• Sigmund Ernst to August Wilhelm von Schlegel

  • Place of Dispatch: Hannover · Place of Destination: Amsterdam · Date: 24.06.1794
Edition Status: Newly transcribed and labelled; double collated
    Metadata Concerning Header
  • Sender: Sigmund Ernst
  • Recipient: August Wilhelm von Schlegel
  • Place of Dispatch: Hannover
  • Place of Destination: Amsterdam
  • Date: 24.06.1794
  • Notations: Empfangsort erschlossen.
    Manuscript
  • Provider: Sächsische Landesbibliothek - Staats- und Universitätsbibliothek Dresden
  • OAI Id: DE-1a-33449
  • Classification Number: Mscr.Dresd.e.90,XIX,Bd.7,Nr.44
  • Number of Pages: 3S. auf Doppelbl., hs. m. U.
  • Format: 18,4 x 12,4 cm
  • Incipit: „[1] Werthester Freund
    Ihre Rechnungen bey Helwing und Ritscher habe ich berichtiget und der leztere war es zufrieden, daß seine Anforderungen [...]“
    Language
  • German
    Editors
  • Bamberg, Claudia
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[1] Werthester Freund
Ihre Rechnungen bey Helwing und Ritscher habe ich berichtiget und der leztere war es zufrieden, daß seine Anforderungen wegen Ihrer Geographia Homerica ausgestrichen wurd., weil es so lange her wäre. Ich hätte die Sache schon längst abgethan, aber vor kurzem kam erst Ritscher von Berlin zurük. Ich weiß nicht, ob Sie Ihre Papiere alle zusammen haben wollen, oder nur eine Auswahl davon zu machen wünschen. Ich habe sie deswegen durchgesehen, und schike Ihnen hier dies Verzeichniß, damit Sie selbst eine Auswahl davon mach. können. Aber weil ich nicht wußte, ob ich es würde verantwort. können wenn ich sie genau durchsähe, so habe ich sie nur flüchtig durchblättert, wo ich keine Aufschrift fand, nur so viel als nöthig war, um wenigstens wahrscheinlich d. Inhalt angeben zu können, und wo ich ihn angegeben fand, da habe ich d. Bindfaden gar nicht aufgemacht. Hier ist das Verzeichniß:
Ein lateinisch Mspt, vielleicht Ihr Concept von Geographia Homerica, und Excerpte die dahin gehören.
Ein Collegium von Feder über die philosophische Moral
Ein Collegium über die Naturge Universalgeschichte
Ein Mspt ohne Titel wahrscheinlich über die Geschichte des Menschen.
Ueber die hebräische Grammatik.
[2] Excerpte über die Politik des Aristoteles und verschiedene andre Sachen.
Römische Antiquitäten und Kirchengeschichte
Ein Collegium von Meiners über Philosophische Geschichte
Anmerkungen über Horaz, Hesiodus p
Allerley Auszüge
De hominum actate heroica viventium indole ad poesia aptissima
Encyclopedie art. philos.
Ueber Logik und Metaphysik
Ein juristisches Collegium
Programmen und Gelegenheitsgedichte.
Nunmehro ist die Bestätigung meiner Beförderung von London zurük. Aber noch sieht es mit unserm Anzuge weitläuftig aus. Der Abt war vorige Woche hier, um Jettchen zu gratulier. Der äuserte, daß es sich wohl bis Michaelis hinziehen würde. Die 3 Prediger müssen erst rüken, um mir Platz zu machen[.] Nun wird zwar schon in dieser Woche die Citation an sie abgefertigt, und Leß wollte noch vor den Ferien die ganze Sache abthun: aber das hindert doch nicht, daß sie nicht wegen ihres Anzuges um Aufschub ansuchen, und daß sie darum ansuch. werd., ist sehr wahrscheinlich, weil ihr Anzug in die Erndtezeit fällt, wo es schwer ist, Fuhren zu erhalten.
[3] Bialloblotzky wird, wie es heißt, den 3t. Sontag nach Trinitatis seine Abschiedspredigt halten. Er ist nach Loccum gereiset, um seine Gesundheit wiederherzustellen, komt aber diese Woche zurük. Jettchen und die Frau Mutter sind jezt unaufhörlich beschäftigt mit Vorbereitungen theils zu unserm Anzuge, theils für das neue Qvartir der Frau Mutter.
Wenn unser Anzug sich in die Länge zieht, so wird die Frau Mutter wohl noch eine Zeitlang hier bleiben. Unsre Hochzeit wird ganz in der Stille gefeyert werd., aber nicht auf dem Lande, weil die Frau Mutter dazu wenig Lust hat. Es kann hier allenfalls eben so gut ohne Aufsehen vor sich gehen. Cruse und die Tante aus Ohsen werd. wohl dabey seyn. Ich denke es wird bald nach meiner Ordination vor sich gehen.
Leben Sie wohl, und erhalten Sie mir Ihre Freundschaft.
Ihr
aufrichtiger
Freund Ernst
Hannover
d. 24.t. Jun 1794
[4] [leer]
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[1] Werthester Freund
Ihre Rechnungen bey Helwing und Ritscher habe ich berichtiget und der leztere war es zufrieden, daß seine Anforderungen wegen Ihrer Geographia Homerica ausgestrichen wurd., weil es so lange her wäre. Ich hätte die Sache schon längst abgethan, aber vor kurzem kam erst Ritscher von Berlin zurük. Ich weiß nicht, ob Sie Ihre Papiere alle zusammen haben wollen, oder nur eine Auswahl davon zu machen wünschen. Ich habe sie deswegen durchgesehen, und schike Ihnen hier dies Verzeichniß, damit Sie selbst eine Auswahl davon mach. können. Aber weil ich nicht wußte, ob ich es würde verantwort. können wenn ich sie genau durchsähe, so habe ich sie nur flüchtig durchblättert, wo ich keine Aufschrift fand, nur so viel als nöthig war, um wenigstens wahrscheinlich d. Inhalt angeben zu können, und wo ich ihn angegeben fand, da habe ich d. Bindfaden gar nicht aufgemacht. Hier ist das Verzeichniß:
Ein lateinisch Mspt, vielleicht Ihr Concept von Geographia Homerica, und Excerpte die dahin gehören.
Ein Collegium von Feder über die philosophische Moral
Ein Collegium über die Naturge Universalgeschichte
Ein Mspt ohne Titel wahrscheinlich über die Geschichte des Menschen.
Ueber die hebräische Grammatik.
[2] Excerpte über die Politik des Aristoteles und verschiedene andre Sachen.
Römische Antiquitäten und Kirchengeschichte
Ein Collegium von Meiners über Philosophische Geschichte
Anmerkungen über Horaz, Hesiodus p
Allerley Auszüge
De hominum actate heroica viventium indole ad poesia aptissima
Encyclopedie art. philos.
Ueber Logik und Metaphysik
Ein juristisches Collegium
Programmen und Gelegenheitsgedichte.
Nunmehro ist die Bestätigung meiner Beförderung von London zurük. Aber noch sieht es mit unserm Anzuge weitläuftig aus. Der Abt war vorige Woche hier, um Jettchen zu gratulier. Der äuserte, daß es sich wohl bis Michaelis hinziehen würde. Die 3 Prediger müssen erst rüken, um mir Platz zu machen[.] Nun wird zwar schon in dieser Woche die Citation an sie abgefertigt, und Leß wollte noch vor den Ferien die ganze Sache abthun: aber das hindert doch nicht, daß sie nicht wegen ihres Anzuges um Aufschub ansuchen, und daß sie darum ansuch. werd., ist sehr wahrscheinlich, weil ihr Anzug in die Erndtezeit fällt, wo es schwer ist, Fuhren zu erhalten.
[3] Bialloblotzky wird, wie es heißt, den 3t. Sontag nach Trinitatis seine Abschiedspredigt halten. Er ist nach Loccum gereiset, um seine Gesundheit wiederherzustellen, komt aber diese Woche zurük. Jettchen und die Frau Mutter sind jezt unaufhörlich beschäftigt mit Vorbereitungen theils zu unserm Anzuge, theils für das neue Qvartir der Frau Mutter.
Wenn unser Anzug sich in die Länge zieht, so wird die Frau Mutter wohl noch eine Zeitlang hier bleiben. Unsre Hochzeit wird ganz in der Stille gefeyert werd., aber nicht auf dem Lande, weil die Frau Mutter dazu wenig Lust hat. Es kann hier allenfalls eben so gut ohne Aufsehen vor sich gehen. Cruse und die Tante aus Ohsen werd. wohl dabey seyn. Ich denke es wird bald nach meiner Ordination vor sich gehen.
Leben Sie wohl, und erhalten Sie mir Ihre Freundschaft.
Ihr
aufrichtiger
Freund Ernst
Hannover
d. 24.t. Jun 1794
[4] [leer]
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