• August Wilhelm von Schlegel to Eduard Weber

  • Place of Dispatch: Bonn · Place of Destination: Bonn · Date: 05.03.1839
Edition Status: Newly transcribed and labelled; double collated
    Metadata Concerning Header
  • Sender: August Wilhelm von Schlegel
  • Recipient: Eduard Weber
  • Place of Dispatch: Bonn
  • Place of Destination: Bonn
  • Date: 05.03.1839
  • Notations: Empfangsort erschlossen.
    Manuscript
  • Provider: Dresden, Sächsische Landesbibliothek - Staats- und Universitätsbibliothek
  • OAI Id: DE-611-37212
  • Classification Number: Mscr.Dresd.e.90,XX,Bd.8,Nr.71(3)
  • Number of Pages: 3 S. auf Doppelbl., hs. m. U.
  • Format: 21,1 x 13,1 cm
  • Incipit: „[1] Eine starke Heiserkeit, die gestern durch Ausfahren verschlimmert wurde, macht es mir unmöglich, das Zimmer zu verlassen. Ew. Wohlgeboren [...]“
    Language
  • German
    Editors
  • Bamberg, Claudia
  • Funk, Gerald
  • Varwig, Olivia
Notice (8): Undefined offset: 0 [APP/View/Letters/view.ctp, line 360]/version-04-20/letters/view/6265" data-language="">
[1] Eine starke Heiserkeit, die gestern durch Ausfahren verschlimmert wurde, macht es mir unmöglich, das Zimmer zu verlassen. Ew. Wohlgeboren Brief, welcher mancherlei enthält, kann ich daher nur theilweise schriftlich beantworten.
Zuvörderst in Bezug auf Ihren Vorschlag: Nein, nein, nein.
Wer den ersten Band noch nicht hat, dem muß angedeutet werden, daß die drei Bände nicht einzeln zu haben sind, und daß sie zusammen 28 Thl. kosten, jedoch mit dem Versprechen, Vol. II, P. 2 unentgeltlich nachzuliefern.
Ich wußte im Voraus, daß die Herausgabe des Râmây. mit großer Aufopferung meines Vermögens, meiner Mühe und meiner Zeit (die ich zu einträglichen Schriften hätte verwenden können) verbunden sey. Ich [2] unternahm sie dennoch, zur Förderung der Gelehrsamkeit und für den Ruhm der Universität. Neun Jahre sind wahrlich kein zu langer Zeitraum für drei solche, so ausgezeich so ausgestattete und ausgearbeitete Bände.
Es thut mir leid, wenn Sie bei dem langsamen Absatz an Provision nur wenig einnehmen. Mir aber ist es ziemlich gleichgültig. Der übrige Vorrath bleibt für meine Erben, oder vielleicht als Vermächtniß für einen der Fortsetzung gewachsenen Gelehrten – es giebt nur Einen in Deutschland.
Ich kann noch nicht von meinem Erstaunen über Ew. Wohlgeb. Vorschlag zurück kommen. Gesetzt ich wollte, um ein paar Thaler zu erhaschen, meine kostbaren Exemplare verzetteln, so müßte ja doch der Preis von Vol. I, P. 1, im Verhältnisse zu Vol. I, P. 2 ganz anders gestellt werden, etwa 10 Thl. und 4 Thl.
Denen, welche für Vol. I, P. 1, bereits 14 Thl. bezahlt haben, muß meinem Versprechen [3] gemäß, Vol. I, P. 2 gratis nachgeliefert werden. Vol. II, P. 1, zu nehmen, wird man sie freilich nicht zwingen können. Ich denke aber, in Zukunft werden die Besitzer sich schon wieder heranfinden. In öffentlichen Bibliotheken wird man ein Prachtwerk vollständig haben wollen, u Gelehrte brauchen auch das Ganze zur Benutzung.
Von der zweiten Sorte, auf starkem geleimten Druckpapier das dem Schreibpapier in jeder Hinsicht gleich kömmt, ist kein einziges Exemplar in den Buchhandel gekommen; ich habe nur einige an gelehrte Freunde verschenkt.
Mit der ausgezeichnetsten Hochachtung
Ew Wohlgeb.
ergebenster
AWvSchlegel
Bonn d. 5ten März
1839

[4] 5/4 1839 vSchlegel
Notice (8): Undefined offset: 0 [APP/View/Letters/view.ctp, line 442]/version-04-20/letters/view/6265" data-language="">
[1] Eine starke Heiserkeit, die gestern durch Ausfahren verschlimmert wurde, macht es mir unmöglich, das Zimmer zu verlassen. Ew. Wohlgeboren Brief, welcher mancherlei enthält, kann ich daher nur theilweise schriftlich beantworten.
Zuvörderst in Bezug auf Ihren Vorschlag: Nein, nein, nein.
Wer den ersten Band noch nicht hat, dem muß angedeutet werden, daß die drei Bände nicht einzeln zu haben sind, und daß sie zusammen 28 Thl. kosten, jedoch mit dem Versprechen, Vol. II, P. 2 unentgeltlich nachzuliefern.
Ich wußte im Voraus, daß die Herausgabe des Râmây. mit großer Aufopferung meines Vermögens, meiner Mühe und meiner Zeit (die ich zu einträglichen Schriften hätte verwenden können) verbunden sey. Ich [2] unternahm sie dennoch, zur Förderung der Gelehrsamkeit und für den Ruhm der Universität. Neun Jahre sind wahrlich kein zu langer Zeitraum für drei solche, so ausgezeich so ausgestattete und ausgearbeitete Bände.
Es thut mir leid, wenn Sie bei dem langsamen Absatz an Provision nur wenig einnehmen. Mir aber ist es ziemlich gleichgültig. Der übrige Vorrath bleibt für meine Erben, oder vielleicht als Vermächtniß für einen der Fortsetzung gewachsenen Gelehrten – es giebt nur Einen in Deutschland.
Ich kann noch nicht von meinem Erstaunen über Ew. Wohlgeb. Vorschlag zurück kommen. Gesetzt ich wollte, um ein paar Thaler zu erhaschen, meine kostbaren Exemplare verzetteln, so müßte ja doch der Preis von Vol. I, P. 1, im Verhältnisse zu Vol. I, P. 2 ganz anders gestellt werden, etwa 10 Thl. und 4 Thl.
Denen, welche für Vol. I, P. 1, bereits 14 Thl. bezahlt haben, muß meinem Versprechen [3] gemäß, Vol. I, P. 2 gratis nachgeliefert werden. Vol. II, P. 1, zu nehmen, wird man sie freilich nicht zwingen können. Ich denke aber, in Zukunft werden die Besitzer sich schon wieder heranfinden. In öffentlichen Bibliotheken wird man ein Prachtwerk vollständig haben wollen, u Gelehrte brauchen auch das Ganze zur Benutzung.
Von der zweiten Sorte, auf starkem geleimten Druckpapier das dem Schreibpapier in jeder Hinsicht gleich kömmt, ist kein einziges Exemplar in den Buchhandel gekommen; ich habe nur einige an gelehrte Freunde verschenkt.
Mit der ausgezeichnetsten Hochachtung
Ew Wohlgeb.
ergebenster
AWvSchlegel
Bonn d. 5ten März
1839

[4] 5/4 1839 vSchlegel
×