• August Wilhelm von Schlegel to Johann Friedrich von Cotta

  • Place of Dispatch: Genf · Place of Destination: Tübingen · Date: 16.03.1809
Edition Status: Newly transcribed and labelled; double collated
    Metadata Concerning Header
  • Sender: August Wilhelm von Schlegel
  • Recipient: Johann Friedrich von Cotta
  • Place of Dispatch: Genf
  • Place of Destination: Tübingen
  • Date: 16.03.1809
  • Notations: Da der Brief im Druck nur teilweise wiedergegeben ist, wurde er neu transkribiert. ‒ Empfangsort erschlossen.
    Printed Text
  • Bibliography: Knödler, Stefan; Bamberg, Claudia: Der Briefwechsel zwischen August Wilhelm Schlegel und Johann Friedrich Cotta. In: Archiv für die Geschichte des Buchwesens. Hg. v. der Historischen Kommission des Börsenvereins des Deutsche Buchhandels e.V. Bd. 74. Berlin u.a. 2019, S. 81–82.
  • Weitere Drucke: Fehling, Maria: Briefe an Cotta. Das Zeitalter Goethes und Napoleons 1794‒1815. Bd. 1. Stuttgart u.a. 1925, S. 261‒262.
  • Incipit: „[1] Genf d. 16 März 1809
    Frau von Stael hat vor einiger Zeit an Ew. Wohlgeb. geschrieben, und Ihnen eine Anzeige des [...]“
    Manuscript
  • Provider: Deutsches Literaturarchiv Marbach
  • Classification Number: COTTA:Briefe
  • Number of Pages: 2 S., hs. m. U.
    Language
  • German
    Editors
  • Bamberg, Claudia
  • Knödler, Stefan
[1] Genf d. 16 März 1809
Frau von Stael hat vor einiger Zeit an Ew. Wohlgeb. geschrieben, und Ihnen eine Anzeige des französischen Wallenstein von Hrn. von Constant von meiner Hand zugesendet, sie hat aber hierauf weder Antwort noch Nachricht von dem Abdruck erhalten.
Da ich nun höre, daß im Morgenblatt eine andre und in ganz anderm Sinne abgefaßte Beurtheilung gestanden, so muß ich beynahe vermuthen, daß Ew. Wohlgeb. von der meinigen keinen Gebrauch zu machen für gut gefunden haben, und in diesem Falle erbitte ich mir mein Mspt unverzüglich wieder zurück.
Ew. Wohlgeb. haben verschiedentlich gegen mich den Wunsch geäußert, mit Frau von Stael durch den Verlag eines ihrer Werke in ein Verhältniß zu treten. Ich kann Ihnen nicht verhehlen, daß Sie durch die Aufnahme einer, wie man versichert, durchaus feindseligen Anzeige eines Werkes, für dessen gute Aufnahme in Deutschland sie sich interessirt, in Ihrem [2] Morgenblatt Ihrem Zwecke ganz und gar entgegen gehandelt haben.
Aus Ew. Wohlgeb. Schreiben vom 8ten Dec. erfahre ich, daß Sie keine Lust haben, die neue Ausgabe meiner Gedichte zu verlegen. Da sie wie ein ganz neues Buch betrachtet werden muß, indem das in der ersten Sammlung enthaltene nur den dritten Theil davon ausmachen wird, so werde ich Ew. Wohlgeb. nicht weiter damit behelligen, sondern sie zur gehörigen Zeit einem andern Verleger übertragen.
Den Betrag der Rechnung für die übersandten Bücher, der zusammen ungefähr 8 Carolins ausmachen wird, könnte ich am bequemsten als Honorar an Hrn. Simonde auszahlen, wenn Sie anders seine Abhandlung drucken; sonst soll er durch Anweisung auf Frankfurt baldigst berichtigt werden.
Mit vollkommner Hochachtung
Ew. Wohlgeb.
ergebenster
A W Schlegel
Nach Hrn. Oehlenschlägers Wunsch habe ich das mir zurückgelassene Mspt seiner drey Schauspiele vorgestern von Coppet abgesandt, des wohlfeileren Postgeldes wegen durch den sogenannten Fourgon

Schlegel 16 Merz 09
25 eod.
26–
[1] Genf d. 16 März 1809
Frau von Stael hat vor einiger Zeit an Ew. Wohlgeb. geschrieben, und Ihnen eine Anzeige des französischen Wallenstein von Hrn. von Constant von meiner Hand zugesendet, sie hat aber hierauf weder Antwort noch Nachricht von dem Abdruck erhalten.
Da ich nun höre, daß im Morgenblatt eine andre und in ganz anderm Sinne abgefaßte Beurtheilung gestanden, so muß ich beynahe vermuthen, daß Ew. Wohlgeb. von der meinigen keinen Gebrauch zu machen für gut gefunden haben, und in diesem Falle erbitte ich mir mein Mspt unverzüglich wieder zurück.
Ew. Wohlgeb. haben verschiedentlich gegen mich den Wunsch geäußert, mit Frau von Stael durch den Verlag eines ihrer Werke in ein Verhältniß zu treten. Ich kann Ihnen nicht verhehlen, daß Sie durch die Aufnahme einer, wie man versichert, durchaus feindseligen Anzeige eines Werkes, für dessen gute Aufnahme in Deutschland sie sich interessirt, in Ihrem [2] Morgenblatt Ihrem Zwecke ganz und gar entgegen gehandelt haben.
Aus Ew. Wohlgeb. Schreiben vom 8ten Dec. erfahre ich, daß Sie keine Lust haben, die neue Ausgabe meiner Gedichte zu verlegen. Da sie wie ein ganz neues Buch betrachtet werden muß, indem das in der ersten Sammlung enthaltene nur den dritten Theil davon ausmachen wird, so werde ich Ew. Wohlgeb. nicht weiter damit behelligen, sondern sie zur gehörigen Zeit einem andern Verleger übertragen.
Den Betrag der Rechnung für die übersandten Bücher, der zusammen ungefähr 8 Carolins ausmachen wird, könnte ich am bequemsten als Honorar an Hrn. Simonde auszahlen, wenn Sie anders seine Abhandlung drucken; sonst soll er durch Anweisung auf Frankfurt baldigst berichtigt werden.
Mit vollkommner Hochachtung
Ew. Wohlgeb.
ergebenster
A W Schlegel
Nach Hrn. Oehlenschlägers Wunsch habe ich das mir zurückgelassene Mspt seiner drey Schauspiele vorgestern von Coppet abgesandt, des wohlfeileren Postgeldes wegen durch den sogenannten Fourgon

Schlegel 16 Merz 09
25 eod.
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