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Du hast mir durch dein schönes Geschenk eine ungemein große Freude gemacht, ich weiß dir nicht genug dafür zu danken. Gern möchte ich es mit irgend etwas erwiedern: für jetzt weiß ich nichts andres, als ein Exemplar <span class="index-3668 tp-47901 ">meiner Kritischen Schriften</span>, worauf ich eine Anweisung beilege. <span class="index-3698 tp-70398 ">Der zweite Theil</span> handelt fast ganz von den bildenden Künsten. <br>Ich freue mich auch <span class="index-447 tp-70396 ">deiner herrlichen Arbeiten</span> u wünsche nur, daß mir bald der Genuß zu Theil werden möge, sie mit eignen Augen zu betrachten, wie ich so oft mit Entzücken vor deinen Frontons gestanden habe. Diese solltest du auf alle Weise in Umrissen herausgeben. Schreibe mich nur gleich als den ersten Subscribenten an. Ich möchte in dem dritten Bande meiner <span class="index-3668 tp-70397 ">Kr. Schr.</span> einen Aufsatz über die großen Compositionen der Sculptur in dieser Form <span class="overstrike-1 ">xxxxxxx</span> <span class="offset-4 ">geben</span>, aber da möchte ich deine Reliefs genauer als in der Erinnerung vor mir haben. <span class="cite tp-70400 ">Du arbeitest nur zu viel, lieber Freund: davon kommt wohl hauptsächlich dein häufiges Kopfweh</span>, da du doch sonst eine gute Constitution hast. Du solltest darauf bedacht seyn dich zu schonen u dir eine <span class="notice-22816 ">[2]</span> gründliche Erholung zu machen. Du solltest dich diesen Herbst auf vier Wochen los machen, u mich hier in <span class="index-887 tp-70399 ">Bonn</span> besuchen. Wenn du die Schnellposten nicht scheuest, so ist die Entfernung nicht so groß. Du berührst <span class="index-58 tp-47902 ">Weimar</span>, <span class="index-14 tp-47903 ">Gotha</span>, <span class="index-1517 tp-47904 ">Cassel</span>, wo doch überall hübsche Sachen zu sehen sind, dann nach <span class="index-327 tp-47905 ">Frankfurt</span>, u von <span class="index-897 tp-47906 ">Mainz</span> mit dem Dampfboote den herrlichen Rhein hinunter. Du kannst bei mir wohnen, u ich will dich brüderlich pflegen. Da ich jetzt zwei stattliche Kutschpferde u einen schönen Wagen habe, so können wir die angenehmsten Spazierfahrten, u sogar ohne viele Kosten kleine Reisen machen. – Ich empfehle dir den Gedanken dringend: man muß doch etwas Genuß von dem mühseligen Leben haben.<br><span class="index-130 tp-47908 index-48 tp-47907 ">Deines Bruders</span><span class="index-130 tp-47908 "> Frau</span> u <span class="index-4695 tp-47910 ">jüngere Tochter</span> sind seit einigen Wochen hier, sie wohnen bei <span class="index-7994 tp-47912 ">der Schwester</span>, der Frau <span class="index-4441 tp-77125 ">des Dr. Müller</span>. <span class="index-48 tp-70401 ">Dein Bruder</span> wird in etwa acht Tagen erwartet. Ich freue mich sehr darauf, u werde ihn auf das herzlichste empfangen, wiewohl ich allerlei Ursachen zu Klagen hätte.<br>Grüße bestens <span class="index-3653 tp-47909 ">deinen Freund Rauch</span>. 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Gern möchte ich es mit irgend etwas erwiedern: für jetzt weiß ich nichts andres, als ein Exemplar <anchor type="b" n="3668" ana="12" xml:id="NidB47901"/>meiner Kritischen Schriften<anchor type="e" n="3668" ana="12" xml:id="NidE47901"/>, worauf ich eine Anweisung beilege. <anchor type="b" n="3698" ana="12" xml:id="NidB70398"/>Der zweite Theil<anchor type="e" n="3698" ana="12" xml:id="NidE70398"/> handelt fast ganz von den bildenden Künsten. <lb/>Ich freue mich auch <anchor type="b" n="447" ana="12" xml:id="NidB70396"/>deiner herrlichen Arbeiten<anchor type="e" n="447" ana="12" xml:id="NidE70396"/> u wünsche nur, daß mir bald der Genuß zu Theil werden möge, sie mit eignen Augen zu betrachten, wie ich so oft mit Entzücken vor deinen Frontons gestanden habe. Diese solltest du auf alle Weise in Umrissen herausgeben. Schreibe mich nur gleich als den ersten Subscribenten an. Ich möchte in dem dritten Bande meiner <anchor type="b" n="3668" ana="12" xml:id="NidB70397"/>Kr. Schr.<anchor type="e" n="3668" ana="12" xml:id="NidE70397"/> einen Aufsatz über die großen Compositionen der Sculptur in dieser Form <hi rend="overstrike:1">xxxxxxx</hi> <hi rend="offset:4">geben</hi>, aber da möchte ich deine Reliefs genauer als in der Erinnerung vor mir haben. <anchor type="b" n="9059" ana="16" xml:id="NidB70400"/>Du arbeitest nur zu viel, lieber Freund: davon kommt wohl hauptsächlich dein häufiges Kopfweh<anchor type="e" n="9059" ana="16" xml:id="NidE70400"/>, da du doch sonst eine gute Constitution hast. Du solltest darauf bedacht seyn dich zu schonen u dir eine <milestone unit="start" n="22816"/>[2]<note type="Notiz_zur_Transkription"><title>Paginierung des Editors</title></note><milestone unit="end" n="22816"/> gründliche Erholung zu machen. Du solltest dich diesen Herbst auf vier Wochen los machen, u mich hier in <anchor type="b" n="887" ana="10" xml:id="NidB70399"/>Bonn<anchor type="e" n="887" ana="10" xml:id="NidE70399"/> besuchen. Wenn du die Schnellposten nicht scheuest, so ist die Entfernung nicht so groß. Du berührst <anchor type="b" n="58" ana="10" xml:id="NidB47902"/>Weimar<anchor type="e" n="58" ana="10" xml:id="NidE47902"/>, <anchor type="b" n="14" ana="10" xml:id="NidB47903"/>Gotha<anchor type="e" n="14" ana="10" xml:id="NidE47903"/>, <anchor type="b" n="1517" ana="10" xml:id="NidB47904"/>Cassel<anchor type="e" n="1517" ana="10" xml:id="NidE47904"/>, wo doch überall hübsche Sachen zu sehen sind, dann nach <anchor type="b" n="327" ana="10" xml:id="NidB47905"/>Frankfurt<anchor type="e" n="327" ana="10" xml:id="NidE47905"/>, u von <anchor type="b" n="897" ana="10" xml:id="NidB47906"/>Mainz<anchor type="e" n="897" ana="10" xml:id="NidE47906"/> mit dem Dampfboote den herrlichen Rhein hinunter. Du kannst bei mir wohnen, u ich will dich brüderlich pflegen. Da ich jetzt zwei stattliche Kutschpferde u einen schönen Wagen habe, so können wir die angenehmsten Spazierfahrten, u sogar ohne viele Kosten kleine Reisen machen. – Ich empfehle dir den Gedanken dringend: man muß doch etwas Genuß von dem mühseligen Leben haben.<lb/><anchor type="b" n="130" ana="11" xml:id="NidB47908"/><anchor type="b" n="48" ana="11" xml:id="NidB47907"/>Deines Bruders<anchor type="e" n="48" ana="11" xml:id="NidE47907"/> Frau<anchor type="e" n="130" ana="11" xml:id="NidE47908"/> u <anchor type="b" n="4695" ana="11" xml:id="NidB47910"/>jüngere Tochter<anchor type="e" n="4695" ana="11" xml:id="NidE47910"/> sind seit einigen Wochen hier, sie wohnen bei <anchor type="b" n="7994" ana="11" xml:id="NidB47912"/>der Schwester<anchor type="e" n="7994" ana="11" xml:id="NidE47912"/>, der Frau <anchor type="b" n="4441" ana="11" xml:id="NidB77125"/>des Dr. Müller<anchor type="e" n="4441" ana="11" xml:id="NidE77125"/>. <anchor type="b" n="48" ana="11" xml:id="NidB70401"/>Dein Bruder<anchor type="e" n="48" ana="11" xml:id="NidE70401"/> wird in etwa acht Tagen erwartet. 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Lebe tausendmal wohl<lb/>Dein AWvS.<lb/><milestone unit="start" n="22815"/>[1]<note type="Notiz_zur_Transkription"><title>Paginierung des Editors</title></note><milestone unit="end" n="22815"/> Besorge doch unverzüglich die Einlage.', '36_absender' => array( (int) 0 => array( 'ID' => '7125', 'content' => 'August Wilhelm von Schlegel', 'bemerkung' => '', 'altBegriff' => 'Schlegel, August Wilhelm von', 'LmAdd' => array( [maximum depth reached] ) ) ), '36_adressat' => array( (int) 0 => array( 'ID' => '7135', 'content' => 'Christian Friedrich Tieck', 'bemerkung' => '', 'altBegriff' => 'Tieck, Christian Friedrich', 'LmAdd' => array( [maximum depth reached] ) ) ), '36_datumvon' => '1828-07-17', '36_absenderort' => array( (int) 0 => array( 'ID' => '887', 'content' => 'Bonn', 'bemerkung' => 'GND:1001909-1', 'altBegriff' => '', 'LmAdd' => array([maximum depth reached]) ) ), '36_datengeberhand' => 'Dresden, Sächsische Landesbibliothek - Staats- und Universitätsbibliothek', '36_purlhand' => 'DE-611-37187', '36_signaturhand' => 'Mscr.Dresd.e.90,XX,Bd.7,Nr.66(86)', '36_h1zahl' => '2 S., hs. m. 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[1] Bonn d. 17ten Jul
1828.
Geliebtester Freund!
Deinen Brief u deine Sendung habe ich richtig empfangen. Du hast mir durch dein schönes Geschenk eine ungemein große Freude gemacht, ich weiß dir nicht genug dafür zu danken. Gern möchte ich es mit irgend etwas erwiedern: für jetzt weiß ich nichts andres, als ein Exemplar meiner Kritischen Schriften, worauf ich eine Anweisung beilege. Der zweite Theil handelt fast ganz von den bildenden Künsten.
Ich freue mich auch deiner herrlichen Arbeiten u wünsche nur, daß mir bald der Genuß zu Theil werden möge, sie mit eignen Augen zu betrachten, wie ich so oft mit Entzücken vor deinen Frontons gestanden habe. Diese solltest du auf alle Weise in Umrissen herausgeben. Schreibe mich nur gleich als den ersten Subscribenten an. Ich möchte in dem dritten Bande meiner Kr. Schr. einen Aufsatz über die großen Compositionen der Sculptur in dieser Form xxxxxxx geben, aber da möchte ich deine Reliefs genauer als in der Erinnerung vor mir haben. Du arbeitest nur zu viel, lieber Freund: davon kommt wohl hauptsächlich dein häufiges Kopfweh, da du doch sonst eine gute Constitution hast. Du solltest darauf bedacht seyn dich zu schonen u dir eine [2] gründliche Erholung zu machen. Du solltest dich diesen Herbst auf vier Wochen los machen, u mich hier in Bonn besuchen. Wenn du die Schnellposten nicht scheuest, so ist die Entfernung nicht so groß. Du berührst Weimar, Gotha, Cassel, wo doch überall hübsche Sachen zu sehen sind, dann nach Frankfurt, u von Mainz mit dem Dampfboote den herrlichen Rhein hinunter. Du kannst bei mir wohnen, u ich will dich brüderlich pflegen. Da ich jetzt zwei stattliche Kutschpferde u einen schönen Wagen habe, so können wir die angenehmsten Spazierfahrten, u sogar ohne viele Kosten kleine Reisen machen. – Ich empfehle dir den Gedanken dringend: man muß doch etwas Genuß von dem mühseligen Leben haben.
Deines Bruders Frau u jüngere Tochter sind seit einigen Wochen hier, sie wohnen bei der Schwester, der Frau des Dr. Müller. Dein Bruder wird in etwa acht Tagen erwartet. Ich freue mich sehr darauf, u werde ihn auf das herzlichste empfangen, wiewohl ich allerlei Ursachen zu Klagen hätte.
Grüße bestens deinen Freund Rauch. Ich habe aus der Ferne an seinem Kummer den lebhaftesten Antheil genommen, u konnte mir denken wie sehr es dich verstört haben müßte. Ich habe auch ähnliches erfahren – xx man könnte von dergleichen Ereignissen den Tod haben: aber wenn man nur den ersten Sturm glücklich überstanden hat, dann heilen mit der Zeit die Wunden wieder zu. Lebe tausendmal wohl
Dein AWvS.
[1] Besorge doch unverzüglich die Einlage.
1828.
Geliebtester Freund!
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Dein AWvS.
[1] Besorge doch unverzüglich die Einlage.