• Adolf Friedrich Stenzler to August Wilhelm von Schlegel

  • Place of Dispatch: London · Place of Destination: Bonn · Date: 8. Januar [1833]
Edition Status: Newly transcribed and labelled; double collated
    Metadata Concerning Header
  • Sender: Adolf Friedrich Stenzler
  • Recipient: August Wilhelm von Schlegel
  • Place of Dispatch: London
  • Place of Destination: Bonn
  • Date: 8. Januar [1833]
  • Notations: Datum (Jahr) sowie Empfangsort erschlossen. – Datierung durch die Arbeit an der Rāmāyaṇa-Abschrift.
    Manuscript
  • Provider: Dresden, Sächsische Landesbibliothek - Staats- und Universitätsbibliothek
  • OAI Id: DE-611-36979
  • Classification Number: Mscr.Dresd.e.90,XIX,Bd.26,Nr.88
  • Number of Pages: 2 S. auf Doppelbl., hs. m. U. u. Adresse
  • Format: 22 x 18,3 cm
  • Incipit: „[1] London d. 8ten Januar 1833.
    Hochzuverehrender Herr Professor
    Ihrem Wunsche gemäß benachrichtige ich Sie mit umgehender Post, daß ich Ihren Brief [...]“
    Language
  • German
    Editors
  • Bamberg, Claudia
  • Varwig, Olivia
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[1] London d. 8ten Januar 1833.
Hochzuverehrender Herr Professor
Ihrem Wunsche gemäß benachrichtige ich Sie mit umgehender Post, daß ich Ihren Brief vom 27sten Dec. v. J. nebst dem Wechsel auf 15 Pf. St. empfangen habe. Ihr Versprechen, diese Summe zu Michaelis zu schicken, hatte auch ich nur als conditionell angesehen, da ich Ihre Arbeit erst gegen das Ende des October beginnen konnte, s[o] erwartete ich die Uebersendung der Summe erst gegen das En[de] des Novem[ber.] Ich arbeitete an der Abschrift u Vergleichung des Ram. bis zur Mitte des December, indem ich die Güte meines Hauswirthes u einiger Freunde in Anspruch nehmen mußte. Von der Zeit an bis jetzt habe ich, um mich aus der Verlegenheit zu ziehen, andere Arbeiten unternehmen müssen. Von heute an setze ich Ihre Arbeit fort. Wie lange ich noch an derselben zu thun haben werde, hängt zu sehr von der Beschaffenheit der Handschriften ab, als daß ich es genau vorherbestimmen könnte. Im Herbste 1831 in Paris schlugen Sie vor, das Honorar für jedes Hundert Slokas auf 2 Pfund Sterling zu setzen. Wenn die noch zu vergleichenden Handschriften nicht bedeutend zahlreichere Varianten darbieten, als die, bei welcher ich stehen geblieben, so darf [2] ich hoffen, mit einer geringeren Summe auszukommen.
Es freuet mich, daß der Text des Raghuvansa Ihren Beifall findet. Auf diesen habe ich die meiste Sorgfalt wenden können u habe jedesmal bei der ersten Correctur die Handschriften wieder verglichen. Daß ich nicht hoffte, eine fehlerfreie Uebersetzung zu liefern, werden Sie aus der Vorrede sehen. Bei der Schwierigkeit des Gedichtes u dem Mangel aller Vorarbeiten war ich um so weniger zu einer solchen Hoffnung berechtigt. Daß die wirklichen Mängel der Arbeit bei einer öffentlichen Beurtheilung verschwiegen werden sollten, ist nie mein Wunsch gewesen. Ich wünsche das jeder Beurtheiler mehr das Sanskritstudium berücksichtigen möge, als mich.
Bei der gütigen Theilnahme, welche Sie bis jetzt meinen Studien geschenkt haben, freut es mich, Ihnen melden zu können, daß ich vor kurzer Zeit vom Ministerium zum außerordentlichen Professor an der Universität zu Breslau ernannt worden.
Hochachtungsvoll
Ihr ergebenster
AStenzler
24. White Lion Street
Pentonville

[3] [leer]
[4] Sr
Hochwohlgeboren
Herrn Prof. v. Schlegel
Commandeur des GuelphenOrdens
& & &
Bonn
via
Rotterdam
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[1] London d. 8ten Januar 1833.
Hochzuverehrender Herr Professor
Ihrem Wunsche gemäß benachrichtige ich Sie mit umgehender Post, daß ich Ihren Brief vom 27sten Dec. v. J. nebst dem Wechsel auf 15 Pf. St. empfangen habe. Ihr Versprechen, diese Summe zu Michaelis zu schicken, hatte auch ich nur als conditionell angesehen, da ich Ihre Arbeit erst gegen das Ende des October beginnen konnte, s[o] erwartete ich die Uebersendung der Summe erst gegen das En[de] des Novem[ber.] Ich arbeitete an der Abschrift u Vergleichung des Ram. bis zur Mitte des December, indem ich die Güte meines Hauswirthes u einiger Freunde in Anspruch nehmen mußte. Von der Zeit an bis jetzt habe ich, um mich aus der Verlegenheit zu ziehen, andere Arbeiten unternehmen müssen. Von heute an setze ich Ihre Arbeit fort. Wie lange ich noch an derselben zu thun haben werde, hängt zu sehr von der Beschaffenheit der Handschriften ab, als daß ich es genau vorherbestimmen könnte. Im Herbste 1831 in Paris schlugen Sie vor, das Honorar für jedes Hundert Slokas auf 2 Pfund Sterling zu setzen. Wenn die noch zu vergleichenden Handschriften nicht bedeutend zahlreichere Varianten darbieten, als die, bei welcher ich stehen geblieben, so darf [2] ich hoffen, mit einer geringeren Summe auszukommen.
Es freuet mich, daß der Text des Raghuvansa Ihren Beifall findet. Auf diesen habe ich die meiste Sorgfalt wenden können u habe jedesmal bei der ersten Correctur die Handschriften wieder verglichen. Daß ich nicht hoffte, eine fehlerfreie Uebersetzung zu liefern, werden Sie aus der Vorrede sehen. Bei der Schwierigkeit des Gedichtes u dem Mangel aller Vorarbeiten war ich um so weniger zu einer solchen Hoffnung berechtigt. Daß die wirklichen Mängel der Arbeit bei einer öffentlichen Beurtheilung verschwiegen werden sollten, ist nie mein Wunsch gewesen. Ich wünsche das jeder Beurtheiler mehr das Sanskritstudium berücksichtigen möge, als mich.
Bei der gütigen Theilnahme, welche Sie bis jetzt meinen Studien geschenkt haben, freut es mich, Ihnen melden zu können, daß ich vor kurzer Zeit vom Ministerium zum außerordentlichen Professor an der Universität zu Breslau ernannt worden.
Hochachtungsvoll
Ihr ergebenster
AStenzler
24. White Lion Street
Pentonville

[3] [leer]
[4] Sr
Hochwohlgeboren
Herrn Prof. v. Schlegel
Commandeur des GuelphenOrdens
& & &
Bonn
via
Rotterdam
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