• Sophie Bernhardi to August Wilhelm von Schlegel

  • Place of Dispatch: Berlin · Place of Destination: Jena · Date: [13. Oktober 1801]
Edition Status: Single collated printed full text with registry labelling
    Metadata Concerning Header
  • Sender: Sophie Bernhardi
  • Recipient: August Wilhelm von Schlegel
  • Place of Dispatch: Berlin
  • Place of Destination: Jena
  • Date: [13. Oktober 1801]
  • Notations: Datum sowie Absendeort erschlossen.
    Printed Text
  • Provider: Sächsische Landesbibliothek - Staats- und Universitätsbibliothek Dresden
  • OAI Id: 335976727
  • Bibliography: Krisenjahre der Frühromantik. Briefe aus dem Schlegelkreis. Hg. v. Josef Körner. Bd. 1. Der Texte erste Hälfte. 1791‒1808. Bern u.a. ²1969, S. 29‒30.
  • Incipit: „[1] [Berlin, 13. Oktober 1801]
    Bernhardi ist einen Augenblick ausgegangen und ich eile Dir mein liebster bester Wilhelm noch einige Worte zu [...]“
    Manuscript
  • Provider: Sächsische Landesbibliothek - Staats- und Universitätsbibliothek Dresden
  • OAI Id: APP2712-Bd-4
  • Classification Number: Mscr.Dresd.App.2712,B,15,15
  • Number of Pages: 2 S. auf Doppelbl., hs.
  • Format: 18,9 x 11,6 cm
    Language
  • German
[1] [Berlin, 13. Oktober 1801]
Bernhardi ist einen Augenblick ausgegangen und ich eile Dir mein liebster bester Wilhelm noch einige Worte zu schreiben. Verzeih meinen thörichten Brief ich habe mich selbst genug dafür gestraft ich glaubte Du hättest Dich gänzlich dadurch von mir abwenden lassen. Kom nur bald. O kom mein geliebter Freund ich vergehe in der Sehnsucht nach Dir, glaube daß ich Dich ewig unveränderlig liebe aber laß Dir diesen Glauben nicht so anmerken, mein Bruder schreibt mir: Wen[n] ich den Anschein trauen dürfte so müstest du Schlegel sehr lieb haben. Da Bernhardi alle meine Briefe sieht so kanst Du Dir denken daß mir solche Bemerkungen nicht angenehm sind. Ich möchte nichts weiter schreiben und Dir ewig wiederholen kom zurik. Du glaubst es nicht welche Stunden der bittersten Verzweifelung ich schon in Deiner Abwesenheit verlebt habe. O kom daß ich alle meine Schmerzen an deinem Herzen vergesse. Könte ich Dich doch durch die [2] aller süssesten Worte alle die trüben Augenblike vergessen machen die Dir mein Brief verursacht hat. Ich bin niemals neidisch gewesen und jezt bin ich auf alle Deine Worte neidisch. Kom mein geliebter mein theuerster Freund. Jugend Freude und Leben beseelt mich bei dem Gedancken Dich bald zu sehen. Ich höre Bernhardi leb wohl.
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[1] [Berlin, 13. Oktober 1801]
Bernhardi ist einen Augenblick ausgegangen und ich eile Dir mein liebster bester Wilhelm noch einige Worte zu schreiben. Verzeih meinen thörichten Brief ich habe mich selbst genug dafür gestraft ich glaubte Du hättest Dich gänzlich dadurch von mir abwenden lassen. Kom nur bald. O kom mein geliebter Freund ich vergehe in der Sehnsucht nach Dir, glaube daß ich Dich ewig unveränderlig liebe aber laß Dir diesen Glauben nicht so anmerken, mein Bruder schreibt mir: Wen[n] ich den Anschein trauen dürfte so müstest du Schlegel sehr lieb haben. Da Bernhardi alle meine Briefe sieht so kanst Du Dir denken daß mir solche Bemerkungen nicht angenehm sind. Ich möchte nichts weiter schreiben und Dir ewig wiederholen kom zurik. Du glaubst es nicht welche Stunden der bittersten Verzweifelung ich schon in Deiner Abwesenheit verlebt habe. O kom daß ich alle meine Schmerzen an deinem Herzen vergesse. Könte ich Dich doch durch die [2] aller süssesten Worte alle die trüben Augenblike vergessen machen die Dir mein Brief verursacht hat. Ich bin niemals neidisch gewesen und jezt bin ich auf alle Deine Worte neidisch. Kom mein geliebter mein theuerster Freund. Jugend Freude und Leben beseelt mich bei dem Gedancken Dich bald zu sehen. Ich höre Bernhardi leb wohl.
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