• Georg Andreas Reimer to August Wilhelm von Schlegel

  • Place of Dispatch: Berlin · Place of Destination: Unknown · Date: 13.06.1809
Edition Status: Single collated printed full text with registry labelling
    Metadata Concerning Header
  • Sender: Georg Andreas Reimer
  • Recipient: August Wilhelm von Schlegel
  • Place of Dispatch: Berlin
  • Place of Destination: Unknown
  • Date: 13.06.1809
    Printed Text
  • Provider: Sächsische Landesbibliothek - Staats- und Universitätsbibliothek Dresden
  • OAI Id: 335973167
  • Bibliography: Krisenjahre der Frühromantik. Briefe aus dem Schlegelkreis. Hg. v. Josef Körner. Bd. 2. Der Texte zweite Hälfte. 1809‒1844. Bern u.a. ²1969, S. 49‒50.
  • Incipit: „[1] Berlin am 13t Juny 1809
    P. P.
    Mit Verlangen habe ich der Antwort auf meinen letzten Brief, aus Leipzig an Sie gerichtet, [...]“
    Manuscript
  • Provider: Sächsische Landesbibliothek - Staats- und Universitätsbibliothek Dresden
  • OAI Id: APP2712-Bd-9
  • Classification Number: Mscr.Dresd.App.2712,B,IV,c,15
  • Number of Pages: 1 S., hs. m. U. u. Adresse
  • Format: 24,2 x 19,3 cm
    Language
  • German
[1] Berlin am 13t Juny 1809
P. P.
Mit Verlangen habe ich der Antwort auf meinen letzten Brief, aus Leipzig an Sie gerichtet, entgegen gesehen, und in gewisser Erwartung der Annahme meines Ihnen durch denselben gemachten Vorschlages. Ich glaubte letzteres um so zuverlässiger als derselbe gewiß allen Grundsätzen der Billigkeit gemäß und mit Ihren eigenen frühern Erbietungen übereinstimmend war; allein ich sehe mich in meinen Hofnungen leider aufs äußerste getäuscht, und daher in die dringende Nothwendigkeit versetzt, Sie aufs inständigste um die Erfüllung meiner durchaus gerechten Bitte zu ersuchen; denn der jämmerliche Ausgang der letzten Messe bringt mich in Verlegenheiten wie [ich] mich ihrer zeitlebens nicht zu erinnern weiß. Sie hingegen sind in einer Lage wo Sie über die in Rede stehende Summe sofort disponiren können, wie ich daher weiß, daß Sie mir früher durch Ihren Hr. Bruder die Rückzahlung des ganzen Honorars von 64 Fr[iedrich]dʼor anbieten ließen. Glauben Sie inzwischen auch die geforderten 60 Frdʼor nicht schuldig zu seyn, so senden [Sie] mir vorläufig z. B. 50 und lassen Sie die übrigen 10 bis auf nähere Untersuchung. Nur lassen Sie mich nicht länger warten und treiben mich dadurch aufs Aeußerste. Ihnen bringt ja ohnedies der Verzug keinen Vortheil, sondern durch Aufwachsen der Zinsen auch nur Schaden, mir aber den allerungeheuersten Nachtheil, da das Geld in diesem Augenblick hier bis zum ungeheuersten Werth gestiegen ist, und unter keiner Bedingung, und bei keiner Sicherheit fast desselben habhaft zu werden ist.
Erfüllen Sie gütig meine Bitte, und lassen Sie mir so wenigstens bei Aufhebung unserer Verbindung einen freundlichen Eindruck und die Erinnerung an Ihre billigen Gesinnungen zurück.
Hochachtungsvoll und mit Ergebenheit
der Ihrige
G. Reimer
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[1] Berlin am 13t Juny 1809
P. P.
Mit Verlangen habe ich der Antwort auf meinen letzten Brief, aus Leipzig an Sie gerichtet, entgegen gesehen, und in gewisser Erwartung der Annahme meines Ihnen durch denselben gemachten Vorschlages. Ich glaubte letzteres um so zuverlässiger als derselbe gewiß allen Grundsätzen der Billigkeit gemäß und mit Ihren eigenen frühern Erbietungen übereinstimmend war; allein ich sehe mich in meinen Hofnungen leider aufs äußerste getäuscht, und daher in die dringende Nothwendigkeit versetzt, Sie aufs inständigste um die Erfüllung meiner durchaus gerechten Bitte zu ersuchen; denn der jämmerliche Ausgang der letzten Messe bringt mich in Verlegenheiten wie [ich] mich ihrer zeitlebens nicht zu erinnern weiß. Sie hingegen sind in einer Lage wo Sie über die in Rede stehende Summe sofort disponiren können, wie ich daher weiß, daß Sie mir früher durch Ihren Hr. Bruder die Rückzahlung des ganzen Honorars von 64 Fr[iedrich]dʼor anbieten ließen. Glauben Sie inzwischen auch die geforderten 60 Frdʼor nicht schuldig zu seyn, so senden [Sie] mir vorläufig z. B. 50 und lassen Sie die übrigen 10 bis auf nähere Untersuchung. Nur lassen Sie mich nicht länger warten und treiben mich dadurch aufs Aeußerste. Ihnen bringt ja ohnedies der Verzug keinen Vortheil, sondern durch Aufwachsen der Zinsen auch nur Schaden, mir aber den allerungeheuersten Nachtheil, da das Geld in diesem Augenblick hier bis zum ungeheuersten Werth gestiegen ist, und unter keiner Bedingung, und bei keiner Sicherheit fast desselben habhaft zu werden ist.
Erfüllen Sie gütig meine Bitte, und lassen Sie mir so wenigstens bei Aufhebung unserer Verbindung einen freundlichen Eindruck und die Erinnerung an Ihre billigen Gesinnungen zurück.
Hochachtungsvoll und mit Ergebenheit
der Ihrige
G. Reimer
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