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Es ist ihr lange nicht vorgekommen, daß ich ein solchen langen Brief geschrieben habe. – Ich hoffe auch, daß Sie mich <span class="offset-4 ">da</span>für als <span class="underline-1 ">König der Dähnen oder Dehnen</span> erklären werden.<br>Die vorzüglichst Lieder von <span class="index-5757 tp-37437 index-1715 tp-37427 ">Reichards</span><span class="index-5757 tp-37437 "> Musik aus </span><span class="index-5757 tp-37437 index-2932 tp-37428 ">der Geisterinsel</span> werden gedrukt; so bald sie fertig sind, schikk ich sie Ihnen für <span class="index-30 tp-37429 ">Ihre liebe Auguste</span>; vielleicht daß sie ihr Vergnügen machen.<br>Empfehlen Sie mich doch <span class="index-23 tp-37430 ">Ihrer veehrungswürdigen Gattin</span>; wir bitten recht inständigst, daß Sie doch wenigstes Ende Augst <span class="index-13 tp-37431 ">Dresden</span> verlaßen mögen, u zu uns kommen wollen. <span class="index-8 tp-37432 ">Friedich</span> macht dies in <span class="index-5758 tp-37438 ">Ihrer Familie</span> Herzeleid, daß Sie dort wegeilen Sie müssen aber bedenken, daß auch wir betrübt werden, wenn Sie nicht unsere Bitten gewähren. Mit wem wollen Sie es nun verderben? <span class="index-8 tp-37433 ">Ihren Herr Bruder</span> empfehle ich mich gleichfalls; nehme er doch ein Beispiel an mir, daß er nächstens, nicht <span class="prsdoppeltunterstrichen ">bald</span>! an mich schreibe.<br>Nun will ich doch wahrlich nicht mehr länger Ihre Geduld auf die Probe stellen. Sie haben die Prüfung überstanden. Ich will mich nur noch recht von Herzen bei Ihnen für den schönen Genuß bedanken, den Sie mir durch Ihren Hiersein verschaft haben. Nie werde ich diese glükliche Zeit vergessen, wo ich so frohe Stunden mit Ihnen verlebt habe.<br><span class="index-25 tp-37434 index-26 tp-37435 ">Ifflands</span> grüßen Sie herzlichst. Sie vereinigen <span class="overstrike-1 ">uns</span> ihre Wünsche mit den unsrigen, daß Sie bald <span class="underline-1 ">die Rückkehr</span> geben mögen. 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Im Jahr 1780 gründete er eine eigene Druckerei, die zur Verlagsbuchhandlung erweitert wurde. Bemühungen um die Rechte, eine Tageszeitung herauszugeben, scheiterten; erst 1802 wurde Unger zum Miteigentümer der „Vossischen Zeitung“. 1788 wurde Unger zum Akademischen Buchhändler ernannt und somit zum Verleger sämtlicher Schriften der Akademie der Wissenschaften. Seit 1794 besaß er zudem das Privileg zum Druck und zur Herausgabe sämtlicher preußischer Kalender. Im Verlag Ungers wurden Werke renommierter Autoren wie Friedrich Schiller, Johann Wolfgang von Goethe, Ludwig Tieck und Wilhelm Heinrich Wackenroder publiziert. Im Jahr 1800 wurde Unger zum Professor für Holzschneidekunst an der Akademie der Künste berufen, der er seit 1790 angehörte. Unger setzte sich dafür ein, klassizistische Ideale des Schriftentwurfs auch für deutschsprachige Werke zu etablieren. Da das Lesepublikum aber die Frakturschrift vorzog, begann Unger mit der Entwicklung einer modernisierten Frakturtype. 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Unger, Johann Friedrich Gottlieb: Etwas über Buchhandel, Buchdruckerey und den Druck außerhalb Landes. Neudr. d. Ausg. Berlin 1787. Hg. v. Gustav Adolf Erich Bogeng. Heidelberg 1921. Prozeß des Buchdrucker Unger gegen den Oberkonsistorialrath Zöllner in Censurangelegenheiten wegen eines verbotenen Buchs. Aus den bei einem hochpreißlichen Kammergericht verhandelten Akten vollständig abgedruckt. Berlin 1791', '39_sekliteratur' => 'Kilius,Christina: Die Antiqua-Fraktur-Debatte um 1800 und ihre historische Herleitung. Wiesbaden 1999. Bogeng, Gustav Adolf Erich: Die Unger-Fraktur. Einl. v. Gustav Adolf Erich Bogeng. Mit Abhandl. v. Johann Friedrich Gottfried Unger. Heidelberg 1922. Renner, Paul: Typographie als Kunst. München 1922.', '39_namevar' => 'Unger, Friedrich Gottlieb Unger, Friedrich Gottl. Unger, Friedr. Gottl. Unger, Friedrich G. 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Im Jahr 1780 gründete er eine eigene Druckerei, die zur Verlagsbuchhandlung erweitert wurde. Bemühungen um die Rechte, eine Tageszeitung herauszugeben, scheiterten; erst 1802 wurde Unger zum Miteigentümer der „Vossischen Zeitung“. 1788 wurde Unger zum Akademischen Buchhändler ernannt und somit zum Verleger sämtlicher Schriften der Akademie der Wissenschaften. Seit 1794 besaß er zudem das Privileg zum Druck und zur Herausgabe sämtlicher preußischer Kalender. Im Verlag Ungers wurden Werke renommierter Autoren wie Friedrich Schiller, Johann Wolfgang von Goethe, Ludwig Tieck und Wilhelm Heinrich Wackenroder publiziert. Im Jahr 1800 wurde Unger zum Professor für Holzschneidekunst an der Akademie der Künste berufen, der er seit 1790 angehörte. Unger setzte sich dafür ein, klassizistische Ideale des Schriftentwurfs auch für deutschsprachige Werke zu etablieren. Da das Lesepublikum aber die Frakturschrift vorzog, begann Unger mit der Entwicklung einer modernisierten Frakturtype. 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Neudr. d. Ausg. Berlin 1787. Hg. v. Gustav Adolf Erich Bogeng. Heidelberg 1921. Prozeß des Buchdrucker Unger gegen den Oberkonsistorialrath Zöllner in Censurangelegenheiten wegen eines verbotenen Buchs. Aus den bei einem hochpreißlichen Kammergericht verhandelten Akten vollständig abgedruckt. Berlin 1791', '39_sekliteratur' => 'Kilius,Christina: Die Antiqua-Fraktur-Debatte um 1800 und ihre historische Herleitung. Wiesbaden 1999. Bogeng, Gustav Adolf Erich: Die Unger-Fraktur. Einl. v. Gustav Adolf Erich Bogeng. Mit Abhandl. v. Johann Friedrich Gottfried Unger. Heidelberg 1922. Renner, Paul: Typographie als Kunst. München 1922.', '39_namevar' => 'Unger, Friedrich Gottlieb Unger, Friedrich Gottl. Unger, Friedr. Gottl. Unger, Friedrich G. Unger, Johannes Fridericus', '39_beziehung' => 'Unger und seine Gattin, die Schriftstellerin Friederike Helene Unger, hatten ein freundschaftliches Verhältnis zu August Wilhelm Schlegel. 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[1] Denken Sie nur, was meine Frau sagt, da sie mein Brief ansieht; sie sagt: Schlegel ist ein recht Wundermann. Bei seiner Anwesenheit machte er Statuen belebt, u sein Abwesenheit macht mich zu einen Briefschreiber. Es ist ihr lange nicht vorgekommen, daß ich ein solchen langen Brief geschrieben habe. – Ich hoffe auch, daß Sie mich dafür als König der Dähnen oder Dehnen erklären werden.
Die vorzüglichst Lieder von Reichards Musik aus der Geisterinsel werden gedrukt; so bald sie fertig sind, schikk ich sie Ihnen für Ihre liebe Auguste; vielleicht daß sie ihr Vergnügen machen.
Empfehlen Sie mich doch Ihrer veehrungswürdigen Gattin; wir bitten recht inständigst, daß Sie doch wenigstes Ende Augst Dresden verlaßen mögen, u zu uns kommen wollen. Friedich macht dies in Ihrer Familie Herzeleid, daß Sie dort wegeilen Sie müssen aber bedenken, daß auch wir betrübt werden, wenn Sie nicht unsere Bitten gewähren. Mit wem wollen Sie es nun verderben? Ihren Herr Bruder empfehle ich mich gleichfalls; nehme er doch ein Beispiel an mir, daß er nächstens, nicht bald! an mich schreibe.
Nun will ich doch wahrlich nicht mehr länger Ihre Geduld auf die Probe stellen. Sie haben die Prüfung überstanden. Ich will mich nur noch recht von Herzen bei Ihnen für den schönen Genuß bedanken, den Sie mir durch Ihren Hiersein verschaft haben. Nie werde ich diese glükliche Zeit vergessen, wo ich so frohe Stunden mit Ihnen verlebt habe.
Ifflands grüßen Sie herzlichst. Sie vereinigen uns ihre Wünsche mit den unsrigen, daß Sie bald die Rückkehr geben mögen. Ich bin mit inigster Verehrung u Liebe
ganz der Ihrige Unger.
[2] [leer]
Die vorzüglichst Lieder von Reichards Musik aus der Geisterinsel werden gedrukt; so bald sie fertig sind, schikk ich sie Ihnen für Ihre liebe Auguste; vielleicht daß sie ihr Vergnügen machen.
Empfehlen Sie mich doch Ihrer veehrungswürdigen Gattin; wir bitten recht inständigst, daß Sie doch wenigstes Ende Augst Dresden verlaßen mögen, u zu uns kommen wollen. Friedich macht dies in Ihrer Familie Herzeleid, daß Sie dort wegeilen Sie müssen aber bedenken, daß auch wir betrübt werden, wenn Sie nicht unsere Bitten gewähren. Mit wem wollen Sie es nun verderben? Ihren Herr Bruder empfehle ich mich gleichfalls; nehme er doch ein Beispiel an mir, daß er nächstens, nicht bald! an mich schreibe.
Nun will ich doch wahrlich nicht mehr länger Ihre Geduld auf die Probe stellen. Sie haben die Prüfung überstanden. Ich will mich nur noch recht von Herzen bei Ihnen für den schönen Genuß bedanken, den Sie mir durch Ihren Hiersein verschaft haben. Nie werde ich diese glükliche Zeit vergessen, wo ich so frohe Stunden mit Ihnen verlebt habe.
Ifflands grüßen Sie herzlichst. Sie vereinigen uns ihre Wünsche mit den unsrigen, daß Sie bald die Rückkehr geben mögen. Ich bin mit inigster Verehrung u Liebe
ganz der Ihrige Unger.
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