• Adolph Heller to August Wilhelm von Schlegel

  • Place of Dispatch: London · Place of Destination: Bonn · Date: 25.10.1832
Edition Status: Newly transcribed and labelled; double collated
    Metadata Concerning Header
  • Sender: Adolph Heller
  • Recipient: August Wilhelm von Schlegel
  • Place of Dispatch: London
  • Place of Destination: Bonn
  • Date: 25.10.1832
    Manuscript
  • Provider: Sächsische Landesbibliothek - Staats- und Universitätsbibliothek Dresden
  • OAI Id: DE-1a-33798
  • Classification Number: Mscr.Dresd.e.90,XIX,Bd.10,Nr.35
  • Number of Pages: 3S. auf Doppelbl., hs. m. U. u. Adresse
  • Format: 23 x 18,6 cm
  • Incipit: „[1] London, den 25.ten October 1832.
    Euer Hochwohlgeboren
    einliegendes Schreiben des Herrn Hayward das sich durch eine Veränderung des preußischen Courier Personals [...]“
    Language
  • German
    Editors
  • Bamberg, Claudia
  • Varwig, Olivia
Notice (8): Undefined offset: 0 [APP/View/Letters/view.ctp, line 350]/version-10-19/letters/view/3543" data-language="">
[1] London, den 25.ten October 1832.
Euer Hochwohlgeboren
einliegendes Schreiben des Herrn Hayward das sich durch eine Veränderung des preußischen Courier Personals etwas verspätet hat, ganz ergebenst zu übersenden, gereicht mir zu um so größerer Freude, als es mir Veranlassung giebt, durch kleine Dienstleistungen dieser Art die literarischen Verbindungen eines der ausgezeichnetesten Männer, dem ich die glücklichsten Stunden meines Lebens danke, zu erleichtern. Sie haben hier in London viel Freunde und eine größere Empfänglichkeit gefunden als man Ausländern zu zeigen gewohnt ist; [2] indessen Sie kamen ja auch in Ihre Heimath – in die Heimath Ihrer reinsten am allgemeinsten mitempfundenen Thätigkeit. Sie haben in der That eine Brücke über das Meer geworfen, der Continent und das stolze England sind durch Sie verbunden, Sie waren der erste, der diesen Engländern imponirte.
Madame Austin, deren Sie Sich vielleicht noch erinnern – es ist die geachtete Übersetzerin der Briefe des German Prince – übergiebt mir mit der dringenden Bitte den Brief, daß ich alles anwenden möge, um die Übersendung der Antwortszeilen Ihrerseits zu erleichtern. Wenn Sie nun auch wirklich nicht in die Details der [3] Bedürfnisse des Herrn Hayward einzugehen in Muße sind, so wäre es doch sehr wünschenswerth, daß Sie durch den Buchhändler Weber in Bonn, der Mss Austins deutsche Bücher besorgt, ein Paar Zeilen senden, die Herrn Hayward Muth und einiges Vertrauen zu dem Beistande seiner deutsch verstehenden englischen Freunde [...] auch der gebornen Deutschen geben. E[in] ächter Deutscher hat den Faust imme[r] so viel gelesen, daß er einen mehr als ausreichenden lebendigen Commentar für englische Lehrer abgeben mag, aber es ist natürlich, daß es eines ausgezeichneten Namens bedarf, um zu einer solchen Auslegung ermächtigt zu werden. Miss Austin schaltet in ihr neustes Werk über Göthe für die Deutschlesenden Ihr Gedicht bei der Gelegenheit von Göthes Tode ein. Es möge alle entzücken, wie es uns entzückt hat.
Indem ich für meine einfache Art um Verzeihung bitte, zeichne ich mich Ew Hochwohlgeboren
ganz ergebenster
A: Heller, Attaché der Preuß: Gesandsch
[4] Sr Hochwohlgeboren
Herrn Aug: Wilh: von Schlegel,
Chevalier etc. etc.
Bonn.
de
Londres.
Notice (8): Undefined offset: 0 [APP/View/Letters/view.ctp, line 432]/version-10-19/letters/view/3543" data-language="">
[1] London, den 25.ten October 1832.
Euer Hochwohlgeboren
einliegendes Schreiben des Herrn Hayward das sich durch eine Veränderung des preußischen Courier Personals etwas verspätet hat, ganz ergebenst zu übersenden, gereicht mir zu um so größerer Freude, als es mir Veranlassung giebt, durch kleine Dienstleistungen dieser Art die literarischen Verbindungen eines der ausgezeichnetesten Männer, dem ich die glücklichsten Stunden meines Lebens danke, zu erleichtern. Sie haben hier in London viel Freunde und eine größere Empfänglichkeit gefunden als man Ausländern zu zeigen gewohnt ist; [2] indessen Sie kamen ja auch in Ihre Heimath – in die Heimath Ihrer reinsten am allgemeinsten mitempfundenen Thätigkeit. Sie haben in der That eine Brücke über das Meer geworfen, der Continent und das stolze England sind durch Sie verbunden, Sie waren der erste, der diesen Engländern imponirte.
Madame Austin, deren Sie Sich vielleicht noch erinnern – es ist die geachtete Übersetzerin der Briefe des German Prince – übergiebt mir mit der dringenden Bitte den Brief, daß ich alles anwenden möge, um die Übersendung der Antwortszeilen Ihrerseits zu erleichtern. Wenn Sie nun auch wirklich nicht in die Details der [3] Bedürfnisse des Herrn Hayward einzugehen in Muße sind, so wäre es doch sehr wünschenswerth, daß Sie durch den Buchhändler Weber in Bonn, der Mss Austins deutsche Bücher besorgt, ein Paar Zeilen senden, die Herrn Hayward Muth und einiges Vertrauen zu dem Beistande seiner deutsch verstehenden englischen Freunde [...] auch der gebornen Deutschen geben. E[in] ächter Deutscher hat den Faust imme[r] so viel gelesen, daß er einen mehr als ausreichenden lebendigen Commentar für englische Lehrer abgeben mag, aber es ist natürlich, daß es eines ausgezeichneten Namens bedarf, um zu einer solchen Auslegung ermächtigt zu werden. Miss Austin schaltet in ihr neustes Werk über Göthe für die Deutschlesenden Ihr Gedicht bei der Gelegenheit von Göthes Tode ein. Es möge alle entzücken, wie es uns entzückt hat.
Indem ich für meine einfache Art um Verzeihung bitte, zeichne ich mich Ew Hochwohlgeboren
ganz ergebenster
A: Heller, Attaché der Preuß: Gesandsch
[4] Sr Hochwohlgeboren
Herrn Aug: Wilh: von Schlegel,
Chevalier etc. etc.
Bonn.
de
Londres.
×