Dein langer Brief hat mir viel Freude gemacht, und Deine Eäußerungen machen Dir Ehre. Ich werde mich bemühen auch das Beste zu hoffen, nur ist es fatal, daß man gar zu oft sieht, daß das glück den rechtschafensten nicht immer günstig ist, sonst müstes Du Lieber Willhelm vorzüglich glücklich seyn, Auch schon in hinsicht daß Du so ein guter Dankbarer Sohn bist. Du willst das wenige von mir nicht an nehmen, aber Lieber Sohn, die kleine Befriedigung muß ich haben. Ich habe Carln das Bette das ich Dir zu gedacht hatte verkauft, u Du bekömmst auf Michael. zuverläßig 50 r. von Carl, darauf kannst Du rechnen. Ich hätte gern gesehn, daß es Carl hätte gleich gäben könen, aber sein Bau auf den Garten, der ihm ein 150 r. gekostet hat, macht es ihm itzo unmöglich. Es verunruhiget mich, daß noch nichts von Holland an gekommen ist. Wenn nur nicht etwasn bey itzigen Zeiten der Brief in unrechte Hände gekommen ist, u dadurch Dein Plan verrickt wird. Du wirst vermuthlich schon wieder geschrieben haben. Beruhige mich doch so bald als möglich darüber, das Linnen zu 6 Hemmden, was ich mit eignen Händen gesponen haben, u welches hofentlich gegen die Zeit, daß wir uns sehn fertig ist. must Du nothwendig von mir unentgeldlich annehmen, es macht mir Vergnügen. Lieber Willhelm Du hast eine Stelle in Deinem Brief, an mich die fünde ich sehr unvorsichtich Ich bitte Dich nim Dich daher ja in Acht. Mir ist von Leuten [2] versichert worden, die es wohl wißen können, daß oft Briefe geöfnet werden, u geleßen. Wegen unserer Zusammenkunft ist es wohl am Besten, daß wir außer Hanover uns sehn, Es sind gar zu viel Gründe, die es in Hanover wieder rathen, auch Wegen Carolinens Verwanden, Ist sie mit denselben in guten Vernehmen, so werden dieselben Anspruch machen Euch zu sehn, u was zu thun, auch Julchens Verwanden müste man dazu bitten, und ich wünschte die kurtze Zeit recht unter uns zuzubrüngen. Auch ist es doch am Besten alles in der Stille, u ohne auf sehn abzuthun. Wo wir uns sehn, hengt ganz davon ab, wie Ihr Eure Reiße ein richten werdet. Ich rathe sehr, alle um Reißen was nicht nothwendig ist, aufzugäben, u den gerathesten Weg nach Jäna zu nehmen, den es verursacht erstlich viel Kosten, u macht mehr gespräch- besonders wäre der Fall in Götting, Doch könnte es seyn, daß der Besuch bey den Herrn Schwieger Vater Deiner Caroline, von vielen Nutzen seyn könnte, was ich nicht weiß. Bleibt es dabey daß Ihr nach Götting geht, so könnten, wir etwasn in Brigge zusammen kommen, das ist doch auf den Wege nach Götting. Aber vor Euch wäre es ein großer Umweg den, ich höre, daß es von Braunschweig, nach Götting eben so weit ist, als von Hanover nach Götting [3] Es soll alles von Euch abhengen, wie Ihr es ein richtet, Ihr bestellt uns, etwas 3 Meilen von Hanover, ent Weder, auf dem Wege nach Götting, oder auch von hier nach Braunschweig, nur nicht so weit von Hanover. Aber macht es Euch so viel Kosten mehr, so Will ich gern Verzicht thun Euch zu sehn, ich habe es ja gelernt mir Freuden zu versachen, Wenn ich Euch nur glücklich weiß, bin ich gern zufrieden, u Carl muß es sich gefallen laßen. Moringen ist auf den Wege nach Götting 2 Meilen davon. Mit meiner Reiße nach Moringen bleibt es vermuthlich dabey mein Beutel verträgt nicht viel außerordentliche Ausgaben. Moritzens Aufenthalt in Hanover von 14 Tagen wird mir was Kosten, u leiden es dieumstände, so reiße ich vielleicht, alsden mit ihm bis Einbek, oder Nordhein, u laße mich von Moringen aus abholen. Es ist mir nach Michael beyhnahe gelegner als itzo. Nach Michael. werde ich den Jungen Mann los der bey mir Wohnt, u den ich die Aufwartung gäbe. u den kann ich so lange bleiben als ich will, den 4 bis 5 Wochen, würde ich bleiben u itzo würde mich Moritzens Anzug bestimmen müßen auch muß ich beqväm reißen, u ohne ein Mädchen könnte ich in Moringen nicht gut fertig werden, die könnte nun wohl mit der Post geschückt werden, mit den Kuffer. Doch wie gesagt, das hengt noch alles von Um[4]ständen ab u da es wahrscheinlich noch nicht so eilig geht, so besprechen wir uns noch schriftlich darüber. itzo müßen wir uns recht oft schreiben es ist zu meiner Ruhe nothwendig. Deine Erwartung von Holland macht mir Sorge. Die Schriftliche förmliche Einwilligung hat Deine Caroline schon in Händen. Ich habe kürtzlich einen rechten Lieben Brief von ihr, heute werde ich ihr auch ein paar Zeilen schreiben, u ihr diesen Brief an Dich ofen schücken, den ich muß mich doch nun darüber hinsetzen u gewöhnen, daß sie meine Fehlerhafte Schreibart, können lernt. Wenn sie nur erst meine flichtige Hand gewohnt wird, meine übrigen Kinder können sie gut leßen. Neues weis ich eben nichts, wenigstens angenehmes nicht. Der Hofrichter Perlepsch, ist von seinen Ämter entlaßen weil er solche Grundsätze gehabt hat die bey seinen Ämtern hätte großen Schaden thun können. Er ist würklich in vielen betracht kein guter Mann, u belebt itzo viel unglük. Sein kleiner unehliger Sohn, hat ihm ins Auge geschoßen, u er ist in Gefahr beyde Augen zu verliehren, er ist itzo deshalb nach Götting. Mit Moritzen, ist alles in Richtigkeit Es hat mir aber viel Laufens u Schlafloße Nächte gekostet. Nun lebe wohl lieber Sohn schreib mir recht fleißig den 15ten Junius. Mutter Schlegel
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Johanna Christiane Erdmuthe Schlegel to August Wilhelm von Schlegel
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Place of Dispatch: Hannover GND · Place of Destination: Braunschweig GND · Date: 15. Juni [1796]
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Metadata Concerning Header
- Sender: Johanna Christiane Erdmuthe Schlegel
- Recipient: August Wilhelm von Schlegel
- Place of Dispatch: Hannover GND
- Place of Destination: Braunschweig GND
- Date: 15. Juni [1796]
- Notations: Da der Brief im Druck nur teilweise wiedergegeben ist, wurde er neu transkribiert. – Datum (Jahr) sowie Absende- und Empfangsort erschlossen. – Datierung durch August Wilhelm und Caroline Schlegels Umzug von Braunschweig nach Jena, der im Brief thematisiert wird.
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Printed Text
- Provider: Sächsische Landesbibliothek - Staats- und Universitätsbibliothek Dresden
- OAI Id: 362657327
- Bibliography: Waitz, Georg: Caroline und ihre Freunde. Mittheilungen aus Briefen. Leipzig 1882, S. 32‒33.
- Incipit: „[1] Liebster Willhelm,
Dein langer Brief hat mir viel Freude gemacht, und Deine Eäußerungen machen Dir Ehre. Ich werde mich bemühen auch [...]“
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Manuscript
- Provider: Sächsische Landesbibliothek - Staats- und Universitätsbibliothek Dresden
- OAI Id: DE-611-36881
- Classification Number: Mscr.Dresd.e.90,XIX,Bd.21,Nr.50
- Number of Pages: 4 S. auf Doppelbl., hs. m. U.
- Format: 22,2 x 18,3 cm
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Language
- German
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Editors
- Bamberg, Claudia
[1] Liebster Willhelm,
Dein langer Brief hat mir viel Freude gemacht, und Deine Eäußerungen machen Dir Ehre. Ich werde mich bemühen auch das Beste zu hoffen, nur ist es fatal, daß man gar zu oft sieht, daß das glück den rechtschafensten nicht immer günstig ist, sonst müstes Du Lieber Willhelm vorzüglich glücklich seyn, Auch schon in hinsicht daß Du so ein guter Dankbarer Sohn bist. Du willst das wenige von mir nicht an nehmen, aber Lieber Sohn, die kleine Befriedigung muß ich haben. Ich habe Carln das Bette das ich Dir zu gedacht hatte verkauft, u Du bekömmst auf Michael. zuverläßig 50 r. von Carl, darauf kannst Du rechnen. Ich hätte gern gesehn, daß es Carl hätte gleich gäben könen, aber sein Bau auf den Garten, der ihm ein 150 r. gekostet hat, macht es ihm itzo unmöglich. Es verunruhiget mich, daß noch nichts von Holland an gekommen ist. Wenn nur nicht etwasn bey itzigen Zeiten der Brief in unrechte Hände gekommen ist, u dadurch Dein Plan verrickt wird. Du wirst vermuthlich schon wieder geschrieben haben. Beruhige mich doch so bald als möglich darüber, das Linnen zu 6 Hemmden, was ich mit eignen Händen gesponen haben, u welches hofentlich gegen die Zeit, daß wir uns sehn fertig ist. must Du nothwendig von mir unentgeldlich annehmen, es macht mir Vergnügen. Lieber Willhelm Du hast eine Stelle in Deinem Brief, an mich die fünde ich sehr unvorsichtich Ich bitte Dich nim Dich daher ja in Acht. Mir ist von Leuten [2] versichert worden, die es wohl wißen können, daß oft Briefe geöfnet werden, u geleßen. Wegen unserer Zusammenkunft ist es wohl am Besten, daß wir außer Hanover uns sehn, Es sind gar zu viel Gründe, die es in Hanover wieder rathen, auch Wegen Carolinens Verwanden, Ist sie mit denselben in guten Vernehmen, so werden dieselben Anspruch machen Euch zu sehn, u was zu thun, auch Julchens Verwanden müste man dazu bitten, und ich wünschte die kurtze Zeit recht unter uns zuzubrüngen. Auch ist es doch am Besten alles in der Stille, u ohne auf sehn abzuthun. Wo wir uns sehn, hengt ganz davon ab, wie Ihr Eure Reiße ein richten werdet. Ich rathe sehr, alle um Reißen was nicht nothwendig ist, aufzugäben, u den gerathesten Weg nach Jäna zu nehmen, den es verursacht erstlich viel Kosten, u macht mehr gespräch- besonders wäre der Fall in Götting, Doch könnte es seyn, daß der Besuch bey den Herrn Schwieger Vater Deiner Caroline, von vielen Nutzen seyn könnte, was ich nicht weiß. Bleibt es dabey daß Ihr nach Götting geht, so könnten, wir etwasn in Brigge zusammen kommen, das ist doch auf den Wege nach Götting. Aber vor Euch wäre es ein großer Umweg den, ich höre, daß es von Braunschweig, nach Götting eben so weit ist, als von Hanover nach Götting [3] Es soll alles von Euch abhengen, wie Ihr es ein richtet, Ihr bestellt uns, etwas 3 Meilen von Hanover, ent Weder, auf dem Wege nach Götting, oder auch von hier nach Braunschweig, nur nicht so weit von Hanover. Aber macht es Euch so viel Kosten mehr, so Will ich gern Verzicht thun Euch zu sehn, ich habe es ja gelernt mir Freuden zu versachen, Wenn ich Euch nur glücklich weiß, bin ich gern zufrieden, u Carl muß es sich gefallen laßen. Moringen ist auf den Wege nach Götting 2 Meilen davon. Mit meiner Reiße nach Moringen bleibt es vermuthlich dabey mein Beutel verträgt nicht viel außerordentliche Ausgaben. Moritzens Aufenthalt in Hanover von 14 Tagen wird mir was Kosten, u leiden es dieumstände, so reiße ich vielleicht, alsden mit ihm bis Einbek, oder Nordhein, u laße mich von Moringen aus abholen. Es ist mir nach Michael beyhnahe gelegner als itzo. Nach Michael. werde ich den Jungen Mann los der bey mir Wohnt, u den ich die Aufwartung gäbe. u den kann ich so lange bleiben als ich will, den 4 bis 5 Wochen, würde ich bleiben u itzo würde mich Moritzens Anzug bestimmen müßen auch muß ich beqväm reißen, u ohne ein Mädchen könnte ich in Moringen nicht gut fertig werden, die könnte nun wohl mit der Post geschückt werden, mit den Kuffer. Doch wie gesagt, das hengt noch alles von Um[4]ständen ab u da es wahrscheinlich noch nicht so eilig geht, so besprechen wir uns noch schriftlich darüber. itzo müßen wir uns recht oft schreiben es ist zu meiner Ruhe nothwendig. Deine Erwartung von Holland macht mir Sorge. Die Schriftliche förmliche Einwilligung hat Deine Caroline schon in Händen. Ich habe kürtzlich einen rechten Lieben Brief von ihr, heute werde ich ihr auch ein paar Zeilen schreiben, u ihr diesen Brief an Dich ofen schücken, den ich muß mich doch nun darüber hinsetzen u gewöhnen, daß sie meine Fehlerhafte Schreibart, können lernt. Wenn sie nur erst meine flichtige Hand gewohnt wird, meine übrigen Kinder können sie gut leßen. Neues weis ich eben nichts, wenigstens angenehmes nicht. Der Hofrichter Perlepsch, ist von seinen Ämter entlaßen weil er solche Grundsätze gehabt hat die bey seinen Ämtern hätte großen Schaden thun können. Er ist würklich in vielen betracht kein guter Mann, u belebt itzo viel unglük. Sein kleiner unehliger Sohn, hat ihm ins Auge geschoßen, u er ist in Gefahr beyde Augen zu verliehren, er ist itzo deshalb nach Götting. Mit Moritzen, ist alles in Richtigkeit Es hat mir aber viel Laufens u Schlafloße Nächte gekostet. Nun lebe wohl lieber Sohn schreib mir recht fleißig den 15ten Junius. Mutter Schlegel
Dein langer Brief hat mir viel Freude gemacht, und Deine Eäußerungen machen Dir Ehre. Ich werde mich bemühen auch das Beste zu hoffen, nur ist es fatal, daß man gar zu oft sieht, daß das glück den rechtschafensten nicht immer günstig ist, sonst müstes Du Lieber Willhelm vorzüglich glücklich seyn, Auch schon in hinsicht daß Du so ein guter Dankbarer Sohn bist. Du willst das wenige von mir nicht an nehmen, aber Lieber Sohn, die kleine Befriedigung muß ich haben. Ich habe Carln das Bette das ich Dir zu gedacht hatte verkauft, u Du bekömmst auf Michael. zuverläßig 50 r. von Carl, darauf kannst Du rechnen. Ich hätte gern gesehn, daß es Carl hätte gleich gäben könen, aber sein Bau auf den Garten, der ihm ein 150 r. gekostet hat, macht es ihm itzo unmöglich. Es verunruhiget mich, daß noch nichts von Holland an gekommen ist. Wenn nur nicht etwasn bey itzigen Zeiten der Brief in unrechte Hände gekommen ist, u dadurch Dein Plan verrickt wird. Du wirst vermuthlich schon wieder geschrieben haben. Beruhige mich doch so bald als möglich darüber, das Linnen zu 6 Hemmden, was ich mit eignen Händen gesponen haben, u welches hofentlich gegen die Zeit, daß wir uns sehn fertig ist. must Du nothwendig von mir unentgeldlich annehmen, es macht mir Vergnügen. Lieber Willhelm Du hast eine Stelle in Deinem Brief, an mich die fünde ich sehr unvorsichtich Ich bitte Dich nim Dich daher ja in Acht. Mir ist von Leuten [2] versichert worden, die es wohl wißen können, daß oft Briefe geöfnet werden, u geleßen. Wegen unserer Zusammenkunft ist es wohl am Besten, daß wir außer Hanover uns sehn, Es sind gar zu viel Gründe, die es in Hanover wieder rathen, auch Wegen Carolinens Verwanden, Ist sie mit denselben in guten Vernehmen, so werden dieselben Anspruch machen Euch zu sehn, u was zu thun, auch Julchens Verwanden müste man dazu bitten, und ich wünschte die kurtze Zeit recht unter uns zuzubrüngen. Auch ist es doch am Besten alles in der Stille, u ohne auf sehn abzuthun. Wo wir uns sehn, hengt ganz davon ab, wie Ihr Eure Reiße ein richten werdet. Ich rathe sehr, alle um Reißen was nicht nothwendig ist, aufzugäben, u den gerathesten Weg nach Jäna zu nehmen, den es verursacht erstlich viel Kosten, u macht mehr gespräch- besonders wäre der Fall in Götting, Doch könnte es seyn, daß der Besuch bey den Herrn Schwieger Vater Deiner Caroline, von vielen Nutzen seyn könnte, was ich nicht weiß. Bleibt es dabey daß Ihr nach Götting geht, so könnten, wir etwasn in Brigge zusammen kommen, das ist doch auf den Wege nach Götting. Aber vor Euch wäre es ein großer Umweg den, ich höre, daß es von Braunschweig, nach Götting eben so weit ist, als von Hanover nach Götting [3] Es soll alles von Euch abhengen, wie Ihr es ein richtet, Ihr bestellt uns, etwas 3 Meilen von Hanover, ent Weder, auf dem Wege nach Götting, oder auch von hier nach Braunschweig, nur nicht so weit von Hanover. Aber macht es Euch so viel Kosten mehr, so Will ich gern Verzicht thun Euch zu sehn, ich habe es ja gelernt mir Freuden zu versachen, Wenn ich Euch nur glücklich weiß, bin ich gern zufrieden, u Carl muß es sich gefallen laßen. Moringen ist auf den Wege nach Götting 2 Meilen davon. Mit meiner Reiße nach Moringen bleibt es vermuthlich dabey mein Beutel verträgt nicht viel außerordentliche Ausgaben. Moritzens Aufenthalt in Hanover von 14 Tagen wird mir was Kosten, u leiden es dieumstände, so reiße ich vielleicht, alsden mit ihm bis Einbek, oder Nordhein, u laße mich von Moringen aus abholen. Es ist mir nach Michael beyhnahe gelegner als itzo. Nach Michael. werde ich den Jungen Mann los der bey mir Wohnt, u den ich die Aufwartung gäbe. u den kann ich so lange bleiben als ich will, den 4 bis 5 Wochen, würde ich bleiben u itzo würde mich Moritzens Anzug bestimmen müßen auch muß ich beqväm reißen, u ohne ein Mädchen könnte ich in Moringen nicht gut fertig werden, die könnte nun wohl mit der Post geschückt werden, mit den Kuffer. Doch wie gesagt, das hengt noch alles von Um[4]ständen ab u da es wahrscheinlich noch nicht so eilig geht, so besprechen wir uns noch schriftlich darüber. itzo müßen wir uns recht oft schreiben es ist zu meiner Ruhe nothwendig. Deine Erwartung von Holland macht mir Sorge. Die Schriftliche förmliche Einwilligung hat Deine Caroline schon in Händen. Ich habe kürtzlich einen rechten Lieben Brief von ihr, heute werde ich ihr auch ein paar Zeilen schreiben, u ihr diesen Brief an Dich ofen schücken, den ich muß mich doch nun darüber hinsetzen u gewöhnen, daß sie meine Fehlerhafte Schreibart, können lernt. Wenn sie nur erst meine flichtige Hand gewohnt wird, meine übrigen Kinder können sie gut leßen. Neues weis ich eben nichts, wenigstens angenehmes nicht. Der Hofrichter Perlepsch, ist von seinen Ämter entlaßen weil er solche Grundsätze gehabt hat die bey seinen Ämtern hätte großen Schaden thun können. Er ist würklich in vielen betracht kein guter Mann, u belebt itzo viel unglük. Sein kleiner unehliger Sohn, hat ihm ins Auge geschoßen, u er ist in Gefahr beyde Augen zu verliehren, er ist itzo deshalb nach Götting. Mit Moritzen, ist alles in Richtigkeit Es hat mir aber viel Laufens u Schlafloße Nächte gekostet. Nun lebe wohl lieber Sohn schreib mir recht fleißig den 15ten Junius. Mutter Schlegel
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Index
Names
- Berlepsch, Friedrich Ludwig von ( , GND )
- Berlepsch, Herr von ( )
- Böhmer, Georg Ludwig ( , GND )
- Ernst, Charlotte ( , GND , )
- Ernst, Henriette ( , GND , )
- Ernst, Ludwig Emanuel ( , GND , )
- Ernst, Sigmund ( , GND , )
- Schelling, Caroline von ( , GND , )
- Schlegel, August Wilhelm von ( , GND )
- Schlegel, Charlotte ( , GND , )
- Schlegel, Friedrich von ( , GND , )
- Schlegel, Johann Carl Fürchtegott ( , GND , )
- Schlegel, Julie ( , GND , )
- Schlegel, Karl August Moritz ( , GND , )