• Friedrich Max Müller to August Wilhelm von Schlegel

  • Place of Dispatch: Berlin · Place of Destination: Bonn · Date: Mai 1844
Edition Status: Newly transcribed and labelled; double collated
    Metadata Concerning Header
  • Sender: Friedrich Max Müller
  • Recipient: August Wilhelm von Schlegel
  • Place of Dispatch: Berlin
  • Place of Destination: Bonn
  • Date: Mai 1844
  • Notations: Empfangsort erschlossen.
    Manuscript
  • Provider: Sächsische Landesbibliothek - Staats- und Universitätsbibliothek Dresden
  • OAI Id: DE-1a-34292
  • Classification Number: Mscr.Dresd.e.90,XIX,Bd.15,Nr.74
  • Number of Pages: 2S. auf Doppelbl., hs. m. U.
  • Format: 21,7 x 13,8 cm
  • Incipit: „[1] Hochgeehrtester Herr Professor,
    Nicht ohne einiges Zagen wage ich es Ihnen meinen ersten Versuch in der Literatur des Sanskrit zu [...]“
    Language
  • German
    Editors
  • Bamberg, Claudia
  • Varwig, Olivia
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[1] Hochgeehrtester Herr Professor,
Nicht ohne einiges Zagen wage ich es Ihnen meinen ersten Versuch in der Literatur des Sanskrit zu übersenden; denn obgleich es mir zu großen Freude gereicht, mich einem Manne zu nahen, dem das wahre Studium der indischen Sprache so Großes verdankt, obgleich ich auch nicht leugnen will, daß vorzüglich der Gedanke an Ihr Urtheil mich oft bei der Arbeit angefeuert u ermuntert hat, so zweifelte ich doch lange, ob ein Werk, wie das meinige, Ihre Aufmerksamkeit auf sich lenken dürfe. Die Übersetzung verdankt ihre Entstehung der Aufforderung des Herrn Prof. Brockhaus, der dieselbe in die größere Sammlung der orientalischen Fabeln aufzunehmen wünschte. So gewagt es mir nun schien, einen solchen Auftrag anzunehmen, da ich erst seit 2 Jahren, und zwar nur in den Mußestunden, das Sanskrit getrieben hatte, so geboten mir doch andere Rücksichten, denselben nicht abzuweisen und ich versuchte nach besten Kräften mei[2]ner Aufgabe zu genügen.
Möchten Sie, hochgeehrtester Herr, diesen jugendlichen Versuch nicht mit Mißfallen zurückweisen; Ihr Wort würde mir der schönste Lohn und zugleich die kräftigste Aufmunterung für die weitere Fortsetzung meiner Studien sein.
Hochachtungsvoll
Ew. Hochwohlgeboren
ergebenster
Dr. Max Müller
Berlin. May 44.
Oberwallstr. No 20.
[3] [leer]
[4] [leer]
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[1] Hochgeehrtester Herr Professor,
Nicht ohne einiges Zagen wage ich es Ihnen meinen ersten Versuch in der Literatur des Sanskrit zu übersenden; denn obgleich es mir zu großen Freude gereicht, mich einem Manne zu nahen, dem das wahre Studium der indischen Sprache so Großes verdankt, obgleich ich auch nicht leugnen will, daß vorzüglich der Gedanke an Ihr Urtheil mich oft bei der Arbeit angefeuert u ermuntert hat, so zweifelte ich doch lange, ob ein Werk, wie das meinige, Ihre Aufmerksamkeit auf sich lenken dürfe. Die Übersetzung verdankt ihre Entstehung der Aufforderung des Herrn Prof. Brockhaus, der dieselbe in die größere Sammlung der orientalischen Fabeln aufzunehmen wünschte. So gewagt es mir nun schien, einen solchen Auftrag anzunehmen, da ich erst seit 2 Jahren, und zwar nur in den Mußestunden, das Sanskrit getrieben hatte, so geboten mir doch andere Rücksichten, denselben nicht abzuweisen und ich versuchte nach besten Kräften mei[2]ner Aufgabe zu genügen.
Möchten Sie, hochgeehrtester Herr, diesen jugendlichen Versuch nicht mit Mißfallen zurückweisen; Ihr Wort würde mir der schönste Lohn und zugleich die kräftigste Aufmunterung für die weitere Fortsetzung meiner Studien sein.
Hochachtungsvoll
Ew. Hochwohlgeboren
ergebenster
Dr. Max Müller
Berlin. May 44.
Oberwallstr. No 20.
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