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Mein <span class="family-courier ">Vis-à-Vis</span> N. scheint seine Kaffevisiten aufgegeben zu haben; so sehe ich auch keine Studenten mit Mappen zu ihm eingehen, u ihn oft unbeschäftigt am Fenster. <span class="index-6945 tp-46672 ">Oidtmanns</span> bauten u tapezierten lange – nun stehen alle Fenster auf zum Trocknen, und dann werden sie wohl ihr Haus eröffnen. <span class="index-4743 tp-35196 ">Frau Naumann</span>, erzählen eben <span class="index-5187 tp-46676 index-5505 tp-46675 index-5506 tp-46677 ">meine Töchter</span>, soll mit <span class="index-6946 tp-46673 index-6947 tp-46674 ">allen Kindern</span> nach <span class="index-5501 tp-35195 ">Kreuznach</span> seyn. Für Ihre Nachrichten über <span class="index-4702 tp-29921 index-6933 tp-46643 ">Beusts</span> u <span class="index-6935 tp-46678 index-6934 tp-46679 ">Wedells</span> meinen Dank. 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Doch muß es nun trotz allen Widerwärtigkeiten geschehen, und wenigstens bin ich so nicht ohne wahre Entschuldigung wenn mein Brief flüchtiger und unzusammenhängender ausfällt als ich Ihretwegen besonders wünsche.<lb/>Zuerst laßen Sie mich Ihnen sagen, daß ich mich Ihres Wohlseyns herzlich freue. Daß Ihre Gedanken und Pläne auf Ihre Rückkehr gerichtet sind hörte ich von <persName key="3168">Mina</persName>, die mir <name key="3955" type="work">das Broncemedaillon von <persName key="5183">David</persName></name> vor wenigen Tagen zeigte. Es ist gut, und gleicht Ihnen, doch erscheint es zu alt, und der Kopf durch die zurück gekämmten Haare zu stark; vielleicht auch fremd weil der Bart fehlt. 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Mein <hi rend="family:Courier">Vis-à-Vis</hi> N. scheint seine Kaffevisiten aufgegeben zu haben; so sehe ich auch keine Studenten mit Mappen zu ihm eingehen, u ihn oft unbeschäftigt am Fenster. <anchor type="b" n="6945" ana="11" xml:id="NidB46672"/>Oidtmanns<anchor type="e" n="6945" ana="11" xml:id="NidE46672"/> bauten u tapezierten lange – nun stehen alle Fenster auf zum Trocknen, und dann werden sie wohl ihr Haus eröffnen. <anchor type="b" n="4743" ana="11" xml:id="NidB35196"/>Frau Naumann<anchor type="e" n="4743" ana="11" xml:id="NidE35196"/>, erzählen eben <anchor type="b" n="5187" ana="11" xml:id="NidB46676"/><anchor type="b" n="5505" ana="11" xml:id="NidB46675"/><anchor type="b" n="5506" ana="11" xml:id="NidB46677"/>meine Töchter<anchor type="e" n="5506" ana="11" xml:id="NidE46677"/><anchor type="e" n="5505" ana="11" xml:id="NidE46675"/><anchor type="e" n="5187" ana="11" xml:id="NidE46676"/>, soll mit <anchor type="b" n="6946" ana="11" xml:id="NidB46673"/><anchor type="b" n="6947" ana="11" xml:id="NidB46674"/>allen Kindern<anchor type="e" n="6947" ana="11" xml:id="NidE46674"/><anchor type="e" n="6946" ana="11" xml:id="NidE46673"/> nach <anchor type="b" n="5501" ana="10" xml:id="NidB35195"/>Kreuznach<anchor type="e" n="5501" ana="10" xml:id="NidE35195"/> seyn. 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M.</span> hat mich sehr erfreut. Ich würde Ihnen das schon früher gesagt haben, und meinen Dank noch ganz besonders für die schönen Vasen ausgesprochen, hätte ich nicht gewußt, daß <span class="index-5182 tp-29913 ">Flotow</span> Sie in <span class="index-15 tp-29909 ">Berlin</span> aufsuchen, und Ihnen meine Grüße und meinen Dank überbringen. So ließ ich also die Zeit bis zur Ankunft <span class="index-5185 tp-29922 ">meines Sohnes</span> mit <span class="index-5186 tp-29923 ">seiner jungen Frau</span> verstreichen, und dachte Ihnen ein Bild <span class="index-5186 tp-46657 ">der neuen Tochter</span> und unsres Zusammenseyns zu entwerfen. Dieß ist indeß durch das fortwährende Unwohlseyn <span class="index-5186 tp-46658 ">meiner kleinen Schwiegertochter</span> sehr gestört, auch nimmt ihre Pflege Zeit und Kräfte in Anspruch, und es blieb bis heute fast unmöglich, meine Gedanken so viel zu sammeln um an Sie zu schreiben. Doch muß es nun trotz allen Widerwärtigkeiten geschehen, und wenigstens bin ich so nicht ohne wahre Entschuldigung wenn mein Brief flüchtiger und unzusammenhängender ausfällt als ich Ihretwegen besonders wünsche.<br>Zuerst laßen Sie mich Ihnen sagen, daß ich mich Ihres Wohlseyns herzlich freue. Daß Ihre Gedanken und Pläne auf Ihre Rückkehr gerichtet sind hörte ich von <span class="index-3168 tp-46659 ">Mina</span>, die mir <span class="index-3955 tp-46660 ">das Broncemedaillon von </span><span class="index-3955 tp-46660 index-5183 tp-29914 ">David</span> vor wenigen Tagen zeigte. Es ist gut, und gleicht Ihnen, doch erscheint es zu alt, und der Kopf durch die zurück gekämmten Haare zu stark; vielleicht auch fremd weil der Bart fehlt. Es <span class="notice-2252 ">[2]</span> ist schade, daß <span class="index-750 tp-29915 ">Thorwaldsen</span> sich dieser Arbeit nicht unterzogen hat: ich denke es müßte ihm noch beßer gelungen seyn.<br>Nachrichten aus Ihrem Hause darf ich Ihnen nicht geben. Wie ich höre schreibt Ihnen <span class="index-2417 tp-29916 ">Marie</span> oft. <span class="index-6941 tp-46661 ">Ihr Kathrinchen</span> begegnet mir zuweilen. Sie scheint seit Ihrer Abwesenheit weniger auf Reinlichkeit und Zierlichkeit zu halten, denn wahrlich man hätte <span class="index-1616 tp-46782 ">Werther</span> seyn müßen um ihr einen herzhaften Kuß zu geben. <span class="index-5020 tp-29917 ">Der Dichter Üchtritz</span> aus <span class="index-992 tp-29910 ">Düßeldorf</span> war kürzlich mit <span class="index-5184 tp-29918 ">seiner hübschen Gattin</span> zum Besuch bey <span class="index-4714 tp-35197 ">Löbell</span>, u kam auch zu mir um zu erfahren wann Sie etwa wieder hier seyn würden, u ob Sie denn den Besuch <span class="index-121 tp-29919 ">Ihrer Nichte, der Frau von Buttlar</span>, erwarteten? So wenig über das Eine wie über das Andere konnte ich Auskunft geben, und besonders überraschte es mich zu hören, daß Frau von Buttlar Wittwe ist, und Ihnen und den Freunden in Düßeldorf Besuche zudenkt. Sie ist in <span class="index-5107 tp-29911 ">Teschen</span> in Böhmen, wo <span class="index-3513 tp-29920 ">ihr Mann</span> gestorben ist, und wohin Sie ihr wahrscheinlich Nachricht von Ihrem <span class="index-15 tp-46662 ">Berliner</span> Aufenthalt gegeben haben. Ich würde mich sehr freuen später die Bekanntschaft dieser Frau zu machen, von der man mir aufs Neue so viel Liebenswürdiges erzählt hat.<br><span class="index-5182 tp-35274 ">Meinem Manne</span> geht es bis auf die Stürme u das abscheuliche <span class="notice-2253 ">[3]</span> Regenwetter gut in <span class="index-5181 tp-29912 ">Warnemunde</span>. Er lebt dort im Kreise seiner Angehörigen, die er seit Jahren nicht mehr sah. Zum 10<span class="offset-4 underline-1 ">ten</span> d. M. etwa wird er wieder hier eintreffen, u bisdahin verlaßen mich <span class="index-5185 tp-46663 ">mein Sohn</span> und <span class="index-5186 tp-46664 ">seine Frau</span> wieder, die ich in Flotows Zimmer einquartiert habe. Ich wollte ich könnte Ihnen die jungen Eheleute präsentiren. <span class="overstrike-1 ">und</span> Die höchst anmuthige, reizende Erscheinung der jungen Frau würde ihren Eindruck auf Sie nicht verfehlen. Ich fühle mich sehr glücklich, in dem Anblicke der Liebe meiner Kinder, u in dem Zusammenseyn mit ihnen. <span class="index-5187 tp-29924 index-5505 tp-35288 index-5506 tp-35289 ">Meine Töchter</span> sind bezaubert von der lieblichen Schwägerin. Sie sind wohl, u empfehlen sich Ihnen bestens.<br>Von den Herrn Profeßoren u ihren Gattinnen weiß ich so viel wie nichts, ich habe niemand gesehen. <span class="index-5392 tp-46761 ">Frau von Hollweg</span> ist mit <span class="index-6972 tp-46762 ">ihrer Anna</span> nach <span class="index-6943 tp-46666 ">Scheveningen</span>, und <span class="index-5546 tp-46670 index-6944 tp-46671 ">Mendelssohns</span> verlaßen <span class="index-887 tp-46667 ">Bonn</span> in dieser Woche. <span class="index-6921 tp-46668 index-6920 tp-46669 ">Solms</span> sind noch abwesend, und er recht krank gewesen. Viele Offizire sind auf Urlaub. <span class="index-5190 tp-29943 ">Frau von </span><span class="index-5190 tp-29943 family-courier ">LaRoche</span> läßt sich nicht sehen, obgleich ich sie zuletzt besucht habe; damals sah sie unwohl aus u klagte auch. Sie können hieraus urtheilen wie still es jetzt hier ist. <span class="index-6939 tp-46655 ">Frau von Haxthausen</span> ist auch fort, und kehrt nicht nach Bonn zurück. Sie wird ihr Haus verkaufen, u künftig bey <span class="index-6940 tp-46656 ">ihrem jüngsten Sohne</span> <span class="index-6962 tp-46741 ">auf dem Lande in Westphalen</span> leben, wo sie nur wenige Meilen von <span class="index-6964 tp-46743 index-6965 tp-46744 ">der Tochter</span> u <span class="index-6963 tp-46742 ">dem ältesten Sohne, dem Priester</span>, entfernt ist. <span class="notice-2254 ">[4]</span> Daß <span class="index-6938 tp-46654 ">der Mann</span> todt ist haben Sie doch gehört? Mein <span class="family-courier ">Vis-à-Vis</span> N. scheint seine Kaffevisiten aufgegeben zu haben; so sehe ich auch keine Studenten mit Mappen zu ihm eingehen, u ihn oft unbeschäftigt am Fenster. <span class="index-6945 tp-46672 ">Oidtmanns</span> bauten u tapezierten lange – nun stehen alle Fenster auf zum Trocknen, und dann werden sie wohl ihr Haus eröffnen. <span class="index-4743 tp-35196 ">Frau Naumann</span>, erzählen eben <span class="index-5187 tp-46676 index-5505 tp-46675 index-5506 tp-46677 ">meine Töchter</span>, soll mit <span class="index-6946 tp-46673 index-6947 tp-46674 ">allen Kindern</span> nach <span class="index-5501 tp-35195 ">Kreuznach</span> seyn. Für Ihre Nachrichten über <span class="index-4702 tp-29921 index-6933 tp-46643 ">Beusts</span> u <span class="index-6935 tp-46678 index-6934 tp-46679 ">Wedells</span> meinen Dank. Empfehlen Sie mich Erstern bestens.<br><span class="cite tp-52707 ">Doch nun habe ich Ihnen so viel vorgeschwatzt daß Sie ganz ermüdet davon seyn werden.</span> Leben Sie denn wohl und vergeßen Sie unser nicht im Glanz u Treiben <span class="index-15 tp-46680 ">der Residenz</span>.<br>Auguste v. Flotow.' $isaprint = false $isnewtranslation = true $statemsg = 'betamsg23' $cittitle = 'www.august-wilhelm-schlegel.de/briefedigital/briefid/1470' $description = 'Auguste Luise Adolfine von Flotow an August Wilhelm von Schlegel am 20.07.1841, Bonn, Berlin' $adressatort = 'Berlin <a class="gndmetadata" target="_blank" href="http://d-nb.info/gnd/2004272-3">GND</a>' $absendeort = 'Bonn <a class="gndmetadata" target="_blank" href="http://d-nb.info/gnd/1001909-1">GND</a>' $date = '20.07.1841' $adressat = array() $adrCitation = 'August Wilhelm von Schlegel' $absender = array( (int) 1961 => array( 'ID' => '1961', 'project' => '1', 'timecreate' => '2013-05-07 09:43:52', 'timelastchg' => '2018-03-18 22:15:45', 'key' => 'AWS-ap-0082', 'docTyp' => array( 'name' => 'Person', 'id' => '39' ), '39_name' => 'Flotow, Auguste Luise Adolfine von', '39_namevar' => 'Cramm, Auguste Luise Adolfine von (Geburtsname)', '39_geschlecht' => 'w', '39_gebdatum' => '1793-07-13', '39_toddatum' => '1854-10-15', '39_lebenwirken' => 'Gattin des Karl Friedrich Theodor von Flotow Auguste Cramm war die älteste Tochter des braunschweigischen Landdrosten Friedrich Albert Ernst von Cramm auf Volkersheim und dessen Ehefrau Charlotte Adriane Caroline Amaline von der Schulenburg, verwitwete Gräfin von der Schulenburg-Angern. Sie heiratete den preußischen Generalmajor Karl Friedrich Theodor von Flotow am 29.06.1822 in Angern. Sie lebte, nach den Stationen Erfurt, Köln und Koblenz, ab den 1830er Jahren als Oberstengattin in Bonn. 1843 verließen sie Bonn und zogen, nach Aufenhalten in Volkersheim und Angern, nach Stettin.', '39_beziehung' => 'Auguste von Flotow war eine Bonner Freundin Schlegels, die er sehr verehrte. Er berücksichtigte sie in seinem Testament, indem er ihr einen Brilliantring vermachte, den er als Dank des König Friedrich Wilhelm III. für seine Elegie auf die Dampfschifffahrt erhalten hatte.', '39_dbid' => '1015523803 ', '39_status_person' => 'Vollständig', '39_quellen' => 'WBIS@http://db.saur.de/WBIS/basicSearch.jsf@D373-779-X@ extern@Briefe von und an August Wilhelm Schlegel. Ges. u. erl. d. Josef Körner. 2. Bd. Die Erläuterungen. Zürich u.a. 1930, S. 191/ 308.@ extern@Roger Paulin: August Wilhelm Schlegel. Cosmopolitan of Art and Poetry. 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Wilderich von Droste-Hülshoff: Annette von Droste-Hülshoff im Spannungsfeld ihrer Familie.', 'parentID' => '0', 'altBegriff' => '', 'LmAdd' => array([maximum depth reached]), 'textpassagen' => array([maximum depth reached]) ), (int) 13 => array( 'ID' => '6939', 'indexID' => '11', 'indexContent' => 'Personen', 'content' => 'Elmerhaus von Haxthausen, Sophie Luise Albertine (geb. von Blumenthal)', 'comment' => 'GND:1188861867', 'parentID' => '0', 'altBegriff' => '', 'LmAdd' => array([maximum depth reached]), 'textpassagen' => array([maximum depth reached]) ), (int) 14 => array( 'ID' => '5182', 'indexID' => '11', 'indexContent' => 'Personen', 'content' => 'Flotow, Karl Friedrich Theodor von ', 'comment' => 'GND:136309976', 'parentID' => '0', 'altBegriff' => '', 'LmAdd' => array( [maximum depth reached] ), 'textpassagen' => array([maximum depth reached]) ), (int) 15 => array( 'ID' => '5505', 'indexID' => '11', 'indexContent' => 'Personen', 'content' => 'Flotow, Klara Anna Henriette von', 'comment' => 'GND:1193613116', 'parentID' => '0', 'altBegriff' => '', 'LmAdd' => array([maximum depth reached]), 'textpassagen' => array([maximum depth reached]) ), (int) 16 => array( 'ID' => '5506', 'indexID' => '11', 'indexContent' => 'Personen', 'content' => 'Hagedorn, Anna Laura Elisabeth von (geb. von Flotow)', 'comment' => 'GND:1193699436', 'parentID' => '0', 'altBegriff' => '', 'LmAdd' => array( [maximum depth reached] ), 'textpassagen' => array([maximum depth reached]) ), (int) 17 => array( 'ID' => '5190', 'indexID' => '11', 'indexContent' => 'Personen', 'content' => 'La Roche von Starkenfels, Amanda Henriette Luise von', 'comment' => 'GND:1193823366', 'parentID' => '0', 'altBegriff' => '', 'LmAdd' => array([maximum depth reached]), 'textpassagen' => array([maximum depth reached]) ), (int) 18 => array( 'ID' => '4714', 'indexID' => '11', 'indexContent' => 'Personen', 'content' => 'Loebell, Johann Wilhelm ', 'comment' => 'GND:100370381', 'parentID' => '0', 'altBegriff' => '', 'LmAdd' => array( [maximum depth reached] ), 'textpassagen' => array([maximum depth reached]) ), (int) 19 => array( 'ID' => '2417', 'indexID' => '11', 'indexContent' => 'Personen', 'content' => 'Löbel, Maria ', 'comment' => 'GND:1028510764', 'parentID' => '0', 'altBegriff' => '', 'LmAdd' => array( [maximum depth reached] ), 'textpassagen' => array([maximum depth reached]) ), (int) 20 => array( 'ID' => '5546', 'indexID' => '11', 'indexContent' => 'Personen', 'content' => 'Mendelssohn, Georg Benjamin', 'comment' => 'GND:116877146', 'parentID' => '0', 'altBegriff' => '', 'LmAdd' => array( [maximum depth reached] ), 'textpassagen' => array([maximum depth reached]) ), (int) 21 => array( 'ID' => '6944', 'indexID' => '11', 'indexContent' => 'Personen', 'content' => 'Mendelssohn, Rosamunde Ernestine Pauline (geb. 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Ulanen-Regiments aggr. 5.2.1836 Patent bewilligt 7.8.1842 Flügeladjudant Sr. Majestät des Königs 22.3.1843 Ob.-Lt. 1.7.1843 mit Beibehaltung seines Verhältnisses als Flügeladjudant zum interm. Kommandeur des 5. Ulanen-Regiments ernannt 16.1.1844 bestätigt 31.3.1846 Oberst 24.8.1848 Kommandeur der 8. Kavallerie-Brigade 7.9.1848 gestattet, neben d. Flügeladjudanten-Uniform die Uniform des 5. Ulanen-Regiments beizubehalten und dem Regiment aggr. 1.10.1848 von dem Kommando des 8. Kavallerie-Brigade entbunden und soll i.s. Verhältnis als Flügeladjudant verbleiben 18.9.1849 mit Beibehaltung seines Verhältnisses als Flügeladjudant zum Kommandeur der 13. 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Sie scheint seit Ihrer Abwesenheit weniger auf Reinlichkeit und Zierlichkeit zu halten, denn wahrlich man hätte <anchor type="b" n="1616" ana="12" xml:id="NidB46782"/>Werther<anchor type="e" n="1616" ana="12" xml:id="NidE46782"/> seyn müßen um ihr einen herzhaften Kuß zu geben. <anchor type="b" n="5020" ana="11" xml:id="NidB29917"/>Der Dichter Üchtritz<anchor type="e" n="5020" ana="11" xml:id="NidE29917"/> aus <anchor type="b" n="992" ana="10" xml:id="NidB29910"/>Düßeldorf<anchor type="e" n="992" ana="10" xml:id="NidE29910"/> war kürzlich mit <anchor type="b" n="5184" ana="11" xml:id="NidB29918"/>seiner hübschen Gattin<anchor type="e" n="5184" ana="11" xml:id="NidE29918"/> zum Besuch bey <anchor type="b" n="4714" ana="11" xml:id="NidB35197"/>Löbell<anchor type="e" n="4714" ana="11" xml:id="NidE35197"/>, u kam auch zu mir um zu erfahren wann Sie etwa wieder hier seyn würden, u ob Sie denn den Besuch <anchor type="b" n="121" ana="11" xml:id="NidB29919"/>Ihrer Nichte, der Frau von Buttlar<anchor type="e" n="121" ana="11" xml:id="NidE29919"/>, erwarteten? So wenig über das Eine wie über das Andere konnte ich Auskunft geben, und besonders überraschte es mich zu hören, daß Frau von Buttlar Wittwe ist, und Ihnen und den Freunden in Düßeldorf Besuche zudenkt. Sie ist in <anchor type="b" n="5107" ana="10" xml:id="NidB29911"/>Teschen<anchor type="e" n="5107" ana="10" xml:id="NidE29911"/> in Böhmen, wo <anchor type="b" n="3513" ana="11" xml:id="NidB29920"/>ihr Mann<anchor type="e" n="3513" ana="11" xml:id="NidE29920"/> gestorben ist, und wohin Sie ihr wahrscheinlich Nachricht von Ihrem <anchor type="b" n="15" ana="10" xml:id="NidB46662"/>Berliner<anchor type="e" n="15" ana="10" xml:id="NidE46662"/> Aufenthalt gegeben haben. Ich würde mich sehr freuen später die Bekanntschaft dieser Frau zu machen, von der man mir aufs Neue so viel Liebenswürdiges erzählt hat.<lb/><anchor type="b" n="5182" ana="11" xml:id="NidB35274"/>Meinem Manne<anchor type="e" n="5182" ana="11" xml:id="NidE35274"/> geht es bis auf die Stürme u das abscheuliche <milestone unit="start" n="2253"/>[3]<note type="Notiz_zur_Transkription"><title>Paginierung des Editors</title></note><milestone unit="end" n="2253"/> Regenwetter gut in <anchor type="b" n="5181" ana="10" xml:id="NidB29912"/>Warnemunde<anchor type="e" n="5181" ana="10" xml:id="NidE29912"/>. Er lebt dort im Kreise seiner Angehörigen, die er seit Jahren nicht mehr sah. Zum 10<hi rend="offset:4;underline:1">ten</hi> d. 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Ich fühle mich sehr glücklich, in dem Anblicke der Liebe meiner Kinder, u in dem Zusammenseyn mit ihnen. <anchor type="b" n="5187" ana="11" xml:id="NidB29924"/><anchor type="b" n="5505" ana="11" xml:id="NidB35288"/><anchor type="b" n="5506" ana="11" xml:id="NidB35289"/>Meine Töchter<anchor type="e" n="5506" ana="11" xml:id="NidE35289"/><anchor type="e" n="5505" ana="11" xml:id="NidE35288"/><anchor type="e" n="5187" ana="11" xml:id="NidE29924"/> sind bezaubert von der lieblichen Schwägerin. 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Sie wird ihr Haus verkaufen, u künftig bey <anchor type="b" n="6940" ana="11" xml:id="NidB46656"/>ihrem jüngsten Sohne<anchor type="e" n="6940" ana="11" xml:id="NidE46656"/> <anchor type="b" n="6962" ana="10" xml:id="NidB46741"/>auf dem Lande in Westphalen<anchor type="e" n="6962" ana="10" xml:id="NidE46741"/> leben, wo sie nur wenige Meilen von <anchor type="b" n="6964" ana="11" xml:id="NidB46743"/><anchor type="b" n="6965" ana="10" xml:id="NidB46744"/>der Tochter<anchor type="e" n="6965" ana="10" xml:id="NidE46744"/><anchor type="e" n="6964" ana="11" xml:id="NidE46743"/> u <anchor type="b" n="6963" ana="11" xml:id="NidB46742"/>dem ältesten Sohne, dem Priester<anchor type="e" n="6963" ana="11" xml:id="NidE46742"/>, entfernt ist. <milestone unit="start" n="2254"/>[4]<note type="Notiz_zur_Transkription"><title>Paginierung des Editors</title></note><milestone unit="end" n="2254"/> Daß <anchor type="b" n="6938" ana="11" xml:id="NidB46654"/>der Mann<anchor type="e" n="6938" ana="11" xml:id="NidE46654"/> todt ist haben Sie doch gehört? Mein <hi rend="family:Courier">Vis-à-Vis</hi> N. scheint seine Kaffevisiten aufgegeben zu haben; so sehe ich auch keine Studenten mit Mappen zu ihm eingehen, u ihn oft unbeschäftigt am Fenster. <anchor type="b" n="6945" ana="11" xml:id="NidB46672"/>Oidtmanns<anchor type="e" n="6945" ana="11" xml:id="NidE46672"/> bauten u tapezierten lange – nun stehen alle Fenster auf zum Trocknen, und dann werden sie wohl ihr Haus eröffnen. <anchor type="b" n="4743" ana="11" xml:id="NidB35196"/>Frau Naumann<anchor type="e" n="4743" ana="11" xml:id="NidE35196"/>, erzählen eben <anchor type="b" n="5187" ana="11" xml:id="NidB46676"/><anchor type="b" n="5505" ana="11" xml:id="NidB46675"/><anchor type="b" n="5506" ana="11" xml:id="NidB46677"/>meine Töchter<anchor type="e" n="5506" ana="11" xml:id="NidE46677"/><anchor type="e" n="5505" ana="11" xml:id="NidE46675"/><anchor type="e" n="5187" ana="11" xml:id="NidE46676"/>, soll mit <anchor type="b" n="6946" ana="11" xml:id="NidB46673"/><anchor type="b" n="6947" ana="11" xml:id="NidB46674"/>allen Kindern<anchor type="e" n="6947" ana="11" xml:id="NidE46674"/><anchor type="e" n="6946" ana="11" xml:id="NidE46673"/> nach <anchor type="b" n="5501" ana="10" xml:id="NidB35195"/>Kreuznach<anchor type="e" n="5501" ana="10" xml:id="NidE35195"/> seyn. 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Flotow.', '36_absender' => array( (int) 0 => array( 'ID' => '7360', 'content' => 'Auguste Luise Adolfine von Flotow', 'bemerkung' => '', 'altBegriff' => 'Flotow, Auguste Luise Adolfine von', 'LmAdd' => array( [maximum depth reached] ) ) ), '36_adressat' => array( (int) 0 => array( 'ID' => '7125', 'content' => 'August Wilhelm von Schlegel', 'bemerkung' => '', 'altBegriff' => 'Schlegel, August Wilhelm von', 'LmAdd' => array( [maximum depth reached] ) ) ), '36_datumvon' => '1841-07-20', '36_absenderort' => array( (int) 0 => array( 'ID' => '887', 'content' => 'Bonn', 'bemerkung' => 'GND:1001909-1', 'altBegriff' => '', 'LmAdd' => array([maximum depth reached]) ) ), '36_datengeberhand' => 'Sächsische Landesbibliothek - Staats- und Universitätsbibliothek Dresden', '36_purlhand' => 'DE-1a-33563', '36_signaturhand' => 'Mscr.Dresd.e.90,XIX,Bd.8,Nr.59', '36_h1zahl' => '4S. auf Doppelbl., hs. m. 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[1] Bonn den 20ten July 41.
Ihr Brief vom 24ten v. M. hat mich sehr erfreut. Ich würde Ihnen das schon früher gesagt haben, und meinen Dank noch ganz besonders für die schönen Vasen ausgesprochen, hätte ich nicht gewußt, daß Flotow Sie in Berlin aufsuchen, und Ihnen meine Grüße und meinen Dank überbringen. So ließ ich also die Zeit bis zur Ankunft meines Sohnes mit seiner jungen Frau verstreichen, und dachte Ihnen ein Bild der neuen Tochter und unsres Zusammenseyns zu entwerfen. Dieß ist indeß durch das fortwährende Unwohlseyn meiner kleinen Schwiegertochter sehr gestört, auch nimmt ihre Pflege Zeit und Kräfte in Anspruch, und es blieb bis heute fast unmöglich, meine Gedanken so viel zu sammeln um an Sie zu schreiben. Doch muß es nun trotz allen Widerwärtigkeiten geschehen, und wenigstens bin ich so nicht ohne wahre Entschuldigung wenn mein Brief flüchtiger und unzusammenhängender ausfällt als ich Ihretwegen besonders wünsche.
Zuerst laßen Sie mich Ihnen sagen, daß ich mich Ihres Wohlseyns herzlich freue. Daß Ihre Gedanken und Pläne auf Ihre Rückkehr gerichtet sind hörte ich von Mina, die mir das Broncemedaillon von David vor wenigen Tagen zeigte. Es ist gut, und gleicht Ihnen, doch erscheint es zu alt, und der Kopf durch die zurück gekämmten Haare zu stark; vielleicht auch fremd weil der Bart fehlt. Es [2] ist schade, daß Thorwaldsen sich dieser Arbeit nicht unterzogen hat: ich denke es müßte ihm noch beßer gelungen seyn.
Nachrichten aus Ihrem Hause darf ich Ihnen nicht geben. Wie ich höre schreibt Ihnen Marie oft. Ihr Kathrinchen begegnet mir zuweilen. Sie scheint seit Ihrer Abwesenheit weniger auf Reinlichkeit und Zierlichkeit zu halten, denn wahrlich man hätte Werther seyn müßen um ihr einen herzhaften Kuß zu geben. Der Dichter Üchtritz aus Düßeldorf war kürzlich mit seiner hübschen Gattin zum Besuch bey Löbell, u kam auch zu mir um zu erfahren wann Sie etwa wieder hier seyn würden, u ob Sie denn den Besuch Ihrer Nichte, der Frau von Buttlar, erwarteten? So wenig über das Eine wie über das Andere konnte ich Auskunft geben, und besonders überraschte es mich zu hören, daß Frau von Buttlar Wittwe ist, und Ihnen und den Freunden in Düßeldorf Besuche zudenkt. Sie ist in Teschen in Böhmen, wo ihr Mann gestorben ist, und wohin Sie ihr wahrscheinlich Nachricht von Ihrem Berliner Aufenthalt gegeben haben. Ich würde mich sehr freuen später die Bekanntschaft dieser Frau zu machen, von der man mir aufs Neue so viel Liebenswürdiges erzählt hat.
Meinem Manne geht es bis auf die Stürme u das abscheuliche [3] Regenwetter gut in Warnemunde. Er lebt dort im Kreise seiner Angehörigen, die er seit Jahren nicht mehr sah. Zum 10ten d. M. etwa wird er wieder hier eintreffen, u bisdahin verlaßen mich mein Sohn und seine Frau wieder, die ich in Flotows Zimmer einquartiert habe. Ich wollte ich könnte Ihnen die jungen Eheleute präsentiren. und Die höchst anmuthige, reizende Erscheinung der jungen Frau würde ihren Eindruck auf Sie nicht verfehlen. Ich fühle mich sehr glücklich, in dem Anblicke der Liebe meiner Kinder, u in dem Zusammenseyn mit ihnen. Meine Töchter sind bezaubert von der lieblichen Schwägerin. Sie sind wohl, u empfehlen sich Ihnen bestens.
Von den Herrn Profeßoren u ihren Gattinnen weiß ich so viel wie nichts, ich habe niemand gesehen. Frau von Hollweg ist mit ihrer Anna nach Scheveningen, und Mendelssohns verlaßen Bonn in dieser Woche. Solms sind noch abwesend, und er recht krank gewesen. Viele Offizire sind auf Urlaub. Frau von LaRoche läßt sich nicht sehen, obgleich ich sie zuletzt besucht habe; damals sah sie unwohl aus u klagte auch. Sie können hieraus urtheilen wie still es jetzt hier ist. Frau von Haxthausen ist auch fort, und kehrt nicht nach Bonn zurück. Sie wird ihr Haus verkaufen, u künftig bey ihrem jüngsten Sohne auf dem Lande in Westphalen leben, wo sie nur wenige Meilen von der Tochter u dem ältesten Sohne, dem Priester, entfernt ist. [4] Daß der Mann todt ist haben Sie doch gehört? Mein Vis-à-Vis N. scheint seine Kaffevisiten aufgegeben zu haben; so sehe ich auch keine Studenten mit Mappen zu ihm eingehen, u ihn oft unbeschäftigt am Fenster. Oidtmanns bauten u tapezierten lange – nun stehen alle Fenster auf zum Trocknen, und dann werden sie wohl ihr Haus eröffnen. Frau Naumann, erzählen eben meine Töchter, soll mit allen Kindern nach Kreuznach seyn. Für Ihre Nachrichten über Beusts u Wedells meinen Dank. Empfehlen Sie mich Erstern bestens.
Doch nun habe ich Ihnen so viel vorgeschwatzt daß Sie ganz ermüdet davon seyn werden. Leben Sie denn wohl und vergeßen Sie unser nicht im Glanz u Treiben der Residenz.
Auguste v. Flotow.
Ihr Brief vom 24ten v. M. hat mich sehr erfreut. Ich würde Ihnen das schon früher gesagt haben, und meinen Dank noch ganz besonders für die schönen Vasen ausgesprochen, hätte ich nicht gewußt, daß Flotow Sie in Berlin aufsuchen, und Ihnen meine Grüße und meinen Dank überbringen. So ließ ich also die Zeit bis zur Ankunft meines Sohnes mit seiner jungen Frau verstreichen, und dachte Ihnen ein Bild der neuen Tochter und unsres Zusammenseyns zu entwerfen. Dieß ist indeß durch das fortwährende Unwohlseyn meiner kleinen Schwiegertochter sehr gestört, auch nimmt ihre Pflege Zeit und Kräfte in Anspruch, und es blieb bis heute fast unmöglich, meine Gedanken so viel zu sammeln um an Sie zu schreiben. Doch muß es nun trotz allen Widerwärtigkeiten geschehen, und wenigstens bin ich so nicht ohne wahre Entschuldigung wenn mein Brief flüchtiger und unzusammenhängender ausfällt als ich Ihretwegen besonders wünsche.
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Auguste v. Flotow.