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Januar 1823.<lb/>Hochwohlgeborener Herr,<lb/>Hochzuverehrender Herr Profeßor!<lb/>Nicht weniger der Gang meiner Studien, welche für <hi rend="underline:1;background:#0080FF">Ew.</hi> Wohlgeboren nicht ganz uninteressant zu seyn scheinen, wie ich aus der ausgezeichnet gütigen Aufnahme glaube schließen zu dürfen, mit welcher Ew. Wohlgeboren mich bei meiner Anwesenheit in <anchor type="b" n="887" ana="10" xml:id="NidB45515"/>Bonn<anchor type="e" n="887" ana="10" xml:id="NidE45515"/> beehrt haben, als das aufrichtigste Gefühl der Dankbarkeit machen es mir zur angenehmen Pflicht, <hi rend="underline:1;background:#0080FF">Ew</hi> Wohlgeboren von meinem hiesigen literarischen Leben und Treiben, in welchem ich so Vieles durch Ihre Güte bestimmt sehe, Nachricht und Rechenschaft zu geben. Nur weil ich mich zuvor durch etwas längere Beobachtung eines festeren Urtheils versichern wollte, habe ich so lange hinausgeschoben, was schon weit früher mein Wunsch und Vorsatz war.<lb/>Daß mir die Schreiben <hi rend="underline:1;background:#0080FF">Ew.</hi> Wohlgeboren an die Herrn <anchor type="b" n="3543" ana="11" xml:id="NidB45516"/>Abel <hi rend="family:Courier">Rémusat</hi><anchor type="e" n="3543" ana="11" xml:id="NidE45516"/>, <anchor type="b" n="900" ana="11" xml:id="NidB45517"/><hi rend="family:Courier">Chezy</hi><anchor type="e" n="900" ana="11" xml:id="NidE45517"/> und <anchor type="b" n="3536" ana="11" xml:id="NidB45518"/><hi rend="family:Courier">Langlès</hi><anchor type="e" n="3536" ana="11" xml:id="NidE45518"/> sehr wichtig geworden sind, darf ich Ihnen wohl nicht erst sagen; denn Ew. Wohlgeboren selbst werden es sich nicht verhehlen können, mit welcher einstimmigen Achtung Ihre Verdienste auch in dem neubetretenen Felde der Indischen Literatur und Sprache von den hiesigen Orientalisten anerkannt werden. Sicherlich waren es nur Ihre Zeilen, denen ich das wahrhaft freundschaftliche <hi rend="background:#FF00FF">[Ver]</hi>nehmen verdanke, in welches ich mit den kenntnißreichen Profeßoren Hh. <hi rend="family:Courier">v. Chézy</hi> und <hi rend="family:Courier">Rémusat</hi>, so wie mit dem bücherreichen H. <hi rend="family:Courier">Langlès</hi> und durch deren Vermittelung wieder mit mehreren anderen Pariser Orientalisten getreten bin; – und wenn in den Verhältnißen, in welchen ich jetzt lebe, so sehr Vieles oder vielmehr fast Alles von der Stellung abhängt, in welcher ich mich den Männern, <milestone unit="start" n="21965"/>[2]<note type="Notiz_zur_Transkription"><title>Paginierung des Editors</title></note><milestone unit="end" n="21965"/> die hier als die alleinigen Depositäre des Orientalischen Sprachschatzes zu betrachten sind, gegenüber befinde, so werde ich, wenn es mir vielleicht künftighin gelingen sollte, in diesem Fache Einiges zu leisten, nie darüber in Ungewißheit seyn können, wer mir dazu zuerst der Weg gebahnt, und wem ich deßhalb stets zu dem innigsten Danke neben der vollkommensten Hochachtung verpflichtet bin.<lb/>Schon auf meiner Durchreise durch Bonn hatte ich die Ehre, <hi rend="underline:1;background:#0080FF">Ew.</hi> Wohlgebohren vorzustellen, worauf ich während meines Aufenthaltes zu Paris vornehmlich mein Augenmerk zu richten gedenke und ich glaube damals <hi rend="underline:1;background:#0080FF">Ew.</hi> Wohlgeboren bemerkt zu haben, daß es mir vorzüglich darum gelten würde, mich durch ein möglichst gründliches Studium mehrerer orientalischen Sprachen zu gewißen historischen Untersuchungen, unter andern zu Nachforschungen über den Zusammenhang des Christenthums mit den älteren orientalischen Religionen vorzubereiten, – zu Untersuchungen, deren Wichtigkeit sich wohl nicht bezweifeln, gegen deren Ausführbarkeit sich aber allerdings das einwenden laßen dürfte, daß man in unserer Zeit noch allzuviel mit der Zugänglichmachung und <hi rend="background:#FF00FF">R</hi>einigung der Quellen zu thun habe, ehe man daran denken könne, durch ihre Benutzung klare und unverfälschte Resultate zu erhalten.<lb/>Diesem meinen Vorhaben bin ich im Ganzen bis jetzt noch durchaus treu geblieben; denn, wenn ich auch von Anfang an eingesehen habe und täglich deutlicher einsehen lerne, daß es viele und große Schwierigkeiten sind, die sich mir bei demselben entgegenstellen, so glaube ich darum immer noch keineswegs den Muth sinken laßen zu dürfen, weil ich nicht absehe, warum Schwierigkeiten, die freilich nicht mit einem ...e zu übersteigen sind, ernstlichen, mehrere Jahre lang unverdroßen fortgesetzten Bemühungen am Ende nicht dennoch weichen sollten und warum man, selbst im schlimmsten Falle, es für so ganz verlorene Mühe achten müßte, auf einer Bahn sich versucht zu haben, die, wenn auch der Einzelne oft nicht stark genug seyn mag, sie bis an’s Ende zu verfolgen, dennoch ohne Zweif[el] allein zu demjenigen führt, wonach die Phantasie unserer, aller gründlichen Sprach- und Geschichtskenntniß meist gänzlich ermangelnden Ursymboliker und Urmythologen schon so lange vergeblich gestrebt hat.<lb/>Es war nach meiner Ankunft in Paris eins meiner ersten Anliegen, mich in dem Manuscriptenkataloge <anchor type="b" n="6176" ana="15" xml:id="NidB45519"/>der <hi rend="family:Courier">bibliothèque du roi</hi><anchor type="e" n="6176" ana="15" xml:id="NidE45519"/> nach demjenigen umzusehen, wovon ich mir für meine Arbeiten am meisten Gewinn versprechen durfte. Sehr bald wurde ich hierbei gewahr, daß sich <milestone unit="start" n="21966"/>[3]<note type="Notiz_zur_Transkription"><title>Paginierung des Editors</title></note><milestone unit="end" n="21966"/> aus arabischen und persischen Quellen nur sehr wenig Brauchbares für meinen Zweck werde nehmen laßen, indem alle arabischen und persischen Schriftsteller, die hier in <hi rend="family:Courier">Mss</hi> vorhanden sind, aus einer viel zu späten Zeit herrühren, als daß man von ihnen besonders wichtige Aufschlüße über <hi rend="family:Courier">Facta</hi> erwarten könnte, die ihnen allzuferne lagen und die auch, wie sich schon allein aus der Inhaltsangabe ihrer Werke <hi rend="offset:4">sicher genug</hi> schließen läßt, auf keine Art von ihnen berührt worden sind. Auf die Untersuchungen über die Zendmanuscripte aber, die allerdings hiervon eine Ausnahme machen mögen, konnteich mich natürlich gar nicht einlaßen, da es mir meine Verhältniße nicht gestatten, mich, wie dieß unumgänglich nöthig seyn würde, mehrere Jahre lang ganz ausschließlich mit einer Arbeit zu beschäftigen, die außerhalb Paris nirgends erledigt werden kann. So mußte ich denn dem Arabischen und Persischen in der Reihe meiner Studien einen nur secundären Rang anweisen. Ganz ihnen entsagen wollte und konnte ich nicht, theils, weil ich mich durch die Schönheit und Anmuth beider Sprachen zu sehr angezogen fühlte, theils aber auch der Trefflichkeit des <hi rend="family:Courier"><anchor type="b" n="2471" ana="11" xml:id="NidB45520"/>Sacy<anchor type="e" n="2471" ana="11" xml:id="NidE45520"/>’</hi>schen Unterrichts willen, bei welchem ich, wenn ich ihm gleich nur wenige Stunden täglich widmen kann, dennoch in anderthalb Jahren ziemliche Fortschritte machen zu können hoffen darf, zumal da mich eine vierjährige Beschäftigung mit dem Arabischen in den Stand gesetzt hat, schon in diesem Semester an den Interpretationen von <hi rend="family:Courier">de Sacy’s</hi> erster Abtheilung, in welcher <anchor type="b" n="6798" ana="12" xml:id="NidB45527"/>sein <hi rend="family:Courier">Hariri</hi><anchor type="e" n="6798" ana="12" xml:id="NidE45527"/> und die schwierigen <anchor type="b" n="6800" ana="12" xml:id="NidB45529"/>Coran<anchor type="e" n="6800" ana="12" xml:id="NidE45529"/>glossen <anchor type="b" n="6799" ana="11" xml:id="NidB45528"/>des <hi rend="family:Courier">Beidawi</hi><anchor type="e" n="6799" ana="11" xml:id="NidE45528"/> erklärt werden, Antheil zu nehmen.<lb/>Die Frage: ob es mir nicht vielleicht möglich seyn werde, aus den Tiefen eines entfernteren Alterthums Licht über die Punkte herzuholen, über welche und sie Schriftsteller der muhammedansichen Periode so gänzlich im Dunkel laßen, durfte ich nicht mir, ich konnte sie nur der Erfahrung und Einsicht von Männern, wie Hh. v <hi rend="family:Courier">Chézy</hi> und <hi rend="family:Courier">Rémusat</hi>, deren Theilnahme mir durch <hi rend="underline:1">Ew.</hi> Wohlgeboren gütige Schreiben vollkommen gesichert war, zur Beantwortung vorlegen, und diese ist, ob ich gleich von meiner Seite kaum etwas anderes, als ausdauernden Fleiß und Nichtachtung der zur Herbeischaffung der nöthigen Hülfmittel erforderlichen Kosten versprechen konnte, so aufmunternd für mich gewesen, daß ich nicht allein H. <hi rend="family:Courier">Chézy’s</hi> <hi rend="background:#FF00FF">Z</hi>uhörer im Sanskrit, sondern auch Herrn <hi rend="family:Courier">Rémusat</hi><hi rend="family:Courier;background:#FF00FF">’</hi><hi rend="family:Courier">s</hi> eifriger Schüler im Chinesischen geworden bin.<lb/>Herr von <hi rend="family:Courier">Chézy</hi>, welchen das Schreiben Ew. Wohlgeboren an seinem Arbeitstische auf der Bibliothek, wo ihn ein Tag wie der andere mit Devanagari- und Bengalihandschriften beschäftigt findet, sehr angenehm <milestone unit="start" n="21968"/>[4]<note type="Notiz_zur_Transkription"><title>Paginierung des Editors</title></note><milestone unit="end" n="21968"/> überraschte, glaubte, ohne mir darum die Schwierigkeiten des Sanskritstudiums zu verschweigen, versprechen zu können, daß ich in einer Zeit von anderthalb Jahren durch seinen Unterricht in den Stand gesetzt seyn solle, mir selbst darin fortzuhe[lfen.] Wenn mir auch dieß auf der einen Seite zuviel, auf der anderen zu wenig gesagt schien, so beruhigte mich doch dabei der Gedanke, daß ich ja nach meiner Rückkunft hinsichtlich dieses Studiums in Deutschland nicht so ganz hülflos und verwaist seyn werde, wie ich dieß in anderen Theilen des orientalischen Sprachgebiets erwarten muß, in denen es dort so sehr an gründlichen Kennern gebricht; – besonders, aber hielt ich mich und halte ich mich an die Hoffnung, daß <hi rend="background:#FF00FF">als</hi>dann vielleicht selbst <hi rend="underline:1;background:#0080FF">Ew.</hi> Wohlgeboren mich Ihrer Zurechtweisung und Belehrung nicht ganz unwerth finden dürften.<lb/>So besuche ich nun schon Anfang voriges Monats, in welchem die <hi rend="family:Courier">cours</hi> sowohl bei <anchor type="b" n="6795" ana="15" xml:id="NidB45522"/>der <hi rend="family:Courier">école speciale</hi><anchor type="e" n="6795" ana="15" xml:id="NidE45522"/>, als beim <anchor type="b" n="6794" ana="15" xml:id="NidB45521"/><hi rend="family:Courier">collège de France</hi><anchor type="e" n="6794" ana="15" xml:id="NidE45521"/> ihren Anfang genommen haben, die 2 Stunden, in denen H. v. Chézy <hi rend="overstrike:1">wöchentlich</hi> Sanskritgrammatik vorträgt. Leider geht durch sein beständiges <hi rend="underline:1">Diktiren</hi> sehr viele Zeit verloren, was ich um so mehr bedaure, da, wie es mir scheint, in dem Sanskritstudium der Schwieigkeiten hinlänglich viele liegen, als daß man noch eigent nöthig hätte, einem allzuraschen Vorschreiten in demselben durch den Hemmschuh der Diktate vorzubeugen. Außer mir besucht übrigens nur noch ein Engländer diese Vorträge, sodaß da dieser häufig fehlt, auf dieses Collegium nicht einmal die alte Collegialregel anwendbar ist. Die erste Abtheilung des Sanskritunterrichts, in welcher die Gesetze des M<hi rend="background:#FF00FF">anu</hi> erklärt werden, besucht meines Wi<hi rend="background:#FF00FF">ß</hi>ens nur Einer. Gar sehr bedauert H. <hi rend="family:Courier">v Chézy</hi>, daß ihn der Mangel an Lettern außer Stand setzt, seine schon längst ausgearbeitete Sanskritgrammatik oder sonst etwas von dem Vielen, was er zum Drucke fertig hat, bekannt zu machen; besonders scheint er sich nicht ohne Schmerz daran zu erinnern, da daß ihm auf diese Art viele seiner längst gemachten sprachvergleichenden Beobachtungen durch unseren Landsmann H. Bopp gleichsam vor dem Munde weggeschnappt worden seyen. – So steht es, da außer H. v Chezy niemand in Paris und außer Paris niemand in ganz Frankreich ernstlich mit dem Sanskrit sich beschäftigt, im Ganzen hier sehr traurig um dieses schöne Studium. Man hofft Alles von Indien und England, noch mehr aber von Deutschland, wo die Bemühungen <hi rend="underline:1;background:#0080FF">Ew.</hi> Wohlgeboren so schöne Au[s]sichten für ein rasches Fortschreiten in diesem Felde eröffnet haben. Der Erscheinung <anchor type="b" n="2543" ana="12" xml:id="NidB45523"/>des <hi rend="family:Courier">Bhagavat-gîta</hi><anchor type="e" n="2543" ana="12" xml:id="NidE45523"/> sieht man h[ier] mit wahrer Sehnsucht entgegen, und H. <hi rend="family:Courier">v Chézy</hi> sowohl wie H. <hi rend="family:Courier">Langlès</hi> bestürmen mich täglich darüber mit Fragen, die ich aber nur mit meinen eigenen Hofnungen beantworten kann.<lb/>Einer weit regeren Theilnahme, als das Sanskrit, erfreut sich <hi rend="overstrike:1">hier</hi> <hi rend="offset:4">Paris</hi> das Studium des Chinesischen, wozu freilich nicht weniger der ausgezeichnet schönen und in der That wahrhaft liebenswürdige Vortrag des H. <hi rend="family:Courier">Abel Rémusat</hi>, als die von Tag zu Tag mehr in die Augen springende Wichtigkeit dieser interessanten Literatur beitragen mag. Mit dem größten Beifall erklärt H. Remusat vor einem sehr aufmerksamen Auditorium <anchor type="b" n="6797" ana="12" xml:id="NidB45525"/>seine <hi rend="offset:4;background:#FF00FF">vor</hi><hi rend="background:#FF00FF"> </hi><hi rend="background:#FF00FF;overstrike:1">kürzlich</hi><hi rend="background:#FF00FF"> Kurzem</hi> erschienenen <hi rend="family:Courier">élémens de la grammaire chinoise</hi><anchor type="e" n="6797" ana="12" xml:id="NidE45525"/> zweimal wöchentlich, während er in einer dritten Stunde die Schriften des chines. Philosophen <anchor type="b" n="6796" ana="11" xml:id="NidB45524"/><hi rend="family:Courier">Meng-thin</hi><anchor type="e" n="6796" ana="11" xml:id="NidE45524"/> interpretiren läßt; an welchen Interpretationen nicht weniger als <hi rend="underline:1">acht</hi> seiner Schüler Antheil nehmen. – Wenn ich auch gestehen muß[,] daß mich H. <hi rend="family:Courier">Rémusat</hi> völlig zu seinem Proselyten gemacht hat, so darf ich doch dabei versichern, daß ich dieß nicht etwa durch blendende Vorspiegelungen, sondern durch die täglich mir fester werdende, freilich zuerst durch H. <hi rend="family:Courier">Rémusats</hi> Belehrung erhaltene Überzeugung, von der hohen Bedeutung der chines. Literatur in historischer und in philosophischer Hinsicht, geworden bin. Ich kann es Ew. Wohlgeboren nicht genug rühmen, wie H. <hi rend="family:Courier">Rémusat</hi> weder Zeit noch Mühe spart, um mich in seinem Liebligsstudium weiter zu bringen, und wie er mich nicht blos durch Unterstützung mit allen möglichen Hülfsmitteln seiner reichen Bibliothek und durch seinen Unterricht im <hi rend="family:Courier">collège de France</hi>, sondern wie er mich noch durch besonderen Privatunterricht, den er mir mit der größten Gefälligkeit anbot und mit ausgezeichnetster Sorgfalt und Liebe ertheilt, in den Stand zu setzen sucht, der chines. Literatur vielleicht in Deutschland einigen Eingang zu verschaffen, wo sie mehr als vernachläßigt, wo sie, so viel wir hier wißen, so gut wie ganz ungekannt ist, seitdem <anchor type="b" n="3678" ana="11" xml:id="NidB45526"/>H. v Klaproth<anchor type="e" n="3678" ana="11" xml:id="NidE45526"/> Frankreich zu seinem Vaterlande gemacht zu haben scheint. – Doch, ich würde die Güte von Ew. Wohlgeboren zu misbrauchen fürchten, wenn ich es <hi rend="background:#FF00FF">w[agte]</hi> Ew Wohlgeboren noch länger mit Bemerkungen zu unterhalten, die sich mir freilich da, wo ich eigentlich nur meinen innigsten Dank aussprechen wollte, wie selbst darboten, die ich aber nur in dem Falle fortzusetzen wagen dürfte, wenn mich eine besondere Erlaubniß Ew Wohlgeboren dazu berechtigte.<lb/>Indem ich Ew. Wohlgeboren die vielen von H. <hi rend="family:Courier">Langlès</hi>, H. <hi rend="family:Courier">Chézy</hi> und <hi rend="family:Courier">Rémusat</hi> (der einen Brief beilegt) mir augetragenen Empfehlungen mit der Bitte um die fernere Gewogenhei[t] und Zuneigung Ew. Wohlegboren wiederhole, habe ich die Ehre mich mit der vollkommensten Hochachtung zu unterze[ichnen]<lb/>Ew. Wohlg. gehorsamster Di<hi rend="background:#FF00FF">ener</hi><lb/><hi rend="family:Courier">Dr. F. E. 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Aus wachsendem Interesse am Fach der Orientalistik ging er im selben Jahr nach Paris, um seine fremdsprachlichen Kenntnisse zu erweitern. Seit 1827 hielt er sich in Kleinasien und Anatolien auf, wo er nach Keilinschriften suchte. Das Unternehmen führte den Forscher im Auftrag der französischen Asiatischen Gesellschaft und des französischen Königs unter anderem an den Vansee. Er starb bei einem Überfall bei Çölemerik in Südostanatolien, dem heutigen Hakkâri.', '39_beziehung' => 'Schulz berichtete AWS über den Zustand der indologischen Forschung in Paris.', '39_pdb' => 'GND', '39_dblink' => '', '39_quellen' => 'WBIS@http://db.saur.de/WBIS/basicSearch.jsf@D507-531-3@ extern@Franz Babinger: Friedrich Eduard Schulz (1799-1829). 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Nur weil ich mich zuvor durch etwas längere Beobachtung eines festeren Urtheils versichern wollte, habe ich so lange hinausgeschoben, was schon weit früher mein Wunsch und Vorsatz war.<lb/>Daß mir die Schreiben <hi rend="underline:1;background:#0080FF">Ew.</hi> Wohlgeboren an die Herrn <anchor type="b" n="3543" ana="11" xml:id="NidB45516"/>Abel <hi rend="family:Courier">Rémusat</hi><anchor type="e" n="3543" ana="11" xml:id="NidE45516"/>, <anchor type="b" n="900" ana="11" xml:id="NidB45517"/><hi rend="family:Courier">Chezy</hi><anchor type="e" n="900" ana="11" xml:id="NidE45517"/> und <anchor type="b" n="3536" ana="11" xml:id="NidB45518"/><hi rend="family:Courier">Langlès</hi><anchor type="e" n="3536" ana="11" xml:id="NidE45518"/> sehr wichtig geworden sind, darf ich Ihnen wohl nicht erst sagen; denn Ew. Wohlgeboren selbst werden es sich nicht verhehlen können, mit welcher einstimmigen Achtung Ihre Verdienste auch in dem neubetretenen Felde der Indischen Literatur und Sprache von den hiesigen Orientalisten anerkannt werden. Sicherlich waren es nur Ihre Zeilen, denen ich das wahrhaft freundschaftliche <hi rend="background:#FF00FF">[Ver]</hi>nehmen verdanke, in welches ich mit den kenntnißreichen Profeßoren Hh. <hi rend="family:Courier">v. Chézy</hi> und <hi rend="family:Courier">Rémusat</hi>, so wie mit dem bücherreichen H. <hi rend="family:Courier">Langlès</hi> und durch deren Vermittelung wieder mit mehreren anderen Pariser Orientalisten getreten bin; – und wenn in den Verhältnißen, in welchen ich jetzt lebe, so sehr Vieles oder vielmehr fast Alles von der Stellung abhängt, in welcher ich mich den Männern, <milestone unit="start" n="21965"/>[2]<note type="Notiz_zur_Transkription"><title>Paginierung des Editors</title></note><milestone unit="end" n="21965"/> die hier als die alleinigen Depositäre des Orientalischen Sprachschatzes zu betrachten sind, gegenüber befinde, so werde ich, wenn es mir vielleicht künftighin gelingen sollte, in diesem Fache Einiges zu leisten, nie darüber in Ungewißheit seyn können, wer mir dazu zuerst der Weg gebahnt, und wem ich deßhalb stets zu dem innigsten Danke neben der vollkommensten Hochachtung verpflichtet bin.<lb/>Schon auf meiner Durchreise durch Bonn hatte ich die Ehre, <hi rend="underline:1;background:#0080FF">Ew.</hi> Wohlgebohren vorzustellen, worauf ich während meines Aufenthaltes zu Paris vornehmlich mein Augenmerk zu richten gedenke und ich glaube damals <hi rend="underline:1;background:#0080FF">Ew.</hi> Wohlgeboren bemerkt zu haben, daß es mir vorzüglich darum gelten würde, mich durch ein möglichst gründliches Studium mehrerer orientalischen Sprachen zu gewißen historischen Untersuchungen, unter andern zu Nachforschungen über den Zusammenhang des Christenthums mit den älteren orientalischen Religionen vorzubereiten, – zu Untersuchungen, deren Wichtigkeit sich wohl nicht bezweifeln, gegen deren Ausführbarkeit sich aber allerdings das einwenden laßen dürfte, daß man in unserer Zeit noch allzuviel mit der Zugänglichmachung und <hi rend="background:#FF00FF">R</hi>einigung der Quellen zu thun habe, ehe man daran denken könne, durch ihre Benutzung klare und unverfälschte Resultate zu erhalten.<lb/>Diesem meinen Vorhaben bin ich im Ganzen bis jetzt noch durchaus treu geblieben; denn, wenn ich auch von Anfang an eingesehen habe und täglich deutlicher einsehen lerne, daß es viele und große Schwierigkeiten sind, die sich mir bei demselben entgegenstellen, so glaube ich darum immer noch keineswegs den Muth sinken laßen zu dürfen, weil ich nicht absehe, warum Schwierigkeiten, die freilich nicht mit einem ...e zu übersteigen sind, ernstlichen, mehrere Jahre lang unverdroßen fortgesetzten Bemühungen am Ende nicht dennoch weichen sollten und warum man, selbst im schlimmsten Falle, es für so ganz verlorene Mühe achten müßte, auf einer Bahn sich versucht zu haben, die, wenn auch der Einzelne oft nicht stark genug seyn mag, sie bis an’s Ende zu verfolgen, dennoch ohne Zweif[el] allein zu demjenigen führt, wonach die Phantasie unserer, aller gründlichen Sprach- und Geschichtskenntniß meist gänzlich ermangelnden Ursymboliker und Urmythologen schon so lange vergeblich gestrebt hat.<lb/>Es war nach meiner Ankunft in Paris eins meiner ersten Anliegen, mich in dem Manuscriptenkataloge <anchor type="b" n="6176" ana="15" xml:id="NidB45519"/>der <hi rend="family:Courier">bibliothèque du roi</hi><anchor type="e" n="6176" ana="15" xml:id="NidE45519"/> nach demjenigen umzusehen, wovon ich mir für meine Arbeiten am meisten Gewinn versprechen durfte. Sehr bald wurde ich hierbei gewahr, daß sich <milestone unit="start" n="21966"/>[3]<note type="Notiz_zur_Transkription"><title>Paginierung des Editors</title></note><milestone unit="end" n="21966"/> aus arabischen und persischen Quellen nur sehr wenig Brauchbares für meinen Zweck werde nehmen laßen, indem alle arabischen und persischen Schriftsteller, die hier in <hi rend="family:Courier">Mss</hi> vorhanden sind, aus einer viel zu späten Zeit herrühren, als daß man von ihnen besonders wichtige Aufschlüße über <hi rend="family:Courier">Facta</hi> erwarten könnte, die ihnen allzuferne lagen und die auch, wie sich schon allein aus der Inhaltsangabe ihrer Werke <hi rend="offset:4">sicher genug</hi> schließen läßt, auf keine Art von ihnen berührt worden sind. Auf die Untersuchungen über die Zendmanuscripte aber, die allerdings hiervon eine Ausnahme machen mögen, konnteich mich natürlich gar nicht einlaßen, da es mir meine Verhältniße nicht gestatten, mich, wie dieß unumgänglich nöthig seyn würde, mehrere Jahre lang ganz ausschließlich mit einer Arbeit zu beschäftigen, die außerhalb Paris nirgends erledigt werden kann. So mußte ich denn dem Arabischen und Persischen in der Reihe meiner Studien einen nur secundären Rang anweisen. Ganz ihnen entsagen wollte und konnte ich nicht, theils, weil ich mich durch die Schönheit und Anmuth beider Sprachen zu sehr angezogen fühlte, theils aber auch der Trefflichkeit des <hi rend="family:Courier"><anchor type="b" n="2471" ana="11" xml:id="NidB45520"/>Sacy<anchor type="e" n="2471" ana="11" xml:id="NidE45520"/>’</hi>schen Unterrichts willen, bei welchem ich, wenn ich ihm gleich nur wenige Stunden täglich widmen kann, dennoch in anderthalb Jahren ziemliche Fortschritte machen zu können hoffen darf, zumal da mich eine vierjährige Beschäftigung mit dem Arabischen in den Stand gesetzt hat, schon in diesem Semester an den Interpretationen von <hi rend="family:Courier">de Sacy’s</hi> erster Abtheilung, in welcher <anchor type="b" n="6798" ana="12" xml:id="NidB45527"/>sein <hi rend="family:Courier">Hariri</hi><anchor type="e" n="6798" ana="12" xml:id="NidE45527"/> und die schwierigen <anchor type="b" n="6800" ana="12" xml:id="NidB45529"/>Coran<anchor type="e" n="6800" ana="12" xml:id="NidE45529"/>glossen <anchor type="b" n="6799" ana="11" xml:id="NidB45528"/>des <hi rend="family:Courier">Beidawi</hi><anchor type="e" n="6799" ana="11" xml:id="NidE45528"/> erklärt werden, Antheil zu nehmen.<lb/>Die Frage: ob es mir nicht vielleicht möglich seyn werde, aus den Tiefen eines entfernteren Alterthums Licht über die Punkte herzuholen, über welche und sie Schriftsteller der muhammedansichen Periode so gänzlich im Dunkel laßen, durfte ich nicht mir, ich konnte sie nur der Erfahrung und Einsicht von Männern, wie Hh. v <hi rend="family:Courier">Chézy</hi> und <hi rend="family:Courier">Rémusat</hi>, deren Theilnahme mir durch <hi rend="underline:1">Ew.</hi> Wohlgeboren gütige Schreiben vollkommen gesichert war, zur Beantwortung vorlegen, und diese ist, ob ich gleich von meiner Seite kaum etwas anderes, als ausdauernden Fleiß und Nichtachtung der zur Herbeischaffung der nöthigen Hülfmittel erforderlichen Kosten versprechen konnte, so aufmunternd für mich gewesen, daß ich nicht allein H. <hi rend="family:Courier">Chézy’s</hi> <hi rend="background:#FF00FF">Z</hi>uhörer im Sanskrit, sondern auch Herrn <hi rend="family:Courier">Rémusat</hi><hi rend="family:Courier;background:#FF00FF">’</hi><hi rend="family:Courier">s</hi> eifriger Schüler im Chinesischen geworden bin.<lb/>Herr von <hi rend="family:Courier">Chézy</hi>, welchen das Schreiben Ew. Wohlgeboren an seinem Arbeitstische auf der Bibliothek, wo ihn ein Tag wie der andere mit Devanagari- und Bengalihandschriften beschäftigt findet, sehr angenehm <milestone unit="start" n="21968"/>[4]<note type="Notiz_zur_Transkription"><title>Paginierung des Editors</title></note><milestone unit="end" n="21968"/> überraschte, glaubte, ohne mir darum die Schwierigkeiten des Sanskritstudiums zu verschweigen, versprechen zu können, daß ich in einer Zeit von anderthalb Jahren durch seinen Unterricht in den Stand gesetzt seyn solle, mir selbst darin fortzuhe[lfen.] Wenn mir auch dieß auf der einen Seite zuviel, auf der anderen zu wenig gesagt schien, so beruhigte mich doch dabei der Gedanke, daß ich ja nach meiner Rückkunft hinsichtlich dieses Studiums in Deutschland nicht so ganz hülflos und verwaist seyn werde, wie ich dieß in anderen Theilen des orientalischen Sprachgebiets erwarten muß, in denen es dort so sehr an gründlichen Kennern gebricht; – besonders, aber hielt ich mich und halte ich mich an die Hoffnung, daß <hi rend="background:#FF00FF">als</hi>dann vielleicht selbst <hi rend="underline:1;background:#0080FF">Ew.</hi> Wohlgeboren mich Ihrer Zurechtweisung und Belehrung nicht ganz unwerth finden dürften.<lb/>So besuche ich nun schon Anfang voriges Monats, in welchem die <hi rend="family:Courier">cours</hi> sowohl bei <anchor type="b" n="6795" ana="15" xml:id="NidB45522"/>der <hi rend="family:Courier">école speciale</hi><anchor type="e" n="6795" ana="15" xml:id="NidE45522"/>, als beim <anchor type="b" n="6794" ana="15" xml:id="NidB45521"/><hi rend="family:Courier">collège de France</hi><anchor type="e" n="6794" ana="15" xml:id="NidE45521"/> ihren Anfang genommen haben, die 2 Stunden, in denen H. v. Chézy <hi rend="overstrike:1">wöchentlich</hi> Sanskritgrammatik vorträgt. Leider geht durch sein beständiges <hi rend="underline:1">Diktiren</hi> sehr viele Zeit verloren, was ich um so mehr bedaure, da, wie es mir scheint, in dem Sanskritstudium der Schwieigkeiten hinlänglich viele liegen, als daß man noch eigent nöthig hätte, einem allzuraschen Vorschreiten in demselben durch den Hemmschuh der Diktate vorzubeugen. Außer mir besucht übrigens nur noch ein Engländer diese Vorträge, sodaß da dieser häufig fehlt, auf dieses Collegium nicht einmal die alte Collegialregel anwendbar ist. Die erste Abtheilung des Sanskritunterrichts, in welcher die Gesetze des M<hi rend="background:#FF00FF">anu</hi> erklärt werden, besucht meines Wi<hi rend="background:#FF00FF">ß</hi>ens nur Einer. Gar sehr bedauert H. <hi rend="family:Courier">v Chézy</hi>, daß ihn der Mangel an Lettern außer Stand setzt, seine schon längst ausgearbeitete Sanskritgrammatik oder sonst etwas von dem Vielen, was er zum Drucke fertig hat, bekannt zu machen; besonders scheint er sich nicht ohne Schmerz daran zu erinnern, da daß ihm auf diese Art viele seiner längst gemachten sprachvergleichenden Beobachtungen durch unseren Landsmann H. Bopp gleichsam vor dem Munde weggeschnappt worden seyen. – So steht es, da außer H. v Chezy niemand in Paris und außer Paris niemand in ganz Frankreich ernstlich mit dem Sanskrit sich beschäftigt, im Ganzen hier sehr traurig um dieses schöne Studium. Man hofft Alles von Indien und England, noch mehr aber von Deutschland, wo die Bemühungen <hi rend="underline:1;background:#0080FF">Ew.</hi> Wohlgeboren so schöne Au[s]sichten für ein rasches Fortschreiten in diesem Felde eröffnet haben. Der Erscheinung <anchor type="b" n="2543" ana="12" xml:id="NidB45523"/>des <hi rend="family:Courier">Bhagavat-gîta</hi><anchor type="e" n="2543" ana="12" xml:id="NidE45523"/> sieht man h[ier] mit wahrer Sehnsucht entgegen, und H. <hi rend="family:Courier">v Chézy</hi> sowohl wie H. <hi rend="family:Courier">Langlès</hi> bestürmen mich täglich darüber mit Fragen, die ich aber nur mit meinen eigenen Hofnungen beantworten kann.<lb/>Einer weit regeren Theilnahme, als das Sanskrit, erfreut sich <hi rend="overstrike:1">hier</hi> <hi rend="offset:4">Paris</hi> das Studium des Chinesischen, wozu freilich nicht weniger der ausgezeichnet schönen und in der That wahrhaft liebenswürdige Vortrag des H. <hi rend="family:Courier">Abel Rémusat</hi>, als die von Tag zu Tag mehr in die Augen springende Wichtigkeit dieser interessanten Literatur beitragen mag. Mit dem größten Beifall erklärt H. Remusat vor einem sehr aufmerksamen Auditorium <anchor type="b" n="6797" ana="12" xml:id="NidB45525"/>seine <hi rend="offset:4;background:#FF00FF">vor</hi><hi rend="background:#FF00FF"> </hi><hi rend="background:#FF00FF;overstrike:1">kürzlich</hi><hi rend="background:#FF00FF"> Kurzem</hi> erschienenen <hi rend="family:Courier">élémens de la grammaire chinoise</hi><anchor type="e" n="6797" ana="12" xml:id="NidE45525"/> zweimal wöchentlich, während er in einer dritten Stunde die Schriften des chines. Philosophen <anchor type="b" n="6796" ana="11" xml:id="NidB45524"/><hi rend="family:Courier">Meng-thin</hi><anchor type="e" n="6796" ana="11" xml:id="NidE45524"/> interpretiren läßt; an welchen Interpretationen nicht weniger als <hi rend="underline:1">acht</hi> seiner Schüler Antheil nehmen. – Wenn ich auch gestehen muß[,] daß mich H. <hi rend="family:Courier">Rémusat</hi> völlig zu seinem Proselyten gemacht hat, so darf ich doch dabei versichern, daß ich dieß nicht etwa durch blendende Vorspiegelungen, sondern durch die täglich mir fester werdende, freilich zuerst durch H. <hi rend="family:Courier">Rémusats</hi> Belehrung erhaltene Überzeugung, von der hohen Bedeutung der chines. Literatur in historischer und in philosophischer Hinsicht, geworden bin. Ich kann es Ew. Wohlgeboren nicht genug rühmen, wie H. <hi rend="family:Courier">Rémusat</hi> weder Zeit noch Mühe spart, um mich in seinem Liebligsstudium weiter zu bringen, und wie er mich nicht blos durch Unterstützung mit allen möglichen Hülfsmitteln seiner reichen Bibliothek und durch seinen Unterricht im <hi rend="family:Courier">collège de France</hi>, sondern wie er mich noch durch besonderen Privatunterricht, den er mir mit der größten Gefälligkeit anbot und mit ausgezeichnetster Sorgfalt und Liebe ertheilt, in den Stand zu setzen sucht, der chines. Literatur vielleicht in Deutschland einigen Eingang zu verschaffen, wo sie mehr als vernachläßigt, wo sie, so viel wir hier wißen, so gut wie ganz ungekannt ist, seitdem <anchor type="b" n="3678" ana="11" xml:id="NidB45526"/>H. v Klaproth<anchor type="e" n="3678" ana="11" xml:id="NidE45526"/> Frankreich zu seinem Vaterlande gemacht zu haben scheint. – Doch, ich würde die Güte von Ew. Wohlgeboren zu misbrauchen fürchten, wenn ich es <hi rend="background:#FF00FF">w[agte]</hi> Ew Wohlgeboren noch länger mit Bemerkungen zu unterhalten, die sich mir freilich da, wo ich eigentlich nur meinen innigsten Dank aussprechen wollte, wie selbst darboten, die ich aber nur in dem Falle fortzusetzen wagen dürfte, wenn mich eine besondere Erlaubniß Ew Wohlgeboren dazu berechtigte.<lb/>Indem ich Ew. Wohlgeboren die vielen von H. <hi rend="family:Courier">Langlès</hi>, H. <hi rend="family:Courier">Chézy</hi> und <hi rend="family:Courier">Rémusat</hi> (der einen Brief beilegt) mir augetragenen Empfehlungen mit der Bitte um die fernere Gewogenhei[t] und Zuneigung Ew. Wohlegboren wiederhole, habe ich die Ehre mich mit der vollkommensten Hochachtung zu unterze[ichnen]<lb/>Ew. Wohlg. gehorsamster Di<hi rend="background:#FF00FF">ener</hi><lb/><hi rend="family:Courier">Dr. F. E. 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