ich Dir was angenehmes zu schreiben. Moritz wird Supritent in Götting an Lutheren seiner Stelle. Moritz hat diese Stelle so sehr gewünscht. Es hat mich sehr gefreut, wie es mir Carl sagte, fiel ich ihm um den Hals u weinte Freudentränen. Die Stelle wird so viel ich weiß nicht über 800 r. in Anschlag seyn, doch weiß ich es noch nicht gewiß, das Hauß soll gut seyn, u geräumig, so daß Luther immer einige Stutenten zur müthe im Hauße gehabt hat. Auch kann er lesen wenn er willl. Luther soll ein Categetisches Colegium gelesen haben, Auch ist Moritz zum mit Arbeiter an den Gelehrten anzeigen auf gefodert worden. Alles dieses zu sammen genommen, muß er doch leben könen. u mir deucht dieser Ruf ist ganz Ehrenvoll. u sie kommen wieder in eine Ansehnliche Statt. Aber 30 Meilen, das will was sagen. Der Arme Schelm wird Sorgen genung haben [2] ehe er alles bewerckstelliget, Schulden hat er gewiß Moritz soll viel Liebe u Achtung in Haarburg haben, die Frau aber nicht so. Ihre Eidelkeit Stolzes Är u Launen, woran ihr Kopfweh wohl schuld ist, machen sie weniger beliebt, auch die Abgötterey mit Minchen, u aus den kleinen Jungen macht sie wenig, auch daß sie nicht die strengste Würthin ist thut was. Daß die Leute so gar die M Trümer vorziehn. Ich hoffe daß die Frau bald ihr Vermögen bekommen soll, Die Mutter kann nicht lange mehr leben. Nun lieber Willhelm, Moritzen hätte ich nun so weit daß wenn ich aus der Welt gehn sollte ich es seinet wegen mit Ruhe könnte. Aber Du u Fritz müßen erst nothwendig wenigsten den ersten Schritt zu einen gewißen Versorgung gethan haben. Mit Dir ist es mit Götting nichts, aber Fritze könnte doch sein Heil ein mal versuchen u wenn Moritz da ist, so würde ihm dadurch der anfang erleuchtert. Ich habe Fritzen geschrieben ob seine Wercke von der Art wären, daß selbige Heynens Beyfall hoffen dürften, so müste er an Heynen, u an Brandes, der das Göttingische Departmang hat, seine Wercke schücken. Ich weiß nicht ob Fritze darauf denckt, sich Connexionen zu machen sonst must Du ihm zu Hülfe kommen. Mit Fritze ist es traurig daß er noch nicht von Schulden frey ist, u daß er doch Ernsts zu weilen zur Last ist. Mit der [3] Wohnung ist es gewiß oft der Fall, wenn sie Fremde haben. Ich habe auch noch nicht das geringste gehört was er vor Plane sich macht. Du mein lieber Willhelm könntest mir eine rechte Beruhigung gäben, wenn Du mir etwas mehr von Deinen Hofnungen auf Jäna sagtest, ob sich Deine Hofnung auf etwas mehr gründet, als auf Deine Geschücklichkeit u Bekanntschaff da. Auf meine Verschwiegenheit könntest Du bauen. Ich würde mich ganz unaussprächlich freuen wenn Du erst einen Anfang zu einen gewißen Fuß hättest. In Braunschweig scheinst Du es ganz aufgegeben zu haben, wenn es auch dazu kömmt daß helmstät dahin verlegt wird so sind itzo Leute genung da, aber könntest Du nicht auf die Zukunft anlegen. Den Herzog suchte ich euch doch bekannt zu machen. Mir deucht Eschenburg bezeugt sich nicht sehr thädig vor Dich. Könntest Du Deine Reiße nicht so ein richten, wenn es nicht zu viel kosten mehr machte, oder mit Moritzen zu spöthe hinaus kömme, wir dencken zwischen Ostern u Pfingsten, muß er nach Hanover kommen daß Du auch Deinen Weg über Hanover nömst oder denckst Du ihm ein mal in Götting zu sehn [4] schreib mir doch von allen recht weitläuftig. Nach Dreßden wilst Du auch, aber wahrscheinlich bloß Ernsts u Fritzen zu besuchen? Ich Carl in Moringen u Dreßden u Haarburg ist alles gesund. Ich habe mich ein 3 Wochen einen Fluß an Zähnen geplagt er ist nun auf den Abzuge. Wir haten ziemlich viel Krancke, u Totesfälle. Die Schlaffe Witterung soll nicht gesund seyn. Die Aertzte rathen viel saure Speißen zu eßen, als Sauerhanf Citeronen Sauerkohl, auch wohl etwas Essig ins trünckwaßer, u gute Diät zu halten, vor verkältung sich in Acht zu nehme fleißig an die Luft zu gehn. Das thue Du auch lieber Willhelm. Willst Du den Cruße die Nachricht im meinen Nahmen mit theilen, u ihm von mir grüßen. Ich habe allerley Plane ich dencke mit Moritzen, bis nach Northeim zu fahren, wenn er nicht erst selbst Ernst in Moringen besucht wenn ich es einrichten kann, so wollte ich gern ein 4 Wochen in Moringen seyn. Die Tante Caroline ist auf 9 Tag bey uns geweßen, ihre Gesundheit ist itzo leutlich. Habe ich Dir schon geschrieben daß wir den D Michaellis in der Camödige gesprochen er fragte uns ob wir was nach Harburg zu bestellen hätten. Grüße Deine Freundin u lebe u vergnügt u schreibe mir bald u viel Mutter Schlegel.