• August Wilhelm von Schlegel to Unbekannt

  • Place of Dispatch: Genf · Place of Destination: Unknown · Date: [ca. 1806]
Edition Status: Single collated printed full text with registry labelling
    Metadata Concerning Header
  • Sender: August Wilhelm von Schlegel
  • Recipient: Unbekannt
  • Place of Dispatch: Genf
  • Place of Destination: Unknown
  • Date: [ca. 1806]
  • Notations: Datum sowie Absende- und Empfangsort erschlossen.
    Printed Text
  • Provider: Sächsische Landesbibliothek - Staats- und Universitätsbibliothek Dresden
  • OAI Id: 343347008
  • Bibliography: Briefe von und an August Wilhelm Schlegel. Gesammelt und erläutert durch Josef Körner. Bd. 1. Zürich u.a. 1930, S. 629‒630.
  • Incipit: „[Genf 1806?]
    Ich sende Ihnen hier mein angefangnes Rittergedicht, es ist aber das einzige Exemplar das ich habe, ich bitte Sie daher [...]“
    Language
  • German
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[Genf 1806?]
Ich sende Ihnen hier mein angefangnes Rittergedicht, es ist aber das einzige Exemplar das ich habe, ich bitte Sie daher es sorgfältig zu verwahren, nicht aus den Händen zu geben und mir in einigen Tagen wieder zuzustellen. Wenn Sie dem Überbringer eine Zeile mitgeben wollten daß es richtig in ihre Hände gekommen, so wäre es mir lieb.
Was ich von Spanischen Schauspielen übersetzt will ich Ihnen alsdann mittheilen.
Sie haben, glaube ich, sehr vieles was von mir und meinem Bruder und meinen Freunden herrührt, noch nicht gelesen. Kennen Sie unter andern die Herzensergießungen eines Klosterbruders vom verstorbnen Wackenroder? Die Fantasien über die Kunst von ihm und Tieck? Die Lehrlinge zu Saïs von Novalis? Die Dramatischen Spiele und Schauspiele von Pellegrin, wovon ich die ersten herausgegeben, die andern mir zugeeignet sind? Die Wunderbilder und Träume von Sophie B.[ernhardi]? Meines Bruders Einleitungen zum Lessing? Meine Posse vom alten und neuen Jahrhundert? pp.
Wenn Sie das poet. Taschenbuch von Hrn. Gerlach wiedererhalten so lesen Sie doch die Briefe, es ist viel vortreffliches und neues drin über die Gothische Baukunst, und ein biedres Nationalgefühl. – Das Taschenbuch, die Altdeutschen Gedichte und meine handschriftlichen Übersetzungen werde ich mir zurückerbitten müssen, wann wir aufs Land gehen.
Damit Sie nicht glauben das gestern geäußerte Urtheil über Oberon sey bloß das einer Partey, will ich anführen, daß der alte Bodmer eben so geurtheilt und in einem seiner letzten Pamphlete sehr gut gezeigt hat, wie es diesem Gedichte an Wahrheit und besonders an Haltung fehlt.
Haben Sie Bände von Matthissons Anthologie vorräthig, so bitte ich darum.
Ganz Ihr
A. W. S.
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[Genf 1806?]
Ich sende Ihnen hier mein angefangnes Rittergedicht, es ist aber das einzige Exemplar das ich habe, ich bitte Sie daher es sorgfältig zu verwahren, nicht aus den Händen zu geben und mir in einigen Tagen wieder zuzustellen. Wenn Sie dem Überbringer eine Zeile mitgeben wollten daß es richtig in ihre Hände gekommen, so wäre es mir lieb.
Was ich von Spanischen Schauspielen übersetzt will ich Ihnen alsdann mittheilen.
Sie haben, glaube ich, sehr vieles was von mir und meinem Bruder und meinen Freunden herrührt, noch nicht gelesen. Kennen Sie unter andern die Herzensergießungen eines Klosterbruders vom verstorbnen Wackenroder? Die Fantasien über die Kunst von ihm und Tieck? Die Lehrlinge zu Saïs von Novalis? Die Dramatischen Spiele und Schauspiele von Pellegrin, wovon ich die ersten herausgegeben, die andern mir zugeeignet sind? Die Wunderbilder und Träume von Sophie B.[ernhardi]? Meines Bruders Einleitungen zum Lessing? Meine Posse vom alten und neuen Jahrhundert? pp.
Wenn Sie das poet. Taschenbuch von Hrn. Gerlach wiedererhalten so lesen Sie doch die Briefe, es ist viel vortreffliches und neues drin über die Gothische Baukunst, und ein biedres Nationalgefühl. – Das Taschenbuch, die Altdeutschen Gedichte und meine handschriftlichen Übersetzungen werde ich mir zurückerbitten müssen, wann wir aufs Land gehen.
Damit Sie nicht glauben das gestern geäußerte Urtheil über Oberon sey bloß das einer Partey, will ich anführen, daß der alte Bodmer eben so geurtheilt und in einem seiner letzten Pamphlete sehr gut gezeigt hat, wie es diesem Gedichte an Wahrheit und besonders an Haltung fehlt.
Haben Sie Bände von Matthissons Anthologie vorräthig, so bitte ich darum.
Ganz Ihr
A. W. S.
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