• August Wilhelm von Schlegel to Mohr & Zimmer (Heidelberg) , Johann Georg Zimmer , Jakob Christian Benjamin Mohr

  • Place of Dispatch: Genf · Place of Destination: Heidelberg · Date: 13.02.1811
Edition Status: Single collated printed full text without registry labelling not including a registry
    Metadata Concerning Header
  • Sender: August Wilhelm von Schlegel
  • Recipient: Mohr & Zimmer (Heidelberg), Johann Georg Zimmer, Jakob Christian Benjamin Mohr
  • Place of Dispatch: Genf
  • Place of Destination: Heidelberg
  • Date: 13.02.1811
  • Notations: Empfangsort erschlossen.
    Printed Text
  • Provider: Sächsische Landesbibliothek - Staats- und Universitätsbibliothek Dresden
  • OAI Id: 383716241
  • Bibliography: Jenisch, Erich (Hg.): August Wilhelm Schlegels Briefwechsel mit seinen Heidelberger Verlegern. Festschrift zur Jahrhundert-Feier des Verlags Carl Winters Universitätsbuchhandlung in Heidelberg 1822‒1922. Heidelberg 1922, S. 79‒80.
  • Incipit: „Genf d[en] 13ten Febr[uar] [1811]
    Es beunruhigt mich, daß ich von Ew. Wohlgeb[ohren] noch keine Nachricht von der Ankunft des M[anuscri]pts zum [...]“
    Manuscript
  • Provider: Sächsische Landesbibliothek - Staats- und Universitätsbibliothek Dresden
  • OAI Id: DE-611-37130
  • Classification Number: Mscr.Dresd.e.90,XX,Bd.4,Nr.40(4)
  • Number of Pages: 3 S. auf Doppelbl., hs. m. U.
  • Format: 18,7 x 11,6 cm
    Language
  • German
Genf d[en] 13ten Febr[uar] [1811]
Es beunruhigt mich, daß ich von Ew. Wohlgeb[ohren] noch keine Nachricht von der Ankunft des M[anuscri]pts zum 2ten Th[ei]l meiner Gedichte erhalten habe. Ich vergaß den Tag genau anzumerken, aber so viel ich mich erinnere ist das Packet etwa den 10ten Jan[uar] mit dem Schweizer-Fourgon auf das sorgfältigste eingepackt u[nd] adressirt abgegangen. Der Verlust wäre mir sehr empfindlich, es ist zwar nichts ungedrucktes darunter, wovon ich nicht eine Abschrift aus Vorsicht behalten hätte, aber es würde einen großen Aufenthalt verursachen, das schon gedruckte wieder zusammensuchen zu müssen.
Ich habe bloß auf die Nachricht von der Ankunft des M[anuscri]pts gewartet, um auch den ersten Theil an Sie zu befördern, um so mehr, da ein sehr trauriger Todesfall, der Verlust meiner innigst geliebten Mutter, den ich vor 10 Tagen erfuhr, mir für jetzt die Kraft u[nd] Stimmung geraubt hat, einige angefangene u[nd] entworfene Gedichte zu vollenden. Indessen wird der 1te B[and] doch um einige Bogen stärker ausfallen als der zweyte. Ich hoffe, Sie werden keine Schwierigkeit dabey gefunden haben, mit dem Druck des letztern anzufangen, u[nd] in diesem Fall rechne ich auf baldigen Empfang der Aushängebogen.
Ich glaubte, das Geschäft mit meinem Schwager dem Hofsecretär Ernst in Dresden wäre schon in Richtigkeit. So eben erhalte ich aber einen Brief von ihm unter d[em] 1ten d. M. worin er meldet, H[er]r Gladitsch habe Schwierigkeit gemacht zu zahlen, u[nd] mir folgenden Auszug aus dessen Antwort mitteilt:
„Ich zeige höflichst an, daß ich die bewußte Anweisung [der] Herren Mohr und Zimmer in Heidelberg rth 225, nicht bezahlen kann, da ich zwar aviso davon, aber noch dato keine Deckung empfangen habe. Leipzig d[en] 28 Jan[uar] 1811
„Johann Gladitsch.“
Ew. Wohlgeb[ohren] würden mich unendlich verpflichten, wenn Sie baldigst das Geschäft entweder bey H[er]rn Gladitsch berichtigen, oder eine andre Veranstaltung treffen, auf jeden Fall aber mir unverzüglich Nachricht darüber ertheilen wollten, indem mein Schwager schon auf den Empfang der Summe gerechnet hatte.
Von allem übrigen nächstens. Mit ausgezeichneter Hochachtung
Ew Wohlgeb[ohren]
ergebenster
A. W. Schlegel.
Genf d[en] 13ten Febr[uar] [1811]
Es beunruhigt mich, daß ich von Ew. Wohlgeb[ohren] noch keine Nachricht von der Ankunft des M[anuscri]pts zum 2ten Th[ei]l meiner Gedichte erhalten habe. Ich vergaß den Tag genau anzumerken, aber so viel ich mich erinnere ist das Packet etwa den 10ten Jan[uar] mit dem Schweizer-Fourgon auf das sorgfältigste eingepackt u[nd] adressirt abgegangen. Der Verlust wäre mir sehr empfindlich, es ist zwar nichts ungedrucktes darunter, wovon ich nicht eine Abschrift aus Vorsicht behalten hätte, aber es würde einen großen Aufenthalt verursachen, das schon gedruckte wieder zusammensuchen zu müssen.
Ich habe bloß auf die Nachricht von der Ankunft des M[anuscri]pts gewartet, um auch den ersten Theil an Sie zu befördern, um so mehr, da ein sehr trauriger Todesfall, der Verlust meiner innigst geliebten Mutter, den ich vor 10 Tagen erfuhr, mir für jetzt die Kraft u[nd] Stimmung geraubt hat, einige angefangene u[nd] entworfene Gedichte zu vollenden. Indessen wird der 1te B[and] doch um einige Bogen stärker ausfallen als der zweyte. Ich hoffe, Sie werden keine Schwierigkeit dabey gefunden haben, mit dem Druck des letztern anzufangen, u[nd] in diesem Fall rechne ich auf baldigen Empfang der Aushängebogen.
Ich glaubte, das Geschäft mit meinem Schwager dem Hofsecretär Ernst in Dresden wäre schon in Richtigkeit. So eben erhalte ich aber einen Brief von ihm unter d[em] 1ten d. M. worin er meldet, H[er]r Gladitsch habe Schwierigkeit gemacht zu zahlen, u[nd] mir folgenden Auszug aus dessen Antwort mitteilt:
„Ich zeige höflichst an, daß ich die bewußte Anweisung [der] Herren Mohr und Zimmer in Heidelberg rth 225, nicht bezahlen kann, da ich zwar aviso davon, aber noch dato keine Deckung empfangen habe. Leipzig d[en] 28 Jan[uar] 1811
„Johann Gladitsch.“
Ew. Wohlgeb[ohren] würden mich unendlich verpflichten, wenn Sie baldigst das Geschäft entweder bey H[er]rn Gladitsch berichtigen, oder eine andre Veranstaltung treffen, auf jeden Fall aber mir unverzüglich Nachricht darüber ertheilen wollten, indem mein Schwager schon auf den Empfang der Summe gerechnet hatte.
Von allem übrigen nächstens. Mit ausgezeichneter Hochachtung
Ew Wohlgeb[ohren]
ergebenster
A. W. Schlegel.
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