• August Wilhelm von Schlegel to Ludwig Tieck

  • Place of Dispatch: Berlin · Place of Destination: Unknown · Date: 08.08.1801
Edition Status: Single collated printed full text with registry labelling
    Metadata Concerning Header
  • Sender: August Wilhelm von Schlegel
  • Recipient: Ludwig Tieck
  • Place of Dispatch: Berlin
  • Place of Destination: Unknown
  • Date: 08.08.1801
    Printed Text
  • Bibliography: Ludwig Tieck und die Brüder Schlegel. Briefe. Hg. v. Edgar Lohner auf der Grundlage der von Henry Lüdeke besorgten Edition. München 1972, S. 86‒87.
  • Incipit: „[1] Berlin, den 8. August 1801
    Liebster Tieck!
    Du erhältst hier das kleine Gedicht von Fichte in Abschrift.
    Ferner hat Mnioch mir eine per [...]“
    Manuscript
  • Provider: Sächsische Landesbibliothek - Staats- und Universitätsbibliothek Dresden
  • OAI Id: DE-611-37187
  • Classification Number: Mscr.Dresd.e.90,XX,Bd.7,Nr.66(17)
  • Number of Pages: 2 S., hs. m. U.
  • Format: 19,1 x 11,8 cm
    Language
  • German
[1] Berlin, den 8. August 1801
Liebster Tieck!
Du erhältst hier das kleine Gedicht von Fichte in Abschrift.
Ferner hat Mnioch mir eine per Johann Ballhorn verbesserte Abschrift seiner Hellenik und Romantik zu geschickt. Zugleich entdeckten wir, daß er sie in einer Sammlung, betitelt: Analekten über Kunst und Religion, wofür Schütze einen Verleger suchen soll, mit aufgenommen hat. (Auch die dir zugeschickten Reimspiele stehen darin.) Da dieß nun keine Manier ist, so hat ihm Schütze in meinem Namen geschrieben, wenn wir das Stück in den Almanach nehmen sollten, so müßten wir sicher seyn, daß es wenigstens in einem Jahre noch nicht anderswo abgedruckt erschiene. Ferner wären wir in jedem Fall für die erste Edition.
Die Verbesserung per Johann Ballhorn besteht in zwey ungeheuer langen zugesetzten Partien: Bilder des [2] Lebens, schlecht erzählten und eigentlich abgeschmackten Geschichten. Ich hätte dir die neue Abschrift zugeschickt: allein es finden sich darin in den ursprünglichen Partien veränderte Lesearten, die in den Text wohl allerdings aufzunehmen sind, und ich hatte keine Zeit und fand es zu weitläuftig, alles kopiren zu lassen.
Ich habe dir eine Menge Sachen den Almanach betreffend anheim gestellt, da du aber gar keine Antwort von dir hören läßt, so werde ich so frey seyn, deine Genehmigung meiner Vorschläge zu fingieren, da nun keine Zeitversäumniß mehr gilt.
Du hast wichtige Gedichte über die Religionen versprochen, und ich weiß nicht was sonst nach alles, und lieferst nun gar nichts. Schreibe und schicke, aber nach Jena, da ich in diesem Augenblicke dahin abgehe. Leb wohl, viele Grüße.
Dein
A. W. Schlegel.
Schreib und schick baldigst, sonst hilft es nichts, der Druck ist in vollem Gange.
[1] Berlin, den 8. August 1801
Liebster Tieck!
Du erhältst hier das kleine Gedicht von Fichte in Abschrift.
Ferner hat Mnioch mir eine per Johann Ballhorn verbesserte Abschrift seiner Hellenik und Romantik zu geschickt. Zugleich entdeckten wir, daß er sie in einer Sammlung, betitelt: Analekten über Kunst und Religion, wofür Schütze einen Verleger suchen soll, mit aufgenommen hat. (Auch die dir zugeschickten Reimspiele stehen darin.) Da dieß nun keine Manier ist, so hat ihm Schütze in meinem Namen geschrieben, wenn wir das Stück in den Almanach nehmen sollten, so müßten wir sicher seyn, daß es wenigstens in einem Jahre noch nicht anderswo abgedruckt erschiene. Ferner wären wir in jedem Fall für die erste Edition.
Die Verbesserung per Johann Ballhorn besteht in zwey ungeheuer langen zugesetzten Partien: Bilder des [2] Lebens, schlecht erzählten und eigentlich abgeschmackten Geschichten. Ich hätte dir die neue Abschrift zugeschickt: allein es finden sich darin in den ursprünglichen Partien veränderte Lesearten, die in den Text wohl allerdings aufzunehmen sind, und ich hatte keine Zeit und fand es zu weitläuftig, alles kopiren zu lassen.
Ich habe dir eine Menge Sachen den Almanach betreffend anheim gestellt, da du aber gar keine Antwort von dir hören läßt, so werde ich so frey seyn, deine Genehmigung meiner Vorschläge zu fingieren, da nun keine Zeitversäumniß mehr gilt.
Du hast wichtige Gedichte über die Religionen versprochen, und ich weiß nicht was sonst nach alles, und lieferst nun gar nichts. Schreibe und schicke, aber nach Jena, da ich in diesem Augenblicke dahin abgehe. Leb wohl, viele Grüße.
Dein
A. W. Schlegel.
Schreib und schick baldigst, sonst hilft es nichts, der Druck ist in vollem Gange.
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