• August Wilhelm von Schlegel to Friedrich Gottlieb Welcker

  • Place of Dispatch: Bonn · Place of Destination: Bonn · Date: 03.05.1839
Edition Status: Newly transcribed and labelled; double collated
  • XML
  • PDF
    Metadata Concerning Header
  • Sender: August Wilhelm von Schlegel
  • Recipient: Friedrich Gottlieb Welcker
  • Place of Dispatch: Bonn
  • Place of Destination: Bonn
  • Date: 03.05.1839
  • Notations: Absende- und Empfangsort erschlossen.
    Manuscript
  • Provider: Kraków, Biblioteka Jagiellońska
  • Incipit: „[1] Ich muß Sie noch einmal mit dem Gesuch des Dr. Traube behelligen: Sie haben ein Actenstück übersehen, das richtig [...]“
    Language
  • German
    Editors
  • Bamberg, Claudia
  • Varwig, Olivia
Notice (8): Undefined offset: 0 [APP/View/Letters/view.ctp, line 360]/version-04-20/letters/view/7513" data-language="">
[1] Ich muß Sie noch einmal mit dem Gesuch des Dr. Traube behelligen: Sie haben ein Actenstück übersehen, das richtig in der Cistula lag, wie ich sie von Ihnen zurück erhalten. Der Bittsteller hat sich allerdings an die Facultät gewendet, und zwar bereits im August 38. Er hat aber alles dem G. O. R. R. von Rehfues übermacht, dieser hat nach Berlin berichtet, und das hat den Aufschub verursacht. Vor einigen Tagen erhielt ich wieder ein Schreiben des Dr. Traube an die Facultät vom 23sten April, das noch nicht circulirt hat, das ich jetzt aber den Acten beilege.
Den Bittsteller ganz ohne Bescheid zu lassen scheint mir weder thunlich noch billig, wiewohl ich nach allen Proben eine sehr ungünstige Meynung von ihm hege. Ich warte nur auf Ihre vollständige Kenntnisnahme von der Sache, [2] um der Facultät den Entwurf meines Antwortschreibens vorzulegen.
Ich war seit mehreren Tagen von einer hartnäckigen Heiserkeit geplagt, die gestern fast in eine Erlöschung der Stimme überging. Deswegen konnte ich noch keinen Tag für das Magister-Examen des Candidaten Hoch vorschlagen, dessen Angelegenheit ich doch gern fördern möchte. Wäre Ihnen der Donnerstag oder Mittwoch genehm? Donnerstag fällt Himmelfahrt. Am Freitage wünsche ich mein Publicum zu eröffnen, und muß den Nachmittag frei haben. Am Sonnabend stehe ich wieder zu Dienste, wofern ich anders gesund bin. Die Trennung der Magister- und Doctor-Prüfung ist für mich eine Lebensfrage. Sie werden nicht wünschen, daß ich während eines Examens meinen Geist aufgebe, wiewohl das ein recht professoralischer Tod wäre.
Mit den besten Empfehlungen
Ihr
AWvSchlegel
d. 3ten Mai 39
[3] [leer]
[4] An Herrn
Ober-Bibliothecar u Professor
Welcker
nebst der Acten-Kiste
Notice (8): Undefined offset: 0 [APP/View/Letters/view.ctp, line 442]/version-04-20/letters/view/7513" data-language="">
[1] Ich muß Sie noch einmal mit dem Gesuch des Dr. Traube behelligen: Sie haben ein Actenstück übersehen, das richtig in der Cistula lag, wie ich sie von Ihnen zurück erhalten. Der Bittsteller hat sich allerdings an die Facultät gewendet, und zwar bereits im August 38. Er hat aber alles dem G. O. R. R. von Rehfues übermacht, dieser hat nach Berlin berichtet, und das hat den Aufschub verursacht. Vor einigen Tagen erhielt ich wieder ein Schreiben des Dr. Traube an die Facultät vom 23sten April, das noch nicht circulirt hat, das ich jetzt aber den Acten beilege.
Den Bittsteller ganz ohne Bescheid zu lassen scheint mir weder thunlich noch billig, wiewohl ich nach allen Proben eine sehr ungünstige Meynung von ihm hege. Ich warte nur auf Ihre vollständige Kenntnisnahme von der Sache, [2] um der Facultät den Entwurf meines Antwortschreibens vorzulegen.
Ich war seit mehreren Tagen von einer hartnäckigen Heiserkeit geplagt, die gestern fast in eine Erlöschung der Stimme überging. Deswegen konnte ich noch keinen Tag für das Magister-Examen des Candidaten Hoch vorschlagen, dessen Angelegenheit ich doch gern fördern möchte. Wäre Ihnen der Donnerstag oder Mittwoch genehm? Donnerstag fällt Himmelfahrt. Am Freitage wünsche ich mein Publicum zu eröffnen, und muß den Nachmittag frei haben. Am Sonnabend stehe ich wieder zu Dienste, wofern ich anders gesund bin. Die Trennung der Magister- und Doctor-Prüfung ist für mich eine Lebensfrage. Sie werden nicht wünschen, daß ich während eines Examens meinen Geist aufgebe, wiewohl das ein recht professoralischer Tod wäre.
Mit den besten Empfehlungen
Ihr
AWvSchlegel
d. 3ten Mai 39
[3] [leer]
[4] An Herrn
Ober-Bibliothecar u Professor
Welcker
nebst der Acten-Kiste
×