• August Wilhelm von Schlegel to August Wilhelm Iffland

  • Place of Dispatch: Berlin · Place of Destination: Berlin · Date: 18.05.1802
Edition Status: Newly transcribed and labelled; double collated
    Metadata Concerning Header
  • Sender: August Wilhelm von Schlegel
  • Recipient: August Wilhelm Iffland
  • Place of Dispatch: Berlin
  • Place of Destination: Berlin
  • Date: 18.05.1802
  • Notations: Empfangsort erschlossen.
    Manuscript
  • Provider: Landesarchiv Berlin
  • Classification Number: A. Rep. 167, Akte 17
  • Number of Pages: 2 S. auf Doppelbl., hs. m. U.
  • Incipit: „[1] Berlin d. 18 Mai 1802
    Es hat mir unendlich leid gethan, daß Ihre überhäuften Geschäfte mich am Sonntage des Vergnügens [...]“
  • Editors: Bamberg, Claudia · Varwig, Olivia
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[1] Berlin d. 18 Mai 1802
Es hat mir unendlich leid gethan, daß Ihre überhäuften Geschäfte mich am Sonntage des Vergnügens verlustig machten, Sie bey mir zu sehen, wo ich gehofft hatte Ihnen mündlich meinen wärmsten Dank für alles das zu sagen, was Sie durch Ihre Leitung, Ihre Sorgfalt für den äußeren Glanz, besonders aber durch den Antheil Ihrer eignen Kunst an der Darstellung, für die Erscheinung meiner ersten dramatischen Arbeit gethan haben. Die Vorstellung des Ion hat mir überhaupt eine der ausgezeichnetsten, und im seltnen Grade harmonisch zu seyn geschienen, so daß sie gewiß der hiesigen Bühne zur Ehre gereichen muß.
Ich habe H. Pauly das Manuscript eines ungedruckten Lustspiels in 3 Akten: Die Nichten, übergeben, welches ich nach dem Auftrage ein des Verfassers, der mein Freund ist, Ihnen zur Aufführung anbiete. Daß es ein Jahr lang ungedruckt bleiben wird, versteht sich von selbst: es ist überhaupt für jetzt vom Druck nicht die Rede, da es durchaus mit Rücksicht auf die Bühne geschrieben ist. Ohne Parteylichkeit glaube [2] ich es wegen der sinnreichen und leicht behandelten Verwickelung, wegen des feinen geselligen Tones empfehlen zu können. Es wird nur einen halben Abend ausfüllen, und darnach muß sich allerdings das Honorar beschränken, dessen Bestimmung Ihnen überlassen bleibt.
Ich verreise morgen von hier auf einige Wochen, und kann also vorher freylich keinen Bescheid von Ihnen erhalten; es wäre mir aber lieb, wenn Sie selbigen, sobald Sie ihn ertheilen können, an meine Wohnung schicken wollten, von wo aus es an mich befördert werden wird: ich werde nämlich den Verfasser während meiner Reise sprechen, und wünschte ihm etwas sagen zu können. Unterdessen empfehle ich mich Ihnen mit ausgezeichneter Hochachtung
gehorsamst
AWSchlegel
[1] 324.
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[1] Berlin d. 18 Mai 1802
Es hat mir unendlich leid gethan, daß Ihre überhäuften Geschäfte mich am Sonntage des Vergnügens verlustig machten, Sie bey mir zu sehen, wo ich gehofft hatte Ihnen mündlich meinen wärmsten Dank für alles das zu sagen, was Sie durch Ihre Leitung, Ihre Sorgfalt für den äußeren Glanz, besonders aber durch den Antheil Ihrer eignen Kunst an der Darstellung, für die Erscheinung meiner ersten dramatischen Arbeit gethan haben. Die Vorstellung des Ion hat mir überhaupt eine der ausgezeichnetsten, und im seltnen Grade harmonisch zu seyn geschienen, so daß sie gewiß der hiesigen Bühne zur Ehre gereichen muß.
Ich habe H. Pauly das Manuscript eines ungedruckten Lustspiels in 3 Akten: Die Nichten, übergeben, welches ich nach dem Auftrage ein des Verfassers, der mein Freund ist, Ihnen zur Aufführung anbiete. Daß es ein Jahr lang ungedruckt bleiben wird, versteht sich von selbst: es ist überhaupt für jetzt vom Druck nicht die Rede, da es durchaus mit Rücksicht auf die Bühne geschrieben ist. Ohne Parteylichkeit glaube [2] ich es wegen der sinnreichen und leicht behandelten Verwickelung, wegen des feinen geselligen Tones empfehlen zu können. Es wird nur einen halben Abend ausfüllen, und darnach muß sich allerdings das Honorar beschränken, dessen Bestimmung Ihnen überlassen bleibt.
Ich verreise morgen von hier auf einige Wochen, und kann also vorher freylich keinen Bescheid von Ihnen erhalten; es wäre mir aber lieb, wenn Sie selbigen, sobald Sie ihn ertheilen können, an meine Wohnung schicken wollten, von wo aus es an mich befördert werden wird: ich werde nämlich den Verfasser während meiner Reise sprechen, und wünschte ihm etwas sagen zu können. Unterdessen empfehle ich mich Ihnen mit ausgezeichneter Hochachtung
gehorsamst
AWSchlegel
[1] 324.
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