• August Wilhelm von Schlegel to Friedrich Gottlieb Welcker

  • Place of Dispatch: Bonn · Place of Destination: Bonn · Date: 3. Februar [1822]
Edition Status: Newly transcribed and labelled; double collated
    Metadata Concerning Header
  • Sender: August Wilhelm von Schlegel
  • Recipient: Friedrich Gottlieb Welcker
  • Place of Dispatch: Bonn
  • Place of Destination: Bonn
  • Date: 3. Februar [1822]
  • Notations: Datum (Jahr) sowie Absende- und Empfangsort erschlossen. – Datierung: In der Zeit, in der Schlegel, Welcker und Dorow sich gemeinsam in Bonn befanden, fiel nur im Jahr 1822 der 3. Februar auf einen Sonntag. In dieser Zeit suchte und kaufte Schlegel viele Stücke für seine Sammlung.
    Manuscript
  • Provider: Universitäts- und Landesbibliothek Bonn
  • OAI Id: 1839426
  • Classification Number: S 686
  • Number of Pages: 1 e. Br. (1 Bl.=2 S.)
  • Incipit: „[1] Ich danke Ihnen schönstens für die Durchlesung meiner trocknen Arbeiten, und wünsche sehr Ihre Bemerkungen darüber mündlich näher zu [...]“
    Language
  • German
    Editors
  • Bamberg, Claudia
  • Varwig, Olivia
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[1] Ich danke Ihnen schönstens für die Durchlesung meiner trocknen Arbeiten, und wünsche sehr Ihre Bemerkungen darüber mündlich näher zu erfahren.
Dorow schreibt mir, er wolle die Aegyptischen Bronzen nicht behalten, sondern sie dem Antiquitäten-Händler am Dienstage nach Paris zurücksenden. Ich hätte wohl Lust, auf ein Paar davon zu bieten möchte aber gern Ihr Urtheil über deren Werth wissen. Wenn es Ihnen daher möglich wäre, sie morgen Vormittag anzusehen, und Sie wollten mir dann einige Zeilen darüber schreiben, so würden Sie mich ungemein verbinden.
Es hat einen eignen Reiz, kleine Alterthümer zu besitzen, die vielleicht, wenigstens dem Typus nach, über unsre Weltgeschichte hinausgehn. Meinem Zweck aber ist es nicht fremd, Aegyptische Idole neben den Indischen aufzustellen, da die Parallele sich nothwendiger Weise darbietet, u zu den aufzulösenden Problemen gehört. ZB. den Gott aller sinnreichen Künste haben die Aegyptier mit einem Ibis-Kopf, die Indier mit einem Elephanten-Kopf vorgestellt, ich denke aus einem ähnlichen Grunde, indem dort der biegsame Hals und lange Schnabel, [2] hier der bewegliche Rüssel als Sinnbilder einer geschickten Thätigkeit gebraucht wurden. – Der Thot und die sitzende Isis gefallen mir besonders.
Ihre gütige Einladung auf Morgen Abend haben meine Leute doch recht verstanden? Es ist in Ihrer Wohnung? vermutlich nur in kleiner Gesellschaft?
Ganz der Ihrige
AWvSchlegel
Sonntag Abend
d. 3ten Febr.
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[1] Ich danke Ihnen schönstens für die Durchlesung meiner trocknen Arbeiten, und wünsche sehr Ihre Bemerkungen darüber mündlich näher zu erfahren.
Dorow schreibt mir, er wolle die Aegyptischen Bronzen nicht behalten, sondern sie dem Antiquitäten-Händler am Dienstage nach Paris zurücksenden. Ich hätte wohl Lust, auf ein Paar davon zu bieten möchte aber gern Ihr Urtheil über deren Werth wissen. Wenn es Ihnen daher möglich wäre, sie morgen Vormittag anzusehen, und Sie wollten mir dann einige Zeilen darüber schreiben, so würden Sie mich ungemein verbinden.
Es hat einen eignen Reiz, kleine Alterthümer zu besitzen, die vielleicht, wenigstens dem Typus nach, über unsre Weltgeschichte hinausgehn. Meinem Zweck aber ist es nicht fremd, Aegyptische Idole neben den Indischen aufzustellen, da die Parallele sich nothwendiger Weise darbietet, u zu den aufzulösenden Problemen gehört. ZB. den Gott aller sinnreichen Künste haben die Aegyptier mit einem Ibis-Kopf, die Indier mit einem Elephanten-Kopf vorgestellt, ich denke aus einem ähnlichen Grunde, indem dort der biegsame Hals und lange Schnabel, [2] hier der bewegliche Rüssel als Sinnbilder einer geschickten Thätigkeit gebraucht wurden. – Der Thot und die sitzende Isis gefallen mir besonders.
Ihre gütige Einladung auf Morgen Abend haben meine Leute doch recht verstanden? Es ist in Ihrer Wohnung? vermutlich nur in kleiner Gesellschaft?
Ganz der Ihrige
AWvSchlegel
Sonntag Abend
d. 3ten Febr.
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