• August Böckh to August Wilhelm von Schlegel

  • Place of Dispatch: Heidelberg · Place of Destination: Coppet · Date: 25.12.1809
Edition Status: Single collated printed full text with registry labelling
    Metadata Concerning Header
  • Sender: August Böckh
  • Recipient: August Wilhelm von Schlegel
  • Place of Dispatch: Heidelberg
  • Place of Destination: Coppet
  • Date: 25.12.1809
    Printed Text
  • Provider: Sächsische Landesbibliothek - Staats- und Universitätsbibliothek Dresden
  • OAI Id: 335973167
  • Bibliography: Krisenjahre der Frühromantik. Briefe aus dem Schlegelkreis. Hg. v. Josef Körner. Bd. 2. Der Texte zweite Hälfte. 1809‒1844. Bern u.a. ²1969, S. 95‒96.
  • Incipit: „[1] Heidelberg, den 25. Dec. 1809
    An Herrn Rath Schlegel in Coppet Wohlgeboren
    Ew. Wohlgeboren werden hierdurch ersucht, von den unten verzeichneten Schriften [...]“
    Manuscript
  • Provider: Sächsische Landesbibliothek - Staats- und Universitätsbibliothek Dresden
  • OAI Id: APP2712-Bd-4
  • Classification Number: Mscr.Dresd.App.2712,A,14,1
  • Number of Pages: 3 S. auf Doppelbl., hs. auf Vordruck m. U. u. Adresse
  • Format: 24,1 x 19,5 cm
    Language
  • German
[1] Heidelberg, den 25. Dec. 1809
An Herrn Rath Schlegel in Coppet Wohlgeboren
Ew. Wohlgeboren werden hierdurch ersucht, von den unten verzeichneten Schriften eine Beurtheilung in die Heidelberger Jahrbücher der Literatur zu liefern. Im Fall, daß Ew. Wohlgeboren eine oder die andere Schrift nicht übernehmen sollten, erbitten wir uns den Gesetzen des Instituts gemäß, eine baldgefällige Antwort.
Die Redaction der Heidelberger Jahrbücher
der Literatur
Für Philologie, Geschichte, Schöne
Litteratur und Kunst
Aug. Böckh Prof.

Roland von Gries
Niobe vom Verf. des Lacrimas
Graf von Gleichen vom Verf. des Lacrimas.
Klingers Werke, Erste Lieferung oder 8–12. Band Königsberg Nicol.[ovius] 1809.
Winkelmanns Werke hersg. von Fernow und Meyer 1–3. Band, wovon der letzte den Anfang der Kunstgeschichte enthält.

[2] Verehrtester Herr Professor,
Ew. Wohlgeboren haben bey verschiedenen Gelegenheiten unsern Jahrbüchern eine gefällige Theilnahme an denselben zugesagt, und uns erst kürzlich durch die Critik des Buches der Liebe von Ihrem thätigen Eifer für dieselben einen Beweiß gegeben. Zwar hat das Unglück gewollt, daß von dieser Schrift schon eine andere Beurtheilung bey uns vorhanden seyn sollte; indeß glaube ich, daß der Recensent sich gerne bescheiden werde, der Ihrigen den Platz zu gönnen, und ich habe deshalb schon an ihn geschrieben; sobald seine Antwort erfolgt, werde ich Ihre Recension zum Druck befördern.
Auf der vorstehenden Seite hat sich der Secretär der Redaction die Freyheit genommen, die Schriften noch einmahl zu verzeichnen, welche Sie früherhin, zum Theil noch unter Creuzers Redaction, übernommen haben, und welche wir daher anderwärts nicht vertheilt haben. Außer denselben war auch noch Sigurd der Schlangentödter von Ihnen gefälligst übernommen; da indeß bereits zwey unaufgetragene Recensionen, welche Sie gesehen haben werden, davon erschienen sind, so haben Sie nicht nöthig sich mit demselben zu bemühen.
Zimmer hat mir gesagt daß Sie oder Ihr Herr Bruder Götheʼs Wahlverwandtschaften vielleicht beurtheilen würden; dürfte ich wohl bitten, daß Sie uns bald eine entscheidende Antwort darüber gäben? Es hat sich nehmlich noch ein anderer Recensent dazu erboten, wiewohl er selbst bemerkt, daß Ihr Urtheil vor allen wünschenswerth seyn würde.
[3] Mit Beurtheilungen Ihrer eigenen Schriften und der Ihres Hrn Bruders sind wir sehr unglücklich, weil wir keine tüchtigen Recensenten dazu finden können und doch gerne gründliche Urtheile haben möchten, nicht bloß Auszüge oder schiefe Critik. Ihre Comparaison war lange einem nun verstorbenen Schriftsteller aufgetragen; für Ihre Vorlesungen über die dramatische Litteratur wissen wir vollends niemand. Für den ersten Theil, der das Alterthum umfaßt, ließe sich schon eher Rath schaffen, aber einen Critiker, der das Ganze umfaßte, weiß ich nicht aufzufinden. Können Sie uns jemand nennen, so wird Ihr Rath der Redaction willkommen seyn.
Unter Versicherung der aufrichtigsten Verehrung habe ich die Ehre zu seyn
Ew. Wohlgeboren
gehorsamer Diener
A. Böckh, Prof.
[4] An Herrn Rath und Professor A.W. Schlegel
Wohlgeboren
in Copet
[1] Heidelberg, den 25. Dec. 1809
An Herrn Rath Schlegel in Coppet Wohlgeboren
Ew. Wohlgeboren werden hierdurch ersucht, von den unten verzeichneten Schriften eine Beurtheilung in die Heidelberger Jahrbücher der Literatur zu liefern. Im Fall, daß Ew. Wohlgeboren eine oder die andere Schrift nicht übernehmen sollten, erbitten wir uns den Gesetzen des Instituts gemäß, eine baldgefällige Antwort.
Die Redaction der Heidelberger Jahrbücher
der Literatur
Für Philologie, Geschichte, Schöne
Litteratur und Kunst
Aug. Böckh Prof.

Roland von Gries
Niobe vom Verf. des Lacrimas
Graf von Gleichen vom Verf. des Lacrimas.
Klingers Werke, Erste Lieferung oder 8–12. Band Königsberg Nicol.[ovius] 1809.
Winkelmanns Werke hersg. von Fernow und Meyer 1–3. Band, wovon der letzte den Anfang der Kunstgeschichte enthält.

[2] Verehrtester Herr Professor,
Ew. Wohlgeboren haben bey verschiedenen Gelegenheiten unsern Jahrbüchern eine gefällige Theilnahme an denselben zugesagt, und uns erst kürzlich durch die Critik des Buches der Liebe von Ihrem thätigen Eifer für dieselben einen Beweiß gegeben. Zwar hat das Unglück gewollt, daß von dieser Schrift schon eine andere Beurtheilung bey uns vorhanden seyn sollte; indeß glaube ich, daß der Recensent sich gerne bescheiden werde, der Ihrigen den Platz zu gönnen, und ich habe deshalb schon an ihn geschrieben; sobald seine Antwort erfolgt, werde ich Ihre Recension zum Druck befördern.
Auf der vorstehenden Seite hat sich der Secretär der Redaction die Freyheit genommen, die Schriften noch einmahl zu verzeichnen, welche Sie früherhin, zum Theil noch unter Creuzers Redaction, übernommen haben, und welche wir daher anderwärts nicht vertheilt haben. Außer denselben war auch noch Sigurd der Schlangentödter von Ihnen gefälligst übernommen; da indeß bereits zwey unaufgetragene Recensionen, welche Sie gesehen haben werden, davon erschienen sind, so haben Sie nicht nöthig sich mit demselben zu bemühen.
Zimmer hat mir gesagt daß Sie oder Ihr Herr Bruder Götheʼs Wahlverwandtschaften vielleicht beurtheilen würden; dürfte ich wohl bitten, daß Sie uns bald eine entscheidende Antwort darüber gäben? Es hat sich nehmlich noch ein anderer Recensent dazu erboten, wiewohl er selbst bemerkt, daß Ihr Urtheil vor allen wünschenswerth seyn würde.
[3] Mit Beurtheilungen Ihrer eigenen Schriften und der Ihres Hrn Bruders sind wir sehr unglücklich, weil wir keine tüchtigen Recensenten dazu finden können und doch gerne gründliche Urtheile haben möchten, nicht bloß Auszüge oder schiefe Critik. Ihre Comparaison war lange einem nun verstorbenen Schriftsteller aufgetragen; für Ihre Vorlesungen über die dramatische Litteratur wissen wir vollends niemand. Für den ersten Theil, der das Alterthum umfaßt, ließe sich schon eher Rath schaffen, aber einen Critiker, der das Ganze umfaßte, weiß ich nicht aufzufinden. Können Sie uns jemand nennen, so wird Ihr Rath der Redaction willkommen seyn.
Unter Versicherung der aufrichtigsten Verehrung habe ich die Ehre zu seyn
Ew. Wohlgeboren
gehorsamer Diener
A. Böckh, Prof.
[4] An Herrn Rath und Professor A.W. Schlegel
Wohlgeboren
in Copet
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