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Bey der Beschränkung auf einen so kurzen Zeitraum würde es mir aber unmöglich <hi rend="overstrike:1">machen</hi> <hi rend="offset:4">fallen</hi>, sowohl mich in Bonn gehörig anzusiedeln, als <hi rend="offset:4">auch</hi> eine bedeutende Wirkung durch meine Lehrvorträge hervorzubringen. Ich muß daher Wünschen, durch eine fernere Modification meiner anfänglichen Ernennung zum Professor in Berlin den Termin verlängert zu sehen, und auf die Zufriedenheit Ew. Excell. mit meinen <hi rend="offset:4">künftigen</hi> Bemühungen gründe ich insbesondere die Hoffnung <hi rend="overstrike:1">meinen Wunsch erfüllt zu sehen</hi> auf Erfüllung meines Wunsches.<lb/><milestone unit="start" n="4637"/>[2]<note type="Notiz_zur_Transkription"><title>Paginierung des Editors</title></note><milestone unit="end" n="4637"/> In Absicht auf den Zeitpunkt des Anfanges <anchor type="b" n="3628" ana="12" xml:id="NidB77646"/>meiner Vorlesungen<anchor type="e" n="3628" ana="12" xml:id="NidE77646"/> werde ich vielleicht in dem Falle seyn, <hi rend="overstrike:1">in gewissem Grade</hi> die Nachsicht Ew. Excellenz in gewissem Grade ansprechen zu müssen. Vor noch nicht drey Wochen habe ich die Entscheidung <hi rend="overstrike:1"><milestone unit="start" n="43218"/>stüxx<note type="Notiz_zur_Transkription"><title>Nicht entzifferte Streichung</title></note><milestone unit="end" n="43218"/></hi> <anchor type="b" n="2403" ana="11" xml:id="NidB34053"/>des Herrn Ministers<anchor type="e" n="2403" ana="11" xml:id="NidE34053"/> erst empfangen; seitdem hat eine Krankheit <anchor type="b" n="2402" ana="11" xml:id="NidB34051"/>meiner Frau<anchor type="e" n="2402" ana="11" xml:id="NidE34051"/> die schon festgesetzte Abreise von <anchor type="b" n="1370" ana="10" xml:id="NidB77649"/>hier<anchor type="e" n="1370" ana="10" xml:id="NidE77649"/> unmöglich gemacht. In wenigen Tagen werde ich wieder in <anchor type="b" n="574" ana="10" xml:id="NidB77648"/>Heidelberg<anchor type="e" n="574" ana="10" xml:id="NidE77648"/> seyn, u dort die ferneren Befehle Ew. Exc. erwarten. Nur bitte ich um Erlaubniß, unterthänig bemerken zu dürfen daß bis zu dem Augenblicke, wo die Anstalten in <anchor type="b" n="887" ana="10" xml:id="NidB77650"/>Bonn<anchor type="e" n="887" ana="10" xml:id="NidE77650"/> bis <hi rend="overstrike:1">zur</hi> zu der Möglichkeit <hi rend="offset:4">gediehen seyn werden</hi> die Vorlesungen wirklich zu eröffnen, <hi rend="overstrike:1">die</hi> der mir noch verstattete Aufenthalt in Heidelberg für meine Vorarbeiten günstiger seyn würde, indem ich dort mit einer Menge gelehrter Hülfsmittel umgeben bin. Meine eigne Bibliothek wird mir in Bonn fast unentbehrlich seyn; sobald ich meine Bestimmung erfahren, habe ich Auftrag ertheilt, sie schleunig aus der <anchor type="b" n="228" ana="10" xml:id="NidB77651"/>Schweiz<anchor type="e" n="228" ana="10" xml:id="NidE77651"/> kommen zu lassen: ich fürchte jedoch, daß sie noch einige Wochen unterwegs bleiben dürfte.<lb/>Ich verharre in tiefster Ehrerbietung pp<lb/><lb/><milestone unit="start" n="4638"/>[3]<note type="Notiz_zur_Transkription"><title>Paginierung des Editors</title></note><milestone unit="end" n="4638"/><note type="Notiz_zur_Transkription"><title>Paginierung des Editors</title></note><milestone unit="end" n="4637"/> Verzeichniß<lb/>der von dem unterzeichneten auf <anchor type="b" n="6155" ana="15" xml:id="NidB77652"/>der Königl. Preußischen Rhein-Universität<anchor type="e" n="6155" ana="15" xml:id="NidE77652"/> im Winter 1818–19 zu haltenden <anchor type="b" n="3628" ana="12" xml:id="NidB77653"/>Vorlesungen<anchor type="e" n="3628" ana="12" xml:id="NidE77653"/>.<lb/><hi rend="family:Courier">Publice</hi>: <anchor type="b" n="2452" ana="12" xml:id="NidB34060"/>Kritik der ältesten Geschichte <anchor type="b" n="356" ana="10" xml:id="NidB34052"/>Roms<anchor type="e" n="356" ana="10" xml:id="NidE34052"/><anchor type="e" n="2452" ana="12" xml:id="NidE34060"/>; Sonnabends von 2–3 Uhr<lb/><hi rend="family:Courier">Privatim</hi>: 1. <anchor type="b" n="3452" ana="12" xml:id="NidB34061"/>Geschichte der Deutschen Sprache und Poesie<anchor type="e" n="3452" ana="12" xml:id="NidE34061"/>. Wöchentlich fünfmal, von 2–3 Uhr.<lb/>2. <anchor type="b" n="4972" ana="12" xml:id="NidB34062"/>Geschichte der schönen Litteratur in Italien, Spanien, Frankreich und England<anchor type="e" n="4972" ana="12" xml:id="NidE34062"/>. 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W. von Schlegel<lb/>Professor.<lb/><milestone unit="start" n="4639"/>[4]<note type="Notiz_zur_Transkription"><title>Paginierung des Editors</title></note><milestone unit="end" n="4639"/><note type="Notiz_zur_Transkription"><title>Paginierung des Editors</title></note><milestone unit="end" n="4638"/> [leer]', '36_absender' => array( (int) 0 => array( [maximum depth reached] ) ), '36_adressat' => array( (int) 0 => array( [maximum depth reached] ) ), '36_altDat' => '[Mitte Oktober 1818]', '36_absenderort' => array( (int) 0 => array( [maximum depth reached] ) ), '36_datengeberhand' => 'Sächsische Landesbibliothek - Staats- und Universitätsbibliothek Dresden', '36_purlhand' => 'DE-611-38971', '36_signaturhand' => 'Mscr.Dresd.e.90,XIX,Bd.2(1),Nr.16', '36_h1zahl' => '2 S., hs.', '36_h1format' => '20,5 x 12,3 cm', '36_purlhand_alt' => 'DE-611-2451715', '36_signaturhand_alt' => 'Mscr.Dresd.e.90,XIX,Bd.2,S.55-58', '36_status' => 'Neu transkribiert und ausgezeichnet; zweimal kollationiert', '36_anmerkungextern' => 'Konzept. 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Excellenz gnädige Aufforderung, eine Anzeige meiner im nächsten Winter auf <span class="index-6155 tp-77639 ">der Universität </span><span class="index-6155 tp-77639 index-887 tp-34047 ">Bonn</span> zu haltenden <span class="index-3628 tp-77640 ">Vorlesungen</span> baldigst einzureichen, ist <span class="overstrike-1 ">mir</span> gestern durch einen Brief <span class="index-2439 tp-34048 ">des H. Professor Hüllmann</span> <span class="offset-4 ">vom 10ten Oct.</span> an mich gelangt. Ich versäume keinen Augenblick, dem Befehl<span class="overstrike-1 ">en</span> Ew. Excellenz nachzukommen, u habe die Ehre das verlangte Verzeichniß beyliegend zu übersenden.<br>Ich wünsche mir Glück zu der Aussicht, unter der unmittelbaren Leitung Ew. 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In wenigen Tagen werde ich wieder in <span class="index-574 tp-77648 ">Heidelberg</span> seyn, u dort die ferneren Befehle Ew. Exc. erwarten. Nur bitte ich um Erlaubniß, unterthänig bemerken zu dürfen daß bis zu dem Augenblicke, wo die Anstalten in <span class="index-887 tp-77650 ">Bonn</span> bis <span class="overstrike-1 ">zur</span> zu der Möglichkeit <span class="offset-4 ">gediehen seyn werden</span> die Vorlesungen wirklich zu eröffnen, <span class="overstrike-1 ">die</span> der mir noch verstattete Aufenthalt in Heidelberg für meine Vorarbeiten günstiger seyn würde, indem ich dort mit einer Menge gelehrter Hülfsmittel umgeben bin. 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W. von Schlegel<br>Professor.<br><span class="notice-4639 ">[4]</span> [leer]' $isaprint = false $isnewtranslation = true $statemsg = 'betamsg23' $cittitle = 'www.august-wilhelm-schlegel.de/briefedigital/briefid/2500' $description = 'August Wilhelm von Schlegel an Wilhelm von Humboldt am [Mitte Oktober 1818], Stuttgart, Berlin' $adressatort = 'Berlin <a class="gndmetadata" target="_blank" href="http://d-nb.info/gnd/2004272-3">GND</a>' $absendeort = 'Stuttgart <a class="gndmetadata" target="_blank" href="http://d-nb.info/gnd/4058282-6">GND</a>' $date = '[Mitte Oktober 1818]' $adressat = array( (int) 2949 => array( 'ID' => '2949', 'project' => '1', 'timecreate' => '2013-10-17 13:02:22', 'timelastchg' => '2018-01-11 15:52:48', 'key' => 'AWS-ap-00av', 'docTyp' => array( 'name' => 'Person', 'id' => '39' ), '39_name' => 'Humboldt, Wilhelm von', '39_geschlecht' => 'm', '39_gebdatum' => '1767-06-22', '39_toddatum' => '1835-04-08', '39_pdb' => 'GND', '39_dbid' => '118554727', '39_quellen' => 'NDB@https://www.deutsche-biographie.de/gnd118554727.html#ndbcontent@ ADB@https://www.deutsche-biographie.de/gnd118554727.html#adbcontent@ WBIS@http://db.saur.de/WBIS/basicSearch.jsf@J023-835-2@ Wikipedia@https://de.wikipedia.org/wiki/Wilhelm_von_Humboldt@', '39_geburtsort' => array( 'ID' => '2275', 'content' => 'Potsdam', 'bemerkung' => 'GND:4046948-7', 'LmAdd' => array([maximum depth reached]) ), '39_sterbeort' => array( 'ID' => '10056', 'content' => 'Tegel', 'bemerkung' => 'GND:5007835-5', 'LmAdd' => array([maximum depth reached]) ), '39_lebenwirken' => 'Politiker, Sprachforscher, Publizist, Philosoph Wilhelm von Humboldt wuchs auf Schloss Tegel auf, dem Familienbesitz der Humboldts. Ab 1787 studierte Wilhelm zusammen mit seinem Bruder Alexander an der Universität in Frankfurt (Oder) Rechtswissenschaften. Ein Jahr später wechselte er an die Universität Göttingen, wo er den gleichfalls dort studierenden AWS kennenlernte. 1789 führte ihn eine Reise in das revolutionäre Paris. Anfang 1790 trat er nach Beendigung des Studiums in den Staatsdienst und erhielt eine Anstellung im Justizdepartement. 1791 heiratete er Caroline von Dacheröden, die Tochter eines preußischen Kammergerichtsrates. Im selben Jahr schied er aus dem Staatsdienst aus, um auf den Gütern der Familie von Dacheröden seine Studien der altgriechischen Sprache, Kultur, Kunst und Philosophie fortzusetzen. 1794 zog er nach Jena. Humboldt fungierte als konstruktiver Kritiker und gelehrter Ratgeber für die Protagonisten der Weimarer Klassik. Ab November 1797 lebte er in Paris, um seine Studien fortzuführen. Ausgiebige Reisen nach Spanien dienten auch der Erforschung der baskischen Kultur und Sprache. Von 1802 bis 1808 agierte Humboldt als preußischer Gesandter beim Heiligen Stuhl in Rom. Mit der Aufgabe der konsularischen Vertretung war Humboldt zeitlich nicht überfordert, so dass er genug Gelegenheit hatte, seine Studien weiter zu betreiben und sein Domizil zu einem gesellschaftlichen Mittelpunkt zu machen. 1809 wurde er Sektionschef für Kultus und Unterricht im Ministerium des Innern in Berlin. Humboldt galt als liberaler Bildungsreformer. Zu seinen Leistungen gehören ein neu gegliedertes Bildungssystem, das allen Schichten die Möglichkeit des Zugangs zu Bildung zusichern sollte, und die Vereinheitlichung der Abschlussprüfungen. Als weiterer Meilenstein kann Humboldts Beteiligung bei der Gründung der Universität Berlin gelten; zahlreiche renommierte Wissenschaftler konnten für die Lehrstühle gewonnen werden. Die Eröffnung der Universität im Oktober 1810 fand allerdings ohne Humboldt statt. Nach Auseinandersetzungen verließ er den Bildungssektor und ging als preußischer Gesandter nach Wien, später nach London. In dieser Funktion war er am Wiener Kongress beteiligt. 1819 schied er aus dem Staatsdienst aus und beschäftigte sich weiter mit sprachwissenschaftlichen Forschungen, darunter auch dem Sanskrit und dem Kâwi, der Sprache der indonesischen Insel Java. Wilhelms Bruder Alexander von Humboldt war ein bedeutender Naturforscher, die Brüder Humboldt gelten als die „preußischen Dioskuren“.', '39_namevar' => 'Humboldt, Friedrich Wilhelm Christian Karl Ferdinand von Humboldt, Carl W. von Humboldt, Wilhelm F. von Humboldt, Guillaume de Humboldt, Karl W. von Humboldt, Carl Wilhelm von Humboldt, G. de', '39_beziehung' => 'AWS kannte Wilhelm von Humboldt schon aus Göttinger Studentenzeiten, in Jena begegneten sie sich wieder. Schlegel war 1805 Gast Humboldts in Rom, zur Zeit von dessen preußischer Gesandtschaft. 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Ab 1787 studierte Wilhelm zusammen mit seinem Bruder Alexander an der Universität in Frankfurt (Oder) Rechtswissenschaften. Ein Jahr später wechselte er an die Universität Göttingen, wo er den gleichfalls dort studierenden AWS kennenlernte. 1789 führte ihn eine Reise in das revolutionäre Paris. Anfang 1790 trat er nach Beendigung des Studiums in den Staatsdienst und erhielt eine Anstellung im Justizdepartement. 1791 heiratete er Caroline von Dacheröden, die Tochter eines preußischen Kammergerichtsrates. Im selben Jahr schied er aus dem Staatsdienst aus, um auf den Gütern der Familie von Dacheröden seine Studien der altgriechischen Sprache, Kultur, Kunst und Philosophie fortzusetzen. 1794 zog er nach Jena. Humboldt fungierte als konstruktiver Kritiker und gelehrter Ratgeber für die Protagonisten der Weimarer Klassik. Ab November 1797 lebte er in Paris, um seine Studien fortzuführen. Ausgiebige Reisen nach Spanien dienten auch der Erforschung der baskischen Kultur und Sprache. Von 1802 bis 1808 agierte Humboldt als preußischer Gesandter beim Heiligen Stuhl in Rom. Mit der Aufgabe der konsularischen Vertretung war Humboldt zeitlich nicht überfordert, so dass er genug Gelegenheit hatte, seine Studien weiter zu betreiben und sein Domizil zu einem gesellschaftlichen Mittelpunkt zu machen. 1809 wurde er Sektionschef für Kultus und Unterricht im Ministerium des Innern in Berlin. Humboldt galt als liberaler Bildungsreformer. Zu seinen Leistungen gehören ein neu gegliedertes Bildungssystem, das allen Schichten die Möglichkeit des Zugangs zu Bildung zusichern sollte, und die Vereinheitlichung der Abschlussprüfungen. Als weiterer Meilenstein kann Humboldts Beteiligung bei der Gründung der Universität Berlin gelten; zahlreiche renommierte Wissenschaftler konnten für die Lehrstühle gewonnen werden. Die Eröffnung der Universität im Oktober 1810 fand allerdings ohne Humboldt statt. Nach Auseinandersetzungen verließ er den Bildungssektor und ging als preußischer Gesandter nach Wien, später nach London. In dieser Funktion war er am Wiener Kongress beteiligt. 1819 schied er aus dem Staatsdienst aus und beschäftigte sich weiter mit sprachwissenschaftlichen Forschungen, darunter auch dem Sanskrit und dem Kâwi, der Sprache der indonesischen Insel Java. Wilhelms Bruder Alexander von Humboldt war ein bedeutender Naturforscher, die Brüder Humboldt gelten als die „preußischen Dioskuren“.', '39_namevar' => 'Humboldt, Friedrich Wilhelm Christian Karl Ferdinand von Humboldt, Carl W. von Humboldt, Wilhelm F. von Humboldt, Guillaume de Humboldt, Karl W. von Humboldt, Carl Wilhelm von Humboldt, G. de', '39_beziehung' => 'AWS kannte Wilhelm von Humboldt schon aus Göttinger Studentenzeiten, in Jena begegneten sie sich wieder. Schlegel war 1805 Gast Humboldts in Rom, zur Zeit von dessen preußischer Gesandtschaft. 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[1] Ew. Excellenz gnädige Aufforderung, eine Anzeige meiner im nächsten Winter auf der Universität Bonn zu haltenden Vorlesungen baldigst einzureichen, ist mir gestern durch einen Brief des H. Professor Hüllmann vom 10ten Oct. an mich gelangt. Ich versäume keinen Augenblick, dem Befehlen Ew. Excellenz nachzukommen, u habe die Ehre das verlangte Verzeichniß beyliegend zu übersenden.
Ich wünsche mir Glück zu der Aussicht, unter der unmittelbaren Leitung Ew. Exc. ein öffentliches Lehramt anzutreten. Der Herr Staatsminister von Altenstein hat auf mein Ansuchen durch seinen letzten Brief mir die Verwilligung ertheilt, während des bevorstehenden Winter-Semesters nicht in Berlin sondern in Bonn Vorlesungen zu halten. Bey der Beschränkung auf einen so kurzen Zeitraum würde es mir aber unmöglich machen fallen, sowohl mich in Bonn gehörig anzusiedeln, als auch eine bedeutende Wirkung durch meine Lehrvorträge hervorzubringen. Ich muß daher Wünschen, durch eine fernere Modification meiner anfänglichen Ernennung zum Professor in Berlin den Termin verlängert zu sehen, und auf die Zufriedenheit Ew. Excell. mit meinen künftigen Bemühungen gründe ich insbesondere die Hoffnung meinen Wunsch erfüllt zu sehen auf Erfüllung meines Wunsches.
[2] In Absicht auf den Zeitpunkt des Anfanges meiner Vorlesungen werde ich vielleicht in dem Falle seyn, in gewissem Grade die Nachsicht Ew. Excellenz in gewissem Grade ansprechen zu müssen. Vor noch nicht drey Wochen habe ich die Entscheidung stüxx des Herrn Ministers erst empfangen; seitdem hat eine Krankheit meiner Frau die schon festgesetzte Abreise von hier unmöglich gemacht. In wenigen Tagen werde ich wieder in Heidelberg seyn, u dort die ferneren Befehle Ew. Exc. erwarten. Nur bitte ich um Erlaubniß, unterthänig bemerken zu dürfen daß bis zu dem Augenblicke, wo die Anstalten in Bonn bis zur zu der Möglichkeit gediehen seyn werden die Vorlesungen wirklich zu eröffnen, die der mir noch verstattete Aufenthalt in Heidelberg für meine Vorarbeiten günstiger seyn würde, indem ich dort mit einer Menge gelehrter Hülfsmittel umgeben bin. Meine eigne Bibliothek wird mir in Bonn fast unentbehrlich seyn; sobald ich meine Bestimmung erfahren, habe ich Auftrag ertheilt, sie schleunig aus der Schweiz kommen zu lassen: ich fürchte jedoch, daß sie noch einige Wochen unterwegs bleiben dürfte.
Ich verharre in tiefster Ehrerbietung pp
[3] Verzeichniß
der von dem unterzeichneten auf der Königl. Preußischen Rhein-Universität im Winter 1818–19 zu haltenden Vorlesungen.
Publice: Kritik der ältesten Geschichte Roms; Sonnabends von 2–3 Uhr
Privatim: 1. Geschichte der Deutschen Sprache und Poesie. Wöchentlich fünfmal, von 2–3 Uhr.
2. Geschichte der schönen Litteratur in Italien, Spanien, Frankreich und England. Wöchentlich fünfmal, von 4–5 Uhr.
A. W. von Schlegel
Professor.
[4] [leer]
Ich wünsche mir Glück zu der Aussicht, unter der unmittelbaren Leitung Ew. Exc. ein öffentliches Lehramt anzutreten. Der Herr Staatsminister von Altenstein hat auf mein Ansuchen durch seinen letzten Brief mir die Verwilligung ertheilt, während des bevorstehenden Winter-Semesters nicht in Berlin sondern in Bonn Vorlesungen zu halten. Bey der Beschränkung auf einen so kurzen Zeitraum würde es mir aber unmöglich machen fallen, sowohl mich in Bonn gehörig anzusiedeln, als auch eine bedeutende Wirkung durch meine Lehrvorträge hervorzubringen. Ich muß daher Wünschen, durch eine fernere Modification meiner anfänglichen Ernennung zum Professor in Berlin den Termin verlängert zu sehen, und auf die Zufriedenheit Ew. Excell. mit meinen künftigen Bemühungen gründe ich insbesondere die Hoffnung meinen Wunsch erfüllt zu sehen auf Erfüllung meines Wunsches.
[2] In Absicht auf den Zeitpunkt des Anfanges meiner Vorlesungen werde ich vielleicht in dem Falle seyn, in gewissem Grade die Nachsicht Ew. Excellenz in gewissem Grade ansprechen zu müssen. Vor noch nicht drey Wochen habe ich die Entscheidung stüxx des Herrn Ministers erst empfangen; seitdem hat eine Krankheit meiner Frau die schon festgesetzte Abreise von hier unmöglich gemacht. In wenigen Tagen werde ich wieder in Heidelberg seyn, u dort die ferneren Befehle Ew. Exc. erwarten. Nur bitte ich um Erlaubniß, unterthänig bemerken zu dürfen daß bis zu dem Augenblicke, wo die Anstalten in Bonn bis zur zu der Möglichkeit gediehen seyn werden die Vorlesungen wirklich zu eröffnen, die der mir noch verstattete Aufenthalt in Heidelberg für meine Vorarbeiten günstiger seyn würde, indem ich dort mit einer Menge gelehrter Hülfsmittel umgeben bin. Meine eigne Bibliothek wird mir in Bonn fast unentbehrlich seyn; sobald ich meine Bestimmung erfahren, habe ich Auftrag ertheilt, sie schleunig aus der Schweiz kommen zu lassen: ich fürchte jedoch, daß sie noch einige Wochen unterwegs bleiben dürfte.
Ich verharre in tiefster Ehrerbietung pp
[3] Verzeichniß
der von dem unterzeichneten auf der Königl. Preußischen Rhein-Universität im Winter 1818–19 zu haltenden Vorlesungen.
Publice: Kritik der ältesten Geschichte Roms; Sonnabends von 2–3 Uhr
Privatim: 1. Geschichte der Deutschen Sprache und Poesie. Wöchentlich fünfmal, von 2–3 Uhr.
2. Geschichte der schönen Litteratur in Italien, Spanien, Frankreich und England. Wöchentlich fünfmal, von 4–5 Uhr.
A. W. von Schlegel
Professor.
[4] [leer]