• August Wilhelm von Schlegel to Friedrich Wilhelm IV., Preußen, König

  • Place of Dispatch: Bonn · Place of Destination: Unknown · Date: 22.05.1842
Edition Status: Single collated printed full text with registry labelling
    Metadata Concerning Header
  • Sender: August Wilhelm von Schlegel
  • Recipient: Friedrich Wilhelm IV., Preußen, König
  • Place of Dispatch: Bonn
  • Place of Destination: Unknown
  • Date: 22.05.1842
    Printed Text
  • Provider: Sächsische Landesbibliothek - Staats- und Universitätsbibliothek Dresden
  • OAI Id: 343347008
  • Bibliography: Briefe von und an August Wilhelm Schlegel. Gesammelt und erläutert durch Josef Körner. Bd. 1. Zürich u.a. 1930, S. 583‒584.
  • Incipit: „[1] Großmächtigster König!
    Allergnädigster König und Herr!
    Ew. Majestät würde ich nicht gewagt haben, eine Sammlung meiner kleinen französischen Schriften, die soeben unter [...]“
    Manuscript
  • Provider: Sächsische Landesbibliothek - Staats- und Universitätsbibliothek Dresden
  • OAI Id: DE-1a-33563
  • Classification Number: Mscr.Dresd.e.90,XIX,Bd.8,Nr.74
  • Number of Pages: 2S., hs.
  • Format: 26 x 20,8 cm
    Language
  • German
[1] Großmächtigster König!
Allergnädigster König und Herr!
Ew. Majestät würde ich nicht gewagt haben, eine Sammlung meiner kleinen französischen Schriften, die soeben unter dem Titel: Essais littéraires et historiques erschienen ist, ehrerbietigst zu überreichen, wenn wohlwollende Gönner durch die Hoffnung einer huldreichen Aufnahme mich nicht dazu ermuthigt hätten.
Mein weit vorgerücktes Alter gestattet mir nicht, irgend ein neues Werk von beträchtlichem Umfange zu unternehmen, das ich aller Wahrscheinlichkeit nach nicht vollenden könnte. Ich muß mich darauf beschränken, nach Kräften durch öffentliche Vorträge für den akademischen Unterricht und durch fortgesetzte Herausgabe Alt-Indischer Werke, ehrwürdiger Denkmale einer hochgebildeten Vorzeit, für die Erweiterung der Gelehrsamkeit und den Ruhm der hiesigen Universität zu wirken, wie ich es seit 23 Jahren unter den Auspizien des erhabenen verewigten Stifters gethan habe.
Ich hege demnach die Zuversicht, Ew. Majestät werden den geringen Werth der dargebotenen Gabe gnädigst entschuldigen, und darin nur eine an den Stufen des Thro[2]nes niedergelegte Huldigung zugleich pflichtmäßiger und aus dem freiesten Antriebe des Geistes entsprungener Gesinnungen erkennen.
Möge Ew. Majestät Regierung so dauerhaft glücklich seyn, als die unter der Obhut Allerhöchst Dero Scepters lebenden Völker es vom Himmel erflehen, so heilbringend und so glorreich, als dieselbe sich bereits in einem kurzen Zeitraume dem theilnehmenden Deutschen Vaterlande und dem bewundernden Europa angekündigt hat.
In tiefster Ehrerbietung verharre ich
Ew. Majestät
treugehorsamster und
unterthänigster
A. W. von Schlegel
Bonn, d. 22. Mai 1842
[1] Großmächtigster König!
Allergnädigster König und Herr!
Ew. Majestät würde ich nicht gewagt haben, eine Sammlung meiner kleinen französischen Schriften, die soeben unter dem Titel: Essais littéraires et historiques erschienen ist, ehrerbietigst zu überreichen, wenn wohlwollende Gönner durch die Hoffnung einer huldreichen Aufnahme mich nicht dazu ermuthigt hätten.
Mein weit vorgerücktes Alter gestattet mir nicht, irgend ein neues Werk von beträchtlichem Umfange zu unternehmen, das ich aller Wahrscheinlichkeit nach nicht vollenden könnte. Ich muß mich darauf beschränken, nach Kräften durch öffentliche Vorträge für den akademischen Unterricht und durch fortgesetzte Herausgabe Alt-Indischer Werke, ehrwürdiger Denkmale einer hochgebildeten Vorzeit, für die Erweiterung der Gelehrsamkeit und den Ruhm der hiesigen Universität zu wirken, wie ich es seit 23 Jahren unter den Auspizien des erhabenen verewigten Stifters gethan habe.
Ich hege demnach die Zuversicht, Ew. Majestät werden den geringen Werth der dargebotenen Gabe gnädigst entschuldigen, und darin nur eine an den Stufen des Thro[2]nes niedergelegte Huldigung zugleich pflichtmäßiger und aus dem freiesten Antriebe des Geistes entsprungener Gesinnungen erkennen.
Möge Ew. Majestät Regierung so dauerhaft glücklich seyn, als die unter der Obhut Allerhöchst Dero Scepters lebenden Völker es vom Himmel erflehen, so heilbringend und so glorreich, als dieselbe sich bereits in einem kurzen Zeitraume dem theilnehmenden Deutschen Vaterlande und dem bewundernden Europa angekündigt hat.
In tiefster Ehrerbietung verharre ich
Ew. Majestät
treugehorsamster und
unterthänigster
A. W. von Schlegel
Bonn, d. 22. Mai 1842
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