• August Wilhelm von Schlegel an Philipp Joseph von Rehfues

  • Absendeort: Bonn · Empfangsort: Römlinghoven · Datum: 26.09.1839
Editionsstatus: Neu transkribiert und ausgezeichnet; zweimal kollationiert
    Briefkopfdaten
  • Absender: August Wilhelm von Schlegel
  • Empfänger: Philipp Joseph von Rehfues
  • Absendeort: Bonn
  • Empfangsort: Römlinghoven
  • Datum: 26.09.1839
    Handschrift
  • Datengeber: Bonn, Universitäts- und Landesbibliothek
  • OAI Id: 1917615
  • Signatur: S 1392 : 29
  • Blatt-/Seitenzahl: 1 e. Br. (1 Doppelbl.=2 S.)
  • Incipit: „[1] Bonn d. 26sten Sept. 39.
    Ew. Hochwohlgeboren
    Auftrage gemäß habe ich gestern bei dem Bildhauer Heidel die alte Bildsäule sehr genau [...]“
    Sprache
  • Deutsch
    Editorische Bearbeitung
  • Bamberg, Claudia
  • Strobel, Jochen
[1] Bonn d. 26sten Sept. 39.
Ew. Hochwohlgeboren
Auftrage gemäß habe ich gestern bei dem Bildhauer Heidel die alte Bildsäule sehr genau besichtigt. Meine Bemerkungen schriftlich vorzulegen, würde zu weitläuftig ausfallen; sollten Sie aber auf einen Vormittag in die Stadt kommen, so bitte ich, mich es wissen zu lassen, damit ich Ihnen zu Erstattung eines mündlichen Berichtes aufwarten könne.
Heute Morgen lud ich Hrn. Ritschl, der sich viel mit Archäologie beschäftigt u. dessen Erinnerungen aus Italien noch frisch sind, zu gemeinschaftlicher Besichtigung ein; er war aber eben im Begriff eine kleine Reise auf acht Tage anzutreten. Nach seiner Zurückkunft wird noch Zeit dazu seyn, da Hr. Heidel erst in drei Wochen abzureisen gedenkt. Der gefoderte Preis scheint mir etwas hoch zu seyn. Ich habe noch gar kein Gebot gethan.
[2] Bei der Beurtheilung von Kunstsachen vermisse ich jetzt DʼAltons hellen und sichern Blick und praktische Kenntnisse, die, wie ich fürchte, uns für immer verloren seyn werden.
Mit ausgezeichneter Verehrung
Ew. Hochwohlgeb.
gehorsamster
AWvSchlegel
[3] Ew. Hochwohlg.
habe ich die Ehre, ghst zu erwiedern, daß ich, so wie ich in die Stadt komme, Ihnen aufzuwarten die Ehre haben werde.
Inzwischen braucht es für den Ankauf gar kein motivirtes Urtheil. Finden Ew. Hochw. daß das Bildwerk für das rhein. Museum erworben zu werden verdient, so kaufen sie es nur immerhin. In diesem Fall würde der
geforderte Preis nicht zu hoch sein; besonders da damit ein reich ausgezeichnetes tTalent auf seiner Laufbahn gefördert wird.
Mit inniger Verehrung,
R.
Römlingshofen, d. 26. Sept. 39.
[4] [leer]
[1] Bonn d. 26sten Sept. 39.
Ew. Hochwohlgeboren
Auftrage gemäß habe ich gestern bei dem Bildhauer Heidel die alte Bildsäule sehr genau besichtigt. Meine Bemerkungen schriftlich vorzulegen, würde zu weitläuftig ausfallen; sollten Sie aber auf einen Vormittag in die Stadt kommen, so bitte ich, mich es wissen zu lassen, damit ich Ihnen zu Erstattung eines mündlichen Berichtes aufwarten könne.
Heute Morgen lud ich Hrn. Ritschl, der sich viel mit Archäologie beschäftigt u. dessen Erinnerungen aus Italien noch frisch sind, zu gemeinschaftlicher Besichtigung ein; er war aber eben im Begriff eine kleine Reise auf acht Tage anzutreten. Nach seiner Zurückkunft wird noch Zeit dazu seyn, da Hr. Heidel erst in drei Wochen abzureisen gedenkt. Der gefoderte Preis scheint mir etwas hoch zu seyn. Ich habe noch gar kein Gebot gethan.
[2] Bei der Beurtheilung von Kunstsachen vermisse ich jetzt DʼAltons hellen und sichern Blick und praktische Kenntnisse, die, wie ich fürchte, uns für immer verloren seyn werden.
Mit ausgezeichneter Verehrung
Ew. Hochwohlgeb.
gehorsamster
AWvSchlegel
[3] Ew. Hochwohlg.
habe ich die Ehre, ghst zu erwiedern, daß ich, so wie ich in die Stadt komme, Ihnen aufzuwarten die Ehre haben werde.
Inzwischen braucht es für den Ankauf gar kein motivirtes Urtheil. Finden Ew. Hochw. daß das Bildwerk für das rhein. Museum erworben zu werden verdient, so kaufen sie es nur immerhin. In diesem Fall würde der
geforderte Preis nicht zu hoch sein; besonders da damit ein reich ausgezeichnetes tTalent auf seiner Laufbahn gefördert wird.
Mit inniger Verehrung,
R.
Römlingshofen, d. 26. Sept. 39.
[4] [leer]
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