• August Wilhelm von Schlegel an Christian Gottfried Daniel Nees von Esenbeck

  • Absendeort: Bonn · Empfangsort: Poppelsdorf · Datum: 13.12.1823
Editionsstatus: Neu transkribiert und ausgezeichnet; zweimal kollationiert
    Briefkopfdaten
  • Absender: August Wilhelm von Schlegel
  • Empfänger: Christian Gottfried Daniel Nees von Esenbeck
  • Absendeort: Bonn
  • Empfangsort: Poppelsdorf
  • Datum: 13.12.1823
    Handschrift
  • Datengeber: Dresden, Sächsische Landesbibliothek - Staats- und Universitätsbibliothek
  • OAI Id: DE-611-37142
  • Signatur: Mscr.Dresd.e.90,XX,Bd.5,Nr.42(1)
  • Blatt-/Seitenzahl: 1 S. auf Doppelbl., hs. m. U. u. Adresse
  • Format: 21,7 x 13,6 cm
  • Incipit: „[1] Bonn Sonnabend Mittag.
    d. 13ten Dec. 1823
    Ich weiß nicht, mein verehrtester Herr und Freund, ob ich den Sinn Ihrer mir [...]“
    Sprache
  • Deutsch
  • Sanskrit
    Editorische Bearbeitung
  • Bamberg, Claudia
  • Varwig, Olivia
[1] Bonn Sonnabend Mittag.
d. 13ten Dec. 1823
Ich weiß nicht, mein verehrtester Herr und Freund, ob ich den Sinn Ihrer mir so eben erst zugekommenen Anfrage richtig gefaßt habe. Wenn Sie ein Wort begehren, welches mit dieser Bedeutung, und vollends als Pflanzenname, sich schon fertig zusammengesetzt in den Wörterbüchern vorfände, so möchte es schwer aufzutreiben seyn. Wenn es aber nur darum zu thun ist, nach erlaubter Willkühr einer Pflanze einen Namen aus Elementen, und nach grammatischen Gesetzen des Sanskrit gebildet, mit dieser Bedeutung beyzulegen, so bin ich sogleich bey der Hand. Piṣâcha-nakha. (ausgesprochen pisátscha p) nakha heißt Nagel, dann auch Klaue beym Tiger, Geyer pp Pisâcha sind Blutsauger, dämonische Menschenfresser.
Ich habe mir seit meiner Rückkehr täglich vorgenommen, Sie zu besuchen. Mancherley Geschäfte, dann auch die schlimme Witterung haben mich abgehalten. Nächstens hoffe ich gewiß dieses Vergnügen zu haben.
Ganz der Ihrige
Schlegel
piśācanakha pisâcha-nakha
[2] [leer]
[3] [leer]
[4] An
Herrn Professor und Präsidenten
Nees von Esenbeck Hochwohlgeb.
in
Poppelsdorf
[1] Bonn Sonnabend Mittag.
d. 13ten Dec. 1823
Ich weiß nicht, mein verehrtester Herr und Freund, ob ich den Sinn Ihrer mir so eben erst zugekommenen Anfrage richtig gefaßt habe. Wenn Sie ein Wort begehren, welches mit dieser Bedeutung, und vollends als Pflanzenname, sich schon fertig zusammengesetzt in den Wörterbüchern vorfände, so möchte es schwer aufzutreiben seyn. Wenn es aber nur darum zu thun ist, nach erlaubter Willkühr einer Pflanze einen Namen aus Elementen, und nach grammatischen Gesetzen des Sanskrit gebildet, mit dieser Bedeutung beyzulegen, so bin ich sogleich bey der Hand. Piṣâcha-nakha. (ausgesprochen pisátscha p) nakha heißt Nagel, dann auch Klaue beym Tiger, Geyer pp Pisâcha sind Blutsauger, dämonische Menschenfresser.
Ich habe mir seit meiner Rückkehr täglich vorgenommen, Sie zu besuchen. Mancherley Geschäfte, dann auch die schlimme Witterung haben mich abgehalten. Nächstens hoffe ich gewiß dieses Vergnügen zu haben.
Ganz der Ihrige
Schlegel
piśācanakha pisâcha-nakha
[2] [leer]
[3] [leer]
[4] An
Herrn Professor und Präsidenten
Nees von Esenbeck Hochwohlgeb.
in
Poppelsdorf
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