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Zu den wichtigsten Lehrern während des zweijährigen Studiums zählte der Philosoph Johann August Eberhard, der ihn mit der griechischen Philosophie und Kant vertraut machte. 1790 legte er sein Examen in Berlin ab. Auf Vermittlung des Theologen Friedrich Samuel Gottfried Sack fand Schleiermacher 1790 eine Anstellung als Hofmeister und Privatlehrer des Grafen zu Dohna in Schlobitten. Diesen Posten gab er 1793 auf und qualifizierte sich in Berlin auf dem Gebiet der Pädagogik. Nach dem zweiten Examen 1794 war Schleiermacher Assistent des Predigers Johann Lorenz Schumann in Landsberg und übernahm zwei Jahre später eine Predigerstelle an der Charité. In Berlin machte Schleiermacher die Bekanntschaft Friedrich von Schlegels, Henriette Herz‘ und Ludwig Tiecks. Friedrich von Schlegel wurde ein enger Freund und wohnte von 1797 bis 1799 mit Schleiermacher zusammen, der in dieser Zeit literarisch tätig wurde. 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Will <anchor type="b" n="71" ana="11" xml:id="NidB57406"/>Fröl<hi rend="slant:italic">ich</hi><anchor type="e" n="71" ana="11" xml:id="NidE57406"/> sich gar nicht fügen, so kann <anchor type="b" n="9056" ana="12" xml:id="NidB57408"/>das über <anchor type="b" n="9037" ana="13" xml:id="NidB57407"/>die bellettr<hi rend="slant:italic">istische</hi> Zeitung<anchor type="e" n="9037" ana="13" xml:id="NidE57407"/><anchor type="e" n="9056" ana="12" xml:id="NidE57408"/> mit kleinerer Schrift, gleichsam als Anmerkung zu dem vorhergehenden gedruckt werden. Im höchsten Nothfalle müßte es ganz wegbleiben, freylich würde ich dieß ungern sehen, doch kann es unter allem am ersten wegfallen. Nur weiß ich vor der Hand dazu keinen andern Ort. –<lb/>Diese philologischen Sachen stehen am Schlusse <anchor type="b" n="9045" ana="12" xml:id="NidB57409"/>der Notizen<anchor type="e" n="9045" ana="12" xml:id="NidE57409"/> am besten. Meine Beschwörungen wegen des Spanischen erneure ich. Hier ist ein Verzeichniß der wichtigsten Druckfehler aus dem vorigen Stück und den 5 ersten Bogen von diesem. Leider sind ihrer ziemlich viel u<hi rend="slant:italic">nd</hi> ein paar fatale. Stehen gebliebne Sprach- u<hi rend="slant:italic">nd</hi> Orthograph<hi rend="slant:italic">ie</hi>fehler, wie S. 192 mehrmals <hi rend="weight:bold">wenn</hi> statt wann, S. 198 in tiefen Sinnen st<hi rend="slant:italic">att</hi> in tiefem, S. 200 Triumpf [<hi rend="slant:italic">,</hi>] S. 211 <hi rend="weight:bold">denn </hi>st<hi rend="slant:italic">att</hi> dann, S. 211 Verwandschaft, brauchen wohl nicht ange[2]merkt zu werden. Man ist vermuthlich in der Druckerey nachläßig, auch nach den stehen gebliebnen Spießen zu urtheilen. Nun dieß ist ja für jetzt das letzte, u<hi rend="slant:italic">nd</hi> die Druckfehler fallen also auch mit weg.<lb/>Wenn <anchor type="b" n="48" ana="11" xml:id="NidB57410"/>Tieck<anchor type="e" n="48" ana="11" xml:id="NidE57410"/> noch in <anchor type="b" n="15" ana="10" xml:id="NidB57411"/>Berlin<anchor type="e" n="15" ana="10" xml:id="NidE57411"/> ist, so sagen Sie ihm, der Druck <anchor type="b" n="4568" ana="13" xml:id="NidB57412"/>des Journals<anchor type="e" n="4568" ana="13" xml:id="NidE57412"/> gehe rasch vorwärts, vom 2ten habe ich nun den 7ten Bogen, vom 1ten St<hi rend="slant:italic">ück</hi> den 14ten gehabt. Sagen Sie ihm daß ich mich freue, daß <anchor type="b" n="9057" ana="12" xml:id="NidB57414"/>er auch auf <anchor type="b" n="1192" ana="13" xml:id="NidB74089"/>die A<hi rend="slant:italic">llgemeine</hi> L<hi rend="slant:italic">iteratur</hi> Z<hi rend="slant:italic">eitung</hi><anchor type="e" n="1192" ana="13" xml:id="NidE74089"/> und <anchor type="b" n="242" ana="11" xml:id="NidB57416"/><anchor type="b" n="244" ana="11" xml:id="NidB57415"/>Consorten<anchor type="e" n="244" ana="11" xml:id="NidE57415"/><anchor type="e" n="242" ana="11" xml:id="NidE57416"/> ausgehauen hat<anchor type="e" n="9057" ana="12" xml:id="NidE57414"/>. 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Heute schreibe ich nur, weil Sie wegen des Überflusses an M<span class="slant-italic ">anu</span>s<span class="slant-italic ">cri</span>pt Auskunft verlangten. Will <span class="index-71 tp-57406 ">Fröl</span><span class="index-71 tp-57406 slant-italic ">ich</span> sich gar nicht fügen, so kann <span class="index-9056 tp-57408 ">das über </span><span class="index-9056 tp-57408 index-9037 tp-57407 ">die bellettr</span><span class="index-9056 tp-57408 index-9037 tp-57407 slant-italic ">istische</span><span class="index-9056 tp-57408 index-9037 tp-57407 "> Zeitung</span> mit kleinerer Schrift, gleichsam als Anmerkung zu dem vorhergehenden gedruckt werden. Im höchsten Nothfalle müßte es ganz wegbleiben, freylich würde ich dieß ungern sehen, doch kann es unter allem am ersten wegfallen. Nur weiß ich vor der Hand dazu keinen andern Ort. –<br>Diese philologischen Sachen stehen am Schlusse <span class="index-9045 tp-57409 ">der Notizen</span> am besten. Meine Beschwörungen wegen des Spanischen erneure ich. Hier ist ein Verzeichniß der wichtigsten Druckfehler aus dem vorigen Stück und den 5 ersten Bogen von diesem. Leider sind ihrer ziemlich viel u<span class="slant-italic ">nd</span> ein paar fatale. Stehen gebliebne Sprach- u<span class="slant-italic ">nd</span> Orthograph<span class="slant-italic ">ie</span>fehler, wie S. 192 mehrmals <span class="weight-bold ">wenn</span> statt wann, S. 198 in tiefen Sinnen st<span class="slant-italic ">att</span> in tiefem, S. 200 Triumpf [<span class="slant-italic ">,</span>] S. 211 <span class="weight-bold ">denn </span>st<span class="slant-italic ">att</span> dann, S. 211 Verwandschaft, brauchen wohl nicht ange[2]merkt zu werden. Man ist vermuthlich in der Druckerey nachläßig, auch nach den stehen gebliebnen Spießen zu urtheilen. Nun dieß ist ja für jetzt das letzte, u<span class="slant-italic ">nd</span> die Druckfehler fallen also auch mit weg.<br>Wenn <span class="index-48 tp-57410 ">Tieck</span> noch in <span class="index-15 tp-57411 ">Berlin</span> ist, so sagen Sie ihm, der Druck <span class="index-4568 tp-57412 ">des Journals</span> gehe rasch vorwärts, vom 2ten habe ich nun den 7ten Bogen, vom 1ten St<span class="slant-italic ">ück</span> den 14ten gehabt. Sagen Sie ihm daß ich mich freue, daß <span class="index-9057 tp-57414 ">er auch auf </span><span class="index-9057 tp-57414 index-1192 tp-74089 ">die A</span><span class="index-9057 tp-57414 index-1192 tp-74089 slant-italic ">llgemeine</span><span class="index-9057 tp-57414 index-1192 tp-74089 "> L</span><span class="index-9057 tp-57414 index-1192 tp-74089 slant-italic ">iteratur</span><span class="index-9057 tp-57414 index-1192 tp-74089 "> Z</span><span class="index-9057 tp-57414 index-1192 tp-74089 slant-italic ">eitung</span><span class="index-9057 tp-57414 "> und </span><span class="index-9057 tp-57414 index-242 tp-57416 index-244 tp-57415 ">Consorten</span><span class="index-9057 tp-57414 "> ausgehauen hat</span>. Noch sah ich es nicht.<br><span class="index-8 tp-57417 ">Friedrich</span> wird nächstens schreiben – er steckt bis über den Kopf <span class="index-146 tp-57418 ">im Plato</span>. – <span class="index-9058 tp-57420 ">Die Canzone an </span><span class="index-9058 tp-57420 index-1140 tp-57419 ">Ritter</span> im ersten Stück des poet<span class="slant-italic ">ischen</span> Journals ist meines Erachtens sehr schön.<br>Ich bin sehr begierig, ob Sie sich noch entscheiden etwas über <span class="index-62 tp-57421 ">Schelling</span> u<span class="slant-italic ">nd</span> <span class="index-244 tp-57422 ">Schütz</span> zu schreiben, auch auf Ihre Antwort, <span class="index-3095 tp-57423 ">den Entwurf</span> betreffend. Schelling ist wieder in <span class="index-236 tp-57424 ">Bamberg</span>, er hat <span class="index-539 tp-57425 ">Cotta</span> gesprochen, dem ich nun ebenfalls schreiben werde.<br><br>Verzeihen Sie die Trockenheit Kürze und Eilfertigkeit meines Briefes – das einzige was mich dieser Tage amüsirt hat, war <span class="index-53 tp-57426 ">meine Teufeley</span> – u<span class="slant-italic ">nd</span> von dieser will ich noch [3] nichts näheres erzählen, um den Spaß nicht vorweg zu nehmen. Auch wartet ihre Bekanntmachung auf einen äußern Umstand. Einen Verleger will ich einstweilen suchen, um gleich wenn jener eintritt, bey der Hand seyn zu können; die Einlage an Fröl<span class="slant-italic ">ich</span>, die ich Sie zu besorgen bitte, betrifft diesen Vorschlag. Ich muß es ihm schon Artigkeit halber antragen.<br>Leben Sie für heute recht wohl, das nächste Mal mehr.<br>Ihr<br>AWS<br><br>Der Anfang <span class="index-8147 tp-57427 ">vom </span><span class="index-8147 tp-57427 index-4080 tp-57428 ">Engel</span> hat uns auf das übrige sehr begierig gemacht – es ist ein großes brio darin.<br>[4]<br>' $isaprint = true $isnewtranslation = false $statemsg = 'betamsg13' $cittitle = '' $description = 'August Wilhelm von Schlegel an Friedrich Schleiermacher am 11.07.1800, Jena, Berlin' $adressatort = 'Berlin <a class="gndmetadata" target="_blank" href="http://d-nb.info/gnd/2004272-3">GND</a>' $absendeort = 'Jena <a class="gndmetadata" target="_blank" href="http://d-nb.info/gnd/4028557-1">GND</a>' $date = '11.07.1800' $adressat = array( (int) 4646 => array( 'ID' => '4646', 'project' => '1', 'timecreate' => '2014-02-28 10:40:35', 'timelastchg' => '2018-01-11 18:22:28', 'key' => 'AWS-ap-00gs', 'docTyp' => array( 'name' => 'Person', 'id' => '39' ), '39_name' => 'Schleiermacher, Friedrich ', '39_geschlecht' => 'm', '39_gebdatum' => '1768-11-21', '39_toddatum' => '1834-02-12', '39_lebenwirken' => 'Theologe, Philosoph, Pädagoge, Übersetzer Friedrich Schleiermacher erfuhr seine Ausbildung zunächst an einem Internat in Niesky und anschließend im geistlichen Seminar in Barby. 1787 entschloss er sich zum Studium der Theologie in Halle und verließ die Gemeinde der Herrnhuter. Zu den wichtigsten Lehrern während des zweijährigen Studiums zählte der Philosoph Johann August Eberhard, der ihn mit der griechischen Philosophie und Kant vertraut machte. 1790 legte er sein Examen in Berlin ab. Auf Vermittlung des Theologen Friedrich Samuel Gottfried Sack fand Schleiermacher 1790 eine Anstellung als Hofmeister und Privatlehrer des Grafen zu Dohna in Schlobitten. Diesen Posten gab er 1793 auf und qualifizierte sich in Berlin auf dem Gebiet der Pädagogik. Nach dem zweiten Examen 1794 war Schleiermacher Assistent des Predigers Johann Lorenz Schumann in Landsberg und übernahm zwei Jahre später eine Predigerstelle an der Charité. In Berlin machte Schleiermacher die Bekanntschaft Friedrich von Schlegels, Henriette Herz‘ und Ludwig Tiecks. Friedrich von Schlegel wurde ein enger Freund und wohnte von 1797 bis 1799 mit Schleiermacher zusammen, der in dieser Zeit literarisch tätig wurde. Er plante die Übersetzung der Dialoge Platos und verfasste 1799 seine Schrift „Über die Religion“. Außerdem verteidigte er den „Lucinde“-Roman seines Freundes. 1802 ging Schleiermacher als Hofprediger nach Stolpe und nahm dort u.a. seine Übersetzungstätigkeiten wieder auf. Der Antritt der Professur für praktische Theologie an der Universität Würzburg wurde 1804 durch König Friedrich Wilhelm III. verwehrt. Stattdessen bot man Schleiermacher eine außerordentliche Lehrtätigkeit in Halle an, die er bis 1807 ausübte. Seit der Schließung der Universität im Winter des Jahres 1806 arbeitete er an seinen philosophischen Schriften, zog aber bald nach Berlin um, wo er private Vorlesungen hielt und 1810 zum Dekan der Theologischen Fakultät an der neugegründeten Berliner Universität ernannt wurde. Seine politischen Überzeugungen gefährdeten die Professur in Berlin. Dennoch sprach sich der Theologe für die Säkularisierung von Kirche und Staat aus. Mit dem Werk „Die Glaubenslehre“, die 1821/22 in zwei Bänden erschien, publizierte Schleiermacher sein theologisches Hauptwerk.', '39_namevar' => 'Schleiermacher, Friedrich Daniel Ernst Schleiermacher, Friedr. Daniel Ernst Schleiermacher, Friedrich Ernst Daniel Sincerus, Pacificus <minor> (Pseudonym)', '39_pdb' => 'GND', '39_dblink' => '', '39_geburtsort' => array( 'ID' => '1018', 'content' => 'Breslau', 'bemerkung' => 'GND:2005949-8', 'LmAdd' => array([maximum depth reached]) ), '39_sterbeort' => array( 'ID' => '15', 'content' => 'Berlin', 'bemerkung' => 'GND:2004272-3', 'LmAdd' => array([maximum depth reached]) ), '39_quellen' => 'NDB@https://www.deutsche-biographie.de/gnd118608045.html#ndbcontent@ ADB@https://www.deutsche-biographie.de/gnd118608045.html#adbcontent@ WBIS@http://db.saur.de/WBIS/basicSearch.jsf@KR094-295-2@ extern@Friedrich Daniel Ernst Schleiermacher. Kritische Gesamtausgabe. Hg. v. H.-J. Birkner u.a. Fünfte Abteilung. Briefwechsel und biographische Dokumente. Bd. 2. Briefwechsel 1796-1798. Hg. v. Andreas Arndt u. Wolfgang Virmond. Berlin/ New York 1988, S. XXXIII-XXXV.@ extern@Roger Paulin: August Wilhelm Schlegel. Cosmopolitan of Art and Poetry. Cambridge 2016, S. 592f.@ Wikipedia@https://de.wikipedia.org/wiki/Friedrich_Schleiermacher@', '39_beziehung' => 'Schleiermacher machte die Bekanntschaft Schlegels 1798 in Berlin. Anders als das zu Friedrich von Schlegel blieb das Verhältnis jedoch persönlich distanziert. 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Sagen Sie ihm daß ich mich freue, daß <anchor type="b" n="9057" ana="12" xml:id="NidB57414"/>er auch auf <anchor type="b" n="1192" ana="13" xml:id="NidB74089"/>die A<hi rend="slant:italic">llgemeine</hi> L<hi rend="slant:italic">iteratur</hi> Z<hi rend="slant:italic">eitung</hi><anchor type="e" n="1192" ana="13" xml:id="NidE74089"/> und <anchor type="b" n="242" ana="11" xml:id="NidB57416"/><anchor type="b" n="244" ana="11" xml:id="NidB57415"/>Consorten<anchor type="e" n="244" ana="11" xml:id="NidE57415"/><anchor type="e" n="242" ana="11" xml:id="NidE57416"/> ausgehauen hat<anchor type="e" n="9057" ana="12" xml:id="NidE57414"/>. Noch sah ich es nicht.<lb/><anchor type="b" n="8" ana="11" xml:id="NidB57417"/>Friedrich<anchor type="e" n="8" ana="11" xml:id="NidE57417"/> wird nächstens schreiben – er steckt bis über den Kopf <anchor type="b" n="146" ana="11" xml:id="NidB57418"/>im Plato<anchor type="e" n="146" ana="11" xml:id="NidE57418"/>. – <anchor type="b" n="9058" ana="12" xml:id="NidB57420"/>Die Canzone an <anchor type="b" n="1140" ana="11" xml:id="NidB57419"/>Ritter<anchor type="e" n="1140" ana="11" xml:id="NidE57419"/><anchor type="e" n="9058" ana="12" xml:id="NidE57420"/> im ersten Stück des poet<hi rend="slant:italic">ischen</hi> Journals ist meines Erachtens sehr schön.<lb/>Ich bin sehr begierig, ob Sie sich noch entscheiden etwas über <anchor type="b" n="62" ana="11" xml:id="NidB57421"/>Schelling<anchor type="e" n="62" ana="11" xml:id="NidE57421"/> u<hi rend="slant:italic">nd</hi> <anchor type="b" n="244" ana="11" xml:id="NidB57422"/>Schütz<anchor type="e" n="244" ana="11" xml:id="NidE57422"/> zu schreiben, auch auf Ihre Antwort, <anchor type="b" n="3095" ana="13" xml:id="NidB57423"/>den Entwurf<anchor type="e" n="3095" ana="13" xml:id="NidE57423"/> betreffend. Schelling ist wieder in <anchor type="b" n="236" ana="10" xml:id="NidB57424"/>Bamberg<anchor type="e" n="236" ana="10" xml:id="NidE57424"/>, er hat <anchor type="b" n="539" ana="11" xml:id="NidB57425"/>Cotta<anchor type="e" n="539" ana="11" xml:id="NidE57425"/> gesprochen, dem ich nun ebenfalls schreiben werde.<lb/><lb/>Verzeihen Sie die Trockenheit Kürze und Eilfertigkeit meines Briefes – das einzige was mich dieser Tage amüsirt hat, war <anchor type="b" n="53" ana="12" xml:id="NidB57426"/>meine Teufeley<anchor type="e" n="53" ana="12" xml:id="NidE57426"/> – u<hi rend="slant:italic">nd</hi> von dieser will ich noch [3] nichts näheres erzählen, um den Spaß nicht vorweg zu nehmen. Auch wartet ihre Bekanntmachung auf einen äußern Umstand. Einen Verleger will ich einstweilen suchen, um gleich wenn jener eintritt, bey der Hand seyn zu können; die Einlage an Fröl<hi rend="slant:italic">ich</hi>, die ich Sie zu besorgen bitte, betrifft diesen Vorschlag. Ich muß es ihm schon Artigkeit halber antragen.<lb/>Leben Sie für heute recht wohl, das nächste Mal mehr.<lb/>Ihr<lb/>AWS<lb/><lb/>Der Anfang <anchor type="b" n="8147" ana="12" xml:id="NidB57427"/>vom <anchor type="b" n="4080" ana="11" xml:id="NidB57428"/>Engel<anchor type="e" n="4080" ana="11" xml:id="NidE57428"/><anchor type="e" n="8147" ana="12" xml:id="NidE57427"/> hat uns auf das übrige sehr begierig gemacht – es ist ein großes brio darin.<lb/>[4]<lb/> ', '36_briefid' => 'SchleiermacherKGABd4_AWSanSchleiermacher_11071800', '36_absender' => array( (int) 0 => array( 'ID' => '7125', 'content' => 'August Wilhelm von Schlegel', 'bemerkung' => '', 'altBegriff' => 'Schlegel, August Wilhelm von', 'LmAdd' => array( [maximum depth reached] ) ) ), '36_adressat' => array( (int) 0 => array( 'ID' => '7133', 'content' => 'Friedrich Schleiermacher', 'bemerkung' => '', 'altBegriff' => 'Schleiermacher, Friedrich', 'LmAdd' => array( [maximum depth reached] ) ) ), '36_datumvon' => '1800-07-11', '36_sprache' => array( (int) 0 => 'Deutsch' ), '36_sortdatum' => '1800-07-11', '36_absenderort' => array( (int) 0 => array( 'ID' => '12', 'content' => 'Jena', 'bemerkung' => 'GND:4028557-1', 'altBegriff' => '', 'LmAdd' => array([maximum depth reached]) ) ), '36_leitd' => 'Schleiermacher, Friedrich: Kritische Gesamtausgabe. 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Auf Vermittlung des Theologen Friedrich Samuel Gottfried Sack fand Schleiermacher 1790 eine Anstellung als Hofmeister und Privatlehrer des Grafen zu Dohna in Schlobitten. Diesen Posten gab er 1793 auf und qualifizierte sich in Berlin auf dem Gebiet der Pädagogik. Nach dem zweiten Examen 1794 war Schleiermacher Assistent des Predigers Johann Lorenz Schumann in Landsberg und übernahm zwei Jahre später eine Predigerstelle an der Charité. In Berlin machte Schleiermacher die Bekanntschaft Friedrich von Schlegels, Henriette Herz‘ und Ludwig Tiecks. Friedrich von Schlegel wurde ein enger Freund und wohnte von 1797 bis 1799 mit Schleiermacher zusammen, der in dieser Zeit literarisch tätig wurde. Er plante die Übersetzung der Dialoge Platos und verfasste 1799 seine Schrift „Über die Religion“. Außerdem verteidigte er den „Lucinde“-Roman seines Freundes. 1802 ging Schleiermacher als Hofprediger nach Stolpe und nahm dort u.a. seine Übersetzungstätigkeiten wieder auf. Der Antritt der Professur für praktische Theologie an der Universität Würzburg wurde 1804 durch König Friedrich Wilhelm III. verwehrt. Stattdessen bot man Schleiermacher eine außerordentliche Lehrtätigkeit in Halle an, die er bis 1807 ausübte. Seit der Schließung der Universität im Winter des Jahres 1806 arbeitete er an seinen philosophischen Schriften, zog aber bald nach Berlin um, wo er private Vorlesungen hielt und 1810 zum Dekan der Theologischen Fakultät an der neugegründeten Berliner Universität ernannt wurde. Seine politischen Überzeugungen gefährdeten die Professur in Berlin. Dennoch sprach sich der Theologe für die Säkularisierung von Kirche und Staat aus. Mit dem Werk „Die Glaubenslehre“, die 1821/22 in zwei Bänden erschien, publizierte Schleiermacher sein theologisches Hauptwerk.', '39_namevar' => 'Schleiermacher, Friedrich Daniel Ernst Schleiermacher, Friedr. 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[1] Jena d. 11 Jul 1800
Werthester Freund
Wir haben die Aushängebogen und Ihren Brief mit Dank empfangen. Heute schreibe ich nur, weil Sie wegen des Überflusses an Manuscript Auskunft verlangten. Will Frölich sich gar nicht fügen, so kann das über die bellettristische Zeitung mit kleinerer Schrift, gleichsam als Anmerkung zu dem vorhergehenden gedruckt werden. Im höchsten Nothfalle müßte es ganz wegbleiben, freylich würde ich dieß ungern sehen, doch kann es unter allem am ersten wegfallen. Nur weiß ich vor der Hand dazu keinen andern Ort. –
Diese philologischen Sachen stehen am Schlusse der Notizen am besten. Meine Beschwörungen wegen des Spanischen erneure ich. Hier ist ein Verzeichniß der wichtigsten Druckfehler aus dem vorigen Stück und den 5 ersten Bogen von diesem. Leider sind ihrer ziemlich viel und ein paar fatale. Stehen gebliebne Sprach- und Orthographiefehler, wie S. 192 mehrmals wenn statt wann, S. 198 in tiefen Sinnen statt in tiefem, S. 200 Triumpf [,] S. 211 denn statt dann, S. 211 Verwandschaft, brauchen wohl nicht ange[2]merkt zu werden. Man ist vermuthlich in der Druckerey nachläßig, auch nach den stehen gebliebnen Spießen zu urtheilen. Nun dieß ist ja für jetzt das letzte, und die Druckfehler fallen also auch mit weg.
Wenn Tieck noch in Berlin ist, so sagen Sie ihm, der Druck des Journals gehe rasch vorwärts, vom 2ten habe ich nun den 7ten Bogen, vom 1ten Stück den 14ten gehabt. Sagen Sie ihm daß ich mich freue, daß er auch auf die Allgemeine Literatur Zeitung und Consorten ausgehauen hat. Noch sah ich es nicht.
Friedrich wird nächstens schreiben – er steckt bis über den Kopf im Plato. – Die Canzone an Ritter im ersten Stück des poetischen Journals ist meines Erachtens sehr schön.
Ich bin sehr begierig, ob Sie sich noch entscheiden etwas über Schelling und Schütz zu schreiben, auch auf Ihre Antwort, den Entwurf betreffend. Schelling ist wieder in Bamberg, er hat Cotta gesprochen, dem ich nun ebenfalls schreiben werde.
Verzeihen Sie die Trockenheit Kürze und Eilfertigkeit meines Briefes – das einzige was mich dieser Tage amüsirt hat, war meine Teufeley – und von dieser will ich noch [3] nichts näheres erzählen, um den Spaß nicht vorweg zu nehmen. Auch wartet ihre Bekanntmachung auf einen äußern Umstand. Einen Verleger will ich einstweilen suchen, um gleich wenn jener eintritt, bey der Hand seyn zu können; die Einlage an Frölich, die ich Sie zu besorgen bitte, betrifft diesen Vorschlag. Ich muß es ihm schon Artigkeit halber antragen.
Leben Sie für heute recht wohl, das nächste Mal mehr.
Ihr
AWS
Der Anfang vom Engel hat uns auf das übrige sehr begierig gemacht – es ist ein großes brio darin.
[4]
Werthester Freund
Wir haben die Aushängebogen und Ihren Brief mit Dank empfangen. Heute schreibe ich nur, weil Sie wegen des Überflusses an Manuscript Auskunft verlangten. Will Frölich sich gar nicht fügen, so kann das über die bellettristische Zeitung mit kleinerer Schrift, gleichsam als Anmerkung zu dem vorhergehenden gedruckt werden. Im höchsten Nothfalle müßte es ganz wegbleiben, freylich würde ich dieß ungern sehen, doch kann es unter allem am ersten wegfallen. Nur weiß ich vor der Hand dazu keinen andern Ort. –
Diese philologischen Sachen stehen am Schlusse der Notizen am besten. Meine Beschwörungen wegen des Spanischen erneure ich. Hier ist ein Verzeichniß der wichtigsten Druckfehler aus dem vorigen Stück und den 5 ersten Bogen von diesem. Leider sind ihrer ziemlich viel und ein paar fatale. Stehen gebliebne Sprach- und Orthographiefehler, wie S. 192 mehrmals wenn statt wann, S. 198 in tiefen Sinnen statt in tiefem, S. 200 Triumpf [,] S. 211 denn statt dann, S. 211 Verwandschaft, brauchen wohl nicht ange[2]merkt zu werden. Man ist vermuthlich in der Druckerey nachläßig, auch nach den stehen gebliebnen Spießen zu urtheilen. Nun dieß ist ja für jetzt das letzte, und die Druckfehler fallen also auch mit weg.
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Friedrich wird nächstens schreiben – er steckt bis über den Kopf im Plato. – Die Canzone an Ritter im ersten Stück des poetischen Journals ist meines Erachtens sehr schön.
Ich bin sehr begierig, ob Sie sich noch entscheiden etwas über Schelling und Schütz zu schreiben, auch auf Ihre Antwort, den Entwurf betreffend. Schelling ist wieder in Bamberg, er hat Cotta gesprochen, dem ich nun ebenfalls schreiben werde.
Verzeihen Sie die Trockenheit Kürze und Eilfertigkeit meines Briefes – das einzige was mich dieser Tage amüsirt hat, war meine Teufeley – und von dieser will ich noch [3] nichts näheres erzählen, um den Spaß nicht vorweg zu nehmen. Auch wartet ihre Bekanntmachung auf einen äußern Umstand. Einen Verleger will ich einstweilen suchen, um gleich wenn jener eintritt, bey der Hand seyn zu können; die Einlage an Frölich, die ich Sie zu besorgen bitte, betrifft diesen Vorschlag. Ich muß es ihm schon Artigkeit halber antragen.
Leben Sie für heute recht wohl, das nächste Mal mehr.
Ihr
AWS
Der Anfang vom Engel hat uns auf das übrige sehr begierig gemacht – es ist ein großes brio darin.
[4]