• Alexander von Humboldt to August Wilhelm von Schlegel

  • Place of Dispatch: Brühl (Rhein-Erft-Kreis) · Place of Destination: Bonn · Date: [9. September 1842]
Edition Status: Newly transcribed and labelled; double collated
    Metadata Concerning Header
  • Sender: Alexander von Humboldt
  • Recipient: August Wilhelm von Schlegel
  • Place of Dispatch: Brühl (Rhein-Erft-Kreis)
  • Place of Destination: Bonn
  • Date: [9. September 1842]
  • Notations: Datum erschlossen. – Datierung: Humboldt wohnte vom 7. bis 12. September 1842 im Schloss Brühl. Am 12. September besuchte er Schlegel in Bonn, um sodann die Reise nach Paris anzutreten.
    Manuscript
  • Provider: Sächsische Landesbibliothek - Staats- und Universitätsbibliothek Dresden
  • OAI Id: DE-1a-33865
  • Classification Number: Mscr.Dresd.e.90,XIX,Bd.11,Nr.42
  • Number of Pages: 1S. auf Doppelbl., hs. m. U. u. Adresse
  • Format: 22,3 x 13,6 cm
  • Incipit: „[1] Brühl, Freitags
    Wenn ich Ihnen noch immer nicht geschrieben, mein hochverehrter Freund, Ihnen nicht für Ihren geistreichen französischen Brief, die [...]“
    Language
  • German
    Editors
  • Alexander von Humboldt auf Reisen – Wissenschaft aus der Bewegung (Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften)
  • Varwig, Olivia
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[1] Brühl, Freitags
Wenn ich Ihnen noch immer nicht geschrieben, mein hochverehrter Freund, Ihnen nicht für
Ihren geistreichen französischen Brief, die Zusammenstellung Ihrer classisch geschriebenen, bisher zerstreuten Abhandlungen, für die (ich denke) nicht verlorenen Rathschläge uber die Werke des Grossen Konigs gedankt, so schreiben Sie es, das weiss ich, nicht einer erkaltenden Jugendfreundschaft, sondern bloss meiner schwer zu bezeichnenden Lage zu. Der König hat gleich nach dem unglücklichen Tode des Herzogs beschlossen, mich nach Paris zu senden, auf welchen Wegen, weiss ich selbst noch nicht, aber (wie Bn Bülow meint) in wenigen Tagen. Ich werde diese Reise nicht antreten, ohne Sie zu besuchen, mein edler Freund, und bitte zugleich, wenn es Ihnen nicht zu lästig wird, um Gastfreundschaft auf eine Nacht in Ihrem indischen Hause. Sie sehen, wie frei ich Ihre Güte anspreche. Ich entziehe mich nie der Freundlichkeit des Gesprächs auch mit denen, die mir weniger bekannt sind, aber ich bitte Sie ja, alles den freien Lebens-Genuss Storende von Anreden und Feierlichkeit durch Ihren mächtigen Einfluss zu verhindern. Auch mein Freund Dechen hatte mir diese „Lebensversicherung“ gegeben. Ich schreibe Ihnen noch einmal. Empfangen Sie, der älteste und berühmteste meiner Jugendfreunde, den wiederholten Ausdruck meiner Verehrung und Liebe.
AlHumboldt.
[2] [leer]
[3] [leer]
[4] An den Herrn Professor Wilhelm v. Schlegel
Hochwohlg.
in
Bonn
AlHumboldt
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[1] Brühl, Freitags
Wenn ich Ihnen noch immer nicht geschrieben, mein hochverehrter Freund, Ihnen nicht für
Ihren geistreichen französischen Brief, die Zusammenstellung Ihrer classisch geschriebenen, bisher zerstreuten Abhandlungen, für die (ich denke) nicht verlorenen Rathschläge uber die Werke des Grossen Konigs gedankt, so schreiben Sie es, das weiss ich, nicht einer erkaltenden Jugendfreundschaft, sondern bloss meiner schwer zu bezeichnenden Lage zu. Der König hat gleich nach dem unglücklichen Tode des Herzogs beschlossen, mich nach Paris zu senden, auf welchen Wegen, weiss ich selbst noch nicht, aber (wie Bn Bülow meint) in wenigen Tagen. Ich werde diese Reise nicht antreten, ohne Sie zu besuchen, mein edler Freund, und bitte zugleich, wenn es Ihnen nicht zu lästig wird, um Gastfreundschaft auf eine Nacht in Ihrem indischen Hause. Sie sehen, wie frei ich Ihre Güte anspreche. Ich entziehe mich nie der Freundlichkeit des Gesprächs auch mit denen, die mir weniger bekannt sind, aber ich bitte Sie ja, alles den freien Lebens-Genuss Storende von Anreden und Feierlichkeit durch Ihren mächtigen Einfluss zu verhindern. Auch mein Freund Dechen hatte mir diese „Lebensversicherung“ gegeben. Ich schreibe Ihnen noch einmal. Empfangen Sie, der älteste und berühmteste meiner Jugendfreunde, den wiederholten Ausdruck meiner Verehrung und Liebe.
AlHumboldt.
[2] [leer]
[3] [leer]
[4] An den Herrn Professor Wilhelm v. Schlegel
Hochwohlg.
in
Bonn
AlHumboldt
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