• Johann Valentin Teichmann to August Wilhelm von Schlegel

  • Place of Dispatch: Berlin · Place of Destination: Bonn · Date: 28.01.1844
Edition Status: Newly transcribed and labelled; double collated
    Metadata Concerning Header
  • Sender: Johann Valentin Teichmann
  • Recipient: August Wilhelm von Schlegel
  • Place of Dispatch: Berlin
  • Place of Destination: Bonn
  • Date: 28.01.1844
  • Notations: Fragment. Die Hälfte des ersten Blatts fehlt. – Empfangsort erschlossen.
    Manuscript
  • Provider: Dresden, Sächsische Landesbibliothek - Staats- und Universitätsbibliothek
  • OAI Id: DE-611-36910
  • Classification Number: Mscr.Dresd.e.90,XIX,Bd.27,Nr.3
  • Number of Pages: 3 S., hs. m. U.
  • Format: 27,5 x 22,2 cm
  • Incipit: „[1] Hochwohlgeborener Herr
    Höchstzuverehrender Herr Professor!
    Ew: Hochwohlgeboren haben mich auf das Höchste beglückt. Ihr theures Bild kam hier in den ersten [...]“
    Language
  • German
    Editors
  • Bamberg, Claudia
  • Varwig, Olivia
Notice (8): Undefined offset: 0 [APP/View/Letters/view.ctp, line 360]/version-04-20/letters/view/5889" data-language="">
[1] Hochwohlgeborener Herr
Höchstzuverehrender Herr Professor!
Ew: Hochwohlgeboren haben mich auf das Höchste beglückt. Ihr theures Bild kam hier in den ersten Tagen des Jahres an, meine Frau, die sich Ihnen auf das gehorsamste empfiehlt, hatte es an sich ge[…]
[2] Dank. Möchte ein gütiges Geschick es uns vergönnen, dies noch einmal mündlich zu können.
Seit Ew Hochwohlgeboren uns verlassen haben, sind es nur zwey Vorstellungen gewesen, welche die Aufmerksamkeit auf sich gezogen. Eine davon verdanken wir Ihrer Muse. Es war der Sommernachtstraum und die Antigone. Beide Werke hat Ihr Freund Tieck in die Scene gesetzt zur Ehre und zum Ruhme unserer Bühne. Die Zeitu[ngen haben sich in Lob und Anerkennung erschöpft, ich schweige darum wie billig, um Sie nicht mit Wiederholungen zu ermüden. Den empfindlich[sten] Verlust haben wir an Seydelmann gehabt, der im März v J gestorben ist. Mit ihm ist der lezte große Schauspieler in’s Grab gestiegen. An Männern fehlt es bei uns ganz, wäre die Hagn nicht hier, wir [w]üßten an Poesie nichts zu erzählen. Sie allein steuert mächtig [gegen] den Materialismus (Krämerwirthschaft) nun da sie die Muse deshalb] [3] zu ihrem Lieblinge erkoren, ist sie des Sieges auch immer gewiß.
Darum gebührt ihr auch der Kranz des Dichters und wie Ihr Lied sie verherrlicht und wie dies sie ermuthigt, das habe ich oft erfahren. Ihr Name ist der Stern, zu dem wir alle hinaufsehen, er leuchtet uns fort und fort, wenn die Wirren des Tages und alles was daran sich bant, den Blick auch umnachten wollen.
Mit wahrer inniger Verehrung
Ew: Hochwohlgeboren
ganz geh[orsamster]
[…]
Berlin
den 23t Januar 1844
[4] [leer]
Notice (8): Undefined offset: 0 [APP/View/Letters/view.ctp, line 442]/version-04-20/letters/view/5889" data-language="">
[1] Hochwohlgeborener Herr
Höchstzuverehrender Herr Professor!
Ew: Hochwohlgeboren haben mich auf das Höchste beglückt. Ihr theures Bild kam hier in den ersten Tagen des Jahres an, meine Frau, die sich Ihnen auf das gehorsamste empfiehlt, hatte es an sich ge[…]
[2] Dank. Möchte ein gütiges Geschick es uns vergönnen, dies noch einmal mündlich zu können.
Seit Ew Hochwohlgeboren uns verlassen haben, sind es nur zwey Vorstellungen gewesen, welche die Aufmerksamkeit auf sich gezogen. Eine davon verdanken wir Ihrer Muse. Es war der Sommernachtstraum und die Antigone. Beide Werke hat Ihr Freund Tieck in die Scene gesetzt zur Ehre und zum Ruhme unserer Bühne. Die Zeitu[ngen haben sich in Lob und Anerkennung erschöpft, ich schweige darum wie billig, um Sie nicht mit Wiederholungen zu ermüden. Den empfindlich[sten] Verlust haben wir an Seydelmann gehabt, der im März v J gestorben ist. Mit ihm ist der lezte große Schauspieler in’s Grab gestiegen. An Männern fehlt es bei uns ganz, wäre die Hagn nicht hier, wir [w]üßten an Poesie nichts zu erzählen. Sie allein steuert mächtig [gegen] den Materialismus (Krämerwirthschaft) nun da sie die Muse deshalb] [3] zu ihrem Lieblinge erkoren, ist sie des Sieges auch immer gewiß.
Darum gebührt ihr auch der Kranz des Dichters und wie Ihr Lied sie verherrlicht und wie dies sie ermuthigt, das habe ich oft erfahren. Ihr Name ist der Stern, zu dem wir alle hinaufsehen, er leuchtet uns fort und fort, wenn die Wirren des Tages und alles was daran sich bant, den Blick auch umnachten wollen.
Mit wahrer inniger Verehrung
Ew: Hochwohlgeboren
ganz geh[orsamster]
[…]
Berlin
den 23t Januar 1844
[4] [leer]
×