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Ich rathe also auf jeden Fall die Exemplare an <anchor type="b" n="5661" ana="15" xml:id="NidB53610"/><anchor type="b" n="8641" ana="11" xml:id="NidB53611"/>Sellschop<anchor type="e" n="8641" ana="11" xml:id="NidE53611"/> u <anchor type="b" n="5142" ana="11" xml:id="NidB33732"/>Huart<anchor type="e" n="5142" ana="11" xml:id="NidE33732"/><anchor type="e" n="5661" ana="15" xml:id="NidE53610"/> zu addressiren, dem ich, ehe ich weggehe, das Geschäft mit den nöthigen Anweisungen und dringenden Empfehlungen es eifrig zu besorgen, übertragen werde; Sie müßten es denn lieber anders wollen. – Was die Pränumeranten für die erste Lieferung noch zu wenig bezahlt haben, kann ihne<milestone unit="start" n="23215"/>[n]<note type="Notiz_zur_Transkription"><title>Textverlust durch Blattausriss</title></note><milestone unit="end" n="23215"/> auf die zweyte angerechnet werden. Ich fürchte aber, daß der Erfolg jetzt nicht so gut seyn wird, wie vor anderthalb Jahren. Die lange Zwischenraum hat vielleicht den Eifer etwas abgekühlt, die Gemüther sind mit andern Gegenständen beschäftigt, und das baare Geld ist eine große Seltenheit geworden.<lb/>Behalten Sie <hi rend="underline:1">Ein Exemplar</hi> von der <hi rend="underline:1">großen Oktav</hi>ausgabe zurück. <anchor type="b" n="8819" ana="11" xml:id="NidB55129"/>H. <hi rend="underline:1">Lavater</hi><anchor type="e" n="8819" ana="11" xml:id="NidE55129"/> ist von hier nach <anchor type="b" n="5411" ana="10" xml:id="NidB33733"/><hi rend="underline:1">Hanau</hi><anchor type="e" n="5411" ana="10" xml:id="NidE33733"/> <milestone unit="start" n="4524"/>gegan<milestone unit="start" n="23282"/>g<note type="Notiz_zur_Transkription"><title>Unsichere Lesung, Textverlust durch Wasserschaden</title></note><milestone unit="end" n="23282"/>en, u wünscht, daß Sie es dorthin schicken möchten. Vielleicht hat er Ihnen selbst schon geschrieben. – Einer von den Subskribenten auf die große Ausgabe hat seine Subskription nicht anerkannt. Schicken Sie aber den<milestone unit="start" n="4522"/>[1]<note type="Notiz_zur_Transkription"><title>Paginierung des Editors</title></note><milestone unit="end" n="4522"/>noch das Exemplar: vielleicht nimmt es ein Dritter, der schon für die erste Lieferung die Auslage gemacht. – Leben Sie recht wohl, mein werther Freund! Die herzlichsten Empfehlungen an <anchor type="b" n="27" ana="11" xml:id="NidB33734"/>Ihre würdige Gattin<anchor type="e" n="27" ana="11" xml:id="NidE33734"/>.<lb/>AWSchlegel<note type="Notiz_zur_Transkription"><title>Randbeschriftung</title></note><milestone unit="end" n="4524"/><lb/><lb/><milestone unit="start" n="23212"/>[2]<note type="Notiz_zur_Transkription"><title>Paginierung des Editors</title></note><milestone unit="end" n="23212"/> <milestone unit="start" n="4525"/><hi rend="family:Courier">Amsterdamm</hi> d. 13: <hi rend="family:Courier">Jun.</hi> 1795<lb/><hi rend="family:Courier">Schlegel</hi><lb/>empf. d. 29: <hi rend="family:Courier">Jun.</hi><note type="Notiz_zur_Transkription"><title>Registraturvermerk des Verlags</title></note><milestone unit="end" n="4525"/>', '36_absender' => array( (int) 0 => array( [maximum depth reached] ) ), '36_adressat' => array( (int) 0 => array( [maximum depth reached] ) ), '36_datumvon' => '1795-06-23', '36_absenderort' => array( (int) 0 => array( [maximum depth reached] ) ), '36_datengeberhand' => 'Dresden, Sächsische Landesbibliothek - Staats- und Universitätsbibliothek', '36_purlhand' => 'DE-611-37113', '36_signaturhand' => 'Mscr.Dresd.e.90,XX,Bd.3,Nr.23(4)', '36_h1zahl' => '2 S., hs. m. 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Sobald ich nach manchen Zerstreuungen die mir noch bevorstehen, ruhig wieder in Teutschland bin, nehme ich mir vor Ihnen ordentlich zu schreiben.<br>Bürge seyn kann ich für die Sicherheit des Packetes nicht: allein, so viel ich weiß, sind die Posten weder in den Preuß. noch Niederländischen Staaten, und überhaupt in den neutralisirten Ländern <span class="offset-4 ">nicht</span> der geringsten Gefahr unterworfen. Der Postmeister zu <span class="index-5378 tp-33728 ">Naarden</span> <span class="index-5379 tp-53630 underline-1 ">Heßhuizen und Comp</span>, hat neulich sogar angekündigt daß der Postwagen zwischen Naarden und <span class="index-2718 tp-33729 ">Osnabrück</span>, von da auf <span class="index-173 tp-33730 ">Hanover</span>, auf <span class="index-98 tp-33731 ">Hamburg</span> u. s. w. von nun an wieder regelmäßig gehen solle. Vielleicht können sie sich dieses Weges auch bedienen. In diesem Falle <span class="notice-4521 ">[2]</span> ware es vielleicht nicht übel, das Packet mit einer zweyten Addresse an <span class="underline-1 ">Heßhuizen u Comp.</span> in <span class="underline-1 ">Naarden</span> zur weitren Besorgung zu begleiten. Doch nöthig glaube ich nicht, daß es ist. Der Postwagen geht nur bis Naarden, einige Meilen von hier: alsdann trägt der Postmeister Sorge, was damit angekommen, weiter an seine Bestimmung zu besorgen.<br>Soll<span class="overstrike-1 ">te</span> mich die erste Lieferung hier noch treffen, so müßte ich Sie bitten, sie unverzüglich abzusenden, denn mein Aufenthalt hier wird nur noch wenige Wochen dauern. Vielleicht nur vierzehn Tage. Ich rathe also auf jeden Fall die Exemplare an <span class="index-8641 tp-53611 index-5661 tp-53610 ">Sellschop</span><span class="index-5661 tp-53610 "> u </span><span class="index-5661 tp-53610 index-5142 tp-33732 ">Huart</span> zu addressiren, dem ich, ehe ich weggehe, das Geschäft mit den nöthigen Anweisungen und dringenden Empfehlungen es eifrig zu besorgen, übertragen werde; Sie müßten es denn lieber anders wollen. – Was die Pränumeranten für die erste Lieferung noch zu wenig bezahlt haben, kann ihne<span class="notice-23215 ">[n]</span> auf die zweyte angerechnet werden. Ich fürchte aber, daß der Erfolg jetzt nicht so gut seyn wird, wie vor anderthalb Jahren. Die lange Zwischenraum hat vielleicht den Eifer etwas abgekühlt, die Gemüther sind mit andern Gegenständen beschäftigt, und das baare Geld ist eine große Seltenheit geworden.<br>Behalten Sie <span class="underline-1 ">Ein Exemplar</span> von der <span class="underline-1 ">großen Oktav</span>ausgabe zurück. <span class="index-8819 tp-55129 ">H. </span><span class="index-8819 tp-55129 underline-1 ">Lavater</span> ist von hier nach <span class="index-5411 tp-33733 underline-1 ">Hanau</span> <span class="notice-4524 ">gegan</span><span class="notice-4524 notice-23282 ">g</span><span class="notice-4524 ">en, u wünscht, daß Sie es dorthin schicken möchten. Vielleicht hat er Ihnen selbst schon geschrieben. – Einer von den Subskribenten auf die große Ausgabe hat seine Subskription nicht anerkannt. Schicken Sie aber den</span><span class="notice-4524 notice-4522 ">[1]</span><span class="notice-4524 ">noch das Exemplar: vielleicht nimmt es ein Dritter, der schon für die erste Lieferung die Auslage gemacht. – Leben Sie recht wohl, mein werther Freund! Die herzlichsten Empfehlungen an </span><span class="notice-4524 index-27 tp-33734 ">Ihre würdige Gattin</span><span class="notice-4524 ">.<br>AWSchlegel</span><br><br><span class="notice-23212 ">[2]</span> <span class="family-courier notice-4525 ">Amsterdamm</span><span class="notice-4525 "> d. 13: </span><span class="notice-4525 family-courier ">Jun.</span><span class="notice-4525 "> 1795<br></span><span class="notice-4525 family-courier ">Schlegel</span><span class="notice-4525 "><br>empf. d. 29: </span><span class="notice-4525 family-courier ">Jun.</span>' $isaprint = false $isnewtranslation = true $statemsg = 'betamsg23' $cittitle = 'www.august-wilhelm-schlegel.de/briefedigital/briefid/1646' $description = 'August Wilhelm von Schlegel an Georg Joachim Göschen am 23.06.1795, Amsterdam, Leipzig' $adressatort = 'Leipzig <a class="gndmetadata" target="_blank" href="http://d-nb.info/gnd/4035206-7">GND</a>' $absendeort = 'Amsterdam <a class="gndmetadata" target="_blank" href="http://d-nb.info/gnd/4001783-7">GND</a>' $date = '23.06.1795' $adressat = array( (int) 852 => array( 'ID' => '852', 'project' => '1', 'timecreate' => '2013-01-22 17:22:38', 'timelastchg' => '2017-12-20 11:10:01', 'key' => 'AWS-ap-002m', 'docTyp' => array( 'name' => 'Person', 'id' => '39' ), '39_geschlecht' => 'm', '39_gebdatum' => '1752-04-22', '39_toddatum' => '1828-04-05', '39_lebenwirken' => 'Verleger, Buchhändler, Drucker Georg Joachim Göschen war der Sohn eines Kaufmanns. Aufgrund finanzieller Schwierigkeiten wuchs er bei Verwandten in Bremen auf. Zu seinen Bekanntschaften gehörte dort u.a. der spätere Historiker Arnold Ludwig Heeren. Mit 15 Jahren begann er eine Buchhändlerlehre in Bremen. Nach dem Ende der Lehrzeit begann er 1772 beim Leipziger Verleger Siegfried Leberecht Crusius zu arbeiten. 1781 wechselte er zur „Buchhandlung der Gelehrten“ in Dessau. 1785 schied aus dem Unternehmen aus und gründete seinen eigenen Verlag in Leipzig, der sich zu einem der wichtigsten Verlage der Weimarer Klassik entwickeln sollte. Finanzielle Unterstützung erhielt er in der Anfangszeit von Christian Gottfried Körner. Der gut vernetzte Göschen trat in Kontakt mit Goethe und Schiller. Er verlegte die erste Gesamtausgabe der Werke Goethes, ab 1785 folgten Werke Schillers. Goethe und Schiller wechselten später den Verleger und publizierten bei Johann Friedrich Cotta. Eine von Göschen größten Leistungen war die Herausgabe der Werke von Christoph Martin Wieland. Die 1802 erschienene Werkausgabe umfasste 42 Bände. Hier wie auch bei anderen umfangreicheren Publikationen brachte er mehrere Ausgaben in unterschiedlicher Qualität heraus. Mit den einfacheren Ausgaben wollte er breitere Leserschichten erreichen. Bei den hochwertigen Produktionen legte er großen Wert auf die typographische Gestaltung seiner Verlagswerke. Die Prachtausgaben aus dem Verlag Göschens gelten auch heute noch als Vorbilder der Buchgestaltung. 1797 verlegte Göschen seine Druckerei von Leipzig nach Grimma, der Verlag folgte 1823 dorthin. Zu den Autoren des Verlages gehörten August Wilhelm Iffland, Friedrich Gottlieb Klopstock und Johann Gottfried Seume. 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Vorschläge dieselben zu verbessern : Jubiläumsgabe zum 100 jähr. Bestehen des Börsenvereins d. deutschen Buchhändler hergest. / Georg Joachim Göschen. [Nachw.: J. Goldfriedrich] Karl August Böttiger und Georg Joachim Göschen im Briefwechsel / Von L. Gerhardt. Leipzig 1911.', '39_beziehung' => 'August Wilhelm Schlegel lernte Göschen über Friedrich Schlegel kennen. 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Aufgrund finanzieller Schwierigkeiten wuchs er bei Verwandten in Bremen auf. Zu seinen Bekanntschaften gehörte dort u.a. der spätere Historiker Arnold Ludwig Heeren. Mit 15 Jahren begann er eine Buchhändlerlehre in Bremen. Nach dem Ende der Lehrzeit begann er 1772 beim Leipziger Verleger Siegfried Leberecht Crusius zu arbeiten. 1781 wechselte er zur „Buchhandlung der Gelehrten“ in Dessau. 1785 schied aus dem Unternehmen aus und gründete seinen eigenen Verlag in Leipzig, der sich zu einem der wichtigsten Verlage der Weimarer Klassik entwickeln sollte. Finanzielle Unterstützung erhielt er in der Anfangszeit von Christian Gottfried Körner. Der gut vernetzte Göschen trat in Kontakt mit Goethe und Schiller. Er verlegte die erste Gesamtausgabe der Werke Goethes, ab 1785 folgten Werke Schillers. Goethe und Schiller wechselten später den Verleger und publizierten bei Johann Friedrich Cotta. Eine von Göschen größten Leistungen war die Herausgabe der Werke von Christoph Martin Wieland. Die 1802 erschienene Werkausgabe umfasste 42 Bände. Hier wie auch bei anderen umfangreicheren Publikationen brachte er mehrere Ausgaben in unterschiedlicher Qualität heraus. Mit den einfacheren Ausgaben wollte er breitere Leserschichten erreichen. Bei den hochwertigen Produktionen legte er großen Wert auf die typographische Gestaltung seiner Verlagswerke. Die Prachtausgaben aus dem Verlag Göschens gelten auch heute noch als Vorbilder der Buchgestaltung. 1797 verlegte Göschen seine Druckerei von Leipzig nach Grimma, der Verlag folgte 1823 dorthin. Zu den Autoren des Verlages gehörten August Wilhelm Iffland, Friedrich Gottlieb Klopstock und Johann Gottfried Seume. 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[1] Amsterdam d 23 Jun 1795
Werthester Herr und Freund!
Erst gestern Abend erhielt ich in einem Briefe meines Bruders Ihre Anfrage wegen der Sendung der Wielandischen Werke; heute Mittag geht die Post ab, die ich nicht gern versäumen wollte: nehmen Sie also für dießmahl mit einigen flüchtigen Zeilen vorlieb. Sobald ich nach manchen Zerstreuungen die mir noch bevorstehen, ruhig wieder in Teutschland bin, nehme ich mir vor Ihnen ordentlich zu schreiben.
Bürge seyn kann ich für die Sicherheit des Packetes nicht: allein, so viel ich weiß, sind die Posten weder in den Preuß. noch Niederländischen Staaten, und überhaupt in den neutralisirten Ländern nicht der geringsten Gefahr unterworfen. Der Postmeister zu Naarden Heßhuizen und Comp, hat neulich sogar angekündigt daß der Postwagen zwischen Naarden und Osnabrück, von da auf Hanover, auf Hamburg u. s. w. von nun an wieder regelmäßig gehen solle. Vielleicht können sie sich dieses Weges auch bedienen. In diesem Falle [2] ware es vielleicht nicht übel, das Packet mit einer zweyten Addresse an Heßhuizen u Comp. in Naarden zur weitren Besorgung zu begleiten. Doch nöthig glaube ich nicht, daß es ist. Der Postwagen geht nur bis Naarden, einige Meilen von hier: alsdann trägt der Postmeister Sorge, was damit angekommen, weiter an seine Bestimmung zu besorgen.
Sollte mich die erste Lieferung hier noch treffen, so müßte ich Sie bitten, sie unverzüglich abzusenden, denn mein Aufenthalt hier wird nur noch wenige Wochen dauern. Vielleicht nur vierzehn Tage. Ich rathe also auf jeden Fall die Exemplare an Sellschop u Huart zu addressiren, dem ich, ehe ich weggehe, das Geschäft mit den nöthigen Anweisungen und dringenden Empfehlungen es eifrig zu besorgen, übertragen werde; Sie müßten es denn lieber anders wollen. – Was die Pränumeranten für die erste Lieferung noch zu wenig bezahlt haben, kann ihne[n] auf die zweyte angerechnet werden. Ich fürchte aber, daß der Erfolg jetzt nicht so gut seyn wird, wie vor anderthalb Jahren. Die lange Zwischenraum hat vielleicht den Eifer etwas abgekühlt, die Gemüther sind mit andern Gegenständen beschäftigt, und das baare Geld ist eine große Seltenheit geworden.
Behalten Sie Ein Exemplar von der großen Oktavausgabe zurück. H. Lavater ist von hier nach Hanau gegangen, u wünscht, daß Sie es dorthin schicken möchten. Vielleicht hat er Ihnen selbst schon geschrieben. – Einer von den Subskribenten auf die große Ausgabe hat seine Subskription nicht anerkannt. Schicken Sie aber den[1]noch das Exemplar: vielleicht nimmt es ein Dritter, der schon für die erste Lieferung die Auslage gemacht. – Leben Sie recht wohl, mein werther Freund! Die herzlichsten Empfehlungen an Ihre würdige Gattin.
AWSchlegel
[2] Amsterdamm d. 13: Jun. 1795
Schlegel
empf. d. 29: Jun.
Werthester Herr und Freund!
Erst gestern Abend erhielt ich in einem Briefe meines Bruders Ihre Anfrage wegen der Sendung der Wielandischen Werke; heute Mittag geht die Post ab, die ich nicht gern versäumen wollte: nehmen Sie also für dießmahl mit einigen flüchtigen Zeilen vorlieb. Sobald ich nach manchen Zerstreuungen die mir noch bevorstehen, ruhig wieder in Teutschland bin, nehme ich mir vor Ihnen ordentlich zu schreiben.
Bürge seyn kann ich für die Sicherheit des Packetes nicht: allein, so viel ich weiß, sind die Posten weder in den Preuß. noch Niederländischen Staaten, und überhaupt in den neutralisirten Ländern nicht der geringsten Gefahr unterworfen. Der Postmeister zu Naarden Heßhuizen und Comp, hat neulich sogar angekündigt daß der Postwagen zwischen Naarden und Osnabrück, von da auf Hanover, auf Hamburg u. s. w. von nun an wieder regelmäßig gehen solle. Vielleicht können sie sich dieses Weges auch bedienen. In diesem Falle [2] ware es vielleicht nicht übel, das Packet mit einer zweyten Addresse an Heßhuizen u Comp. in Naarden zur weitren Besorgung zu begleiten. Doch nöthig glaube ich nicht, daß es ist. Der Postwagen geht nur bis Naarden, einige Meilen von hier: alsdann trägt der Postmeister Sorge, was damit angekommen, weiter an seine Bestimmung zu besorgen.
Sollte mich die erste Lieferung hier noch treffen, so müßte ich Sie bitten, sie unverzüglich abzusenden, denn mein Aufenthalt hier wird nur noch wenige Wochen dauern. Vielleicht nur vierzehn Tage. Ich rathe also auf jeden Fall die Exemplare an Sellschop u Huart zu addressiren, dem ich, ehe ich weggehe, das Geschäft mit den nöthigen Anweisungen und dringenden Empfehlungen es eifrig zu besorgen, übertragen werde; Sie müßten es denn lieber anders wollen. – Was die Pränumeranten für die erste Lieferung noch zu wenig bezahlt haben, kann ihne[n] auf die zweyte angerechnet werden. Ich fürchte aber, daß der Erfolg jetzt nicht so gut seyn wird, wie vor anderthalb Jahren. Die lange Zwischenraum hat vielleicht den Eifer etwas abgekühlt, die Gemüther sind mit andern Gegenständen beschäftigt, und das baare Geld ist eine große Seltenheit geworden.
Behalten Sie Ein Exemplar von der großen Oktavausgabe zurück. H. Lavater ist von hier nach Hanau gegangen, u wünscht, daß Sie es dorthin schicken möchten. Vielleicht hat er Ihnen selbst schon geschrieben. – Einer von den Subskribenten auf die große Ausgabe hat seine Subskription nicht anerkannt. Schicken Sie aber den[1]noch das Exemplar: vielleicht nimmt es ein Dritter, der schon für die erste Lieferung die Auslage gemacht. – Leben Sie recht wohl, mein werther Freund! Die herzlichsten Empfehlungen an Ihre würdige Gattin.
AWSchlegel
[2] Amsterdamm d. 13: Jun. 1795
Schlegel
empf. d. 29: Jun.