Erst in Leipzig habe ich erfahren, mein theuerster Hr. Hofrath, daß sie dem Athenäum die Ehre erzeigt haben, es bei einer theatralischen Vorstellung in Ihrem Hause in einem Prolog oder Vorspiel zu erwähnen. Ich bin so frei, Sie um die Handschrift davon auf einen oder ein paar Tage anzusprechen, da ich mir für mich und meine Freunde von einem Werke Ihres Witzes eben so viel Unterhaltung verspreche, als es Ihren Gästen gewährt haben kann. Sie werden aus einem angenehmen Scherz kein Geheimniß machen wollen; um so mehr, da wir uns zu unsern litterarischen Ergötzlichkeiten immer offen bekennen, und, wie ich Ihnen versprechen kann, uns auch zu den mancherlei Dingen nennen werden, die wir über die A. L. Z. in petto haben. Ich erwarte also mit voller Zuversicht von Ihnen die loyale und freundschaftliche Mittheilung ohne alle Auslaßung und Modifikationen.
Die in Leipzig aufgeführte Komödie über das Athenäum würde ich Ihnen mitschicken, wenn ich nicht gewiß voraussetzte, daß Sie dieselbe schon als Geschenk des verehrten Autors besitzen, und uns nächstens mit einer Anzeige davon in der A. L. Z. beschenken werden.
Jena, den 20. Oktober 1799.
Ganz der Ihrige
A. W. Schlegel.