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Die herzlichsten Grüße an <anchor type="b" n="27" ana="11" xml:id="NidB71727"/>Ihre liebe Gattin<anchor type="e" n="27" ana="11" xml:id="NidE71727"/> und alle <anchor type="b" n="5380" ana="11" xml:id="NidB71731"/><anchor type="b" n="5383" ana="11" xml:id="NidB71732"/><anchor type="b" n="5381" ana="11" xml:id="NidB71730"/><anchor type="b" n="5382" ana="11" xml:id="NidB71733"/>die Ihrigen<anchor type="e" n="5382" ana="11" xml:id="NidE71733"/><anchor type="e" n="5381" ana="11" xml:id="NidE71730"/><anchor type="e" n="5383" ana="11" xml:id="NidE71732"/><anchor type="e" n="5380" ana="11" xml:id="NidE71731"/>.<lb/>Schlegel<lb/><anchor type="b" n="4902" ana="12" xml:id="NidB33802"/>Die Ankündigung <anchor type="b" n="32" ana="12" xml:id="NidB71735"/>der Gesundbrunnen<anchor type="e" n="32" ana="12" xml:id="NidE71735"/><anchor type="e" n="4902" ana="12" xml:id="NidE33802"/> wird in etwa acht Tagen erscheinen.<lb/>Sie addressiren <hi rend="underline:1">an <anchor type="b" n="34" ana="11" xml:id="NidB71736"/>Doctor Neubeck<anchor type="e" n="34" ana="11" xml:id="NidE71736"/> in <anchor type="b" n="5417" ana="10" xml:id="NidB33812"/>Steinau an der Oder in Schlesien<anchor type="e" n="5417" ana="10" xml:id="NidE33812"/></hi><lb/><milestone unit="start" n="4548"/>[4]<note type="Notiz_zur_Transkription"><title>Paginierung des Editors</title></note><milestone unit="end" n="4548"/> <anchor type="b" n="12" ana="10" xml:id="NidB71737"/><hi rend="family:Courier"><milestone unit="start" n="4549"/>Jena</hi><anchor type="e" n="12" ana="10" xml:id="NidE71737"/> d. 28: 7<hi rend="family:Courier;offset:4">br.</hi> 1797.<lb/><hi rend="family:Courier">Schlegel</hi></hi><lb/>empf. d. 1: 8<hi rend="family:Courier;offset:4;underline:1">br</hi><note type="Notiz_zur_Transkription"><title>Registraturvermerk des Verlags</title></note><milestone unit="end" n="4549"/>', '36_absender' => array( (int) 0 => array( [maximum depth reached] ) ), '36_adressat' => array( (int) 0 => array( [maximum depth reached] ) ), '36_datumvon' => '1797-09-28', '36_absenderort' => array( (int) 0 => array( [maximum depth reached] ) ), '36_datengeberhand' => 'Dresden, Sächsische Landesbibliothek - Staats- und Universitätsbibliothek', '36_purlhand' => 'DE-611-37113', '36_signaturhand' => 'Mscr.Dresd.e.90,XX,Bd.3,Nr.23(16)', '36_h1zahl' => '3 S. auf Doppelbl., hs. m. 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Ich hatte indessen schon einen Brief an ihn fertig liegen, als ich gestern <span class="doc-7871 ">den inliegenden</span> von ihm erhielt, den ich der Kürze wegen mitschicke. Heute geht nun der meinige, zu dem ich noch das nöthige hinzugefügt, ab. Ich denke, die Sache bleibt richtig; Neubeck nimmt ja selbst den Fall aus, wenn ich schon mit einem andern Buchhändler in Verhandlungen getreten wäre: nun ist ja nicht nur dieß geschehen, sondern alles schon völlig ausgemacht. – Er ahndet jetzt noch gar nicht, was ihm Schönes beschieden ist, und wird sich gewiß über meine Nachricht sehr freuen. <span class="underline-1 ">Wie</span> schön <span class="index-32 tp-33801 ">sein Gedicht</span> gedruckt werden soll, wird er sich schwerlich vorstellen können. Wenn Sie ihm daher ohne <span class="notice-4546 ">[2]</span> Beschwerde die Probe des Drucks, Papiers und Formats, die Sie fertig liegen haben, ich meyne <span class="index-5413 tp-33805 ">das </span><span class="index-5413 tp-33805 index-1611 tp-33804 ">Klopstocksche</span><span class="index-5413 tp-33805 "> Vater Unser</span>, zuschicken könnten, um ihm die sinnliche Anschauung zu geben, so würde ich Sie darum bitten. Sie brauchen sie nur mit wenigen Zeilen zu begleiten, denn ich habe ihm alles geschrieben, was zu dem Geschäfte dienlich ist, und ihn nun für das fernere unmittelbar an Sie gewiesen.<br>Noch eine Bitte. Sie sehen, er wünscht ein Gedicht von <span class="index-5414 tp-33809 family-courier ">Akenside</span> kennen zu lernen, das mit <span class="index-32 tp-71725 ">dem seinigen</span> einige Ähnlichkeit hat. Nun ist es mir mit <span class="index-2 tp-33807 ">Göttingen</span> etwas weitläuftig. Ich weiß, daß <span class="index-5416 tp-33811 ">Beygang</span> in <span class="index-22 tp-33806 ">Leipzig</span> die vollständige Sammlung von den Englischen Dichtern hat. Könnten Sie sich daraus nicht den Theil, der den <span class="family-courier ">Akenside</span> enthält, geben, und, versteht sich auf <span class="index-34 tp-71726 ">Neubecks</span> Kosten, <span class="index-5415 tp-33810 ">die </span><span class="index-5415 tp-33810 family-courier ">Hymn to the najads</span>, abschreiben lassen? Doch dieß hat keine Eil und kann in der <span class="notice-4547 ">[3]</span> Folge geschehen, aber die Druckprobe schicken Sie ihm, wo möglich, doch bald.<br>Leben Sie recht wohl, mein theurer Freund und behalten Sie uns lieb. 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Aufgrund finanzieller Schwierigkeiten wuchs er bei Verwandten in Bremen auf. Zu seinen Bekanntschaften gehörte dort u.a. der spätere Historiker Arnold Ludwig Heeren. Mit 15 Jahren begann er eine Buchhändlerlehre in Bremen. Nach dem Ende der Lehrzeit begann er 1772 beim Leipziger Verleger Siegfried Leberecht Crusius zu arbeiten. 1781 wechselte er zur „Buchhandlung der Gelehrten“ in Dessau. 1785 schied aus dem Unternehmen aus und gründete seinen eigenen Verlag in Leipzig, der sich zu einem der wichtigsten Verlage der Weimarer Klassik entwickeln sollte. Finanzielle Unterstützung erhielt er in der Anfangszeit von Christian Gottfried Körner. Der gut vernetzte Göschen trat in Kontakt mit Goethe und Schiller. Er verlegte die erste Gesamtausgabe der Werke Goethes, ab 1785 folgten Werke Schillers. Goethe und Schiller wechselten später den Verleger und publizierten bei Johann Friedrich Cotta. Eine von Göschen größten Leistungen war die Herausgabe der Werke von Christoph Martin Wieland. Die 1802 erschienene Werkausgabe umfasste 42 Bände. Hier wie auch bei anderen umfangreicheren Publikationen brachte er mehrere Ausgaben in unterschiedlicher Qualität heraus. Mit den einfacheren Ausgaben wollte er breitere Leserschichten erreichen. Bei den hochwertigen Produktionen legte er großen Wert auf die typographische Gestaltung seiner Verlagswerke. Die Prachtausgaben aus dem Verlag Göschens gelten auch heute noch als Vorbilder der Buchgestaltung. 1797 verlegte Göschen seine Druckerei von Leipzig nach Grimma, der Verlag folgte 1823 dorthin. Zu den Autoren des Verlages gehörten August Wilhelm Iffland, Friedrich Gottlieb Klopstock und Johann Gottfried Seume. 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Aufgrund finanzieller Schwierigkeiten wuchs er bei Verwandten in Bremen auf. Zu seinen Bekanntschaften gehörte dort u.a. der spätere Historiker Arnold Ludwig Heeren. Mit 15 Jahren begann er eine Buchhändlerlehre in Bremen. Nach dem Ende der Lehrzeit begann er 1772 beim Leipziger Verleger Siegfried Leberecht Crusius zu arbeiten. 1781 wechselte er zur „Buchhandlung der Gelehrten“ in Dessau. 1785 schied aus dem Unternehmen aus und gründete seinen eigenen Verlag in Leipzig, der sich zu einem der wichtigsten Verlage der Weimarer Klassik entwickeln sollte. Finanzielle Unterstützung erhielt er in der Anfangszeit von Christian Gottfried Körner. Der gut vernetzte Göschen trat in Kontakt mit Goethe und Schiller. Er verlegte die erste Gesamtausgabe der Werke Goethes, ab 1785 folgten Werke Schillers. Goethe und Schiller wechselten später den Verleger und publizierten bei Johann Friedrich Cotta. Eine von Göschen größten Leistungen war die Herausgabe der Werke von Christoph Martin Wieland. Die 1802 erschienene Werkausgabe umfasste 42 Bände. Hier wie auch bei anderen umfangreicheren Publikationen brachte er mehrere Ausgaben in unterschiedlicher Qualität heraus. Mit den einfacheren Ausgaben wollte er breitere Leserschichten erreichen. Bei den hochwertigen Produktionen legte er großen Wert auf die typographische Gestaltung seiner Verlagswerke. Die Prachtausgaben aus dem Verlag Göschens gelten auch heute noch als Vorbilder der Buchgestaltung. 1797 verlegte Göschen seine Druckerei von Leipzig nach Grimma, der Verlag folgte 1823 dorthin. Zu den Autoren des Verlages gehörten August Wilhelm Iffland, Friedrich Gottlieb Klopstock und Johann Gottfried Seume. 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[1] Jena d. 28 Sept. 97
Liebster Göschen!
Seit Ihrer Abreise bin ich zu sehr beschäftigt gewesen, um sogleich an Neubeck zu schreiben. Ich hatte indessen schon einen Brief an ihn fertig liegen, als ich gestern den inliegenden von ihm erhielt, den ich der Kürze wegen mitschicke. Heute geht nun der meinige, zu dem ich noch das nöthige hinzugefügt, ab. Ich denke, die Sache bleibt richtig; Neubeck nimmt ja selbst den Fall aus, wenn ich schon mit einem andern Buchhändler in Verhandlungen getreten wäre: nun ist ja nicht nur dieß geschehen, sondern alles schon völlig ausgemacht. – Er ahndet jetzt noch gar nicht, was ihm Schönes beschieden ist, und wird sich gewiß über meine Nachricht sehr freuen. Wie schön sein Gedicht gedruckt werden soll, wird er sich schwerlich vorstellen können. Wenn Sie ihm daher ohne [2] Beschwerde die Probe des Drucks, Papiers und Formats, die Sie fertig liegen haben, ich meyne das Klopstocksche Vater Unser, zuschicken könnten, um ihm die sinnliche Anschauung zu geben, so würde ich Sie darum bitten. Sie brauchen sie nur mit wenigen Zeilen zu begleiten, denn ich habe ihm alles geschrieben, was zu dem Geschäfte dienlich ist, und ihn nun für das fernere unmittelbar an Sie gewiesen.
Noch eine Bitte. Sie sehen, er wünscht ein Gedicht von Akenside kennen zu lernen, das mit dem seinigen einige Ähnlichkeit hat. Nun ist es mir mit Göttingen etwas weitläuftig. Ich weiß, daß Beygang in Leipzig die vollständige Sammlung von den Englischen Dichtern hat. Könnten Sie sich daraus nicht den Theil, der den Akenside enthält, geben, und, versteht sich auf Neubecks Kosten, die Hymn to the najads, abschreiben lassen? Doch dieß hat keine Eil und kann in der [3] Folge geschehen, aber die Druckprobe schicken Sie ihm, wo möglich, doch bald.
Leben Sie recht wohl, mein theurer Freund und behalten Sie uns lieb. Die herzlichsten Grüße an Ihre liebe Gattin und alle die Ihrigen.
Schlegel
Die Ankündigung der Gesundbrunnen wird in etwa acht Tagen erscheinen.
Sie addressiren an Doctor Neubeck in Steinau an der Oder in Schlesien
[4] Jena d. 28: 7br. 1797.
Schlegel
empf. d. 1: 8br
Liebster Göschen!
Seit Ihrer Abreise bin ich zu sehr beschäftigt gewesen, um sogleich an Neubeck zu schreiben. Ich hatte indessen schon einen Brief an ihn fertig liegen, als ich gestern den inliegenden von ihm erhielt, den ich der Kürze wegen mitschicke. Heute geht nun der meinige, zu dem ich noch das nöthige hinzugefügt, ab. Ich denke, die Sache bleibt richtig; Neubeck nimmt ja selbst den Fall aus, wenn ich schon mit einem andern Buchhändler in Verhandlungen getreten wäre: nun ist ja nicht nur dieß geschehen, sondern alles schon völlig ausgemacht. – Er ahndet jetzt noch gar nicht, was ihm Schönes beschieden ist, und wird sich gewiß über meine Nachricht sehr freuen. Wie schön sein Gedicht gedruckt werden soll, wird er sich schwerlich vorstellen können. Wenn Sie ihm daher ohne [2] Beschwerde die Probe des Drucks, Papiers und Formats, die Sie fertig liegen haben, ich meyne das Klopstocksche Vater Unser, zuschicken könnten, um ihm die sinnliche Anschauung zu geben, so würde ich Sie darum bitten. Sie brauchen sie nur mit wenigen Zeilen zu begleiten, denn ich habe ihm alles geschrieben, was zu dem Geschäfte dienlich ist, und ihn nun für das fernere unmittelbar an Sie gewiesen.
Noch eine Bitte. Sie sehen, er wünscht ein Gedicht von Akenside kennen zu lernen, das mit dem seinigen einige Ähnlichkeit hat. Nun ist es mir mit Göttingen etwas weitläuftig. Ich weiß, daß Beygang in Leipzig die vollständige Sammlung von den Englischen Dichtern hat. Könnten Sie sich daraus nicht den Theil, der den Akenside enthält, geben, und, versteht sich auf Neubecks Kosten, die Hymn to the najads, abschreiben lassen? Doch dieß hat keine Eil und kann in der [3] Folge geschehen, aber die Druckprobe schicken Sie ihm, wo möglich, doch bald.
Leben Sie recht wohl, mein theurer Freund und behalten Sie uns lieb. Die herzlichsten Grüße an Ihre liebe Gattin und alle die Ihrigen.
Schlegel
Die Ankündigung der Gesundbrunnen wird in etwa acht Tagen erscheinen.
Sie addressiren an Doctor Neubeck in Steinau an der Oder in Schlesien
[4] Jena d. 28: 7br. 1797.
Schlegel
empf. d. 1: 8br
· Abschrift , 28.09.1797
· Leipzig, Deutsche Nationalbibliothek
· 1886/Bö-GS C. Schlegel, A. W. Br. 13
· Leipzig, Deutsche Nationalbibliothek
· 1886/Bö-GS C. Schlegel, A. W. Br. 13
· Beiliegender Brief von/an A.W. Schlegel , 19.09.1797
· Dresden, Sächsische Landesbibliothek - Staats- und Universitätsbibliothek
· Mscr.Dresd.e.90,XIX,Bd.17,Nr.4
· Dresden, Sächsische Landesbibliothek - Staats- und Universitätsbibliothek
· Mscr.Dresd.e.90,XIX,Bd.17,Nr.4