• Johannes Schulze to August Wilhelm von Schlegel

  • Place of Dispatch: Berlin · Place of Destination: Bonn · Date: 25.06.1828
Edition Status: Newly transcribed and labelled; double collated
    Metadata Concerning Header
  • Sender: Johannes Schulze
  • Recipient: August Wilhelm von Schlegel
  • Place of Dispatch: Berlin
  • Place of Destination: Bonn
  • Date: 25.06.1828
  • Notations: Empfangsort erschlossen.
    Manuscript
  • Provider: Dresden, Sächsische Landesbibliothek - Staats- und Universitätsbibliothek
  • OAI Id: DE-611-34477
  • Classification Number: Mscr.Dresd.e.90,XIX,Bd.25,Nr.59
  • Number of Pages: 2 S. auf Doppelbl., hs. m. U.
  • Format: 25,2 x 20,5 cm
  • Incipit: „[1] Erst heute kann ich Ihnen, mein hochverehrter Freund, meinen innigen Dank für Ihre mir vor längerer Zeit gütigst zugesandte [...]“
    Language
  • German
    Editors
  • Bamberg, Claudia
  • Varwig, Olivia
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[1] Erst heute kann ich Ihnen, mein hochverehrter Freund, meinen innigen Dank für Ihre mir vor längerer Zeit gütigst zugesandte Schrift darbringen, in welcher Sie Ihr Verhältnis zur evangelischen Kirche aufs würdigste ausgesprochen und allen denen, die Ihre Gesinnung zu verdächtigen suchten, für immer Stillschweigen geboten haben. Hier hat Ihre mannhafte Erklärung von allen Seiten die günstigste Aufnahme gefunden.
Mit meinem Danke verbinde ich zugleich nach dem Wunsche der hiesigen Societät für wissenschaftliche Kritik die dringende Bitte, daß Sie unsere Jahrbücher doch recht bald mit Ihren schon längst verheißenen Beiträgen erfreuen mögen. Auch erlaube ich mir die ganz ergebene Anfrage, ob Sie vielleicht Ovras literarias de Martinez de La Rosa anzuzeigen geneigt sind. Im verneinenden Falle bitte ich Sie, die Anzeige dieses Werkes nach dem Wunsche der Societät dem Herrn Professor Diez gefälligst anzutragen und ihn zu veranlassen, daß er sich in dieser Hinsicht gegen die Societät baldigst erkläre. In Betreff des Herrn p Welcker befindet sich die Societät in einiger Verlegenheit; mehrere Werke sind ihm angetragen; er hat [2] seinen Beitritt nicht entschieden abgelehnt, u doch auch bis jetzt noch keinen Beweis geliefert, daß er Willens ist, ein dauerndes Verhältnis mit der Societät zu unterhalten. Da die Societät keinen Grund hat, anzunehmen, daß Herr p Welcker ihren Bestrebungen abhold sey, so würde sie ihn schon längst unmittelbar um seine bestimmte Erklärung ersucht haben, wenn die früheren Verhandlungen mit dem H. p Welcker nicht durch mich angeknüpft wären. Aus erheblichen Gründen kann ich aber in dieser Angelegenheit nicht wieder an den Herrn p Welcker schreiben, u darum richte ich an Sie, mein verehrter Freund, die ganz ergebene Bitte, ihn gefälligst zu einer definitiven Erklärung zu veranlassen.
Die Angelegenheit des Herrn Lassen habe ich aufs beste besorgt, u ihm ist seine Renumeration aufs neue angewiesen. Die Benachrichtigung wird in den nächsten Tagen zu Ihnen gelangen.
Mit inniger Hochachtung u Anhänglichkeit
Ihr
treuer Freund
Dr. J. Schulze
Burgstraße nom. 20.
Berlin
den 25/6 28.
[3] [leer]
[4] [leer]
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[1] Erst heute kann ich Ihnen, mein hochverehrter Freund, meinen innigen Dank für Ihre mir vor längerer Zeit gütigst zugesandte Schrift darbringen, in welcher Sie Ihr Verhältnis zur evangelischen Kirche aufs würdigste ausgesprochen und allen denen, die Ihre Gesinnung zu verdächtigen suchten, für immer Stillschweigen geboten haben. Hier hat Ihre mannhafte Erklärung von allen Seiten die günstigste Aufnahme gefunden.
Mit meinem Danke verbinde ich zugleich nach dem Wunsche der hiesigen Societät für wissenschaftliche Kritik die dringende Bitte, daß Sie unsere Jahrbücher doch recht bald mit Ihren schon längst verheißenen Beiträgen erfreuen mögen. Auch erlaube ich mir die ganz ergebene Anfrage, ob Sie vielleicht Ovras literarias de Martinez de La Rosa anzuzeigen geneigt sind. Im verneinenden Falle bitte ich Sie, die Anzeige dieses Werkes nach dem Wunsche der Societät dem Herrn Professor Diez gefälligst anzutragen und ihn zu veranlassen, daß er sich in dieser Hinsicht gegen die Societät baldigst erkläre. In Betreff des Herrn p Welcker befindet sich die Societät in einiger Verlegenheit; mehrere Werke sind ihm angetragen; er hat [2] seinen Beitritt nicht entschieden abgelehnt, u doch auch bis jetzt noch keinen Beweis geliefert, daß er Willens ist, ein dauerndes Verhältnis mit der Societät zu unterhalten. Da die Societät keinen Grund hat, anzunehmen, daß Herr p Welcker ihren Bestrebungen abhold sey, so würde sie ihn schon längst unmittelbar um seine bestimmte Erklärung ersucht haben, wenn die früheren Verhandlungen mit dem H. p Welcker nicht durch mich angeknüpft wären. Aus erheblichen Gründen kann ich aber in dieser Angelegenheit nicht wieder an den Herrn p Welcker schreiben, u darum richte ich an Sie, mein verehrter Freund, die ganz ergebene Bitte, ihn gefälligst zu einer definitiven Erklärung zu veranlassen.
Die Angelegenheit des Herrn Lassen habe ich aufs beste besorgt, u ihm ist seine Renumeration aufs neue angewiesen. Die Benachrichtigung wird in den nächsten Tagen zu Ihnen gelangen.
Mit inniger Hochachtung u Anhänglichkeit
Ihr
treuer Freund
Dr. J. Schulze
Burgstraße nom. 20.
Berlin
den 25/6 28.
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