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Also Gott grüße Sie! Ich bin frisch und wohlgemuth – die Reise ist, ungeachtet des schlechten Wetters, mir sehr wohl bekommen, und es scheint daß es mir hier vortrefflich gehen wird. Von <span class="index-23 tp-33 ">meiner Frau</span> habe ich aus <span class="index-13 tp-29 ">Dresden</span> Nachricht – sie läßt nichts vermerken, als ob sie über Ihren Feuereifer empfindlich geworden wäre. <span class="index-24 tp-34 ">Jean Paul</span>, der wie Sie wissen, mir in <span class="index-22 tp-31 ">Leipzig</span> aus dem Netze ging, ist glücklich <span class="index-23 tp-35 ">meiner Frau</span> in die Hände gelaufen. <span class="index-25 tp-37 index-26 tp-38 ">Ifflands</span> habe ich wohl getroffen, und hoffe sie oft zu sehen. Sie sind ungemein freundschaftlich. Nächstens werde ich ihm <span class="index-29 tp-286 ">meinen </span><span class="index-29 tp-286 index-108 tp-285 ">Hamlet</span> vorlesen, den er nicht übel Lust hat in neuer Gestalt auf das Theater zu bringen.<br>Adieu, bester Freund, nehmen Sie mit diesem kurzen Gruße vorlieb – ich habe nicht Zeit und Ruhe länger zu schreiben. 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Aufgrund finanzieller Schwierigkeiten wuchs er bei Verwandten in Bremen auf. Zu seinen Bekanntschaften gehörte dort u.a. der spätere Historiker Arnold Ludwig Heeren. Mit 15 Jahren begann er eine Buchhändlerlehre in Bremen. Nach dem Ende der Lehrzeit begann er 1772 beim Leipziger Verleger Siegfried Leberecht Crusius zu arbeiten. 1781 wechselte er zur „Buchhandlung der Gelehrten“ in Dessau. 1785 schied aus dem Unternehmen aus und gründete seinen eigenen Verlag in Leipzig, der sich zu einem der wichtigsten Verlage der Weimarer Klassik entwickeln sollte. Finanzielle Unterstützung erhielt er in der Anfangszeit von Christian Gottfried Körner. Der gut vernetzte Göschen trat in Kontakt mit Goethe und Schiller. Er verlegte die erste Gesamtausgabe der Werke Goethes, ab 1785 folgten Werke Schillers. Goethe und Schiller wechselten später den Verleger und publizierten bei Johann Friedrich Cotta. Eine von Göschen größten Leistungen war die Herausgabe der Werke von Christoph Martin Wieland. Die 1802 erschienene Werkausgabe umfasste 42 Bände. Hier wie auch bei anderen umfangreicheren Publikationen brachte er mehrere Ausgaben in unterschiedlicher Qualität heraus. Mit den einfacheren Ausgaben wollte er breitere Leserschichten erreichen. Bei den hochwertigen Produktionen legte er großen Wert auf die typographische Gestaltung seiner Verlagswerke. Die Prachtausgaben aus dem Verlag Göschens gelten auch heute noch als Vorbilder der Buchgestaltung. 1797 verlegte Göschen seine Druckerei von Leipzig nach Grimma, der Verlag folgte 1823 dorthin. Zu den Autoren des Verlages gehörten August Wilhelm Iffland, Friedrich Gottlieb Klopstock und Johann Gottfried Seume. 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Aufgrund finanzieller Schwierigkeiten wuchs er bei Verwandten in Bremen auf. Zu seinen Bekanntschaften gehörte dort u.a. der spätere Historiker Arnold Ludwig Heeren. Mit 15 Jahren begann er eine Buchhändlerlehre in Bremen. Nach dem Ende der Lehrzeit begann er 1772 beim Leipziger Verleger Siegfried Leberecht Crusius zu arbeiten. 1781 wechselte er zur „Buchhandlung der Gelehrten“ in Dessau. 1785 schied aus dem Unternehmen aus und gründete seinen eigenen Verlag in Leipzig, der sich zu einem der wichtigsten Verlage der Weimarer Klassik entwickeln sollte. Finanzielle Unterstützung erhielt er in der Anfangszeit von Christian Gottfried Körner. Der gut vernetzte Göschen trat in Kontakt mit Goethe und Schiller. Er verlegte die erste Gesamtausgabe der Werke Goethes, ab 1785 folgten Werke Schillers. Goethe und Schiller wechselten später den Verleger und publizierten bei Johann Friedrich Cotta. Eine von Göschen größten Leistungen war die Herausgabe der Werke von Christoph Martin Wieland. 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Berlin d. 26 May [17]98
Liebster Göschen!
Man soll zwar nach dem schauen so vor uns liegt und nicht nach dem was dahinten ist, aber es wäre doch Unrecht, so immer mit dem Kopfe vorne zu reisen, ohne sich nach seinen Freunden umzusehn. Also Gott grüße Sie! Ich bin frisch und wohlgemuth – die Reise ist, ungeachtet des schlechten Wetters, mir sehr wohl bekommen, und es scheint daß es mir hier vortrefflich gehen wird. Von meiner Frau habe ich aus Dresden Nachricht – sie läßt nichts vermerken, als ob sie über Ihren Feuereifer empfindlich geworden wäre. Jean Paul, der wie Sie wissen, mir in Leipzig aus dem Netze ging, ist glücklich meiner Frau in die Hände gelaufen. Ifflands habe ich wohl getroffen, und hoffe sie oft zu sehen. Sie sind ungemein freundschaftlich. Nächstens werde ich ihm meinen Hamlet vorlesen, den er nicht übel Lust hat in neuer Gestalt auf das Theater zu bringen.
Adieu, bester Freund, nehmen Sie mit diesem kurzen Gruße vorlieb – ich habe nicht Zeit und Ruhe länger zu schreiben. Die herzlichsten Grüße an Ihre liebe Gattin und Mariane.
Der Ihrige
A W Schlegel
Ich habe meine Tabaksdose in Leipzig stehen lassen – wenn Sie sie einmal gelegentlich ohne Unkosten nach Dresden fördern könnten; hier brauche ich sie nicht.
Liebster Göschen!
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