August Wilhelm Schlegel: Digitale Edition der Korrespondenz [Version-04-20]; https://august-wilhelm-schlegel.de/version-04-20/letters/view/7534.
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August Wilhelm Schlegel: Digitale Edition der Korrespondenz [Version-04-20]. In: Briefe von und an August Wilhelm Schlegel. Gesammelt und erläutert durch Josef Körner. Bd. 2. Zürich u.a. 1930, S. ; https://august-wilhelm-schlegel.de/version-04-20/letters/view/7534.
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August Wilhelm Schlegel: Digitale Edition der Korrespondenz [Version-04-20]. In: Briefe von und an August Wilhelm Schlegel. Gesammelt und erläutert durch Josef Körner. Bd. 2. Zürich u.a. 1930 (Volltext); https://august-wilhelm-schlegel.de/version-04-20/letters/view/7534.
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Wenn Sie es erlauben, so schicke ich sie dann nach <span class="index-327 tp-42199 ">Frankfurt</span> für das 3<span class="offset-4 ">te</span> Stück, für das 2<span class="offset-4 ">te</span> wird es schon zu spät seyn.<br>Ich freue mich sehr darauf, einige Tage in <span class="index-219 tp-42200 ">dem schönen Nennhausen</span> zuzubringen, allein gleich auf Ostern wird es noch nicht seyn können, weil ich nothwendig erst [4] für <span class="index-261 tp-42203 ">mein Spanisches Theater</span> gesorgt haben muß, wovon <span class="index-167 tp-42204 ">der 1</span><span class="index-167 tp-42204 offset-4 ">te</span><span class="index-167 tp-42204 "> B.[and]</span> <span class="index-748 tp-42205 index-3171 tp-42206 index-3170 tp-42207 ">drey Stücke von </span><span class="index-748 tp-42205 index-3171 tp-42206 index-3170 tp-42207 index-166 tp-42201 ">Calderon</span> enthalten soll. Noch ist das zweyte nicht ganz fertig, und ich arbeite jetzt mit aller Macht, da ich nicht früher dazu kommen können, weil mir <span class="index-79 tp-42208 ">meine Vorlesungen</span> und andre Dinge so viel zu thun schaffen. Ich habe zur Mittheilung in den Vorlesungen <span class="index-128 tp-42209 ">manche Proben aus alten Dichtern übersetzt</span>, die Ihnen, wie ich hoffe, Vergnügen machen werden. Dabey habe ich denn auch manche halbe Nacht aufgesessen, was ich freylich jetzt einstellen muß, weil es mir auf die Länge doch nicht bekömmt. Vor ein paar Tagen hatte ich eine fieberhafte Anwandlung, doch ist mir schon wieder ganz besser. — <span class="index-132 tp-42210 ">Mad. 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Friedrich de la Motte-Fouqué entstammte einer adligen französischen Hugenottenfamilie. Der Familientradition folgend trat er in den Militärdienst ein. Er war am Rheinfeldzug 1794 als preußischer Leutnant beteiligt und lebte nach der Trennung von seiner ersten Frau Marianne von Schubaert und dem Ausscheiden aus dem Militär auf Gut Nennhausen in Brandenburg. 1803 heiratete er die verwitwete Caroline von Rochow, mit der er gemeinsame Herausgeberschaften übernahm. Fouqué publizierte zunächst unter dem Pseudonym Pellegrin. Seinen literarischen Durchbruch hatte er mit der Erzählung „Undine“ (1811).
1813 beteiligte er sich als Soldat an den Befreiungskriegen. Nach 1832 lebte und arbeitete Friedrich de La Motte-Fouqué in Halle (Saale) und Berlin und ging eine dritte Ehe ein. Zu seinen Werken zählen zahlreiche Romane, Schauspiele und Dramen sowie Märchen und Bearbeitungen von mittelalterlichen Stoffen.',
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'36_xml_standoff' => '[1] <anchor type="b" n="15" ana="10" xml:id="NidB42154"/>Berlin<anchor type="e" n="15" ana="10" xml:id="NidE42154"/> d. 14. März 1803<lb/>Ich verliere selbst am meisten dabey, mein werthester Freund, daß ich diesen Winter ein schlechter Correspondent seyn muss, und es ist sehr freundschaftlich von Ihnen, daß Sie mich demungeachtet nicht vergessen wollen.<lb/>Was Sie mir von <anchor type="b" n="1722" ana="12" xml:id="NidB42219"/>dem Entwurf zu Ihrem Siegfried<anchor type="e" n="1722" ana="12" xml:id="NidE42219"/> vorlegen, gefällt mir außerordentlich. 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Denn wenn ich es recht inne habe, so kommt Siegfried darin bloß in <span class="index-6336 tp-42179 ">dem</span><span class="index-6336 tp-42179 weight-bold "> Rosengarten zu </span><span class="index-6336 tp-42179 weight-bold index-3175 tp-42177 ">Worms</span><span class="weight-bold "> </span>vor, welches ein einzelnes von <span class="index-6338 tp-42183 ">Chriemhilden</span> angestelltes Kampfspiel, so viel ich weiß, zwischen Burgundischen und Lombardischen Rittern ist.<br>In <span class="index-6086 tp-42187 ">der Edda</span> und den dahingehörigen Büchern soll manche Auskunft über den <span class="index-6337 tp-42184 ">Siegfried</span> und die ganze im <span class="index-194 tp-42182 ">Lied der Nibelungen</span> enthaltne Geschichte zu finden seyn, wie <span class="index-48 tp-42185 ">Tieck</span> mir versichert; ich bin diesem Studium noch ganz fremd.<br>Als eine eben erschienene unterhaltende [3] Neuigkeit kann ich Ihnen das erste Stück von <span class="index-144 tp-42189 index-8 tp-42188 ">meines Bruders</span><span class="index-144 tp-42189 "> Europa</span> nennen, wenn Sie sie noch nicht gesehen haben. 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Bernhardi</span> hat leider weit schlimmere Zufälle gehabt, die aber zum Glück nicht so leidlich übergegangen sind; jetzt scheint sie auf dem Wege der Besserung.<br><span class="index-42 tp-42211 ">Bernhardi</span> hatte sich fest vorgenommen heute noch zu schreiben; wenn er nicht mehr dazu kommt, entschuldigen Sie ihn. Die schönsten Empfehlungen an <span class="index-816 tp-42212 ">Ihre theure Gattin</span> und Ihren ganzen häuslichen Kreis. Ganz Ihr<br>A. W. Schlegel'
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Friedrich de la Motte-Fouqué entstammte einer adligen französischen Hugenottenfamilie. Der Familientradition folgend trat er in den Militärdienst ein. Er war am Rheinfeldzug 1794 als preußischer Leutnant beteiligt und lebte nach der Trennung von seiner ersten Frau Marianne von Schubaert und dem Ausscheiden aus dem Militär auf Gut Nennhausen in Brandenburg. 1803 heiratete er die verwitwete Caroline von Rochow, mit der er gemeinsame Herausgeberschaften übernahm. Fouqué publizierte zunächst unter dem Pseudonym Pellegrin. Seinen literarischen Durchbruch hatte er mit der Erzählung „Undine“ (1811).
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'36_html' => '[1] <span class="index-15 tp-42154 ">Berlin</span> d. 14. März 1803<br>Ich verliere selbst am meisten dabey, mein werthester Freund, daß ich diesen Winter ein schlechter Correspondent seyn muss, und es ist sehr freundschaftlich von Ihnen, daß Sie mich demungeachtet nicht vergessen wollen.<br>Was Sie mir von <span class="index-1722 tp-42219 ">dem Entwurf zu Ihrem Siegfried</span> vorlegen, gefällt mir außerordentlich. Der romantische Geist fodert und rechtfertigt eine solche Mischung der Gattungen, <span class="index-48 tp-42168 ">Tieck</span> hat schon mit vielem Glücke in <span class="index-1052 tp-42171 ">der Genoveva</span> und <span class="index-209 tp-42173 ">dem Octavian</span> dramatisches mit epischem abwechseln lassen. Wenn zu den Eindrücken, welche Sie bezwecken, eine Hinweisung auf die Zukunft gehört, so werden sich die Terzinen besonders gut dazu passen, denn sie sind das eigentlich prophetische Sylbenmaß. Hierin haben sie sogar einen entschiednen Vorzug vor dem [2] Hexameter, (der, wie sich versteht, in einem romantischen Gedichte schon nicht Statt finden kann) weil dieser nur die Möglichkeit des unendlichen Fortschrittes, die Terzine aber die Anlage zur unendlichen Verkettung in sich trägt.<br>Aus <span class="index-1540 tp-42175 ">dem Heldenbuche</span> werden Sie schwerlich die Aufschlüsse über <span class="index-6337 tp-42181 ">Siegfried</span> erhalten, welche Sie wünschen. Denn wenn ich es recht inne habe, so kommt Siegfried darin bloß in <span class="index-6336 tp-42179 ">dem</span><span class="index-6336 tp-42179 weight-bold "> Rosengarten zu </span><span class="index-6336 tp-42179 weight-bold index-3175 tp-42177 ">Worms</span><span class="weight-bold "> </span>vor, welches ein einzelnes von <span class="index-6338 tp-42183 ">Chriemhilden</span> angestelltes Kampfspiel, so viel ich weiß, zwischen Burgundischen und Lombardischen Rittern ist.<br>In <span class="index-6086 tp-42187 ">der Edda</span> und den dahingehörigen Büchern soll manche Auskunft über den <span class="index-6337 tp-42184 ">Siegfried</span> und die ganze im <span class="index-194 tp-42182 ">Lied der Nibelungen</span> enthaltne Geschichte zu finden seyn, wie <span class="index-48 tp-42185 ">Tieck</span> mir versichert; ich bin diesem Studium noch ganz fremd.<br>Als eine eben erschienene unterhaltende [3] Neuigkeit kann ich Ihnen das erste Stück von <span class="index-144 tp-42189 index-8 tp-42188 ">meines Bruders</span><span class="index-144 tp-42189 "> Europa</span> nennen, wenn Sie sie noch nicht gesehen haben. 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Friedrich de la Motte-Fouqué entstammte einer adligen französischen Hugenottenfamilie. Der Familientradition folgend trat er in den Militärdienst ein. Er war am Rheinfeldzug 1794 als preußischer Leutnant beteiligt und lebte nach der Trennung von seiner ersten Frau Marianne von Schubaert und dem Ausscheiden aus dem Militär auf Gut Nennhausen in Brandenburg. 1803 heiratete er die verwitwete Caroline von Rochow, mit der er gemeinsame Herausgeberschaften übernahm. Fouqué publizierte zunächst unter dem Pseudonym Pellegrin. Seinen literarischen Durchbruch hatte er mit der Erzählung „Undine“ (1811).
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