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Alsdann muß er noch wieder hinüber, um die Gipsabgüsse überzuarbeiten, u dann wäre er wohl so ziemlich fertig.<br><span class="overstrike-1 notice-27602 ">Xx</span> <span class="cite tp-72657 ">Ich bin eigentlich schon jetzt frey, denn da ich mit </span><span class="cite tp-72657 index-77 tp-36663 ">dem Ion</span><span class="cite tp-72657 "> nunmehr fertig bin, so ist mein Hauptgeschäft hier bloß noch, selbigen </span><span class="cite tp-72657 index-137 tp-36664 ">dem alten Meister</span><span class="cite tp-72657 "> vorzulegen, dessen Weisheit zu vernehmen u darnach Verabredungen zu treffen.</span> Heute ist <span class="index-2762 tp-36667 ">Wiedemann</span> <span class="offset--4 ">der von </span><span class="offset--4 index-171 tp-36665 ">Paris</span><span class="offset--4 "> zurück gekommen</span> hinüber nach <span class="index-58 tp-72656 ">Weimar</span>, da werde ich erfahren ob <span class="index-137 tp-72658 ">Goethe</span> noch <span class="index-12 tp-72659 ">hieher</span> kommt, wie er versprochen hatte, oder ob ich mich entschließen muß, noch einmal nach <span class="index-58 tp-36666 ">W.</span> hinüber zu reisen.<br>Sonst wartʼ ich auch noch auf Geld, das ich nächstens von <span class="index-539 tp-36668 ">Cotta</span> erhalten muß, theils um noch von hieraus Zahlungen zu besorgen theils um selbst welches zu haben.<br>Früher als die ersten Tage des Nov. lange ich wohl <span class="offset-4 ">nicht</span> in <span class="index-15 tp-36669 ">Berlin</span> an, aber später darf ich auch nicht kommen, u ist <span class="index-56 tp-36670 ">Ihr Bruder</span> dann nicht fertig, so muß ich ihn zurücklassen so ungern ich es thue.<br><span class="notice-7290 ">[3]</span> In <span class="index-12039 tp-72664 ">der Ankündigung </span><span class="index-12039 tp-72664 index-79 tp-36671 ">meiner Vorlesungen</span> ist der Anfang derselben nicht bestimmt auf den Tag festgesetzt, sondern der Anfang des Novembers überhaupt genannt. Ich weiß also nicht, ob es nothwendig seyn wird, wenn ich in den ersten Tagen des Nov. eintreffe, noch etwas über den spätern Anfang der Vorlesungen besonders bey den Subscribenten cirkuliren zu lassen. Mir scheint es dienlich die Leute fürs erste in dem Glauben meiner früheren Ankunft u des früheren Anfangs der Vorlesungen zu lassen, damit sie sich desto eher resolviren. Doch <span class="overstrike-1 ">überla</span> gebe ich es der Weisheit <span class="index-42 tp-36672 index-132 tp-36673 ">der </span><span class="index-42 tp-36672 index-132 tp-36673 index-15 tp-72660 ">Berlinischen</span><span class="index-42 tp-36672 index-132 tp-36673 "> Freunde</span> anheim, die sich dieser Besorgung überhaupt angenommen haben, so wie auch alles <span class="overstrike-1 notice-27604 ">X</span> andre die Sache betreffende. ZB. ob wegen des Auditoriums etwas vor meiner Ankunft abgeschlossen werden muß. 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Wie sichs aber fügen soll, da <span class="index-56 tp-36676 ">Ihr Bruder</span> auch einen Theil des Winter dort zubringen wird, sehe ich nicht ganz ein, <span class="overstrike-1 ">bis</span> wenn Sie nicht ein bis dahin unbekannte Zimmer in Ihrer Wo<span class="notice-7294 ">[hnung]</span> entdeckt haben. – U vollendes wenn <span class="index-48 tp-36677 ">Tie</span><span class="index-48 tp-36677 notice-7295 ">[ck]</span> aus <span class="index-13 tp-36678 ">Dr.</span> kommt, wo werden Sie den hinth<span class="notice-7296 ">[un.]</span> – Mit <span class="index-48 tp-36694 ">Ihrem Bruder</span> das Schlafzimmer zu theilen lasse ich mir sehr gern gestatten <span class="notice-7292 ">[5]</span> er hat hier bey mir schon so vorlieb genommen; auch ist <span class="index-42 tp-36679 ">Bernhardiʼs</span> Studirzimmer sehr gut zu diesem Zweck; aber wo wird er das seinige aufschlagen, wenn ich ihn daraus vertreibe? <span class="prspreset1 ">Übrigens</span> fürchte ich, daß der Zirkel des Umgangs in <span class="index-15 tp-72666 ">Berlin</span> nur gar zu angenehm u verführerisch für die vielen Arbeiten seyn wird, die ich vorhabe. 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Alsdann muß er noch wieder hinüber, um die Gipsabgüsse überzuarbeiten, u dann wäre er wohl so ziemlich fertig.<br><span class="overstrike-1 notice-27602 ">Xx</span> <span class="cite tp-72657 ">Ich bin eigentlich schon jetzt frey, denn da ich mit </span><span class="cite tp-72657 index-77 tp-36663 ">dem Ion</span><span class="cite tp-72657 "> nunmehr fertig bin, so ist mein Hauptgeschäft hier bloß noch, selbigen </span><span class="cite tp-72657 index-137 tp-36664 ">dem alten Meister</span><span class="cite tp-72657 "> vorzulegen, dessen Weisheit zu vernehmen u darnach Verabredungen zu treffen.</span> Heute ist <span class="index-2762 tp-36667 ">Wiedemann</span> <span class="offset--4 ">der von </span><span class="offset--4 index-171 tp-36665 ">Paris</span><span class="offset--4 "> zurück gekommen</span> hinüber nach <span class="index-58 tp-72656 ">Weimar</span>, da werde ich erfahren ob <span class="index-137 tp-72658 ">Goethe</span> noch <span class="index-12 tp-72659 ">hieher</span> kommt, wie er versprochen hatte, oder ob ich mich entschließen muß, noch einmal nach <span class="index-58 tp-36666 ">W.</span> hinüber zu reisen.<br>Sonst wartʼ ich auch noch auf Geld, das ich nächstens von <span class="index-539 tp-36668 ">Cotta</span> erhalten muß, theils um noch von hieraus Zahlungen zu besorgen theils um selbst welches zu haben.<br>Früher als die ersten Tage des Nov. lange ich wohl <span class="offset-4 ">nicht</span> in <span class="index-15 tp-36669 ">Berlin</span> an, aber später darf ich auch nicht kommen, u ist <span class="index-56 tp-36670 ">Ihr Bruder</span> dann nicht fertig, so muß ich ihn zurücklassen so ungern ich es thue.<br><span class="notice-7290 ">[3]</span> In <span class="index-12039 tp-72664 ">der Ankündigung </span><span class="index-12039 tp-72664 index-79 tp-36671 ">meiner Vorlesungen</span> ist der Anfang derselben nicht bestimmt auf den Tag festgesetzt, sondern der Anfang des Novembers überhaupt genannt. Ich weiß also nicht, ob es nothwendig seyn wird, wenn ich in den ersten Tagen des Nov. eintreffe, noch etwas über den spätern Anfang der Vorlesungen besonders bey den Subscribenten cirkuliren zu lassen. Mir scheint es dienlich die Leute fürs erste in dem Glauben meiner früheren Ankunft u des früheren Anfangs der Vorlesungen zu lassen, damit sie sich desto eher resolviren. Doch <span class="overstrike-1 ">überla</span> gebe ich es der Weisheit <span class="index-42 tp-36672 index-132 tp-36673 ">der </span><span class="index-42 tp-36672 index-132 tp-36673 index-15 tp-72660 ">Berlinischen</span><span class="index-42 tp-36672 index-132 tp-36673 "> Freunde</span> anheim, die sich dieser Besorgung überhaupt angenommen haben, so wie auch alles <span class="overstrike-1 notice-27604 ">X</span> andre die Sache betreffende. ZB. ob wegen des Auditoriums etwas vor meiner Ankunft abgeschlossen werden muß. Auf keinen Fall müßte es doch geschehen, bis wir erst ein 40 bezahlende Subscribenten wirklich auf dem Papier haben. Könnten nicht mehre Listen seyn, wenn <span class="index-82 tp-36674 ">Fr. von Berg</span> die eine so lange behält (vielleicht weil sie manche Leute, die sich unterzeichnen sollen, nicht so bald sieht) Könnte nicht <span class="notice-7291 ">[4]</span> zB. eine zweyte eben so die für Geistreich berühmten Namen an der Spitze führen, wie die andre die Vornehmen? Wenigstens will ich <span class="overstrike-1 notice-27603 ">xxx</span> die Freunde, welche Freybillets erhalten, bitten, sich auch zu unterzeichnen damit wir Verstand auf die Liste bekommen.<br>Wenn <span class="index-74 tp-36675 ">Mad. Unzelmann</span> <span class="index-12039 tp-72665 ">die Ankündigung</span> noch nicht erhalten hat, so bitte ich ihr einige Exemplare davon zu schicken. Ich schrieb es <span class="index-63 tp-72662 ">Schützeʼn</span>, den aber wohl mein Brief nicht mehr in <span class="index-15 tp-72663 ">Berlin</span> getroffen hat. Es thut mir Leid ihn dort bey meiner Ankunft nicht vorzufinden, doch wird er ja nicht sehr lange ausbleiben.<br>Das Anerbieten einen Platz in Ihrer Wohnung eingeräumt zu erhalten, ist mir das Willkommenste von der Welt, u ich neh<span class="notice-27608 ">[me]</span> es freudig an, wenn ich sicher seyn kann keine Beschwerde zu verursachen. Wie sichs aber fügen soll, da <span class="index-56 tp-36676 ">Ihr Bruder</span> auch einen Theil des Winter dort zubringen wird, sehe ich nicht ganz ein, <span class="overstrike-1 ">bis</span> wenn Sie nicht ein bis dahin unbekannte Zimmer in Ihrer Wo<span class="notice-7294 ">[hnung]</span> entdeckt haben. – U vollendes wenn <span class="index-48 tp-36677 ">Tie</span><span class="index-48 tp-36677 notice-7295 ">[ck]</span> aus <span class="index-13 tp-36678 ">Dr.</span> kommt, wo werden Sie den hinth<span class="notice-7296 ">[un.]</span> – Mit <span class="index-48 tp-36694 ">Ihrem Bruder</span> das Schlafzimmer zu theilen lasse ich mir sehr gern gestatten <span class="notice-7292 ">[5]</span> er hat hier bey mir schon so vorlieb genommen; auch ist <span class="index-42 tp-36679 ">Bernhardiʼs</span> Studirzimmer sehr gut zu diesem Zweck; aber wo wird er das seinige aufschlagen, wenn ich ihn daraus vertreibe? <span class="prspreset1 ">Übrigens</span> fürchte ich, daß der Zirkel des Umgangs in <span class="index-15 tp-72666 ">Berlin</span> nur gar zu angenehm u verführerisch für die vielen Arbeiten seyn wird, die ich vorhabe. Ich muß in der That erschrecklich viel beschicken. Außer <span class="index-79 tp-72667 ">den Vorlesungen</span> (wozu ich doch mancherley lesen muß) muß ich am <span class="index-582 tp-36680 ">Tristan</span> fortfahren, ich muß wieder an <span class="index-344 tp-36681 ">den </span><span class="index-344 tp-36681 index-4 tp-72668 family-courier ">Shaksp.</span> gehen, ich muß <span class="index-858 tp-72669 ">eine Komödie</span> machen. pq pp pp.<br><span class="cite tp-72670 ">Wegen dessen was Sie schreiben, daß Ihr Bruder geschrieben, daß ich </span><span class="cite tp-72670 overstrike-1 ">gesagt</span><span class="cite tp-72670 "> sage, daß Sie gesagt hätten, daß er gesagt habe, werde ich mich hinreichend zu rechtfertigen wissen.</span> <br>Über <span class="index-6331 tp-72671 ">das Sonett </span><span class="index-6331 tp-72671 offset-4 ">von </span><span class="index-6331 tp-72671 offset-4 index-42 tp-36682 ">Bernh.</span> muß ich meine Vergeßlichkeit anklagen; ich hatte es zurückgelegt auf den Fall, daß er nichts weiter beytrüge, damit er nicht bloß u allein mit einem Gänsebraten in der poetischen Welt <span class="overstrike-1 ">u der</span> auftreten möchte. Da ich nun <span class="index-78 tp-36686 ">den Traum</span> sehr spät aus <span class="index-13 tp-36687 ">Dr.</span> wieder<span class="overstrike-1 ">h</span> erhielt, so vergaß ich es noch zu benutzen. <span class="notice-7293 ">[6]</span> Indessen darf sich Bernh. das nicht dauren lassen, er wird diesen Winter <span class="overstrike-1 ">s</span> gewiß so viel vortreffl. Sachen an Burlesken Sonetten u Distichen machen, daß dieß erste ganz dadurch verdunkelt wird.<br><span class="overstrike-1 ">I</span> Den herzlichsten Dank für die Mittheilung <span class="index-80 tp-36695 ">des Gedichts</span>, es hat mir ungemein gefallen, es ist eine solche Zartheit u Unschuld der Fantasie darin, u es erregt eine süße Rührung. Wir müssen noch mündlich darübe<span class="notice-27609 ">[r]</span> sprechen.<br><span class="cite tp-72673 ">Verzeihen Sie dieß abscheuliche Geschm</span><span class="cite tp-72673 notice-7297 ">[ier.]</span><span class="cite tp-72673 "> Mir will das Schreiben gar nicht mehr ansteh</span><span class="cite tp-72673 notice-7298 ">[en]</span><span class="cite tp-72673 "> da das Sprechen so nahe ist.</span> Leben Sie indes<span class="notice-7299 ">[sen]</span> recht wohl, die schönsten Grüße an <span class="index-42 tp-72674 ">Bernhard</span><span class="index-42 tp-72674 notice-7300 ">[i]</span>.<br><span class="index-23 tp-36683 ">Caroline</span> liegt leider wieder zu Bett, doch hoffe ich, soll es bald vorüber gehn.<br>Die Zeit meiner, oder wenn <span class="index-56 tp-36684 ">der Bildhauer</span> mitreist, unsrer Ankunft, will ich noch <span class="overstrike-1 notice-27610 ">xxxxx</span> <span class="offset-4 ">so</span> genau melden, als möglich.<br>Eben höre ich, das <span class="index-137 tp-36685 ">Goethe</span> hier ist.', '36_xml' => '<p><milestone unit="start" n="7288"/>[1]<note type="Notiz_zur_Transkription"><title>Paginierung des Editors</title></note><milestone unit="end" n="7288"/> <placeName key="12">J.</placeName> d. 19 Oct. 1.<lb/>Zuerst meine herzlichsten Glückwünsche zu der Genesung <persName key="44">Ihres kleinen Wilhelms</persName>. Ich hatte einen Posttag vor dem Empfange <ref target="fud://17">Ihres Briefs</ref> einen von <persName key="63">Schütze</persName> bekommen, u da dieser wenigstens nichts übles schrieb, gutes daraus geschlossen. Es ist gar nicht recht, <ref target="fud://15">erst eine ängstliche Nachricht</ref> geben u dann so lange nichts von sich hören lassen.<lb/>Den klugen Gedanken mit <persName key="56">Ihrem Bruder</persName> zusammen zu reisen, um fürs erste Gesellschaft zu haben u dann gewiß willkommen zu seyn wenn ich <persName key="56">den Flüchtling</persName> mitbrächte, habe ich auch schon lange gehabt. Erst sprach er immer davon, viel früher als ich zu reisen, nun fragt sichs aber sehr, ob er noch zeitig genug fertig wird, um mit mir Gesellschaft machen zu können. In voriger Woche war er anderthalb Tage bey uns, u hat mir versprochen sich möglichst zu beeilen um seine Geschäfte zu beendigen, u nach Empfange <ref target="fud://17">Ihres Briefes</ref> habe ich ihm wieder einen <hi rend="overstrike:1"><milestone unit="start" n="27601"/>Xx</hi><note type="Notiz_zur_Transkription"><title>Nicht entzifferte Streichung</title></note><milestone unit="end" n="27601"/><hi rend="overstrike:1"></hi> Ermahnungsbrief des Inhalts geschrieben. Er ist jetzt noch damit beschäftigt die Drapperie u andre Sachen an <name key="1243" type="work"><persName key="137">Göethes</persName> Büste</name> zu machen, wozu ihm Goethe nicht zu sitzen braucht. Dann kommt er hieher, während <milestone unit="start" n="7289"/>[2]<note type="Notiz_zur_Transkription"><title>Paginierung des Editors</title></note><milestone unit="end" n="7289"/> die Form gemacht, u die in <placeName key="58">Weimar</placeName> unverzüglich nöthigen Exemplare darin gegossen werden. Diese Zwischenzeit will er benutzen, um hier <name key="1375" type="work"><persName key="62">Schelling</persName> zu zeichnen</name> u Skizzen zu machen. Alsdann muß er noch wieder hinüber, um die Gipsabgüsse überzuarbeiten, u dann wäre er wohl so ziemlich fertig.<lb/><hi rend="overstrike:1"><milestone unit="start" n="27602"/>Xx</hi><note type="Notiz_zur_Transkription"><title>Nicht entzifferte Streichung</title></note><milestone unit="end" n="27602"/><hi rend="overstrike:1"></hi> Ich bin eigentlich schon jetzt frey, denn da ich mit <name key="77" type="work">dem Ion</name> nunmehr fertig bin, so ist mein Hauptgeschäft hier bloß noch, selbigen <persName key="137">dem alten Meister</persName> vorzulegen, dessen Weisheit zu vernehmen u darnach Verabredungen zu treffen. 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In voriger Woche war er anderthalb Tage bey uns, u hat mir versprochen sich möglichst zu beeilen um seine Geschäfte zu beendigen, u nach Empfange <ref target="fud://17">Ihres Briefes</ref> habe ich ihm wieder einen <hi rend="overstrike:1"><milestone unit="start" n="27601"/>Xx<note type="Notiz_zur_Transkription"><title>Nicht entzifferte Streichung</title></note><milestone unit="end" n="27601"/></hi> Ermahnungsbrief des Inhalts geschrieben. Er ist jetzt noch damit beschäftigt die Drapperie u andre Sachen an <anchor type="b" n="1243" ana="12" xml:id="NidB36662"/><anchor type="b" n="137" ana="11" xml:id="NidB36659"/>Göethes<anchor type="e" n="137" ana="11" xml:id="NidE36659"/> Büste<anchor type="e" n="1243" ana="12" xml:id="NidE36662"/> zu machen, wozu ihm Goethe nicht zu sitzen braucht. Dann kommt er hieher, während <milestone unit="start" n="7289"/>[2]<note type="Notiz_zur_Transkription"><title>Paginierung des Editors</title></note><milestone unit="end" n="7289"/> die Form gemacht, u die in <anchor type="b" n="58" ana="10" xml:id="NidB36660"/>Weimar<anchor type="e" n="58" ana="10" xml:id="NidE36660"/> unverzüglich nöthigen Exemplare darin gegossen werden. Diese Zwischenzeit will er benutzen, um hier <anchor type="b" n="1375" ana="12" xml:id="NidB72652"/><anchor type="b" n="62" ana="11" xml:id="NidB36661"/>Schelling<anchor type="e" n="62" ana="11" xml:id="NidE36661"/> zu zeichnen<anchor type="e" n="1375" ana="12" xml:id="NidE72652"/> u Skizzen zu machen. Alsdann muß er noch wieder hinüber, um die Gipsabgüsse überzuarbeiten, u dann wäre er wohl so ziemlich fertig.<lb/><hi rend="overstrike:1"><milestone unit="start" n="27602"/>Xx<note type="Notiz_zur_Transkription"><title>Nicht entzifferte Streichung</title></note><milestone unit="end" n="27602"/></hi> <anchor type="b" n="9059" ana="16" xml:id="NidB72657"/>Ich bin eigentlich schon jetzt frey, denn da ich mit <anchor type="b" n="77" ana="12" xml:id="NidB36663"/>dem Ion<anchor type="e" n="77" ana="12" xml:id="NidE36663"/> nunmehr fertig bin, so ist mein Hauptgeschäft hier bloß noch, selbigen <anchor type="b" n="137" ana="11" xml:id="NidB36664"/>dem alten Meister<anchor type="e" n="137" ana="11" xml:id="NidE36664"/> vorzulegen, dessen Weisheit zu vernehmen u darnach Verabredungen zu treffen.<anchor type="e" n="9059" ana="16" xml:id="NidE72657"/> Heute ist <anchor type="b" n="2762" ana="11" xml:id="NidB36667"/>Wiedemann<anchor type="e" n="2762" ana="11" xml:id="NidE36667"/> <hi rend="offset:-4">der von <anchor type="b" n="171" ana="10" xml:id="NidB36665"/>Paris<anchor type="e" n="171" ana="10" xml:id="NidE36665"/> zurück gekommen</hi> hinüber nach <anchor type="b" n="58" ana="10" xml:id="NidB72656"/>Weimar<anchor type="e" n="58" ana="10" xml:id="NidE72656"/>, da werde ich erfahren ob <anchor type="b" n="137" ana="11" xml:id="NidB72658"/>Goethe<anchor type="e" n="137" ana="11" xml:id="NidE72658"/> noch <anchor type="b" n="12" ana="10" xml:id="NidB72659"/>hieher<anchor type="e" n="12" ana="10" xml:id="NidE72659"/> kommt, wie er versprochen hatte, oder ob ich mich entschließen muß, noch einmal nach <anchor type="b" n="58" ana="10" xml:id="NidB36666"/>W.<anchor type="e" n="58" ana="10" xml:id="NidE36666"/> hinüber zu reisen.<lb/>Sonst wartʼ ich auch noch auf Geld, das ich nächstens von <anchor type="b" n="539" ana="11" xml:id="NidB36668"/>Cotta<anchor type="e" n="539" ana="11" xml:id="NidE36668"/> erhalten muß, theils um noch von hieraus Zahlungen zu besorgen theils um selbst welches zu haben.<lb/>Früher als die ersten Tage des Nov. lange ich wohl <hi rend="offset:4">nicht</hi> in <anchor type="b" n="15" ana="10" xml:id="NidB36669"/>Berlin<anchor type="e" n="15" ana="10" xml:id="NidE36669"/> an, aber später darf ich auch nicht kommen, u ist <anchor type="b" n="56" ana="11" xml:id="NidB36670"/>Ihr Bruder<anchor type="e" n="56" ana="11" xml:id="NidE36670"/> dann nicht fertig, so muß ich ihn zurücklassen so ungern ich es thue.<lb/><milestone unit="start" n="7290"/>[3]<note type="Notiz_zur_Transkription"><title>Paginierung des Editors</title></note><milestone unit="end" n="7290"/> In <anchor type="b" n="12039" ana="12" xml:id="NidB72664"/>der Ankündigung <anchor type="b" n="79" ana="12" xml:id="NidB36671"/>meiner Vorlesungen<anchor type="e" n="79" ana="12" xml:id="NidE36671"/><anchor type="e" n="12039" ana="12" xml:id="NidE72664"/> ist der Anfang derselben nicht bestimmt auf den Tag festgesetzt, sondern der Anfang des Novembers überhaupt genannt. Ich weiß also nicht, ob es nothwendig seyn wird, wenn ich in den ersten Tagen des Nov. eintreffe, noch etwas über den spätern Anfang der Vorlesungen besonders bey den Subscribenten cirkuliren zu lassen. Mir scheint es dienlich die Leute fürs erste in dem Glauben meiner früheren Ankunft u des früheren Anfangs der Vorlesungen zu lassen, damit sie sich desto eher resolviren. Doch <hi rend="overstrike:1">überla</hi> gebe ich es der Weisheit <anchor type="b" n="42" ana="11" xml:id="NidB36672"/><anchor type="b" n="132" ana="11" xml:id="NidB36673"/>der <anchor type="b" n="15" ana="10" xml:id="NidB72660"/>Berlinischen<anchor type="e" n="15" ana="10" xml:id="NidE72660"/> Freunde<anchor type="e" n="132" ana="11" xml:id="NidE36673"/><anchor type="e" n="42" ana="11" xml:id="NidE36672"/> anheim, die sich dieser Besorgung überhaupt angenommen haben, so wie auch alles <hi rend="overstrike:1"><milestone unit="start" n="27604"/>X<note type="Textkorrektur"><title>Nicht entzifferte Streichung</title></note><milestone unit="end" n="27604"/></hi> andre die Sache betreffende. ZB. ob wegen des Auditoriums etwas vor meiner Ankunft abgeschlossen werden muß. Auf keinen Fall müßte es doch geschehen, bis wir erst ein 40 bezahlende Subscribenten wirklich auf dem Papier haben. Könnten nicht mehre Listen seyn, wenn <anchor type="b" n="82" ana="11" xml:id="NidB36674"/>Fr. von Berg<anchor type="e" n="82" ana="11" xml:id="NidE36674"/> die eine so lange behält (vielleicht weil sie manche Leute, die sich unterzeichnen sollen, nicht so bald sieht) Könnte nicht <milestone unit="start" n="7291"/>[4]<note type="Notiz_zur_Transkription"><title>Paginierung des Editors</title></note><milestone unit="end" n="7291"/> zB. eine zweyte eben so die für Geistreich berühmten Namen an der Spitze führen, wie die andre die Vornehmen? Wenigstens will ich <hi rend="overstrike:1"><milestone unit="start" n="27603"/>xxx<note type="Notiz_zur_Transkription"><title>Nicht entzifferte Streichung</title></note><milestone unit="end" n="27603"/></hi> die Freunde, welche Freybillets erhalten, bitten, sich auch zu unterzeichnen damit wir Verstand auf die Liste bekommen.<lb/>Wenn <anchor type="b" n="74" ana="11" xml:id="NidB36675"/>Mad. Unzelmann<anchor type="e" n="74" ana="11" xml:id="NidE36675"/> <anchor type="b" n="12039" ana="12" xml:id="NidB72665"/>die Ankündigung<anchor type="e" n="12039" ana="12" xml:id="NidE72665"/> noch nicht erhalten hat, so bitte ich ihr einige Exemplare davon zu schicken. Ich schrieb es <anchor type="b" n="63" ana="11" xml:id="NidB72662"/>Schützeʼn<anchor type="e" n="63" ana="11" xml:id="NidE72662"/>, den aber wohl mein Brief nicht mehr in <anchor type="b" n="15" ana="10" xml:id="NidB72663"/>Berlin<anchor type="e" n="15" ana="10" xml:id="NidE72663"/> getroffen hat. Es thut mir Leid ihn dort bey meiner Ankunft nicht vorzufinden, doch wird er ja nicht sehr lange ausbleiben.<lb/>Das Anerbieten einen Platz in Ihrer Wohnung eingeräumt zu erhalten, ist mir das Willkommenste von der Welt, u ich neh<milestone unit="start" n="27608"/>[me]<note type="Notiz_zur_Transkription"><title>Textverlust durch Heftung</title></note><milestone unit="end" n="27608"/> es freudig an, wenn ich sicher seyn kann keine Beschwerde zu verursachen. Wie sichs aber fügen soll, da <anchor type="b" n="56" ana="11" xml:id="NidB36676"/>Ihr Bruder<anchor type="e" n="56" ana="11" xml:id="NidE36676"/> auch einen Theil des Winter dort zubringen wird, sehe ich nicht ganz ein, <hi rend="overstrike:1">bis</hi> wenn Sie nicht ein bis dahin unbekannte Zimmer in Ihrer Wo<milestone unit="start" n="7294"/>[hnung]<note type="Notiz_zur_Transkription"><title>Textverlust durch Heftung</title></note><milestone unit="end" n="7294"/> entdeckt haben. – U vollendes wenn <anchor type="b" n="48" ana="11" xml:id="NidB36677"/>Tie<milestone unit="start" n="7295"/>[ck]<note type="Notiz_zur_Transkription"><title>Textverlust durch Heftung</title></note><milestone unit="end" n="7295"/><anchor type="e" n="48" ana="11" xml:id="NidE36677"/> aus <anchor type="b" n="13" ana="10" xml:id="NidB36678"/>Dr.<anchor type="e" n="13" ana="10" xml:id="NidE36678"/> kommt, wo werden Sie den hinth<milestone unit="start" n="7296"/>[un.]<note type="Notiz_zur_Transkription"><title>Textverlust durch Heftung</title></note><milestone unit="end" n="7296"/> – Mit <anchor type="b" n="48" ana="11" xml:id="NidB36694"/>Ihrem Bruder<anchor type="e" n="48" ana="11" xml:id="NidE36694"/> das Schlafzimmer zu theilen lasse ich mir sehr gern gestatten <milestone unit="start" n="7292"/>[5]<note type="Notiz_zur_Transkription"><title>Paginierung des Editors</title></note><milestone unit="end" n="7292"/> er hat hier bey mir schon so vorlieb genommen; auch ist <anchor type="b" n="42" ana="11" xml:id="NidB36679"/>Bernhardiʼs<anchor type="e" n="42" ana="11" xml:id="NidE36679"/> Studirzimmer sehr gut zu diesem Zweck; aber wo wird er das seinige aufschlagen, wenn ich ihn daraus vertreibe? <hi rendition="#PRSPreset1">Übrigens</hi> fürchte ich, daß der Zirkel des Umgangs in <anchor type="b" n="15" ana="10" xml:id="NidB72666"/>Berlin<anchor type="e" n="15" ana="10" xml:id="NidE72666"/> nur gar zu angenehm u verführerisch für die vielen Arbeiten seyn wird, die ich vorhabe. Ich muß in der That erschrecklich viel beschicken. Außer <anchor type="b" n="79" ana="12" xml:id="NidB72667"/>den Vorlesungen<anchor type="e" n="79" ana="12" xml:id="NidE72667"/> (wozu ich doch mancherley lesen muß) muß ich am <anchor type="b" n="582" ana="12" xml:id="NidB36680"/>Tristan<anchor type="e" n="582" ana="12" xml:id="NidE36680"/> fortfahren, ich muß wieder an <anchor type="b" n="344" ana="12" xml:id="NidB36681"/>den <anchor type="b" n="4" ana="11" xml:id="NidB72668"/><hi rend="family:Courier">Shaksp.</hi><anchor type="e" n="4" ana="11" xml:id="NidE72668"/><anchor type="e" n="344" ana="12" xml:id="NidE36681"/> gehen, ich muß <anchor type="b" n="858" ana="12" xml:id="NidB72669"/>eine Komödie<anchor type="e" n="858" ana="12" xml:id="NidE72669"/> machen. pq pp pp.<lb/><anchor type="b" n="9059" ana="16" xml:id="NidB72670"/>Wegen dessen was Sie schreiben, daß Ihr Bruder geschrieben, daß ich <hi rend="overstrike:1">gesagt</hi> sage, daß Sie gesagt hätten, daß er gesagt habe, werde ich mich hinreichend zu rechtfertigen wissen.<anchor type="e" n="9059" ana="16" xml:id="NidE72670"/> <lb/>Über <anchor type="b" n="6331" ana="12" xml:id="NidB72671"/>das Sonett <hi rend="offset:4">von <anchor type="b" n="42" ana="11" xml:id="NidB36682"/>Bernh.<anchor type="e" n="42" ana="11" xml:id="NidE36682"/></hi><anchor type="e" n="6331" ana="12" xml:id="NidE72671"/> muß ich meine Vergeßlichkeit anklagen; ich hatte es zurückgelegt auf den Fall, daß er nichts weiter beytrüge, damit er nicht bloß u allein mit einem Gänsebraten in der poetischen Welt <hi rend="overstrike:1">u der</hi> auftreten möchte. Da ich nun <anchor type="b" n="78" ana="12" xml:id="NidB36686"/>den Traum<anchor type="e" n="78" ana="12" xml:id="NidE36686"/> sehr spät aus <anchor type="b" n="13" ana="10" xml:id="NidB36687"/>Dr.<anchor type="e" n="13" ana="10" xml:id="NidE36687"/> wieder<hi rend="overstrike:1">h</hi> erhielt, so vergaß ich es noch zu benutzen. <milestone unit="start" n="7293"/>[6]<note type="Notiz_zur_Transkription"><title>Paginierung des Editors</title></note><milestone unit="end" n="7293"/> Indessen darf sich Bernh. das nicht dauren lassen, er wird diesen Winter <hi rend="overstrike:1">s</hi> gewiß so viel vortreffl. Sachen an Burlesken Sonetten u Distichen machen, daß dieß erste ganz dadurch verdunkelt wird.<lb/><hi rend="overstrike:1">I</hi> Den herzlichsten Dank für die Mittheilung <anchor type="b" n="80" ana="12" xml:id="NidB36695"/>des Gedichts<anchor type="e" n="80" ana="12" xml:id="NidE36695"/>, es hat mir ungemein gefallen, es ist eine solche Zartheit u Unschuld der Fantasie darin, u es erregt eine süße Rührung. Wir müssen noch mündlich darübe<milestone unit="start" n="27609"/>[r]<note type="Notiz_zur_Transkription"><title>Textverlust durch Klebung</title></note><milestone unit="end" n="27609"/> sprechen.<lb/><anchor type="b" n="9059" ana="16" xml:id="NidB72673"/>Verzeihen Sie dieß abscheuliche Geschm<milestone unit="start" n="7297"/>[ier.]<note type="Notiz_zur_Transkription"><title>Textverlust durch Klebung</title></note><milestone unit="end" n="7297"/> Mir will das Schreiben gar nicht mehr ansteh<milestone unit="start" n="7298"/>[en]<note type="Notiz_zur_Transkription"><title>Textverlust durch Klebung</title></note><milestone unit="end" n="7298"/> da das Sprechen so nahe ist.<anchor type="e" n="9059" ana="16" xml:id="NidE72673"/> Leben Sie indes<milestone unit="start" n="7299"/>[sen]<note type="Notiz_zur_Transkription"><title>Textverlust durch Klebung</title></note><milestone unit="end" n="7299"/> recht wohl, die schönsten Grüße an <anchor type="b" n="42" ana="11" xml:id="NidB72674"/>Bernhard<milestone unit="start" n="7300"/>[i]<note type="Notiz_zur_Transkription"><title>Textverlust durch Klebung</title></note><milestone unit="end" n="7300"/><anchor type="e" n="42" ana="11" xml:id="NidE72674"/>.<lb/><anchor type="b" n="23" ana="11" xml:id="NidB36683"/>Caroline<anchor type="e" n="23" ana="11" xml:id="NidE36683"/> liegt leider wieder zu Bett, doch hoffe ich, soll es bald vorüber gehn.<lb/>Die Zeit meiner, oder wenn <anchor type="b" n="56" ana="11" xml:id="NidB36684"/>der Bildhauer<anchor type="e" n="56" ana="11" xml:id="NidE36684"/> mitreist, unsrer Ankunft, will ich noch <hi rend="overstrike:1"><milestone unit="start" n="27610"/>xxxxx<note type="Notiz_zur_Transkription"><title>Nicht entzifferte Streichung</title></note><milestone unit="end" n="27610"/></hi> <hi rend="offset:4">so</hi> genau melden, als möglich.<lb/>Eben höre ich, das <anchor type="b" n="137" ana="11" xml:id="NidB36685"/>Goethe<anchor type="e" n="137" ana="11" xml:id="NidE36685"/> 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Ich hatte einen Posttag vor dem Empfange <span class="doc-17 ">Ihres Briefs</span> einen von <span class="index-63 tp-36688 ">Schütze</span> bekommen, u da dieser wenigstens nichts übles schrieb, gutes daraus geschlossen. Es ist gar nicht recht, <span class="doc-15 ">erst eine ängstliche Nachricht</span> geben u dann so lange nichts von sich hören lassen.<br>Den klugen Gedanken mit <span class="index-56 tp-36657 ">Ihrem Bruder</span> zusammen zu reisen, um fürs erste Gesellschaft zu haben u dann gewiß willkommen zu seyn wenn ich <span class="index-56 tp-36658 ">den Flüchtling</span> mitbrächte, habe ich auch schon lange gehabt. Erst sprach er immer davon, viel früher als ich zu reisen, nun fragt sichs aber sehr, ob er noch zeitig genug fertig wird, um mit mir Gesellschaft machen zu können. In voriger Woche war er anderthalb Tage bey uns, u hat mir versprochen sich möglichst zu beeilen um seine Geschäfte zu beendigen, u nach Empfange <span class="doc-17 ">Ihres Briefes</span> habe ich ihm wieder einen <span class="overstrike-1 notice-27601 ">Xx</span> Ermahnungsbrief des Inhalts geschrieben. Er ist jetzt noch damit beschäftigt die Drapperie u andre Sachen an <span class="index-137 tp-36659 index-1243 tp-36662 ">Göethes</span><span class="index-1243 tp-36662 "> Büste</span> zu machen, wozu ihm Goethe nicht zu sitzen braucht. Dann kommt er hieher, während <span class="notice-7289 ">[2]</span> die Form gemacht, u die in <span class="index-58 tp-36660 ">Weimar</span> unverzüglich nöthigen Exemplare darin gegossen werden. Diese Zwischenzeit will er benutzen, um hier <span class="index-62 tp-36661 index-1375 tp-72652 ">Schelling</span><span class="index-1375 tp-72652 "> zu zeichnen</span> u Skizzen zu machen. Alsdann muß er noch wieder hinüber, um die Gipsabgüsse überzuarbeiten, u dann wäre er wohl so ziemlich fertig.<br><span class="overstrike-1 notice-27602 ">Xx</span> <span class="cite tp-72657 ">Ich bin eigentlich schon jetzt frey, denn da ich mit </span><span class="cite tp-72657 index-77 tp-36663 ">dem Ion</span><span class="cite tp-72657 "> nunmehr fertig bin, so ist mein Hauptgeschäft hier bloß noch, selbigen </span><span class="cite tp-72657 index-137 tp-36664 ">dem alten Meister</span><span class="cite tp-72657 "> vorzulegen, dessen Weisheit zu vernehmen u darnach Verabredungen zu treffen.</span> Heute ist <span class="index-2762 tp-36667 ">Wiedemann</span> <span class="offset--4 ">der von </span><span class="offset--4 index-171 tp-36665 ">Paris</span><span class="offset--4 "> zurück gekommen</span> hinüber nach <span class="index-58 tp-72656 ">Weimar</span>, da werde ich erfahren ob <span class="index-137 tp-72658 ">Goethe</span> noch <span class="index-12 tp-72659 ">hieher</span> kommt, wie er versprochen hatte, oder ob ich mich entschließen muß, noch einmal nach <span class="index-58 tp-36666 ">W.</span> hinüber zu reisen.<br>Sonst wartʼ ich auch noch auf Geld, das ich nächstens von <span class="index-539 tp-36668 ">Cotta</span> erhalten muß, theils um noch von hieraus Zahlungen zu besorgen theils um selbst welches zu haben.<br>Früher als die ersten Tage des Nov. lange ich wohl <span class="offset-4 ">nicht</span> in <span class="index-15 tp-36669 ">Berlin</span> an, aber später darf ich auch nicht kommen, u ist <span class="index-56 tp-36670 ">Ihr Bruder</span> dann nicht fertig, so muß ich ihn zurücklassen so ungern ich es thue.<br><span class="notice-7290 ">[3]</span> In <span class="index-12039 tp-72664 ">der Ankündigung </span><span class="index-12039 tp-72664 index-79 tp-36671 ">meiner Vorlesungen</span> ist der Anfang derselben nicht bestimmt auf den Tag festgesetzt, sondern der Anfang des Novembers überhaupt genannt. Ich weiß also nicht, ob es nothwendig seyn wird, wenn ich in den ersten Tagen des Nov. eintreffe, noch etwas über den spätern Anfang der Vorlesungen besonders bey den Subscribenten cirkuliren zu lassen. Mir scheint es dienlich die Leute fürs erste in dem Glauben meiner früheren Ankunft u des früheren Anfangs der Vorlesungen zu lassen, damit sie sich desto eher resolviren. Doch <span class="overstrike-1 ">überla</span> gebe ich es der Weisheit <span class="index-42 tp-36672 index-132 tp-36673 ">der </span><span class="index-42 tp-36672 index-132 tp-36673 index-15 tp-72660 ">Berlinischen</span><span class="index-42 tp-36672 index-132 tp-36673 "> Freunde</span> anheim, die sich dieser Besorgung überhaupt angenommen haben, so wie auch alles <span class="overstrike-1 notice-27604 ">X</span> andre die Sache betreffende. ZB. ob wegen des Auditoriums etwas vor meiner Ankunft abgeschlossen werden muß. Auf keinen Fall müßte es doch geschehen, bis wir erst ein 40 bezahlende Subscribenten wirklich auf dem Papier haben. Könnten nicht mehre Listen seyn, wenn <span class="index-82 tp-36674 ">Fr. von Berg</span> die eine so lange behält (vielleicht weil sie manche Leute, die sich unterzeichnen sollen, nicht so bald sieht) Könnte nicht <span class="notice-7291 ">[4]</span> zB. eine zweyte eben so die für Geistreich berühmten Namen an der Spitze führen, wie die andre die Vornehmen? Wenigstens will ich <span class="overstrike-1 notice-27603 ">xxx</span> die Freunde, welche Freybillets erhalten, bitten, sich auch zu unterzeichnen damit wir Verstand auf die Liste bekommen.<br>Wenn <span class="index-74 tp-36675 ">Mad. Unzelmann</span> <span class="index-12039 tp-72665 ">die Ankündigung</span> noch nicht erhalten hat, so bitte ich ihr einige Exemplare davon zu schicken. Ich schrieb es <span class="index-63 tp-72662 ">Schützeʼn</span>, den aber wohl mein Brief nicht mehr in <span class="index-15 tp-72663 ">Berlin</span> getroffen hat. Es thut mir Leid ihn dort bey meiner Ankunft nicht vorzufinden, doch wird er ja nicht sehr lange ausbleiben.<br>Das Anerbieten einen Platz in Ihrer Wohnung eingeräumt zu erhalten, ist mir das Willkommenste von der Welt, u ich neh<span class="notice-27608 ">[me]</span> es freudig an, wenn ich sicher seyn kann keine Beschwerde zu verursachen. Wie sichs aber fügen soll, da <span class="index-56 tp-36676 ">Ihr Bruder</span> auch einen Theil des Winter dort zubringen wird, sehe ich nicht ganz ein, <span class="overstrike-1 ">bis</span> wenn Sie nicht ein bis dahin unbekannte Zimmer in Ihrer Wo<span class="notice-7294 ">[hnung]</span> entdeckt haben. – U vollendes wenn <span class="index-48 tp-36677 ">Tie</span><span class="index-48 tp-36677 notice-7295 ">[ck]</span> aus <span class="index-13 tp-36678 ">Dr.</span> kommt, wo werden Sie den hinth<span class="notice-7296 ">[un.]</span> – Mit <span class="index-48 tp-36694 ">Ihrem Bruder</span> das Schlafzimmer zu theilen lasse ich mir sehr gern gestatten <span class="notice-7292 ">[5]</span> er hat hier bey mir schon so vorlieb genommen; auch ist <span class="index-42 tp-36679 ">Bernhardiʼs</span> Studirzimmer sehr gut zu diesem Zweck; aber wo wird er das seinige aufschlagen, wenn ich ihn daraus vertreibe? <span class="prspreset1 ">Übrigens</span> fürchte ich, daß der Zirkel des Umgangs in <span class="index-15 tp-72666 ">Berlin</span> nur gar zu angenehm u verführerisch für die vielen Arbeiten seyn wird, die ich vorhabe. Ich muß in der That erschrecklich viel beschicken. Außer <span class="index-79 tp-72667 ">den Vorlesungen</span> (wozu ich doch mancherley lesen muß) muß ich am <span class="index-582 tp-36680 ">Tristan</span> fortfahren, ich muß wieder an <span class="index-344 tp-36681 ">den </span><span class="index-344 tp-36681 index-4 tp-72668 family-courier ">Shaksp.</span> gehen, ich muß <span class="index-858 tp-72669 ">eine Komödie</span> machen. pq pp pp.<br><span class="cite tp-72670 ">Wegen dessen was Sie schreiben, daß Ihr Bruder geschrieben, daß ich </span><span class="cite tp-72670 overstrike-1 ">gesagt</span><span class="cite tp-72670 "> sage, daß Sie gesagt hätten, daß er gesagt habe, werde ich mich hinreichend zu rechtfertigen wissen.</span> <br>Über <span class="index-6331 tp-72671 ">das Sonett </span><span class="index-6331 tp-72671 offset-4 ">von </span><span class="index-6331 tp-72671 offset-4 index-42 tp-36682 ">Bernh.</span> muß ich meine Vergeßlichkeit anklagen; ich hatte es zurückgelegt auf den Fall, daß er nichts weiter beytrüge, damit er nicht bloß u allein mit einem Gänsebraten in der poetischen Welt <span class="overstrike-1 ">u der</span> auftreten möchte. Da ich nun <span class="index-78 tp-36686 ">den Traum</span> sehr spät aus <span class="index-13 tp-36687 ">Dr.</span> wieder<span class="overstrike-1 ">h</span> erhielt, so vergaß ich es noch zu benutzen. <span class="notice-7293 ">[6]</span> Indessen darf sich Bernh. das nicht dauren lassen, er wird diesen Winter <span class="overstrike-1 ">s</span> gewiß so viel vortreffl. Sachen an Burlesken Sonetten u Distichen machen, daß dieß erste ganz dadurch verdunkelt wird.<br><span class="overstrike-1 ">I</span> Den herzlichsten Dank für die Mittheilung <span class="index-80 tp-36695 ">des Gedichts</span>, es hat mir ungemein gefallen, es ist eine solche Zartheit u Unschuld der Fantasie darin, u es erregt eine süße Rührung. Wir müssen noch mündlich darübe<span class="notice-27609 ">[r]</span> sprechen.<br><span class="cite tp-72673 ">Verzeihen Sie dieß abscheuliche Geschm</span><span class="cite tp-72673 notice-7297 ">[ier.]</span><span class="cite tp-72673 "> Mir will das Schreiben gar nicht mehr ansteh</span><span class="cite tp-72673 notice-7298 ">[en]</span><span class="cite tp-72673 "> da das Sprechen so nahe ist.</span> Leben Sie indes<span class="notice-7299 ">[sen]</span> recht wohl, die schönsten Grüße an <span class="index-42 tp-72674 ">Bernhard</span><span class="index-42 tp-72674 notice-7300 ">[i]</span>.<br><span class="index-23 tp-36683 ">Caroline</span> liegt leider wieder zu Bett, doch hoffe ich, soll es bald vorüber gehn.<br>Die Zeit meiner, oder wenn <span class="index-56 tp-36684 ">der Bildhauer</span> mitreist, unsrer Ankunft, will ich noch <span class="overstrike-1 notice-27610 ">xxxxx</span> <span class="offset-4 ">so</span> genau melden, als möglich.<br>Eben höre ich, das <span class="index-137 tp-36685 ">Goethe</span> hier ist.' $isaprint = false $isnewtranslation = true $statemsg = 'betamsg23' $cittitle = 'www.august-wilhelm-schlegel.de/briefedigital/briefid/1963' $description = 'August Wilhelm von Schlegel an Sophie Bernhardi am 19.10.1801, Jena, Berlin' $adressatort = 'Berlin <a class="gndmetadata" target="_blank" href="http://d-nb.info/gnd/2004272-3">GND</a>' $absendeort = 'Jena <a class="gndmetadata" target="_blank" href="http://d-nb.info/gnd/4028557-1">GND</a>' $date = '19.10.1801' $adressat = array( (int) 4598 => array( 'ID' => '4598', 'project' => '1', 'timecreate' => '2014-02-10 10:31:52', 'timelastchg' => '2018-01-11 19:15:27', 'key' => 'AWS-ap-00fg', 'docTyp' => array( 'name' => 'Person', 'id' => '39' ), '39_name' => 'Bernhardi, Sophie', '39_namevar' => 'Tieck, Sophie (geborene) Knorring, Sophie von (verheiratete) Bernhardi, Sophie von', '39_geschlecht' => 'w', '39_gebdatum' => '1775-02-28', '39_toddatum' => '1833-09-30', '39_pdb' => 'GND', '39_lebenwirken' => 'Schriftstellerin Sophie Tieck war die Tochter des Seilermeisters Johann Ludwig Tieck und seiner Ehefrau Anna Sophie Tieck. 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In den Folgejahren lebte sie zeitweilig in München, Wien und Dresden und erfuhr stets finanzielle Unterstützung durch ihren Bruder und durch AWS, den sie regelmäßig um Geld bat. 1810 heiratete sie Karl Gregor von Knorring, dem sie auf seinen estnischen Landsitz folgte. Von 1820 bis 1822 reiste die Familie Knorring nach Deutschland, kehrte anschließend jedoch nach Estland zurück. Sophie tat sich früh als Autorin hervor. 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Ich weiß also nicht, ob es nothwendig seyn wird, wenn ich in den ersten Tagen des Nov. eintreffe, noch etwas über den spätern Anfang der Vorlesungen besonders bey den Subscribenten cirkuliren zu lassen. Mir scheint es dienlich die Leute fürs erste in dem Glauben meiner früheren Ankunft u des früheren Anfangs der Vorlesungen zu lassen, damit sie sich desto eher resolviren. Doch <span class="overstrike-1 ">überla</span> gebe ich es der Weisheit <span class="index-42 tp-36672 index-132 tp-36673 ">der </span><span class="index-42 tp-36672 index-132 tp-36673 index-15 tp-72660 ">Berlinischen</span><span class="index-42 tp-36672 index-132 tp-36673 "> Freunde</span> anheim, die sich dieser Besorgung überhaupt angenommen haben, so wie auch alles <span class="overstrike-1 notice-27604 ">X</span> andre die Sache betreffende. ZB. ob wegen des Auditoriums etwas vor meiner Ankunft abgeschlossen werden muß. Auf keinen Fall müßte es doch geschehen, bis wir erst ein 40 bezahlende Subscribenten wirklich auf dem Papier haben. Könnten nicht mehre Listen seyn, wenn <span class="index-82 tp-36674 ">Fr. von Berg</span> die eine so lange behält (vielleicht weil sie manche Leute, die sich unterzeichnen sollen, nicht so bald sieht) Könnte nicht <span class="notice-7291 ">[4]</span> zB. eine zweyte eben so die für Geistreich berühmten Namen an der Spitze führen, wie die andre die Vornehmen? Wenigstens will ich <span class="overstrike-1 notice-27603 ">xxx</span> die Freunde, welche Freybillets erhalten, bitten, sich auch zu unterzeichnen damit wir Verstand auf die Liste bekommen.<br>Wenn <span class="index-74 tp-36675 ">Mad. Unzelmann</span> <span class="index-12039 tp-72665 ">die Ankündigung</span> noch nicht erhalten hat, so bitte ich ihr einige Exemplare davon zu schicken. 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Wie sichs aber fügen soll, da <span class="index-56 tp-36676 ">Ihr Bruder</span> auch einen Theil des Winter dort zubringen wird, sehe ich nicht ganz ein, <span class="overstrike-1 ">bis</span> wenn Sie nicht ein bis dahin unbekannte Zimmer in Ihrer Wo<span class="notice-7294 ">[hnung]</span> entdeckt haben. – U vollendes wenn <span class="index-48 tp-36677 ">Tie</span><span class="index-48 tp-36677 notice-7295 ">[ck]</span> aus <span class="index-13 tp-36678 ">Dr.</span> kommt, wo werden Sie den hinth<span class="notice-7296 ">[un.]</span> – Mit <span class="index-48 tp-36694 ">Ihrem Bruder</span> das Schlafzimmer zu theilen lasse ich mir sehr gern gestatten <span class="notice-7292 ">[5]</span> er hat hier bey mir schon so vorlieb genommen; auch ist <span class="index-42 tp-36679 ">Bernhardiʼs</span> Studirzimmer sehr gut zu diesem Zweck; aber wo wird er das seinige aufschlagen, wenn ich ihn daraus vertreibe? <span class="prspreset1 ">Übrigens</span> fürchte ich, daß der Zirkel des Umgangs in <span class="index-15 tp-72666 ">Berlin</span> nur gar zu angenehm u verführerisch für die vielen Arbeiten seyn wird, die ich vorhabe. Ich muß in der That erschrecklich viel beschicken. 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Ich weiß also nicht, ob es nothwendig seyn wird, wenn ich in den ersten Tagen des Nov. eintreffe, noch etwas über den spätern Anfang der Vorlesungen besonders bey den Subscribenten cirkuliren zu lassen. Mir scheint es dienlich die Leute fürs erste in dem Glauben meiner früheren Ankunft u des früheren Anfangs der Vorlesungen zu lassen, damit sie sich desto eher resolviren. Doch <hi rend="overstrike:1">überla</hi> gebe ich es der Weisheit <persName key="42"><persName key="132">der <placeName key="15">Berlinischen</placeName> Freunde</persName></persName> anheim, die sich dieser Besorgung überhaupt angenommen haben, so wie auch alles <hi rend="overstrike:1"><milestone unit="start" n="27604"/>X</hi><note type="Textkorrektur"><title>Nicht entzifferte Streichung</title></note><milestone unit="end" n="27604"/><hi rend="overstrike:1"></hi> andre die Sache betreffende. ZB. ob wegen des Auditoriums etwas vor meiner Ankunft abgeschlossen werden muß. Auf keinen Fall müßte es doch geschehen, bis wir erst ein 40 bezahlende Subscribenten wirklich auf dem Papier haben. Könnten nicht mehre Listen seyn, wenn <persName key="82">Fr. von Berg</persName> die eine so lange behält (vielleicht weil sie manche Leute, die sich unterzeichnen sollen, nicht so bald sieht) Könnte nicht <milestone unit="start" n="7291"/>[4]<note type="Notiz_zur_Transkription"><title>Paginierung des Editors</title></note><milestone unit="end" n="7291"/> zB. eine zweyte eben so die für Geistreich berühmten Namen an der Spitze führen, wie die andre die Vornehmen? Wenigstens will ich <hi rend="overstrike:1"><milestone unit="start" n="27603"/>xxx</hi><note type="Notiz_zur_Transkription"><title>Nicht entzifferte Streichung</title></note><milestone unit="end" n="27603"/><hi rend="overstrike:1"></hi> die Freunde, welche Freybillets erhalten, bitten, sich auch zu unterzeichnen damit wir Verstand auf die Liste bekommen.<lb/>Wenn <persName key="74">Mad. Unzelmann</persName> <name key="12039" type="work">die Ankündigung</name> noch nicht erhalten hat, so bitte ich ihr einige Exemplare davon zu schicken. Ich schrieb es <persName key="63">Schützeʼn</persName>, den aber wohl mein Brief nicht mehr in <placeName key="15">Berlin</placeName> getroffen hat. Es thut mir Leid ihn dort bey meiner Ankunft nicht vorzufinden, doch wird er ja nicht sehr lange ausbleiben.<lb/>Das Anerbieten einen Platz in Ihrer Wohnung eingeräumt zu erhalten, ist mir das Willkommenste von der Welt, u ich neh<milestone unit="start" n="27608"/>[me]<note type="Notiz_zur_Transkription"><title>Textverlust durch Heftung</title></note><milestone unit="end" n="27608"/> es freudig an, wenn ich sicher seyn kann keine Beschwerde zu verursachen. Wie sichs aber fügen soll, da <persName key="56">Ihr Bruder</persName> auch einen Theil des Winter dort zubringen wird, sehe ich nicht ganz ein, <hi rend="overstrike:1">bis</hi> wenn Sie nicht ein bis dahin unbekannte Zimmer in Ihrer Wo<milestone unit="start" n="7294"/>[hnung]<note type="Notiz_zur_Transkription"><title>Textverlust durch Heftung</title></note><milestone unit="end" n="7294"/> entdeckt haben. – U vollendes wenn <persName key="48">Tie<milestone unit="start" n="7295"/>[ck]<note type="Notiz_zur_Transkription"><title>Textverlust durch Heftung</title></note><milestone unit="end" n="7295"/></persName> aus <placeName key="13">Dr.</placeName> kommt, wo werden Sie den hinth<milestone unit="start" n="7296"/>[un.]<note type="Notiz_zur_Transkription"><title>Textverlust durch Heftung</title></note><milestone unit="end" n="7296"/> – Mit <persName key="48">Ihrem Bruder</persName> das Schlafzimmer zu theilen lasse ich mir sehr gern gestatten <milestone unit="start" n="7292"/>[5]<note type="Notiz_zur_Transkription"><title>Paginierung des Editors</title></note><milestone unit="end" n="7292"/> er hat hier bey mir schon so vorlieb genommen; auch ist <persName key="42">Bernhardiʼs</persName> Studirzimmer sehr gut zu diesem Zweck; aber wo wird er das seinige aufschlagen, wenn ich ihn daraus vertreibe? <hi rendition="#PRSPreset1">Übrigens</hi> fürchte ich, daß der Zirkel des Umgangs in <placeName key="15">Berlin</placeName> nur gar zu angenehm u verführerisch für die vielen Arbeiten seyn wird, die ich vorhabe. Ich muß in der That erschrecklich viel beschicken. Außer <name key="79" type="work">den Vorlesungen</name> (wozu ich doch mancherley lesen muß) muß ich am <name key="582" type="work">Tristan</name> fortfahren, ich muß wieder an <name key="344" type="work">den <persName key="4"><hi rend="family:Courier">Shaksp.</hi></persName></name> gehen, ich muß <name key="858" type="work">eine Komödie</name> machen. pq pp pp.<lb/>Wegen dessen was Sie schreiben, daß Ihr Bruder geschrieben, daß ich <hi rend="overstrike:1">gesagt</hi> sage, daß Sie gesagt hätten, daß er gesagt habe, werde ich mich hinreichend zu rechtfertigen wissen. <lb/>Über <name key="6331" type="work">das Sonett <hi rend="offset:4">von <persName key="42">Bernh.</persName></hi></name> muß ich meine Vergeßlichkeit anklagen; ich hatte es zurückgelegt auf den Fall, daß er nichts weiter beytrüge, damit er nicht bloß u allein mit einem Gänsebraten in der poetischen Welt <hi rend="overstrike:1">u der</hi> auftreten möchte. Da ich nun <name key="78" type="work">den Traum</name> sehr spät aus <placeName key="13">Dr.</placeName> wieder<hi rend="overstrike:1">h</hi> erhielt, so vergaß ich es noch zu benutzen. <milestone unit="start" n="7293"/>[6]<note type="Notiz_zur_Transkription"><title>Paginierung des Editors</title></note><milestone unit="end" n="7293"/> Indessen darf sich Bernh. das nicht dauren lassen, er wird diesen Winter <hi rend="overstrike:1">s</hi> gewiß so viel vortreffl. Sachen an Burlesken Sonetten u Distichen machen, daß dieß erste ganz dadurch verdunkelt wird.<lb/><hi rend="overstrike:1">I</hi> Den herzlichsten Dank für die Mittheilung <name key="80" type="work">des Gedichts</name>, es hat mir ungemein gefallen, es ist eine solche Zartheit u Unschuld der Fantasie darin, u es erregt eine süße Rührung. Wir müssen noch mündlich darübe<milestone unit="start" n="27609"/>[r]<note type="Notiz_zur_Transkription"><title>Textverlust durch Klebung</title></note><milestone unit="end" n="27609"/> sprechen.<lb/>Verzeihen Sie dieß abscheuliche Geschm<milestone unit="start" n="7297"/>[ier.]<note type="Notiz_zur_Transkription"><title>Textverlust durch Klebung</title></note><milestone unit="end" n="7297"/> Mir will das Schreiben gar nicht mehr ansteh<milestone unit="start" n="7298"/>[en]<note type="Notiz_zur_Transkription"><title>Textverlust durch Klebung</title></note><milestone unit="end" n="7298"/> da das Sprechen so nahe ist. Leben Sie indes<milestone unit="start" n="7299"/>[sen]<note type="Notiz_zur_Transkription"><title>Textverlust durch Klebung</title></note><milestone unit="end" n="7299"/> recht wohl, die schönsten Grüße an <persName key="42">Bernhard<milestone unit="start" n="7300"/>[i]<note type="Notiz_zur_Transkription"><title>Textverlust durch Klebung</title></note><milestone unit="end" n="7300"/></persName>.<lb/><persName key="23">Caroline</persName> liegt leider wieder zu Bett, doch hoffe ich, soll es bald vorüber gehn.<lb/>Die Zeit meiner, oder wenn <persName key="56">der Bildhauer</persName> mitreist, unsrer Ankunft, will ich noch <hi rend="overstrike:1"><milestone unit="start" n="27610"/>xxxxx</hi><note type="Notiz_zur_Transkription"><title>Nicht entzifferte Streichung</title></note><milestone unit="end" n="27610"/><hi rend="overstrike:1"></hi> <hi rend="offset:4">so</hi> genau melden, als möglich.<lb/>Eben höre ich, das <persName key="137">Goethe</persName> hier ist.</p>', '36_xml_standoff' => '<milestone unit="start" n="7288"/>[1]<note type="Notiz_zur_Transkription"><title>Paginierung des Editors</title></note><milestone unit="end" n="7288"/> <anchor type="b" n="12" ana="10" xml:id="NidB72651"/>J.<anchor type="e" n="12" ana="10" xml:id="NidE72651"/> d. 19 Oct. 1.<lb/>Zuerst meine herzlichsten Glückwünsche zu der Genesung <anchor type="b" n="44" ana="11" xml:id="NidB36656"/>Ihres kleinen Wilhelms<anchor type="e" n="44" ana="11" xml:id="NidE36656"/>. Ich hatte einen Posttag vor dem Empfange <ref target="fud://17">Ihres Briefs</ref> einen von <anchor type="b" n="63" ana="11" xml:id="NidB36688"/>Schütze<anchor type="e" n="63" ana="11" xml:id="NidE36688"/> bekommen, u da dieser wenigstens nichts übles schrieb, gutes daraus geschlossen. Es ist gar nicht recht, <ref target="fud://15">erst eine ängstliche Nachricht</ref> geben u dann so lange nichts von sich hören lassen.<lb/>Den klugen Gedanken mit <anchor type="b" n="56" ana="11" xml:id="NidB36657"/>Ihrem Bruder<anchor type="e" n="56" ana="11" xml:id="NidE36657"/> zusammen zu reisen, um fürs erste Gesellschaft zu haben u dann gewiß willkommen zu seyn wenn ich <anchor type="b" n="56" ana="11" xml:id="NidB36658"/>den Flüchtling<anchor type="e" n="56" ana="11" xml:id="NidE36658"/> mitbrächte, habe ich auch schon lange gehabt. Erst sprach er immer davon, viel früher als ich zu reisen, nun fragt sichs aber sehr, ob er noch zeitig genug fertig wird, um mit mir Gesellschaft machen zu können. In voriger Woche war er anderthalb Tage bey uns, u hat mir versprochen sich möglichst zu beeilen um seine Geschäfte zu beendigen, u nach Empfange <ref target="fud://17">Ihres Briefes</ref> habe ich ihm wieder einen <hi rend="overstrike:1"><milestone unit="start" n="27601"/>Xx<note type="Notiz_zur_Transkription"><title>Nicht entzifferte Streichung</title></note><milestone unit="end" n="27601"/></hi> Ermahnungsbrief des Inhalts geschrieben. Er ist jetzt noch damit beschäftigt die Drapperie u andre Sachen an <anchor type="b" n="1243" ana="12" xml:id="NidB36662"/><anchor type="b" n="137" ana="11" xml:id="NidB36659"/>Göethes<anchor type="e" n="137" ana="11" xml:id="NidE36659"/> Büste<anchor type="e" n="1243" ana="12" xml:id="NidE36662"/> zu machen, wozu ihm Goethe nicht zu sitzen braucht. Dann kommt er hieher, während <milestone unit="start" n="7289"/>[2]<note type="Notiz_zur_Transkription"><title>Paginierung des Editors</title></note><milestone unit="end" n="7289"/> die Form gemacht, u die in <anchor type="b" n="58" ana="10" xml:id="NidB36660"/>Weimar<anchor type="e" n="58" ana="10" xml:id="NidE36660"/> unverzüglich nöthigen Exemplare darin gegossen werden. Diese Zwischenzeit will er benutzen, um hier <anchor type="b" n="1375" ana="12" xml:id="NidB72652"/><anchor type="b" n="62" ana="11" xml:id="NidB36661"/>Schelling<anchor type="e" n="62" ana="11" xml:id="NidE36661"/> zu zeichnen<anchor type="e" n="1375" ana="12" xml:id="NidE72652"/> u Skizzen zu machen. Alsdann muß er noch wieder hinüber, um die Gipsabgüsse überzuarbeiten, u dann wäre er wohl so ziemlich fertig.<lb/><hi rend="overstrike:1"><milestone unit="start" n="27602"/>Xx<note type="Notiz_zur_Transkription"><title>Nicht entzifferte Streichung</title></note><milestone unit="end" n="27602"/></hi> <anchor type="b" n="9059" ana="16" xml:id="NidB72657"/>Ich bin eigentlich schon jetzt frey, denn da ich mit <anchor type="b" n="77" ana="12" xml:id="NidB36663"/>dem Ion<anchor type="e" n="77" ana="12" xml:id="NidE36663"/> nunmehr fertig bin, so ist mein Hauptgeschäft hier bloß noch, selbigen <anchor type="b" n="137" ana="11" xml:id="NidB36664"/>dem alten Meister<anchor type="e" n="137" ana="11" xml:id="NidE36664"/> vorzulegen, dessen Weisheit zu vernehmen u darnach Verabredungen zu treffen.<anchor type="e" n="9059" ana="16" xml:id="NidE72657"/> Heute ist <anchor type="b" n="2762" ana="11" xml:id="NidB36667"/>Wiedemann<anchor type="e" n="2762" ana="11" xml:id="NidE36667"/> <hi rend="offset:-4">der von <anchor type="b" n="171" ana="10" xml:id="NidB36665"/>Paris<anchor type="e" n="171" ana="10" xml:id="NidE36665"/> zurück gekommen</hi> hinüber nach <anchor type="b" n="58" ana="10" xml:id="NidB72656"/>Weimar<anchor type="e" n="58" ana="10" xml:id="NidE72656"/>, da werde ich erfahren ob <anchor type="b" n="137" ana="11" xml:id="NidB72658"/>Goethe<anchor type="e" n="137" ana="11" xml:id="NidE72658"/> noch <anchor type="b" n="12" ana="10" xml:id="NidB72659"/>hieher<anchor type="e" n="12" ana="10" xml:id="NidE72659"/> kommt, wie er versprochen hatte, oder ob ich mich entschließen muß, noch einmal nach <anchor type="b" n="58" ana="10" xml:id="NidB36666"/>W.<anchor type="e" n="58" ana="10" xml:id="NidE36666"/> hinüber zu reisen.<lb/>Sonst wartʼ ich auch noch auf Geld, das ich nächstens von <anchor type="b" n="539" ana="11" xml:id="NidB36668"/>Cotta<anchor type="e" n="539" ana="11" xml:id="NidE36668"/> erhalten muß, theils um noch von hieraus Zahlungen zu besorgen theils um selbst welches zu haben.<lb/>Früher als die ersten Tage des Nov. lange ich wohl <hi rend="offset:4">nicht</hi> in <anchor type="b" n="15" ana="10" xml:id="NidB36669"/>Berlin<anchor type="e" n="15" ana="10" xml:id="NidE36669"/> an, aber später darf ich auch nicht kommen, u ist <anchor type="b" n="56" ana="11" xml:id="NidB36670"/>Ihr Bruder<anchor type="e" n="56" ana="11" xml:id="NidE36670"/> dann nicht fertig, so muß ich ihn zurücklassen so ungern ich es thue.<lb/><milestone unit="start" n="7290"/>[3]<note type="Notiz_zur_Transkription"><title>Paginierung des Editors</title></note><milestone unit="end" n="7290"/> In <anchor type="b" n="12039" ana="12" xml:id="NidB72664"/>der Ankündigung <anchor type="b" n="79" ana="12" xml:id="NidB36671"/>meiner Vorlesungen<anchor type="e" n="79" ana="12" xml:id="NidE36671"/><anchor type="e" n="12039" ana="12" xml:id="NidE72664"/> ist der Anfang derselben nicht bestimmt auf den Tag festgesetzt, sondern der Anfang des Novembers überhaupt genannt. Ich weiß also nicht, ob es nothwendig seyn wird, wenn ich in den ersten Tagen des Nov. eintreffe, noch etwas über den spätern Anfang der Vorlesungen besonders bey den Subscribenten cirkuliren zu lassen. Mir scheint es dienlich die Leute fürs erste in dem Glauben meiner früheren Ankunft u des früheren Anfangs der Vorlesungen zu lassen, damit sie sich desto eher resolviren. Doch <hi rend="overstrike:1">überla</hi> gebe ich es der Weisheit <anchor type="b" n="42" ana="11" xml:id="NidB36672"/><anchor type="b" n="132" ana="11" xml:id="NidB36673"/>der <anchor type="b" n="15" ana="10" xml:id="NidB72660"/>Berlinischen<anchor type="e" n="15" ana="10" xml:id="NidE72660"/> Freunde<anchor type="e" n="132" ana="11" xml:id="NidE36673"/><anchor type="e" n="42" ana="11" xml:id="NidE36672"/> anheim, die sich dieser Besorgung überhaupt angenommen haben, so wie auch alles <hi rend="overstrike:1"><milestone unit="start" n="27604"/>X<note type="Textkorrektur"><title>Nicht entzifferte Streichung</title></note><milestone unit="end" n="27604"/></hi> andre die Sache betreffende. ZB. ob wegen des Auditoriums etwas vor meiner Ankunft abgeschlossen werden muß. Auf keinen Fall müßte es doch geschehen, bis wir erst ein 40 bezahlende Subscribenten wirklich auf dem Papier haben. Könnten nicht mehre Listen seyn, wenn <anchor type="b" n="82" ana="11" xml:id="NidB36674"/>Fr. von Berg<anchor type="e" n="82" ana="11" xml:id="NidE36674"/> die eine so lange behält (vielleicht weil sie manche Leute, die sich unterzeichnen sollen, nicht so bald sieht) Könnte nicht <milestone unit="start" n="7291"/>[4]<note type="Notiz_zur_Transkription"><title>Paginierung des Editors</title></note><milestone unit="end" n="7291"/> zB. eine zweyte eben so die für Geistreich berühmten Namen an der Spitze führen, wie die andre die Vornehmen? Wenigstens will ich <hi rend="overstrike:1"><milestone unit="start" n="27603"/>xxx<note type="Notiz_zur_Transkription"><title>Nicht entzifferte Streichung</title></note><milestone unit="end" n="27603"/></hi> die Freunde, welche Freybillets erhalten, bitten, sich auch zu unterzeichnen damit wir Verstand auf die Liste bekommen.<lb/>Wenn <anchor type="b" n="74" ana="11" xml:id="NidB36675"/>Mad. Unzelmann<anchor type="e" n="74" ana="11" xml:id="NidE36675"/> <anchor type="b" n="12039" ana="12" xml:id="NidB72665"/>die Ankündigung<anchor type="e" n="12039" ana="12" xml:id="NidE72665"/> noch nicht erhalten hat, so bitte ich ihr einige Exemplare davon zu schicken. Ich schrieb es <anchor type="b" n="63" ana="11" xml:id="NidB72662"/>Schützeʼn<anchor type="e" n="63" ana="11" xml:id="NidE72662"/>, den aber wohl mein Brief nicht mehr in <anchor type="b" n="15" ana="10" xml:id="NidB72663"/>Berlin<anchor type="e" n="15" ana="10" xml:id="NidE72663"/> getroffen hat. Es thut mir Leid ihn dort bey meiner Ankunft nicht vorzufinden, doch wird er ja nicht sehr lange ausbleiben.<lb/>Das Anerbieten einen Platz in Ihrer Wohnung eingeräumt zu erhalten, ist mir das Willkommenste von der Welt, u ich neh<milestone unit="start" n="27608"/>[me]<note type="Notiz_zur_Transkription"><title>Textverlust durch Heftung</title></note><milestone unit="end" n="27608"/> es freudig an, wenn ich sicher seyn kann keine Beschwerde zu verursachen. Wie sichs aber fügen soll, da <anchor type="b" n="56" ana="11" xml:id="NidB36676"/>Ihr Bruder<anchor type="e" n="56" ana="11" xml:id="NidE36676"/> auch einen Theil des Winter dort zubringen wird, sehe ich nicht ganz ein, <hi rend="overstrike:1">bis</hi> wenn Sie nicht ein bis dahin unbekannte Zimmer in Ihrer Wo<milestone unit="start" n="7294"/>[hnung]<note type="Notiz_zur_Transkription"><title>Textverlust durch Heftung</title></note><milestone unit="end" n="7294"/> entdeckt haben. – U vollendes wenn <anchor type="b" n="48" ana="11" xml:id="NidB36677"/>Tie<milestone unit="start" n="7295"/>[ck]<note type="Notiz_zur_Transkription"><title>Textverlust durch Heftung</title></note><milestone unit="end" n="7295"/><anchor type="e" n="48" ana="11" xml:id="NidE36677"/> aus <anchor type="b" n="13" ana="10" xml:id="NidB36678"/>Dr.<anchor type="e" n="13" ana="10" xml:id="NidE36678"/> kommt, wo werden Sie den hinth<milestone unit="start" n="7296"/>[un.]<note type="Notiz_zur_Transkription"><title>Textverlust durch Heftung</title></note><milestone unit="end" n="7296"/> – Mit <anchor type="b" n="48" ana="11" xml:id="NidB36694"/>Ihrem Bruder<anchor type="e" n="48" ana="11" xml:id="NidE36694"/> das Schlafzimmer zu theilen lasse ich mir sehr gern gestatten <milestone unit="start" n="7292"/>[5]<note type="Notiz_zur_Transkription"><title>Paginierung des Editors</title></note><milestone unit="end" n="7292"/> er hat hier bey mir schon so vorlieb genommen; auch ist <anchor type="b" n="42" ana="11" xml:id="NidB36679"/>Bernhardiʼs<anchor type="e" n="42" ana="11" xml:id="NidE36679"/> Studirzimmer sehr gut zu diesem Zweck; aber wo wird er das seinige aufschlagen, wenn ich ihn daraus vertreibe? <hi rendition="#PRSPreset1">Übrigens</hi> fürchte ich, daß der Zirkel des Umgangs in <anchor type="b" n="15" ana="10" xml:id="NidB72666"/>Berlin<anchor type="e" n="15" ana="10" xml:id="NidE72666"/> nur gar zu angenehm u verführerisch für die vielen Arbeiten seyn wird, die ich vorhabe. Ich muß in der That erschrecklich viel beschicken. Außer <anchor type="b" n="79" ana="12" xml:id="NidB72667"/>den Vorlesungen<anchor type="e" n="79" ana="12" xml:id="NidE72667"/> (wozu ich doch mancherley lesen muß) muß ich am <anchor type="b" n="582" ana="12" xml:id="NidB36680"/>Tristan<anchor type="e" n="582" ana="12" xml:id="NidE36680"/> fortfahren, ich muß wieder an <anchor type="b" n="344" ana="12" xml:id="NidB36681"/>den <anchor type="b" n="4" ana="11" xml:id="NidB72668"/><hi rend="family:Courier">Shaksp.</hi><anchor type="e" n="4" ana="11" xml:id="NidE72668"/><anchor type="e" n="344" ana="12" xml:id="NidE36681"/> gehen, ich muß <anchor type="b" n="858" ana="12" xml:id="NidB72669"/>eine Komödie<anchor type="e" n="858" ana="12" xml:id="NidE72669"/> machen. pq pp pp.<lb/><anchor type="b" n="9059" ana="16" xml:id="NidB72670"/>Wegen dessen was Sie schreiben, daß Ihr Bruder geschrieben, daß ich <hi rend="overstrike:1">gesagt</hi> sage, daß Sie gesagt hätten, daß er gesagt habe, werde ich mich hinreichend zu rechtfertigen wissen.<anchor type="e" n="9059" ana="16" xml:id="NidE72670"/> <lb/>Über <anchor type="b" n="6331" ana="12" xml:id="NidB72671"/>das Sonett <hi rend="offset:4">von <anchor type="b" n="42" ana="11" xml:id="NidB36682"/>Bernh.<anchor type="e" n="42" ana="11" xml:id="NidE36682"/></hi><anchor type="e" n="6331" ana="12" xml:id="NidE72671"/> muß ich meine Vergeßlichkeit anklagen; ich hatte es zurückgelegt auf den Fall, daß er nichts weiter beytrüge, damit er nicht bloß u allein mit einem Gänsebraten in der poetischen Welt <hi rend="overstrike:1">u der</hi> auftreten möchte. Da ich nun <anchor type="b" n="78" ana="12" xml:id="NidB36686"/>den Traum<anchor type="e" n="78" ana="12" xml:id="NidE36686"/> sehr spät aus <anchor type="b" n="13" ana="10" xml:id="NidB36687"/>Dr.<anchor type="e" n="13" ana="10" xml:id="NidE36687"/> wieder<hi rend="overstrike:1">h</hi> erhielt, so vergaß ich es noch zu benutzen. <milestone unit="start" n="7293"/>[6]<note type="Notiz_zur_Transkription"><title>Paginierung des Editors</title></note><milestone unit="end" n="7293"/> Indessen darf sich Bernh. das nicht dauren lassen, er wird diesen Winter <hi rend="overstrike:1">s</hi> gewiß so viel vortreffl. Sachen an Burlesken Sonetten u Distichen machen, daß dieß erste ganz dadurch verdunkelt wird.<lb/><hi rend="overstrike:1">I</hi> Den herzlichsten Dank für die Mittheilung <anchor type="b" n="80" ana="12" xml:id="NidB36695"/>des Gedichts<anchor type="e" n="80" ana="12" xml:id="NidE36695"/>, es hat mir ungemein gefallen, es ist eine solche Zartheit u Unschuld der Fantasie darin, u es erregt eine süße Rührung. Wir müssen noch mündlich darübe<milestone unit="start" n="27609"/>[r]<note type="Notiz_zur_Transkription"><title>Textverlust durch Klebung</title></note><milestone unit="end" n="27609"/> sprechen.<lb/><anchor type="b" n="9059" ana="16" xml:id="NidB72673"/>Verzeihen Sie dieß abscheuliche Geschm<milestone unit="start" n="7297"/>[ier.]<note type="Notiz_zur_Transkription"><title>Textverlust durch Klebung</title></note><milestone unit="end" n="7297"/> Mir will das Schreiben gar nicht mehr ansteh<milestone unit="start" n="7298"/>[en]<note type="Notiz_zur_Transkription"><title>Textverlust durch Klebung</title></note><milestone unit="end" n="7298"/> da das Sprechen so nahe ist.<anchor type="e" n="9059" ana="16" xml:id="NidE72673"/> Leben Sie indes<milestone unit="start" n="7299"/>[sen]<note type="Notiz_zur_Transkription"><title>Textverlust durch Klebung</title></note><milestone unit="end" n="7299"/> recht wohl, die schönsten Grüße an <anchor type="b" n="42" ana="11" 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Auf Anregung ihres Bruders Ludwig publizierte Sophie Bernhardi anonym ihre ersten Erzählungen in der Reihe „Straußfedern“ (1796 /1797). 1799 heiratete sie August Ferdinand Bernhardi, einen Freund und Lehrer ihres Bruders Ludwig Tieck. Dieser gab zwei ihrer Lustspiele in den „Bambocciaden“ im Jahr 1800 heraus. 1804 traf Sophie Bernhardi den Entschluss, ihren Gatten zu verlassen, und begab sich daraufhin mit ihren Söhnen nach Rom, begleitet von dem estnischen Baron Karl Gregor von Knorring, den sie später heiraten sollte. 1805 konvertierte Sophie Bernhardi in Rom zum Katholizismus, in der Hoffnung, der preußischen Verfolgung zu entgehen und ihre beiden Söhne behalten zu dürfen. Ihre Ehe mit Bernhardi wurde 1806 /1807 rechtskräftig geschieden, doch der Sorgerechtsstreit hielt bis 1808 an. In den Folgejahren lebte sie zeitweilig in München, Wien und Dresden und erfuhr stets finanzielle Unterstützung durch ihren Bruder und durch AWS, den sie regelmäßig um Geld bat. 1810 heiratete sie Karl Gregor von Knorring, dem sie auf seinen estnischen Landsitz folgte. Von 1820 bis 1822 reiste die Familie Knorring nach Deutschland, kehrte anschließend jedoch nach Estland zurück. Sophie tat sich früh als Autorin hervor. Ihre Schriften umfassen Gedichte, Erzählungen, zwei Romane und mehrere Schauspiele.', '39_quellen' => 'NDB@https://www.deutsche-biographie.de/sfz4032.html#ndbcontent@ WBIS@http://db.saur.de/WBIS/basicSearch.jsf@D734-038-X@ Wikipedia@https://de.wikipedia.org/wiki/Sophie_Tieck@', '39_sterbeort' => array( 'ID' => '2527', 'content' => 'Reval', 'bemerkung' => 'GND:4076684-6', 'LmAdd' => array() ), '39_gebdatumfrei' => '1779 (andersl.)', '39_geburtsort' => array( 'ID' => '15', 'content' => 'Berlin', 'bemerkung' => 'GND:2004272-3', 'LmAdd' => array() ), '39_beziehung' => 'AWS lernte Sophie Tieck 1800 in Berlin kennen. Obwohl sie bereits mit August Ferdinand Bernhardi verheiratet war, begann sie eine Affäre mit AWS, wohl vor allem, um der unglücklichen Ehe mit Bernhardi zu entkommen. Im Kontext ihrer Trennung von ihrem Ehemann wurde die Liaison ein öffentlicher Skandal. Auch die Vaterschaft Bernhardis im Hinblick auf ihren Sohn Felix Theodor wurde in Zweifel gezogen; so machte Sophie selbst immer wieder Andeutungen, dass Schlegel der Vater sei. In den Trennungsjahren unterstützte AWS sie finanziell. Er förderte zudem ihre schriftstellerische Begabung durch die Befürwortung ihrer Mitarbeit am „Musen-Almanach auf das Jahr 1802“ sowie als Herausgeber ihrer Bearbeitung des epischen Gedichtes „Flore und Blancheflur“ (1822).', '39_dbid' => '118973665', '39_status_person' => 'Vollständig', '39_preasentation' => true, '39_sourcename0' => 'AWS-ap-00fg-0.jpg', 'folders' => array( (int) 0 => 'Personen', (int) 1 => 'Personen' ), '_label' => '', '_descr' => '', '_model' => 'Person', '_model_title' => 'Person', '_model_titles' => 'People', '_url' => '' ) $version = 'version-07-19' $domain = 'https://august-wilhelm-schlegel.de' $url = 'https://august-wilhelm-schlegel.de/version-07-19' $purl_web = 'https://august-wilhelm-schlegel.de/version-07-19/briefid/1963' $state = '01.07.2019' $citation = 'Digitale Edition der Korrespondenz August Wilhelm Schlegels [01.07.2019]; August Wilhelm von Schlegel an Sophie Bernhardi; 19.10.1801' $lettermsg1 = 'August Wilhelm Schlegel: Digitale Edition der Korrespondenz [Version-07-19]' $lettermsg2 = ' <a href="https://august-wilhelm-schlegel.de/version-07-19/briefid/1963">https://august-wilhelm-schlegel.de/version-07-19/briefid/1963</a>.' $caption = array( 'exists' => '1', 'content' => 'Digitalisat Handschrift' ) $tab = 'manuscript' $n = (int) 1 $image = '/cake_fud/files/temp/images/dzi/AWS-aw-0574-k.jpg.xml'
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[1] J. d. 19 Oct. 1.
Zuerst meine herzlichsten Glückwünsche zu der Genesung Ihres kleinen Wilhelms. Ich hatte einen Posttag vor dem Empfange Ihres Briefs einen von Schütze bekommen, u da dieser wenigstens nichts übles schrieb, gutes daraus geschlossen. Es ist gar nicht recht, erst eine ängstliche Nachricht geben u dann so lange nichts von sich hören lassen.
Den klugen Gedanken mit Ihrem Bruder zusammen zu reisen, um fürs erste Gesellschaft zu haben u dann gewiß willkommen zu seyn wenn ich den Flüchtling mitbrächte, habe ich auch schon lange gehabt. Erst sprach er immer davon, viel früher als ich zu reisen, nun fragt sichs aber sehr, ob er noch zeitig genug fertig wird, um mit mir Gesellschaft machen zu können. In voriger Woche war er anderthalb Tage bey uns, u hat mir versprochen sich möglichst zu beeilen um seine Geschäfte zu beendigen, u nach Empfange Ihres Briefes habe ich ihm wieder einen Xx Ermahnungsbrief des Inhalts geschrieben. Er ist jetzt noch damit beschäftigt die Drapperie u andre Sachen an Göethes Büste zu machen, wozu ihm Goethe nicht zu sitzen braucht. Dann kommt er hieher, während [2] die Form gemacht, u die in Weimar unverzüglich nöthigen Exemplare darin gegossen werden. Diese Zwischenzeit will er benutzen, um hier Schelling zu zeichnen u Skizzen zu machen. Alsdann muß er noch wieder hinüber, um die Gipsabgüsse überzuarbeiten, u dann wäre er wohl so ziemlich fertig.
Xx Ich bin eigentlich schon jetzt frey, denn da ich mit dem Ion nunmehr fertig bin, so ist mein Hauptgeschäft hier bloß noch, selbigen dem alten Meister vorzulegen, dessen Weisheit zu vernehmen u darnach Verabredungen zu treffen. Heute ist Wiedemann der von Paris zurück gekommen hinüber nach Weimar, da werde ich erfahren ob Goethe noch hieher kommt, wie er versprochen hatte, oder ob ich mich entschließen muß, noch einmal nach W. hinüber zu reisen.
Sonst wartʼ ich auch noch auf Geld, das ich nächstens von Cotta erhalten muß, theils um noch von hieraus Zahlungen zu besorgen theils um selbst welches zu haben.
Früher als die ersten Tage des Nov. lange ich wohl nicht in Berlin an, aber später darf ich auch nicht kommen, u ist Ihr Bruder dann nicht fertig, so muß ich ihn zurücklassen so ungern ich es thue.
[3] In der Ankündigung meiner Vorlesungen ist der Anfang derselben nicht bestimmt auf den Tag festgesetzt, sondern der Anfang des Novembers überhaupt genannt. Ich weiß also nicht, ob es nothwendig seyn wird, wenn ich in den ersten Tagen des Nov. eintreffe, noch etwas über den spätern Anfang der Vorlesungen besonders bey den Subscribenten cirkuliren zu lassen. Mir scheint es dienlich die Leute fürs erste in dem Glauben meiner früheren Ankunft u des früheren Anfangs der Vorlesungen zu lassen, damit sie sich desto eher resolviren. Doch überla gebe ich es der Weisheit der Berlinischen Freunde anheim, die sich dieser Besorgung überhaupt angenommen haben, so wie auch alles X andre die Sache betreffende. ZB. ob wegen des Auditoriums etwas vor meiner Ankunft abgeschlossen werden muß. Auf keinen Fall müßte es doch geschehen, bis wir erst ein 40 bezahlende Subscribenten wirklich auf dem Papier haben. Könnten nicht mehre Listen seyn, wenn Fr. von Berg die eine so lange behält (vielleicht weil sie manche Leute, die sich unterzeichnen sollen, nicht so bald sieht) Könnte nicht [4] zB. eine zweyte eben so die für Geistreich berühmten Namen an der Spitze führen, wie die andre die Vornehmen? Wenigstens will ich xxx die Freunde, welche Freybillets erhalten, bitten, sich auch zu unterzeichnen damit wir Verstand auf die Liste bekommen.
Wenn Mad. Unzelmann die Ankündigung noch nicht erhalten hat, so bitte ich ihr einige Exemplare davon zu schicken. Ich schrieb es Schützeʼn, den aber wohl mein Brief nicht mehr in Berlin getroffen hat. Es thut mir Leid ihn dort bey meiner Ankunft nicht vorzufinden, doch wird er ja nicht sehr lange ausbleiben.
Das Anerbieten einen Platz in Ihrer Wohnung eingeräumt zu erhalten, ist mir das Willkommenste von der Welt, u ich neh[me] es freudig an, wenn ich sicher seyn kann keine Beschwerde zu verursachen. Wie sichs aber fügen soll, da Ihr Bruder auch einen Theil des Winter dort zubringen wird, sehe ich nicht ganz ein, bis wenn Sie nicht ein bis dahin unbekannte Zimmer in Ihrer Wo[hnung] entdeckt haben. – U vollendes wenn Tie[ck] aus Dr. kommt, wo werden Sie den hinth[un.] – Mit Ihrem Bruder das Schlafzimmer zu theilen lasse ich mir sehr gern gestatten [5] er hat hier bey mir schon so vorlieb genommen; auch ist Bernhardiʼs Studirzimmer sehr gut zu diesem Zweck; aber wo wird er das seinige aufschlagen, wenn ich ihn daraus vertreibe? Übrigens fürchte ich, daß der Zirkel des Umgangs in Berlin nur gar zu angenehm u verführerisch für die vielen Arbeiten seyn wird, die ich vorhabe. Ich muß in der That erschrecklich viel beschicken. Außer den Vorlesungen (wozu ich doch mancherley lesen muß) muß ich am Tristan fortfahren, ich muß wieder an den Shaksp. gehen, ich muß eine Komödie machen. pq pp pp.
Wegen dessen was Sie schreiben, daß Ihr Bruder geschrieben, daß ich gesagt sage, daß Sie gesagt hätten, daß er gesagt habe, werde ich mich hinreichend zu rechtfertigen wissen.
Über das Sonett von Bernh. muß ich meine Vergeßlichkeit anklagen; ich hatte es zurückgelegt auf den Fall, daß er nichts weiter beytrüge, damit er nicht bloß u allein mit einem Gänsebraten in der poetischen Welt u der auftreten möchte. Da ich nun den Traum sehr spät aus Dr. wiederh erhielt, so vergaß ich es noch zu benutzen. [6] Indessen darf sich Bernh. das nicht dauren lassen, er wird diesen Winter s gewiß so viel vortreffl. Sachen an Burlesken Sonetten u Distichen machen, daß dieß erste ganz dadurch verdunkelt wird.
I Den herzlichsten Dank für die Mittheilung des Gedichts, es hat mir ungemein gefallen, es ist eine solche Zartheit u Unschuld der Fantasie darin, u es erregt eine süße Rührung. Wir müssen noch mündlich darübe[r] sprechen.
Verzeihen Sie dieß abscheuliche Geschm[ier.] Mir will das Schreiben gar nicht mehr ansteh[en] da das Sprechen so nahe ist. Leben Sie indes[sen] recht wohl, die schönsten Grüße an Bernhard[i].
Caroline liegt leider wieder zu Bett, doch hoffe ich, soll es bald vorüber gehn.
Die Zeit meiner, oder wenn der Bildhauer mitreist, unsrer Ankunft, will ich noch xxxxx so genau melden, als möglich.
Eben höre ich, das Goethe hier ist.
Zuerst meine herzlichsten Glückwünsche zu der Genesung Ihres kleinen Wilhelms. Ich hatte einen Posttag vor dem Empfange Ihres Briefs einen von Schütze bekommen, u da dieser wenigstens nichts übles schrieb, gutes daraus geschlossen. Es ist gar nicht recht, erst eine ängstliche Nachricht geben u dann so lange nichts von sich hören lassen.
Den klugen Gedanken mit Ihrem Bruder zusammen zu reisen, um fürs erste Gesellschaft zu haben u dann gewiß willkommen zu seyn wenn ich den Flüchtling mitbrächte, habe ich auch schon lange gehabt. Erst sprach er immer davon, viel früher als ich zu reisen, nun fragt sichs aber sehr, ob er noch zeitig genug fertig wird, um mit mir Gesellschaft machen zu können. In voriger Woche war er anderthalb Tage bey uns, u hat mir versprochen sich möglichst zu beeilen um seine Geschäfte zu beendigen, u nach Empfange Ihres Briefes habe ich ihm wieder einen Xx Ermahnungsbrief des Inhalts geschrieben. Er ist jetzt noch damit beschäftigt die Drapperie u andre Sachen an Göethes Büste zu machen, wozu ihm Goethe nicht zu sitzen braucht. Dann kommt er hieher, während [2] die Form gemacht, u die in Weimar unverzüglich nöthigen Exemplare darin gegossen werden. Diese Zwischenzeit will er benutzen, um hier Schelling zu zeichnen u Skizzen zu machen. Alsdann muß er noch wieder hinüber, um die Gipsabgüsse überzuarbeiten, u dann wäre er wohl so ziemlich fertig.
Xx Ich bin eigentlich schon jetzt frey, denn da ich mit dem Ion nunmehr fertig bin, so ist mein Hauptgeschäft hier bloß noch, selbigen dem alten Meister vorzulegen, dessen Weisheit zu vernehmen u darnach Verabredungen zu treffen. Heute ist Wiedemann der von Paris zurück gekommen hinüber nach Weimar, da werde ich erfahren ob Goethe noch hieher kommt, wie er versprochen hatte, oder ob ich mich entschließen muß, noch einmal nach W. hinüber zu reisen.
Sonst wartʼ ich auch noch auf Geld, das ich nächstens von Cotta erhalten muß, theils um noch von hieraus Zahlungen zu besorgen theils um selbst welches zu haben.
Früher als die ersten Tage des Nov. lange ich wohl nicht in Berlin an, aber später darf ich auch nicht kommen, u ist Ihr Bruder dann nicht fertig, so muß ich ihn zurücklassen so ungern ich es thue.
[3] In der Ankündigung meiner Vorlesungen ist der Anfang derselben nicht bestimmt auf den Tag festgesetzt, sondern der Anfang des Novembers überhaupt genannt. Ich weiß also nicht, ob es nothwendig seyn wird, wenn ich in den ersten Tagen des Nov. eintreffe, noch etwas über den spätern Anfang der Vorlesungen besonders bey den Subscribenten cirkuliren zu lassen. Mir scheint es dienlich die Leute fürs erste in dem Glauben meiner früheren Ankunft u des früheren Anfangs der Vorlesungen zu lassen, damit sie sich desto eher resolviren. Doch überla gebe ich es der Weisheit der Berlinischen Freunde anheim, die sich dieser Besorgung überhaupt angenommen haben, so wie auch alles X andre die Sache betreffende. ZB. ob wegen des Auditoriums etwas vor meiner Ankunft abgeschlossen werden muß. Auf keinen Fall müßte es doch geschehen, bis wir erst ein 40 bezahlende Subscribenten wirklich auf dem Papier haben. Könnten nicht mehre Listen seyn, wenn Fr. von Berg die eine so lange behält (vielleicht weil sie manche Leute, die sich unterzeichnen sollen, nicht so bald sieht) Könnte nicht [4] zB. eine zweyte eben so die für Geistreich berühmten Namen an der Spitze führen, wie die andre die Vornehmen? Wenigstens will ich xxx die Freunde, welche Freybillets erhalten, bitten, sich auch zu unterzeichnen damit wir Verstand auf die Liste bekommen.
Wenn Mad. Unzelmann die Ankündigung noch nicht erhalten hat, so bitte ich ihr einige Exemplare davon zu schicken. Ich schrieb es Schützeʼn, den aber wohl mein Brief nicht mehr in Berlin getroffen hat. Es thut mir Leid ihn dort bey meiner Ankunft nicht vorzufinden, doch wird er ja nicht sehr lange ausbleiben.
Das Anerbieten einen Platz in Ihrer Wohnung eingeräumt zu erhalten, ist mir das Willkommenste von der Welt, u ich neh[me] es freudig an, wenn ich sicher seyn kann keine Beschwerde zu verursachen. Wie sichs aber fügen soll, da Ihr Bruder auch einen Theil des Winter dort zubringen wird, sehe ich nicht ganz ein, bis wenn Sie nicht ein bis dahin unbekannte Zimmer in Ihrer Wo[hnung] entdeckt haben. – U vollendes wenn Tie[ck] aus Dr. kommt, wo werden Sie den hinth[un.] – Mit Ihrem Bruder das Schlafzimmer zu theilen lasse ich mir sehr gern gestatten [5] er hat hier bey mir schon so vorlieb genommen; auch ist Bernhardiʼs Studirzimmer sehr gut zu diesem Zweck; aber wo wird er das seinige aufschlagen, wenn ich ihn daraus vertreibe? Übrigens fürchte ich, daß der Zirkel des Umgangs in Berlin nur gar zu angenehm u verführerisch für die vielen Arbeiten seyn wird, die ich vorhabe. Ich muß in der That erschrecklich viel beschicken. Außer den Vorlesungen (wozu ich doch mancherley lesen muß) muß ich am Tristan fortfahren, ich muß wieder an den Shaksp. gehen, ich muß eine Komödie machen. pq pp pp.
Wegen dessen was Sie schreiben, daß Ihr Bruder geschrieben, daß ich gesagt sage, daß Sie gesagt hätten, daß er gesagt habe, werde ich mich hinreichend zu rechtfertigen wissen.
Über das Sonett von Bernh. muß ich meine Vergeßlichkeit anklagen; ich hatte es zurückgelegt auf den Fall, daß er nichts weiter beytrüge, damit er nicht bloß u allein mit einem Gänsebraten in der poetischen Welt u der auftreten möchte. Da ich nun den Traum sehr spät aus Dr. wiederh erhielt, so vergaß ich es noch zu benutzen. [6] Indessen darf sich Bernh. das nicht dauren lassen, er wird diesen Winter s gewiß so viel vortreffl. Sachen an Burlesken Sonetten u Distichen machen, daß dieß erste ganz dadurch verdunkelt wird.
I Den herzlichsten Dank für die Mittheilung des Gedichts, es hat mir ungemein gefallen, es ist eine solche Zartheit u Unschuld der Fantasie darin, u es erregt eine süße Rührung. Wir müssen noch mündlich darübe[r] sprechen.
Verzeihen Sie dieß abscheuliche Geschm[ier.] Mir will das Schreiben gar nicht mehr ansteh[en] da das Sprechen so nahe ist. Leben Sie indes[sen] recht wohl, die schönsten Grüße an Bernhard[i].
Caroline liegt leider wieder zu Bett, doch hoffe ich, soll es bald vorüber gehn.
Die Zeit meiner, oder wenn der Bildhauer mitreist, unsrer Ankunft, will ich noch xxxxx so genau melden, als möglich.
Eben höre ich, das Goethe hier ist.